Not-aus fähige SPS

örle

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Hi

Ich muss für die Berufsschule ein Referat zum Thema Not-Aus Fähige SPS machen.

Ich habe auch schon ein paar sachen Rausgefunden, wie z.B. das die S7 300 F dafür zulässig ist usw.

Aber ich finde nirgens eine Beschreibung dazu, was die SPS so fehlersicher macht, dass sie für Sicherheitsrelevante aufgaben benutzt werden darf. weil normalerweise müssen die Ja hardware Technisch mit einem Not Aus Relais oder ähnlichem gelöst werden.

Dort stehen nur jede menge Normen und zertifikate, aber was die effektiv für die SPS bedeuten finde ich nicht heraus. Ich surfe jetzt seit 3 Tagen im internet und suche nach infos und für jede Internet seite die Ich öffne kommen noch 50 neue Normen dazu deren Bedeutung ich nicht kenne.

Ich habe sogarschon Siemens angeschrieben, aber von denen kommt auch keine Antwort.

Ich weis echt nicht wo ich weitere Infos herbekommen soll. Ich ersticke in Normen Von denen ich nicht weis was sie genau bedeuten.

Währe nett wen mir irgendjemand helfen könnte da etwas den Durchblick wieder zu bekommen.

Danke für die hilfe schonmal im foraus.
 
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Hi,

das mit der Hardware stimmt schon mal..
Ich würde sagen ne richtige Antwort gibts da nicht ganz..
Es ist einfach das Programm das die Sps sicher macht, den die würde nie was anderes ablaufen lassen wie das programm das du programmierst..
von da aus sorgst du dafür das die sps gewisse sicherheitsrichtlinien einhält und mit der Hardware verriegelung kann dann nichts mehr schief gehen..

also das wär jetz mal meine Kenntnis zu deiner Frage-
hoff es hat deine frage beantworten können..
was da jedoch mechanisch bzw. elektronisch in der sps abläuft weiß ich nicht das wissen nur die hersteller...good work
 
Sieh dir z.Bsp. mal das hier an:

http://www.automation.siemens.com/d...e/3/1467538/pub/de/d14_cpu315f_dp_et200sf.pdf
http://www.automation.siemens.com/d.../1467542/pub/de/d15_cpu315_dp_et200sf_cpu.pdf

Sicher ist auch das Handbuch zur 315F eine Hilfe. Ws gibt im übrigen auch Sicherheits-SPS von diversen anderen Herstellern z.Bsp. Pilz und Jokab. Villeicht kann unser User Safety, der ja Jokab vertritt, zu diesem Thema etwas ausführlicher werden.

Fakt ist, die sicheren SPS benötigen auch die entsprechenden sicheren Baugruppen. (so bei Siemens) Diese können dann zusammen mit der F-CPU und dem zusätzlichen Softwarepaket für die Sicherheitsschaltungen der Anlage genutzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorneweg ist auf jeden zu sagen, dass so ne SPS, mit der man sicherheistechnik realisieren möchte, einen Haufen Geld kostet.

Die SPS kostet ca. 2000 euro, die Sicherheitsausgabemodule sowie Eingabemodule ca. 300-400 euro. Also ca. 3000 Euro solltest du allein für den "Ersatz" eines simplen Notaus rechnen, sofern die Baugruppen sich im Schaltschrank befinden.

Ebenfalls muss man entsprechende Software beschaffen, "Distrubuted Safety" heißt hier das Zauberwort.

Die Programmierung läuft so ab:
Es gibt ein Sicherheitsprogramm und ein normales Programm.

Das Sicherheitsprogramm liest die sicheren Eingänge (z.B. für Not-Aus, Schutztür) und schaltet die sicheren Ausgänge.
Das "normale" Programm kann beispielsweise durch einen Merker kenntlich machen, dass der sichere Ausgang geschaltet werden soll.

Mit der von Siemens vertriebenden Technik ist die hohe Sicherheitsklasse (SIL3) zu erreichen, genügend Kleingeld vorausgesetzt. (Bei SIL4 bin ich mir so nicht sicher.)

