Distributed Safety: Anwenderquittierung/Module passivieren

Markus

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hallo,

es gibt ja die möglichkeit module (in meinem fall an der et200s) einzeln oder seit 5.4 sp3 oder sp4 (?) über den FB219 (F_ACK_GL) gloabl alle module einer ablaufgruppe zu depasivieren.


leut doku kann ich das in beiden fällen entweder über einen sicheren eingang machen, oder über einen baustein welcher eine wertänderung eienr variablen in der visu überwacht. (ich muss erst 6 und nach ca. 1s innerhalbt einer bestimmten zeit 9 eintragen).

wieso darf ich diese quittierung nicht über einen stadard DI machen?
wie macht ihr das mit dem depassivieren?


es gibt maschinenführer die es immer wieder schaffen den not-halt derart gefühlvoll einzudrücken dass das FDI modul einen dikrepanzfehler erkennt und depasiviert werden will.

ich habe an dem baustein F_ACK_GL derzeit die normale quittiertaste dran die auf einen Standard DI geht, distibuted safety meckert nicht. aber in der doku ist nie von standard DI die rede - oder habe ich was überlesen?

danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was du mit dem Modul machen willst nennst sich auch depassivieren.
Und das kann man sehr wohl über einen nicht sicheren eingang machen.
Ich jetzt zwar nichts an meinem Rechner Zuhause vorliegen, weiß aber das es ein Bit im zugehörigen DB der Baugruppe gab was man einfach auf True setzen musste. Das wars auch schon.
 
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Das was du mit dem Modul machen willst nennst sich auch depassivieren.
Und das kann man sehr wohl über einen nicht sicheren eingang machen.
Ich jetzt zwar nichts an meinem Rechner Zuhause vorliegen, weiß aber das es ein Bit im zugehörigen DB der Baugruppe gab was man einfach auf True setzen musste. Das wars auch schon.

jupp, das mizt dem bit im modul db ist bekannt, aber inzwischen (wie gesagt erst siet 5.4 sp 3 oder sp4) gehts noch komfortabler mit dem fb219.

aber bei beiden lösungen ist entweder von einem sicheren eingang oder von dem baustein F_ACC_OP die rede.

es wird sogar explizit der f_acc_op verlangt, der wiederum den wechsel einer varibalen in einem eingabefeld in einem bestimmten zeitfenster erwartet - also nicht einfach nur eine taste!

ich verstehe nur nicht warum?
warum muss eine depassiverung "sicher" sein?
 
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Hallo!

es wird sogar explizit der f_acc_op verlangt, der wiederum den wechsel einer varibalen in einem eingabefeld in einem bestimmten zeitfenster erwartet - also nicht einfach nur eine taste!

ich verstehe nur nicht warum?
warum muss eine depassiverung "sicher" sein?

Wir bekommen auch viele fehlersichere Anlagen und das "Problem" hatten wir auch schon.

Da man sich irgendwelche Gedanken gemacht hat (Risikobewertung) und sich für eine fehlersichere Anlage entschieden hat, darf man natürlich im Fehlerfall das ganze nicht einfach so (nicht fehlersicher) quittieren. Sonst brauche ich die Fehlersicherheit nicht, da es sich irgendwo widerspricht. Die Quittierungen werden entweder als Taster an F-DI oder über HMI (in 2 Schritten, teilweise aber auch mit einem Schritt) gemacht

Bei uns ist es soweit, dass wenn ich über HMI Werte verstellen möchte, die für fehlersichere Anlagenteile relevant sind, muss ich es am TP auch fehlersicher machen: z.B. 2 Angaben eines Wertes in verschiedenen Grössen, (z.B. Meter und Centimeter). HMI prüft es, und falls es stimmt, erscheint Schaltfläche um die Eingabe in der SPS zu vergleichen. Und erst wenn die CPU OK meldet, wird der eingegebene Wert übernommen.
 
Hmm hab mit mal eben die Hilfe Datei angeschaut, da ist keine Rede von einem F-DI. Nur "Eine positive Flanke am ACK_REI_GLOB".

Irgendwie macht es auch keinen Sinn dort F-DIs einzusetzen. Die Depassivierung kann nur erfolgen wenn kein Fehler mehr an der Baugruppe vorhanden ist. Also hat die Depassivierung selbst keine fehlersichere Funktion. Du kannst stundenlang auf die Depassivierung drücken, wenn eine diskepanz vorhanden ist, kannst du die Anlage nicht mehr einschalten.

