Nach welchen Kriterien programmiert man einen Eingang drahtbruchsicher ?

mega_ohm

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Problembeschreibung:

Ein Wagen wird in vertikaler Richtung an einer Kette gezogen.
Dieser Wagen kann einmal in einer oberen Position (in ca. 8m Höhe) mechanisch verriegelt werden.
Der Kettenzug (Abus, gesteuert über eine Wendeschütz- Schaltung) ist auf einer Metallplatte montiert, die Metallplatte wird mittels Federn im Zustand "Kette entlastet" ca. 1 cm angehoben.
Diese Montageplatte betätigt einen Endschalter (z.B. E 0.0).

Für die Funktion der "dahinterhängenden" Anlage ist wichtig, das sich der Wagen in der "oberen Position" (dieses Signal über einen 2. Endschalter als "Schließer" ,z.b. E 0.1 ) befindet UND die Kette entlastet ist.

Meine 1. Idee war, den E 0.0 ("Kette entlastet"), da er ja für die sichere Funktion der Maschine wichtig ist (Der Wagen muß sicher in die Verrieglung gefahren sein, erst dann darf die Anlage im Automatik-Betrieb freigegeben werden), als Öffner zu programmieren. (drahtbruchsicher) Kette entspannt=> Signal = high

Meine 2. Überlegung war aber, diesen Eingang auf 1-Signal abzufragen, wenn die Kette gespannt ist (drahtbruchsicher) => schließlich könnte der Wagen sich ja beim Fahren von einer oberen Position nach unten mal irgendwie mech. verklemmen.... der Kettenzug würde weiter "laufen". Eventuell könnte sich der Wagen aus der mech. Klemmung aber rein zufällig doch lösen und könnte dann möglicherweise meterweit fallbeilartig abwärts sausen. In diesem Bereich können unter bestimmten Umständen (z.B. bei Störungen) Personen stehen.

Ich fand, aufgrund der möglichen Personengefährdung, daß ich das Signal "Kette entspannt" so programmiere, daß ich ein 1-Signal bekomme, wenn die Kette gespannt (also der Endschalter betätigt) ist. Ich steuere den Abus- Kettenzug nur solange an (plus einen Timer von 1sec. für "Kette enstpannt in Verriegelungsposition oben") , solange ich ein 1- Signal habe. => Sonst Stopp.

Mein Meister erklärte mir, das ist Unfug, weil die Funktion "Kette entspannt" (also müßte in diesem Fall das Signal = 1 sein) für den Automatik- Betrieb der Anlage nicht drahtbruchsicher wäre. :confused:
Ganz unrecht hat er ja auch nicht.... aber ich habe nur diesen einen Schalter. Ohne konstruktionsändernde Maßnahmen und Nachverdrahtung sehe ich mich etwas in der Zwickmühle.
 
Hallo !

Wenn Deine DI-Karte Namour unterstützt, kannst Du Deinen Schalter mit nem 1kOhm-Widerstand in Reihe und nem 10kOhm Widerstand parallel zum Schließer beschalten.
Natürlich müssen diese Widerstände im Schaltergehäuse sein.

So kannst Du Drahtbruch und Kurzschluss zuverlässig auswerten. Es ist dabei eigentlich ziemlich egal, ob das Signal High-aktiv oder Low-aktiv ist.

Gruß, Sebastian
 
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aufgrund der möglichen Personengefährdung

Das würde wesendlich größere Probleme aufwerfen. Biste dir sicher das es zu Gefährdung von Menschen kommen kann? Bzw kann man dort nichts mit Schutzzäunen oder so machen?

Sonst müsste man eine Fallbremse (wie beim Fahrstuhl) oder eine fehlersichere Verriegelung der Schutztüren vorsehen. Oder beides..
 
