Umgang mit CPU 315F-2DP

Oest

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Hallo,

wir setzen in einer Linie (4Module) zum ersten mal eine F CPU ein und stehen jetzt vor der Programmierung. Die sicheren Klemmen sind von Wago(750-665 4FDO, 4FDI). Die Hardwarekonfig hab ich schon fertig und es hat mir auch ein paar gelb hinterlegte DBs und FBs angelegt (DB818-822 und FB1638-1640).
Wir haben schon aus den PDFs gelesen das es FUP bausteine gibt die man benutzen muss!? Wir wollen Not AUS und Schutztüren (ohne zuhaltung) überwachen.
Jetzt frag ich einfach mal ins blaue: Wer hat sowas oder ähnliches schonmal gemacht und hat vielleicht ein paar Tips worauf man achten sollte.


Vielen Dank
 
Es gibt genügend Beispielprogramme auf Siemens Support Hompage

Hallo,

ich arbeite seit 2 Jahrem mit Siemens Safety und der CP319F. Ganz so easy ist diese Materie nicht, wie ien normales SPS Programm.

Ich würde zuallererst deine Step7 Software und deinen Hardwarekatalog auf den Letztstand updaten.

Dann frag beim Planer nach welchen Sicherheitrichtlinien und Performanceleveln deine Maschine gebaut werde soll.

Und dann schau dir einfach einige Bepispielprogramme- oder Projekte auf der Siemens Homepage an.

http://support.automation.siemens.c...=de&objid=20810941&subtype=136200&caller=view

mfg
 
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Hier mal Handbuch Siemens, weiter unten findest du auch das getting Started, hat mir zumindest einiges geholfen, insbesondere bei der Verwendung der fehlersicheren Bauteile/ Bausteine.

http://support.automation.siemens.com/WW/llisapi.dll?func=cslib.csSearch&objaction=cssearch〈=de&siteid=cseus&query=&query2=Distributed%20safety&content=adsearch%2Fadsearch.aspx

Tipps:
1) Mäuseklavier an fehlersicheren Baugruppen nicht vergessen
2) keine F-Parameter im normalen Programm schreiben





 
Was ist denn das Mäuseklavier??

Da ich E-planer, Programmierer und Inbetriebnehmer in einem bin, müsste ich das Performence Level ja selber festlegen. Dummerweise ist der Maschinenrichtlinienlehrgang erst in zwei wochen. Da kein Rundtisch, Roboter oder Motorischen Achsen verbaut sind, würde ich Kat 2 für ausreichend halten. Allerdings sind Pneumatische Zylinder vorhanden die einem schon Finger kosten könnten. Sobald die Türen offen sind ist die Luft weg. Also wäre die Häufigkeit ja bei nie und die Vermeidungsmöglichkeit gegeben. Oder muss man abgeschraubte Schutztürbetätiger mit einkalkulieren?
 
Was ist denn das Mäuseklavier??

Auf (an, hinter) jedem F-Modul (mit Profisafe) sollte es ein paar Dip-Schalter geben, mit welchen man die F-Adresse einstellt. Die Adresse wird in der HW-Konfig festgelegt.



Ich würde mir stark überlegen ob ich nicht mal irgendwo ein kurzen Workshop zum Thema Safety Integrated machen würde. Wie schon geschrieben gibts ein paar Stolpersteine und Normen/Vorschriften die beachtet werden müssen. Safety Integrated ist nicht so umfangreich, ein Tag reicht normal schon aus.

Denke daran, dass du für deine Programmierung und die Auswahl der Hardware usw. verantwortlich bist! (oder unterschreibt dein Cheff für dich?)

Hast du den Lehrgang vor oder nachdem das Projekt fertig sein muss?
 
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Da ich E-planer, Programmierer und Inbetriebnehmer in einem bin, müsste ich das Performence Level ja selber festlegen. Dummerweise ist der Maschinenrichtlinienlehrgang erst in zwei wochen. Da kein Rundtisch, Roboter oder Motorischen Achsen verbaut sind, würde ich Kat 2 für ausreichend halten. Allerdings sind Pneumatische Zylinder vorhanden die einem schon Finger kosten könnten. Sobald die Türen offen sind ist die Luft weg. Also wäre die Häufigkeit ja bei nie und die Vermeidungsmöglichkeit gegeben. Oder muss man abgeschraubte Schutztürbetätiger mit einkalkulieren?