Ist das selbe mit der quittierung eines Not-Aus, Lichtschranke etc. dort braucht man auch keine fehlersicheren Eingänge.

In unseren Anlagen gibts ein Schlüsseltaster im Schaltschrank der die Module wieder eingliedert. Hat bisher noch niemand bemängelt.


Nico99: Kann es sein das du Fehlersicherheit und Idiotensicher durcheinander bringst? Selbst wenn der Taster auf ein F-Modul geht ist ja noch lange nicht gewährleistet das der "Tasten-drücker" auch nur den hauch einer Ahnung hat was er da gerade macht. Bei der Fehlersicheren Steuerung geht es darum das technische Fehler erkannt werden und die Anlage sicher gestoppt wird. Im Grunde geht es darum das wenn ich einen Not-Aus betätige auch "sicher" die Maschinen anhalten und nicht lustig weiterlaufen nur weil ein Schütz hängt etc.
 
Hallo!

Nico99: Kann es sein das du Fehlersicherheit und Idiotensicher durcheinander bringst? Selbst wenn der Taster auf ein F-Modul geht ist ja noch lange nicht gewährleistet das der "Tasten-drücker" auch nur den hauch einer Ahnung hat was er da gerade macht. Bei der Fehlersicheren Steuerung geht es darum das technische Fehler erkannt werden und die Anlage sicher gestoppt wird. Im Grunde geht es darum das wenn ich einen Not-Aus betätige auch "sicher" die Maschinen anhalten und nicht lustig weiterlaufen nur weil ein Schütz hängt etc.

Idiotensicherheit (Bedienerfehler) kann und muss programmiert werden.
Fehlersicherheit wird neben F-Programm auch direkt in der Hardware überwacht (Kurz- oder Querschluss, Ader- oder Kontaktbruch ect.)
Und ich persöhnlich finde, dass es nicht i.O. ist, wenn F-Steuerung durch einen evtl. Hardwarefehler selbständig depassiviert werden kann, deshalb fehlersichere depassivierung am HMI oder über F-DI.
 
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Dann dürftest du auch keine Lichtschranken-, Not-Aus- oder Schütztür quittierungen über normale Eingänge machen. Dort wäre ein "automatischer" reset noch wesendlich gefährlicher!

Und wie gesagt, die depassivierung kann nur erfolgen wenn das Modul wieder i.O. ist, also einen sicheren Zustand angenommen hat.

Man kann die Baugruppen sogar so konfigurieren, dass sich das Modul selbst wieder depassiviert wenn alles OK ist.

Über das HMI zu resetten ist genau so gefährlich. Wenn ich z.B. 10 Steuerungen seperat über ein HMI Bild quittieren kann und dort eine Variable vertauscht ist, gehts genau so in die Hose.
 
Dann dürftest du auch keine Lichtschranken-, Not-Aus- oder Schütztür quittierungen über normale Eingänge machen. Dort wäre ein "automatischer" reset noch wesendlich gefährlicher!

Ersetze dein "dürftest" durch "darfst" und du hast die Aussage im Kern getroffen. (Grundlage: Betriebsanweisungen und BG Richtlinien für BWS und Not-Aus)
:sm5:
 
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Ersetze dein "dürftest" durch "darfst" und du hast die Aussage im Kern getroffen. (Grundlage: Betriebsanweisungen und BG Richtlinien für BWS und Not-Aus)
:sm5:

Hmm willst du mir damit sagen das es nicht zulässig ist? Ne quittierung über einen fehlersicheren (zwei kanaligen) Taster hab ich noch nie gesehen..

Wäre aber nett wenn du da was passendes posten könntest aus den BA und Richtilinen.
 
Werd ich morgen nochmal in den Bericht von unserem Sachverständigen schauen, dann kann ich dir die Referenz entsprechend geben.

Der Quittungstaster muss natürlich auch nicht 2-Kanalig ausgeführt sein, nur darf die Quittung der Lichtschrankensteuerung nicht über eine unsichere SPS erfolgen -> Quittiertaster muss direkt auf das Steuermodul verdrahtet werden.
 
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Die Aussage von dem Sachverständigen war jedenfalls eindeutig.

Entweder man setzt eine spezielle Steuerung ein (Not-Aus Relais, BWS Steuerung), die direkt verdrahtet wird oder man hat eine fehlersichere SPS zu verwenden, wobei sowohl E als auch A als Fehlersicher auszuführen sind.
Seine "Faustregel": Alles was du zur Anlauftestung brauchst, muss schlichtweg fehlersicher sein.