Ich hoffe, dass ich dir auch erstmal ein wenig weiterhelfen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo örle,
lade Dir hiermal www.jokabsafety.de das Sicherheitshandbuch runter und schau Dir das Schaltbild der Pluto an, da wirst Du erkennen das die Eingänge doppelt also Redundant ausgeführt sind die gehen dann auch auf getrennet Prozessoren und werden ständig mit einander verglichen!
Das gleiche ist auch bei den Ausgängen die werden dann noch über rückführungen auf Fehler überwacht!

Die Preise für eine Safety PLC fangen bei der kleinsten an bei 690€ Liste + MwSt. mit 16E/A 4A.

Zu der Erklärung von Sil oder Pl sehe dir die EN 62061 und die EN 13849 1 +2 an oder den BGIA Bericht 2/2008.
 
Grob technisch gesehen wird in einer Sicherheitssps das Programm auf zwei Prozessoren in der CPU gleichzeitig ausgeführt. Das Ergebniss wird verglichen. Ist das Ergebnis ungleich bzw. falsch muss die CPU auf Stop gehen. Bei Siemens wird das so genannte Standartprogramm wärend dessen gestoppt. Die Pilz CPUs benutzen imho sogar Prozessoren von zwei unterschiedlichen Herstellern + eine dritte Recheneinheit für das ST-Programm.

Wie das im Detail funktioniert können dir nur wenige erklären, denke auch das jeder Hersteller da ein anderen Weg geht und sie sich nicht gerne in die Karten schauen lassen.

Die Zulassung zur "F" CPU kommt von externen Firmen z.B dem TÜV.

Du solltest auch in ein paar Sätzen erklären wie z.B. F-DI und F-DOs funktioniern, und was der unterschied zu normalen E/A ist.
 
Hallo Örle

Zu der S7 300F kann ich dir nicht viel weiterhelfen weil ich damit noch nicht gearbeitet habe. Allerdings habe ich viel Erfahrung mit der S5 95F (Pressen Sicherheitssteuerung) und ich denke es gibt bestimmt Parallelen zur S7.

Das Grundprinzip der 95F sind zwei AG´s die mit einem Lichtleiterkabel verbunden sind und sich ständig gegenseitig überwachen.
In beiden AG´s läuft jeweils das gleiche Programm (EPROM ist Pflicht).
Es gibt sichere Eingänge, d.h. der Not-Aus Taster ist 2-kanalig auf je ein AG verdahtet und wird auf Querschluß überwacht. Hat der Not-Aus an einem AG Signalzustand "1" am anderen "0", geht die Steuerung in den "Sicheren Zustand" (d.h. im Kartext das Ding geht in "STOP").
Die Versorgungsspannung für die sicheren Eingänge wird von Ausgängen der Sicherheitssteuerung gespeist, d.h. die Eingänge können nur "1" haben wenn das Gesamtsystem in Ordnung ist.
Ebenso gibt es sichere Ausgänge. Im Klartext heist das ein AG liefert den "Plus" das andere den "Minus" für ein Schütz mit zwangsgeführten Kontakten, zwei davon in Reihe geschaltet, mit Rückmeldekontakt auf die Steuerung, geben eine Not-Aus Schaltung nach Sicherheitskategorie 4.
In Sachen Programmierung kannst du natürlich nicht selbst irgendwas basteln, es gibt hierfür fertige FB´s die von der BG zugelassen sind, und beim Aufruf mit Parametern beschalten werden müssen.

Der ganze Aufwand wird natürlich nicht nur für eine Not-Aus Schaltung betrieben, es werden noch mehr sicherheitsrelevante Sachen damit gemacht (z.B. Schutztüren, Zweihandauslösung der Presse, sichere Ansteuerung der Pressenkupplung usw.)

MfG
Paul
 
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Was ich über diesen Typ SPS kenne, ist nur, daß Pilz so eine SPS anbietet. Ich habe mir auch sagen lassen, daß bei einem Bus-Fehler die Ausgänge zwingend automatisch in einen Sicheren Zustand gebracht werden müssen. (Das mit den zwei Prozessoren wuste ich auch noch nicht; so lernt man wider was dazu).
 