Hallo Mega Ohm

Du sagst doch das du 2 Endschalter zur Verfügung hast, einen für "Kette entlastet", einen für "Kasten obere Endlage".
Du kannst doch so verriegeln, das du sagst: Kasten nicht oben und trotzdem Kette entlastet -> Störung "Kasten verklemmt".
Was den angesprochenen Fallbeil-Effekt betrifft, hast du ein ernstes Sicherheitsproblem, (wenn nicht sowieso schon eine Fallbemse eingebaut ist). Da kannst du deine Endschalter abfragen wie du willst, wenn das Ding runterkommen sollte ist der Teufel los!

MfG
Paul
 
Wenns um Personenschutz geht wird sich das mit einem Endschalter nicht ausgehen. Kabelschluss, Erdschluss, Querschlusssicher!
 
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Hallo !

Wenn Deine DI-Karte Namour unterstützt, kannst Du Deinen Schalter mit nem 1kOhm-Widerstand in Reihe und nem 10kOhm Widerstand parallel zum Schließer beschalten.
Natürlich müssen diese Widerstände im Schaltergehäuse sein.

So kannst Du Drahtbruch und Kurzschluss zuverlässig auswerten. Es ist dabei eigentlich ziemlich egal, ob das Signal High-aktiv oder Low-aktiv ist.

Gruß, Sebastian
Wenn ich ganz ehrlich bin, höre ich "Namour" heute zum 1. Mal.
Da ich noch nicht einmal weiß, wie das Ganze funktioniert, kann ich dazu erstmal noch gar nix schreiben. Ich muß mich erstmal schlau machen, was "Namour" betrifft.

Mfg
 
Das würde wesendlich größere Probleme aufwerfen. Biste dir sicher das es zu Gefährdung von Menschen kommen kann? Bzw kann man dort nichts mit Schutzzäunen oder so machen?

Sonst müsste man eine Fallbremse (wie beim Fahrstuhl) oder eine fehlersichere Verriegelung der Schutztüren vorsehen. Oder beides..
Die eigentliche "Fallbremse" ist genau das, was es zu gilt, abzufragen...
Ein Haken, in dem der Wagen eigentlich in "Arbeitsposition, Freigabe komplette Anlage" sicher geparkt ist.
Ob dieser Haken aber geöffnet oder geschlossen ist... das 'weiß' die SPS nicht genau, weil es dafür keinen Geber (Endschalter, Initiator etc.) gibt.
Derzeit gibt es genau 3 Signale:
- 1. Signal: "Kette entspannt"- über Endschalter
- 2. Signal: "Wagen in oberer Endlage" = dieses Signal läßt sich nur sehr eingeschränkt verwenden. Wenn dieser Endschalter betätigt ist, weiß ich nur ganz genau, daß der Wagen niemals in einer gesicherten Position sein kann. Ob der Wagen womöglich "nur" klemmt und bis ganz nach unten oder nur in den Sicherheitshaken runtersausen könnte, weiß ich nicht.
Der Wagen ist aus der mech. Sicherung herausgefahren... fertig.
- 3. Signal: (ein Initiator) "Schlingenfänger"
Da im "Normalfall" (das Signal sollte wirklich von einem Initiator gebildet werden, Schaltabstand max. 15 mm und nicht von einem optischen Geber [z.B. Lichtschranke/ Licht-Taster] )... darüber die "gesicherte" Position UND- verknüpft mit "Kette entspannt" zumindest in 95% nachgebildet werden kann, ist diese UND- Verknüpfung einigermaßen anwendbar. Sicher ist das aber nach meiner Meinung nicht.
Der Kettenzug ist ein ABUS- Kettenzug. Dieser hat zwar eine Bremse, diese wirkt aber auf die Motorwelle. Zwischen Motor und Getriebe ist eine Rutschkupplung, die recht unkaputtbar ist, solange sie in Öl läuft. In die Montagehöhe ( 8m ), in der dieser Kettenzug angebracht ist, verläuft sich aber nach meiner Erfahrung sehr selten ein Öler, geschweige eine Kanne Öl.
Läuft diese Rutschkupplung aber trocken, "verbrennt" sie innerhalb von Minuten... und danach kann man die Kette, die vorher noch TÜV-geprüft mit 2 to belastet werden konnte, mit der Hand aus dem Kettenkasten ziehen. Hängt an dieser Kette ein Wagen dranne, der "zufällig" mechanisch durch andere Maßnahmen nicht gesichert ist, dann ist ein "Fallbeil"- Effekt nicht abwägig, ich habe es schon 6x sehen dürfen. Beim 1x war es nur reiner Zufall, daß keine Person dort stand... seitdem ( diese Show haben mehrere Leute gesehen... steht einfach nur niemand mehr dort )