Bei uns haben wir schlicht aus Kostengründen daher die Kompaktgeräte verwendet, ziehen paar Kabel mehr und alle sind zufrieden.
 
das stimmt nicht!

1. wir reden hier ausschliesslich von sicherheits sps - in diesem speziellen fall nur von s7 mit distibuted safety!

2. rückführugnen und quittiertasten können über normale standard DI gemacht werden! das wird in jedem siemens beispiel auch so gemacht.

3. meine frage bezog sich auf den eingang des bausteins zum depassivieren der F-Module nach dem diese zb eine diskrepanz bei zwei kanaligen nothalt tastern erfast hatten. hier wird in der hilfe immer von FDI oder dem baustein der eine wertänderung einer variablen im hmi überwacht geredet. aber in dem verlinkten beispil verwednet siemens ebenfalls einen stadard DI - was meiner meinung nach kein problem darstellt.

Möglichkeiten für eine Anwenderquittierung

Eine Anwenderquittierung können Sie realisieren über:

· einen Quittiertaster, den Sie an eine F-Peripherie mit Eingängen anschließen
· ein Bedien- und Beobachtungssystem

Anwenderquittierung über Quittiertaster

HinweisBei Realisierung einer Anwenderquittierung über einen Quittiertaster ist bei einem Kommunikationsfehler/F-Peripherie-/Kanalfehler derjenigen F-Peripherie, an der der Quittiertaster angeschlossen ist, auch keine Quittierung zur Wiedereingliederung dieser F-Peripherie mehr möglich. Diese "Blockierung" kann nur durch einen STOP/RUN-Übergang der F-CPU behoben werden.Deshalb wird empfohlen, für die Quittierung zur Wiedereingliederung einer F-Peripherie, an der ein Quittiertaster angeschlossen ist, zusätzlich auch eine Quittierung über ein Bedien- und Beobachtungssystem vorzusehen.
Anwenderquittierung über ein Bedien- und Beobachtungssystem

Zur Realisierung einer Anwenderquittierung über ein Bedien- und Beobachtungssystem wird der F-Applikationsbaustein F_ACK_OP aus der F-Bibliothek Distributed Safety (V1) benötigt.

Vorgehensweise zur Programmierung der Anwenderquittierung über ein Bedien- und Beobachtungssystem

1. Rufen Sie den F-Applikationsbaustein "F_ACK_OP" in Ihrem Sicherheitsprogramm auf. Am Ausgang OUT des F_ACK_OP steht Ihnen das Quittiersignal zur Auswertung für die Anwenderquittierungen zur Verfügung.
2. Richten Sie auf Ihrem Bedien- und Beobachtungssystem ein Feld zur manuellen Eingabe des "Quittierwerts" "6" (1. Quittierungsschritt) und des "Quittierwerts" "9" (2. Quittierungsschritt) am Instanz-DB des F_ACK_OP (Eingang IN) ein

oder
belegen Sie eine Funktionstaste 1 zur Übergabe des "Quittierwerts" "6" (1. Quittierungsschritt) und eine Funktionstaste 2 zur Übergabe des "Quittierwerts" "9" (2. Quittierungsschritt) am Instanz-DB des F_ACK_OP (Eingang IN).

3. Optional: Werten Sie auf Ihrem Bedien- und Beobachtungssystem im Instanz-DB des F_ACK_OP den Eingang Q aus, um das Zeitfenster anzuzeigen, innerhalb dessen der 2. Quittierungsschritt erfolgen muss, bzw. um anzuzeigen, dass der 1. Quittierungsschritt bereits erfolgt ist.

Sollten Sie eine Anwenderquittierung nur von einem PG/PC aus über die Funktion "Variable beobachten/steuern" durchführen können, ohne dabei den Sicherheitsbetrieb deaktivieren zu wollen, müssen Sie beim Aufruf des F-Bausteins F_ACK_OP am Eingang IN einen Operand (Merkerwort) übergeben. Sie können dann die "Quittierwerte" "6" bzw. "9" auf dem PG/PC durch Steuern des Merkerwortes übergeben. Das Merkerwort darf nicht vom Programm beschrieben werden.

