Programmstandart in der Automobilindustrie

Gerold

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Hallo ,

ich habe eine kleine Frage.
Hat jemand Erfahrung in der Automobilindustrie bzw. kann jemand eine Aussage über deren Programmstandarts geben.
Ich habe zwar ein altes Programm von Audi (2002) bekommen jedoch ist für mic die ganze Sache relativ undurchsichtig.

Alles ist mit Merkern und Timern programmiert.

Sowas mache ich jetzt nicht.Es gibt klare Strukturen in unseren jetzigen Programmen.Bsp. Wir beutzen keine Timer / Zähler usw. von Siemens.Haben uns alles selber gebastelt damit wir ein Timerbaustein haben der alles kann.Ebenso gibt es für IN Struktur klare Regeln.Erst kommen ES_......... als Endschalter ,WS_...... als Wahlschalter MS_...... als Motorschutzschalter usw.


Das selbe für die Ausgänge.

Hintergrund meiner Frage ist folgender.
Es geht um einen evtl. Jobwechsel.Komme jetzt aus der Betonindustrie und programmiere unsere Anlagen seit 7 Jahren.Neuer Jobwäre Automobilindustrie speziell für Audi / BMW.Bevor ich wechsele möchte ich mich ein bischen informieren .Finde ich die Programme schlecht strukturiert oder aber es liegt eben an der fehlenden Erfahrung für solch Anlagen.Also wer kann dazu was sagen?
 
Hallo Gerold,

ich komme aus der Kunststoff- und Automotivindustrie. Ich habe mir die gleiche Frage vor ein paar Jahren gestellt und bin zu dem Ergeniss gekommen, dass es sowas wie "Programmierstandards" nicht wirklich gibt.
Es gibt aber soetwas wie "Firmenstandards" oder "Chefprogrammiererstandards":ROFLMAO: an die man sich möglicherweise gewöhnen muss.

Wichtig ist nur, dass die Programme dokumentiert sind und auch ein gewisses System dahinter steckt. Nur dann kann man sich auch gut einarbeiten.

Zu der Symbolik (IN,OUT u.s.w.) gibt es eine Betriebsmittelkennzeichnungsnorm (DIN EN 61346-2). Aber auch hier sieht man in den Programmen öffters den "Firmenstandard" oder "Chefprogrammiererstandard":ROFLMAO:

Also keine Angst! Du kannst also nur dazu lernen.
 
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Standards

Hallo,

grad in der Automobilindustrie wird man in sehr straffe Standards gedrängt. Das hat aber den Vorteil dass es für fast alle Anwendungsfälle eine fertige Lösung gibt. Ja es wird auch mit Merkern und Timern gearbeitet, aber was ist schlimm dran? Einen guten Programmierer macht es auch aus dass er sich schnell anpasst. Es wird dir aber kaum jemand so einen Standard zukommen lassen. Schliesslich handelt es sich um firmeninternes Know-How. Und einfach ansehen und den Durchblick haben ist da eh nicht. Ohne jemand zu fragen gehste unter.

andré
 
Als "freier" habe ich die Freude beides zu machen Betonanlagen ( Frischbeton und Bloc factorys ) und Zuführanlagen in der Automobilindustrei.
Das sind dann doch schon verschiedene Welten.
Den Betononkels ist es fast egal wie mans man programmiert (Endkunde) Hauptsache es geht.
Bei den Automobilern kann man lange über irgendwelche Funktionen diskutieren ( wir hätten da aber einen Funktionsbaustein dafür, der passt zwar nicht ganz richtig und kann noch 500 Sachen die wir aber nicht brauchen aber den nehmen sie mal ).
Macht man immer nur Auto kann man sich da reinarbeiten und hat dann für fast alles nen Baustein. Das lässt die programmierung zwar manchmal etwas zickzack laufen aber alle sind zufrieden.
Stressig ist nur wenn man beides macht.
Ansonsten gilt " die kochen auch nur mit Wasser". Kennt man dann auch noch die "Historie" der Bausteine wird vieles wieder verständlicher.
Also einarbeiten wäre Trumpf.

peter(R)
 
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Arbeite selbst in der Zuliefersparte für GM, VW, Mercedes, Porsche, etc und muss zugeben, dass es bei uns eher wie im Wilden Westen zugeht.

Im Vordergrund unserer Programmierungen steht, wie überall anders auch, die Funktionalität, die Zuverlässigkeit und die Ausbringung der Anlage.
Ansonsten kann ich rerdma3s nur zustimmen....

Einmal eine passende Richtung gefunden und alle arbeiten danach.
Ob's denn nun der Chef war (Chefprogrammiererstandards) lasse ich mal so im Raum stehen. :ROFLMAO:

Auch bei Fahrzeugherstellern läuft das Ganze nicht anders. Klar, dass sich hier viele nach gewissen Normen richten oder einen eigenen Standart geschaffen haben, aber nur deshalb, damit das Prinzip "niemand ist unersetzlich" bestehen bleibt.