Zur Gefährdung von Leib oder Leben, bzw. zur Zerstörung von zumindest Anlagenteilen kann diese konstruktive Lösung jederzeit und unvorhersehbar führen. Das Auflösen der Rutschkupplung [Schutz gegen Überlastung des Motors] ist nicht einmal durch Rauchzeichen zu erkennen, da das gesamte Antriebssystem gekapselt ist.
Früher war so eine Lösung (schon der Verstoß gegen einen Punkt meiner obigen Aufzählung) nicht einmal als Provisorium zulässig, heute soll das professionell sein ...?

Mit Einhausungen ist ein Arbeiten nicht mehr möglich.
 
Hallo

Diese Sensoren heißen "Namur" (nur damit du nicht falsch googelst), besonders viel weiß ich darüber auch nicht, aber für das gleiche Prinzip (Kurzschluß- und Drahtbruch- Überwachung) gibt es auch Hardware Relais.
Trotzdem bin ich der Meinung das in deinem Fall, für die Sicherheit mecheanisch gesorgt werden muß, denn wenn etwas abstürtzt kannst du auf der Softwareseite absolut nichts machen, egal ob deine Abfragen drahtbuchsicher sind oder nicht.

PS: Soll natürlich nicht heißen das Endlagenabfragen nicht drahtbruchsicher ausführe

MfG
Paul
 
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Läuft diese Rutschkupplung aber trocken, "verbrennt" sie innerhalb von Minuten... und danach kann man die Kette, die vorher noch TÜV-geprüft mit 2 to belastet werden konnte, mit der Hand aus dem Kettenkasten ziehen. Hängt an dieser Kette ein Wagen dranne, der "zufällig" mechanisch durch andere Maßnahmen nicht gesichert ist, dann ist ein "Fallbeil"- Effekt nicht abwägig, ich habe es schon 6x sehen dürfen. Beim 1x war es nur reiner Zufall, daß keine Person dort stand... seitdem ( diese Show haben mehrere Leute gesehen... steht einfach nur niemand mehr dort )

Vor diesem mechanischen Hintergrund würde ich mich weigern an dieser "Höllenmaschine" irgend etwas zu machen,
oder mir mindestens etwas schriftliches zur rechtlichen Absicherung geben lassen.

Es kommt mir so vor als ob du durch Software diese mechanische Katastrophe "sicher" machen sollst.
Laß dich bloß auf sowas nicht ein, du kannst dabei nur verlieren!!

MfG
Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mega Ohm

Du sagst doch das du 2 Endschalter zur Verfügung hast, einen für "Kette entlastet", einen für "Kasten obere Endlage".
Du kannst doch so verriegeln, das du sagst: Kasten nicht oben und trotzdem Kette entlastet -> Störung "Kasten verklemmt".
Was den angesprochenen Fallbeil-Effekt betrifft, hast du ein ernstes Sicherheitsproblem, (wenn nicht sowieso schon eine Fallbemse eingebaut ist). Da kannst du deine Endschalter abfragen wie du willst, wenn das Ding runterkommen sollte ist der Teufel los!

MfG
Paul
Ich habe mit dieser Lösung nur ein Problem als "Ersthelfer" (klingt böse, ist aber so ).