...wie immer wenn es hier im forum um das thema sicherheitstechnik geht enthalten 70% der beiträge ausschliesslich BULLSHIT!

@örle (und die meisten anderen am besten auch!)

macht erst mal einen chrashkurs was die basics betrift bevor ihr hier anfangt wild über kategorieen und f-cpus zu philosophieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitssystem


speziel zum thema 954-1:
http://content.honeywell.com/sensing/prodinfo/safety/catalog/de/00si024d.pdf



oder eben das 50mb handbuch von jokab.


einen kleinen pluspunkt kannste bei deinem referat vielleicht noch sammeln wenn du nicht von NOT-AUS sondern von NOT-HALT redest.

ein NOT-AUS ist zb ein hauptschalter, der die energiezufuhr abschaltet.

die kleinen pilzförmigen rot/gelben dinger werden ird für NOT-HALT verwendet --> also um die maschine in einen sicheren zustand zu bringen. das ist mit der holzhammermethode alles abschalten heute fast nicht mehr realisierbar (bsp vertikalachsen, greifer) - es mach keinen sinn die maschine AUSzuschalten weil dadurch ggf. noch gefährlichere zustände eintreten können (achsen sacken durch bis die bremsen geschlossen sind, teile werden fallen gelassen). die machine muss sicher angeHALTen werden, dabei sollen mache aktoren ggf. garnicht momentlos werden oder eben erst verzögert (wenn die bremse zu ist).

also du und die anderen hier reden von NOT-HALT


da es bei diesem thema hier im forum zu 70% nur gefährliches halbwissen gibt wird beim nächsten forumstrefen bei mir (http://www.sps-forum.de/showthread.php?t=20154) jemand von jokab oder pilz oder beiden zu dem thema referieren.


was jodel da erzählt ist zb völliger quatsch, der reine mehrpreis einer sps für die safety kann liegt gegenüber dem standartmodel bei ca 200euro (siemens), die i/o sind natürlich teuerer, aber auch hier hat die preise jemand etwas zu hoch angesetzt.

kompakte sicherheitssteuerung von jokab oder pilz sind wie "safety" schon geschrieben hat für deutlich unter 1000 euro zu haben. der trend geht auch ganz klar dahin dass immer mehr sicherheits sps oder zumindest parametrierbare module eingsetzt werden. es werden auch immer kleinere und günstigere modelle angeboten. in naher zukunft werden die meachnischen sicherheitsschaltgeräte wohl völlig vom markt verschwinden.

eine sicherheits sps beitet einfach mehr vorteile.


von SIL reden wir hier in deutschland eigentlich nicht wirklich, entweder werden die steuerungskategorien nach der alten norm (954-1) in kat.B,1,2,3,4 oder nach der neuen 13849 in performance leveln angegeben A,B,C,... (siehe mein erster link)


alle mir bekannten sicherheitssteuerungen erfüllen (von ihrer seite aus) kat4. bzw. auch einen PF-E.
leider haben anscheinend die wenigsten begriffen dass es damit nicht getan ist, auch die verkabelung, die verwendeten bauteile und vor allem die mechanik und pneumatik müssen entsprechend aufgebaut sein...


mann sieht es leider immer wieder dass irgend ein trottel ein 4000€ teures schönes gelbes Kat.4 Sicherheitslichtgitter auf einen SPS-Eingang (keine F-CPU) verkabelt hat, grinsend danben steht und auch noch stolz drauf ist...


so das musste jetzt einfach raus...
 
Wenns um das Referat geht kann bestimmt auch ein Vergleich zwischen herkömlichen Sicherheitsschaltgeräten und der Sicherheits-SPS gemacht werden. Die Sicherheits-SPS hat ihrer Vorteile eindeutig in der Flexibilität, ist normalerweise relativ gut erweiterbar und man kann auch sehr gut sicherheitsgerichtete Berechnungen machen, was oft in der Prozesstechnik oder im Kranbau erhebliche Vorteile mit sich bringt.
 
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