Einzige fixe Vorgabe ist bei uns die Verwendung bestimmter Komponenten, zB für die Teilenachverfolgbarkeit. Hier soll natürlich der selbe Laser, Labeldrucker, Scanner eingesetzt werden, wie ihn auch der Kunde nutzt, damit die selben Voraussetzungen gegeben sind.
(ein Zulieferer von BMW ist hier sehr peniebel.... B...h)

Ich persönlich würde sagen.... "alles keine große Sache"


mfg,
Andy
 
Audi / VW

Hallo

Audi und VW haben in Rohbau einen Firmenstandard.

In den letzten Jahren hat sich besonders bei Audi die SPS Welt von Simatic nach PhoenixSteuerung gewandelt. Hier wurde der "Standard" komplett überarbeitet,dabei gibt es für jede Funktionalität ein passenden Baustein mit einem dazugehörigen Visualisierung. Mittels eines Wizards ist es dann möglich, das SPS Programm auszulesen und hieraus wieder die Visualisierung zu erstellen.

Die Bezeichnungen der E/A sind entsprechend der BMK, wie im Link oben zu finden
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal wünsche ich Euch Allen ein frohes Osterfest,und möchte nochmals betonen das,das ein wunderbares Forum ist. Dankeeeeeeeeeeeeeeee!!!!

ich habe 4 Generationen Transporter mit in Betrieb genommen,da gab es keine irgend welche Vorgaben. Jede Anlage im Rohbau wurde nach eigenen "Dünken" programmiert. Datenverkehr usw.

ABER!!! jetzt ; kommen Vorgaben aus WOB bzw Audi , Porsche.

Die umzusetzen ist manchmal sehr schwierig, man hat keinen "Freiraum" mehr.
icon9.gif
 
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Also ich habe mit den Automobilisten wenig Ärger.
Die haben ihr Vorstellungen wie programmiert werden soll, doch wenn frühzeitig gezeigt und erklärt wird, wie unser Standard ist und dass dieser diese und jene Vorteile hat, sind auch diese Kunden bereit Änderungen zu akzeptieren.
Nicht nur die deutschen Hersteller, sonder auch die aus Italien und Frankreich oder Korea.

Wenn strukturiert entwickelt wird, dann geht es meist gut.


bike
 
hallo Zusammen,
war im Autobau und bin nun in der Keramik gelandet. Bei dem Bayern ist das eigentlich einfach: Standard war und ist die Symbolik und die eingesetzten Komponenten. Programmierung muß dokumentiert (Koms) sein und wenn mgl. vorgefertigte Bausteine verwenden.
Beton- und Keramik steht die Funktionalität im Vordergrund bei den Autos die Dok um einen Stillstand zu vermeiden und/oder schnell zu beheben.
Gruß
P.S. ev. bei Bachner.de nachfragen oder schauen, liefern seit Jahren in DGF und R Anlagen
 
ich hatte mal das vergnügen bei audi ein bissel fördertechnik zu machen, hauptsächlich S5. es hat zwar etwas gedauert bis ich da drin war, aber wenn man die struktur erst mal verstanden hat, dann war das ding echt genial.

also ich war begeistert, die junges haben sich damals für die damaligen möglichkeiten der s5 einen recht genialen standard ausgedacht.

gekotzt haben ich ein paar wochen später, da war ich an einem anderen teil der anlage wo die alte 115er gegen 416er ausgetauscht wurden.

da hat irgendso ein volltrottel den S5Standart 1:1 bzw. mehr schlecht als recht auf die S7 übernommen.
diese software war eine einzige gequirlte scheisse, und da wollte ich nicht mehr...

also ohne den ursprung - die echt geniale S5 version gekannt zu haben, wäre ich sofort wieder gegangen!

deshalb stimmt das was peter schreibt, die historie ist meistens sehr interessant...
 
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Hallo Markus,
das muß ein Hirni gewesen sein S5 1:1 auf S7 umzuschreiben.
Da sind Katastrophen vorprogrammiert.
Ich war 2002 in DGF für den Scheibeneinbau- Schubtechnik und das war iO. Hatten abgenommene Bausteine (erleichterte die IH und die Programmierung). Leider kommt bei soviel Standart das kreative etwas zu kurz.
Gruß
Michael
 
....
Leider kommt bei soviel Standart das kreative etwas zu kurz.
.....
*ACK*
Das einzige was an diesen Aufträgen in der Automobilindustrie interessant zu sein scheint, ist wohl das Geldverdienen.

Wenn man Spaß an der Kreativität in seiner Arbeit hat und es sich leisten kann, sollte man von diesen Aufträgen lieber Abstand nehmen.:s15:
 
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