Ich war nicht der Konstrukteur, Besteller, Einkäufer oder sonstwas.
Ich habe dieses Sicherheitsproblem schriftlich in der Firma festgemacht
(ich sehe es als solches).
Einerseits funktioniert dieses "Wunderwerk" bisher noch nicht... weil ich noch keine "Zeit" hatte :rolleyes: , wir bauen derzeit gerade noch 3 andere Anlagen um, da gibt es auch viel zu tun (ich ziehe diese Problemlösung ehrlich gesagt auch künstlich raus, weil ich noch keine gescheite bessere Idee habe :confused: ), andererseits habe ich vom Controlling Nachinstallation gefordert. (z.B.: einen Endschalter für "Wagen ist in verrieglter Position" und einen Endschalter für "Verriegelungshaken geschlossen").

______________________________________________________________

Es ging mir aber auch nicht in 1. Linie um dieses sehr spezielle Thema:
Ich wollte anhand dieses Beispiels nur mal wissen, welche Signale für eine SPS oder auch herkömmliche Schützsteuerung DRAHTBRUCH- SICHER ausgeführt werden sollten.

Anhand des Bsp. wollte ich nur mal wissen, welche Bedingungen zu beachten sind,
wenn Signal= 1 (z.B. für "Kette entspannt" ) =>
eine der Start- Bedingungen für einen "Automatik-Betrieb Anlage" ist. Damit wird verhindert, daß eine Anlage u.U. monatelang einen mech. ungesicherten Umlenk- Wagen belastet. Im Automatik- Betrieb ist die Gefährdung von Personen in diesem Bereich eher gering, weil dieser eine Bediener meistens!!! andere Betätigungen hat. Aber frei zugänging ist dieser Bereich des Umlenkwagens auch im Automatik- Betrieb.

wenn Signal= 0 (z.B. für "Kette entspannt" ) => damit kann ich reagieren, wenn der Umlenk- Wagen manchmal (mal ist es 10x in einer Schicht, mal überhaupt nicht) aus der mech. Verriegelung [ die eben nicht überwacht ist] gefahren wird. Dieser Fall tritt meist bei einer Anlagenstörung auf. Das Risiko, das sich während dieser Zeit eine Person im Gefahren- Bereich des Umlenkwagens aufhält, ist bedeutend größer.
Dafür kann die Anlage aber nicht in den "Automatikl- Betrieb" geschaltet werden.... das Risiko einer monatelang währenden "schleichenden" Materialschwächung ist eher unwahrscheinlich.

Beide Situationen sind eigentlich "sch****e".
Ich suche für dieses, von mir beschriebene Beispiel keine Lösung !!!
( heimlich aber doch :ROFLMAO: )

Ich suche eine Herangehensweise, wann ein 'Öffner' und wann ein 'Schließer' sinnvoll einsetzbar ist.
 
Ich suche eine Herangehensweise, wann ein 'Öffner' und wann ein 'Schließer' sinnvoll einsetzbar ist.

Eigentlich ganz einfach:

->alles, was abschaltet über Öffner -> bricht der Draht gehts eben auch ohne Befehl aus

->alles, was einschaltet über Schließer -> bei Drahtbruch läßt sich das dann eben nicht starten

Für Sicherheitsfunktionen ist natürlich noch mehr zu beachten: Sicherheit gegen Querschluß, Kurzschluß,....
 
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Wenn ich ganz ehrlich bin, höre ich "Namour" heute zum 1. Mal.
Da ich noch nicht einmal weiß, wie das Ganze funktioniert, kann ich dazu erstmal noch gar nix schreiben. Ich muß mich erstmal schlau machen, was "Namour" betrifft.

Mfg

Kurze Erklärung zu Namur:

Bei einem Kontakt, egal ob Öffner oder Schließer, wird ein 1kOhm Widerstand in Reihe, und ein 10kOhm Widerstand parallel geschalten (Siehe Skizze).
Man kann also immer, egal in welcher Stellung der Schalter sich befindet, einen definierten Widerstand messen.
Wird der Widerstand unendlich, kann man definitiv sagen, dass es sich um Drahtbrauch handelt. Bei Kurzschluss hat man einen Widerstand von 0 Ohm. Lässt sich somit also auch zuverlässig feststellen.