HinweisWenn Sie den Eingang IN mit einem Merkerwort verschalten, so darf dieses nur in einer F-Ablaufgruppe Eingang an dem F_ACK_OP sein.
WARNUNGDie beiden Quittierungsschritte dürfen nicht durch eine einzige Bedienung ausgelöst werden, z. B. indem Sie die Quittierungsschritte inklusive der Zeitbedingungen automatisch in einem Programm hinterlegen und durch eine einzige Funktionstaste auslösen!
Durch die beiden separaten Quittierungsschritte wird auch eine fehlerhafte Auslösung einer Quittierung durch Ihr nicht fehlersicheres Bedien- und Beobachtungssystem verhindert.
WARNUNGFalls von Ihrem Bedien- und Beobachtungssystem ein Zugriff auf mehrere F-CPUs möglich ist, die den F_ACK_OP zur fehlersicheren Quittierung nutzen, oder falls Sie miteinander vernetzte Bedien- und Beobachtungssysteme und F-CPUs (mit F-Applikationsbausteinen F_ACK_OP) haben, müssen Sie sich vor Ausführung der beiden Quittierungsschritte davon überzeugen, dass tatsächlich die beabsichtigte F-CPU angesprochen wird: · Hinterlegen Sie dazu in jeder F-CPU in einem DB Ihres Standard-Anwenderprogramms eine netzweit eindeutige Bezeichnung für die F-CPU.· Richten Sie auf Ihrem Bedien- und Beobachtungssystem ein Feld ein, aus dem Sie vor Ausführung der beiden Quittierungsschritte die Bezeichnung der F-CPU online aus dem DB auslesen können.· Optional: Richten Sie auf Ihrem Bedien- und Beobachtungssystem ein Feld ein, in dem die Bezeichnung der F-CPU zusätzlich fest hinterlegt ist. Dann können Sie durch einen einfachen Vergleich der online ausgelesenen Bezeichnung der F-CPU mit der fest hinterlegten Bezeichnung feststellen, ob die beabsichtigte F-CPU angesprochen wird.
Beispiel zur Vorgehensweise zur Programmierung einer Anwenderquittierung zur Wiedereingliederung einer F-Peripherie

1. Optional: Setzen Sie die Variable ACK_NEC im jeweiligen F-Peripherie-DB auf "0", wenn nach einem F-Peripherie-/Kanalfehler eine automatische Wiedereingliederung (ohne Anwenderquittierung) erfolgen soll.

WARNUNGDie Parametrierung der Variablen ACK_NEC = 0 ist nur dann erlaubt, wenn sicherheitstechnisch eine automatische Wiedereingliederung für den betreffenden Prozess zulässig ist.
2. Optional: Werten Sie die Variablen QBAD bzw. QBAD_I_xx und QBAD_O_xx oder DIAG im jeweiligen F-Peripherie-DB aus, um im Fehlerfall ggf. eine Meldeleuchte anzusteuern und/oder generieren Sie sich in Ihrem Standard-Anwenderprogramm durch Auswertung der Variablen QBAD bzw. QBAD_I_xx und QBAD_O_xx oder DIAG Fehlermeldungen an Ihr Bedien- und Beobachtungssystem, die vor Durchführung des Quittierungsvorgangs ausgewertet werden können. Alternativ können Sie den Diagnosepuffer der F-CPU auswerten.

3. Optional: Werten Sie die Variable ACK_REQ im jeweiligen F-Peripherie-DB z. B. im Standard-Anwenderprogramm oder auf dem Bedien- und Beobachtungssystem aus, um abzufragen oder anzuzeigen, ob eine Anwenderquittierung erforderlich ist.
4. Weisen Sie der Variable ACK_REI im jeweiligen F-Peripherie-DB oder dem Eingang ACK_REI_GLOB des F-Applikationsbausteins FB 219 "F_ACK_GL" den Eingang des Quittiertasters oder den Ausgang OUT des F_ACK_OP zu (siehe oben).
 
einen Quittiertaster, den Sie an eine F-Peripherie mit Eingängen anschließen

Darum gehts dir oder?

Ist irgendwie doof geschrieben aber man kann es so interpretieren das man den Quittiertaster an eine Erweiterungsbaugruppe der F-CPU anschliessen soll. Auch die Standart-Eingänge gehören (irgendwie) zur F-Peripherie.
 
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Anbei eine Depassivierung, wie ich sie derzeit am Laufen habe.
Wieso sollte eine Quittierung zwanghaft sicher sein?
Wenn die Sicherheitsbedingung, Not-Aus-Taster entriegelt, Tür zu, Rückführkontakt iO oder so nicht erfüllt ist, darf keine Freigabe erfolgen. Das gilt auch für die Depassivierung. Der dafür angelegte Kontakt kann so unsicher sein, wie er will.
Auch bei Sicherheits-SPSen, wie die von Pliz, habe ich immer die Quittierung über den Bus von der Standard-SPS bekommen, unsicher hoch neun; warum auch nicht....
 

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