Schalter geschlossen: der 10k Widerstand ist überbrückt, der gemessene Wert ist 1k.

Schalter geöffnet: der Strom fließt über beide Widerstände, messen kann man 11kOhm.

Da die Signale genormt sind, funtkioniert das eigentlich überall und lässt sich auch leicht nachrüsten.
Falls das Deine Eingänge unterstützen einfach mal die Überwachung einschalten und ausprobieren.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich ...
 

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Also ich sehe es pauschal immer so:

Wo eine Maschine geschützt werden soll (z.B. ein XYZ Portal wo die Z-Achse immer oben sein muss) kann sollte ich Sensoren drahtbruchsicher abfragen damit ich im worse-case mir die Maschine nicht kaputtfahre.

Überall wo Personen geschützt werden müssen brauche ich:
a) Ne Sicherheitssteuerung (PNOZ, Sicherheitssps)
b) Fehlersichere Sensoren, also z.B. Endschalter mit zwei Öffnern.

Zusätzlich müssen die Sensoren natürlich so angebracht sein, das ihre Funktion immer gewährleistet ist.

Ich sehe schon, du bist nur der Sündenbock.. deswegen auch keine weiteren Tips was man Sicherheitstechnisch noch machen sollte.

Also bleibt meine Meinung zu deinem elektrischen Problem: Soetwas wird weder mit einfachen Endschaltern noch mit einer Standart-SPS gemacht.
 
Also ich sehe es pauschal immer so:

Wo eine Maschine geschützt werden soll (z.B. ein XYZ Portal wo die Z-Achse immer oben sein muss) kann sollte ich Sensoren drahtbruchsicher abfragen damit ich im worse-case mir die Maschine nicht kaputtfahre.

Überall wo Personen geschützt werden müssen brauche ich:
a) Ne Sicherheitssteuerung (PNOZ, Sicherheitssps)
b) Fehlersichere Sensoren, also z.B. Endschalter mit zwei Öffnern.
Dieser Meinung stimme ich zu.

Zusätzlich müssen die Sensoren natürlich so angebracht sein, das ihre Funktion immer gewährleistet ist.
Hier fängt mein Problem eigentlich an.
Ich habe keinen Einfluß auf die Montageorte, Anzahl der Sensoren etc.
Diese Anlagenteile werden von unseren Einkäufern nach den Maßgaben des Meisters / Mechanik bestellt und gekauft. Erst wenn der "Mist" hier ist, kann ich mir anschauen, was da "zusammengewurschtelt" wurde.
Ich hatte vor ca. 3 Jahren mal ein baugleiches Anlagenteil "SPS-freundlich" vorgeschlagen und einen Prototyp hingestellt.
Da gab es folgende Signale, die für die Sicherheit und die Funktion einer Schrittkette abgefragt wurden:
- "Wagen in Arretierposition" (damit ist der Wagen überhaupt erstmal dort, wo er mech. verriegelt werden könnte )
- Arretierung geöffnet
- Arretierung geschlossen
- Sensor "Schlingenbildung", konnte auch nur =1 sein, wenn der Wagen in der richtigen Position war. Damit hatte ich schonmal 2 unabhängige Signale (mit "Wagen in Arretierposition"), die ich auswerten, vergleichen konnte, sogar Sensorfehler- Tests und dementsprechend Meldungen waren möglich
- dazu noch das Signal "Kette entspannt"
- Wagen in "Pos. unten"

Das 4 Signale falsch sind, ("Arretierung geschlossen", "Wagen in Arretierposition", Sensor "Schlingenbildung" {kann nur innerhalb von ca. 1/2 m in einer bestimmten Position =1 sein} und "Kette entspannt") halte ich für sehr unwahrscheinlich, zumal die Signale immer nur bei "High" gültig waren. Selbst ein Spannungsausfall / Drahtbruch hätte das Risiko nicht erhöht.
Ein Sicherungsautomat (F0) versorgte die CPU und die Hilfskontakte der anderen Si-Automaten. Für alle sicherheitsrelevanten Geschichten ist EW 0 reserviert (Automatenfall, Schutztüren, Meldung Not-Aus etc.). Si-Automat F1 + F2 versorgen die eigentlichen SPS- Eingänge, F3+ ... die SPS- Ausgänge.
Die Not-Aus-Schleife wurde mit einem PNOZ versehen.

Leider schien dieser Aufwand der Controlling- Abteilung zu teuer... und jetzt habe ich den Salat.

Ich sehe schon, du bist nur der Sündenbock.. deswegen auch keine weiteren Tips was man Sicherheitstechnisch noch machen sollte.
Ich bin nicht der Sündenbock !!!... sondern derjenige, der sich mit dieser mir vorgesetzten konstruktiven Lösung auseinander setzen muß und der starke Zweifel hat, was die sicherheitstechnischen Lösungen betrifft.
Also bleibt meine Meinung zu deinem elektrischen Problem: Soetwas wird weder mit einfachen Endschaltern noch mit einer Standart-SPS gemacht.
Ja.. soweit war ich auch schon mal.
Ein direkter Ansatz für eine Lösung ist das aber nicht...
 
Hallo mega ohm,
für den reinen Menschenverstand kann "Drahtbruchsicher" nur die Öffnerlösung d.h. die Abfrage auf Signal "1" sein, da ich nur hier, wie der Name schon sagt, auch den Drahtbruch an Kabel und Verdrahtung mit überwachen kann. Es wird dir keine Berufsgenossenschaft eine Schließerlösung als Drahtbruchsicher abkaufen.
Signal "1" = O.K., Signal "0" = geschaltet oder Problem.
Alles Andere muß du "außen rum" programmieren oder hardwaremäßig abfangen.

mfg
Armin
 
Wieder einmal das Problem, das der Inbetriebnehmer bzw Programmierer es "zum laufen" bringen soll, aber er nicht die "Befugnisse" hat es anständig zu erledigen.

Da gibts dann zwei Möglichkeiten, die eine ist das du dich auf die Hinterbeine stellst und deinem Cheffe klarmachst das die Maschine so nicht sicher ist und du sie auch nicht mit dieser Mechanik sicher machen kannst.
Argumente hast du genug, wenn dein Vorgesetzter einverstanden ist kann sich das auch nocheinmal ein Externer (BG, TÜV) ansehen, der sollte dann auch zu deinem Ergebniss kommen.

Oder du Programmierst es so gut es eben geht, und verlässt die Baustelle mit einem komischen Gefühl im Magen.
 
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hallo,
mach dir das leben nicht so schwer, hol dir einen vertreter für sicherheits sps z.b. pilz jokab..... die beraten dich und schlagen lösungen vor.
Ich hatte mir für dieses Jahr schon die Lehrgangs-Termine bei der MMBG, Siemens, Lenze, Pilz geplant und ... mein Chef hatte das auch abgenickt.

Und dann kam wieder alles anders...
Schritt 1:ROFLMAO:
Schritt 2: :roll: :shock: :sb15:
Schritt 3: :sm19:
Ab März gehe ich dann im 4-Schicht-System arbeiten... meine ganze Planung wegen der Lehrgänge... selbst meine ganze Urlaubsplanung ist nun für die Katz'.

Ich hätte auf Firmenkosten zu den Profis hinfahren können.... war immer nach meiner Frühschicht für kurze Strecken, bzw. in meiner Nachtschicht für entfernte Schulungszentren mit mehrtägigen Lehrunterweisungen mit Übernachtung(en) geplant. (Dafür wäre ich für die Dauer des Lehrgangs freigestellt worden)
Ja... und nun sieht alles wieder ganz anders aus.
Selbst, wenn die Instruktoren der jeweiligen Firmen kommen würden, wäre das Risiko, das ich zu genau dieser Zeit an der Vor-Ort- Schulung nicht teilnehmen könnte, sehr groß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo mega ohm,
für den reinen Menschenverstand kann "Drahtbruchsicher" nur die Öffnerlösung d.h. die Abfrage auf Signal "1" sein, da ich nur hier, wie der Name schon sagt, auch den Drahtbruch an Kabel und Verdrahtung mit überwachen kann. Es wird dir keine Berufsgenossenschaft eine Schließerlösung als Drahtbruchsicher abkaufen.
Signal "1" = O.K., Signal "0" = geschaltet oder Problem.
Alles Andere muß du "außen rum" programmieren oder hardwaremäßig abfangen.

mfg
Armin
Wenn Du meine, inzwischen doch sehr ausführlich dargestellten Gedanken, zu diesem Thema gelesen hättest, würdest Du auch nicht mehr so eindeutig an meinem Sachverstand zweifeln.
Mir ist schon klar, wie ein Signal aussehen sollte, um es als "drahtbruchsicher" zu bezeichnen.
Alle Theorie nutzt aber nichts, wenn es eigentlich nur einen Schließer gibt.
("Kette entspannt")
 
Wieder einmal das Problem, das der Inbetriebnehmer bzw Programmierer es "zum laufen" bringen soll, aber er nicht die "Befugnisse" hat es anständig zu erledigen.

Da gibts dann zwei Möglichkeiten, die eine ist das du dich auf die Hinterbeine stellst und deinem Cheffe klarmachst das die Maschine so nicht sicher ist und du sie auch nicht mit dieser Mechanik sicher machen kannst.
Argumente hast du genug, wenn dein Vorgesetzter einverstanden ist kann sich das auch nocheinmal ein Externer (BG, TÜV) ansehen, der sollte dann auch zu deinem Ergebniss kommen.

Oder du Programmierst es so gut es eben geht, und verlässt die Baustelle mit einem komischen Gefühl im Magen.
:ROFLMAO:
Die "Baustelle" ist die Firma, in der ich arbeite. Diese Firma ist ein Stahl- und Walzwerk (Warmbetrieb) mit angeschlossenem Kaltwalzwerk und Drahtproduktion.
Ein "Verlassen der Baustelle" a la (Film) "Werner" ... ('nächste Woche habe ich Schule') ist also nicht so wirklich praktikabel.
Zudem ist ein Stahlwerk auch kein Wander- Zirkus.

Die BG- Leute kenne ich persönlich mit Vornamen, darf sie duzen...
Sie gehören teilweise sogar zu meinem privaten Freundeskreis.

Ich habe nie Zweifel in 'meiner' Firma (ich bin Arbeitnehmer) hinterlassen, bei Sicherheits- Risiken, die ICH zumindest so sehe, diese Leute von der BG zu informieren und auf einen "Kaffee" einzuladen.
Natürlich melden sich diese Leute aber auch bei der Firma an, um wenigstens beim Pförtner vorbeizukommen.
Mein Elt- Meister und mein Geschäftsführer (mein Chef) sind dann zwar 2 Tage "stinkig" auf mich... aber am Ende hat man immer irgend eine Erkenntnis von externen Leuten gehört, die ich schon 2 Jahre vorher predigen mußte.
Das Ergebnis ( NUR das zählt für mich, DAS ist das Wichtigste !!):
Es wurden immer Auflagen erteilt, die den Arbeits-, Personenschutz erhöhen.
- Es wurden aber immer nur die kleinstmöglichen Auflagen erteilt, die meine Firma natürlich auch immer sofort erfüllt hat, um Beiträge an die BG zu sparen.

Aber ich bin zäh und belastbar...
Würde ich komplett falsch liegen, hätte mich mein Arbeitgeber schon längst "entsorgen" können.
 
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