Dazu gabs hier im Forum schon viele Beiträge, schau mal unter dem Stichwort Risikobeurteilung und in der Rubrik VDE-IEC-DIN.
 
Also ich hab nichts unterschrieben ausser meinen Arbeitsvertrag. Der Lehrgang ist vor Projektende. Das mit den Codierschaltern weiß ich. Das Problem ist hauptsächlich die Software. Die Fup Bausteine für Not Aus und Schutztür werden wir sicher auch noch hinbekommen.
Ich wollte halt wissen ob man irgendwelche Überwachungen einschalten muss. In der HW Konfig steht unter Profisafe F_Check_SeqNr und F_Check_iPar einstellen. Steht im moment auf no check.
 
Das Problem ist halt das man nicht irgendwo in der Mitte anfängt.

Zuerst wird analysiert welche Kategorie / Level benötigt wird. Dann wird danach die Hardware ausgewählt. > Programieren > Abnahme


-> Prinzipiel ist die Programierung nicht schwer, jeder der F1 drücken kann wird ein Sicherheitsprogramm erstellen können. Trozdem sollte man sich bei dem Thema etwas Background Wissen aneignen. Frag mal deinen Chef, ein paar Stunden Training sind sicher drin wenn du auch auf ein Lehrgang gehen darfst (musst).

Es geht hier um die Sicherheit der Personen die an der Anlage / Maschine arbeiten müssen, ein "Programmierfehler" hat erheblich größere Konsequenzen..

Die Dokumentation umfasst auch die Sicherheitseinrichtungen. Irgendwo muss dann auch mal jemand unterschreiben, dass alle Normen und Vorschriften eingehalten worden sind.
 
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Die Komponenten sind schon danach ausgesucht das man Kat 4 damit erreichen kann. Wir benutzen ja nicht jedesmal was anderes, sondern wollen einen Standart. Preislich waren die Sirius Notausrelais nicht viel günstiger.

Es geht mir ja genau darum das der Notaus/Türeschutz immer sicher funktionieren.
Das Ziel der Frage war ja eventuelle Haken zu erfahren. Leider ist die Diskussion in eine andere Richtung gelaufen.

Ich danke allen für ihre Hinweise.

MFG
 
Hallo!

Es geht mir ja genau darum das der Notaus/Türeschutz immer sicher funktionieren.
MFG

Bei der fehlersicherer SPS geht es darum, das der Notaus/Türeschutz immer sicher augewertet wird, und wenn diese nicht immer sicher funktionieren, so soll der Fehler immer sicher erkannt werden.

Wenn es um immer sichere Funktionalität der Anlage oder deren Teile geht dann muss man über die Redudanz nachdenken.
 
Sorry Oest das ich so nen bisschen die Moralkeule rausgeholt hab..

Also die Parameter in der HW-Konfig sind meist durch die Hilfe oder durch das Handbuch der entsprechenden Baugruppen beschrieben. Ich kenne die Wago BGs nicht, also kann dir nichts zu deren Konfiguration sagen.

Du solltest wenn "Kat 4 Sensorik" vorhanden ist die auch entsprechend anschliessen und konfigurieren, also zwei kanalig und mit Querschlusserkennung über die interne Geberversorgung.

In der S7 erstellst du über "Sicherheitsprogramm bearbeiten" eine neue F-Ablaufgruppe (FCXXX) und darin ein Hautprogramm (FBXXX). Den FC musst du dann in einem OB35 mit etwa 20-30ms aufrufen.

Im Hauptprogramm werden nur Sicherheitsrelevante Programmteile bearbeitet, also die Ansteuerung der sicheren Ausgänge. Meldelampen o.Ä haben da nix zu suchen.
Für Schutztüren, Not-Halt, Rückführkreisauswertung usw. gibt es fertige Bausteine in der Saftey Bibliothek. (Beschaltung siehe F1)
Alle Signale müssen über den Instanz-DB oder temp. Variablen "ausgetauscht" werden. Merker können gelesen werden, drüfen aber nicht beschreiben werden. Taktmerker sind tabu.
Im Sicherheitsprogramm werden alle nicht-sicheren Operanden rot oder gelb gekennzeichnet und dürfen nicht z.B. das abschalten eines F-Ausgangs verhindern.

Dann musst du noch die Baugruppen wiedereingliedern können, z.B. mit F-Ack_Glob, oder dem setzen des entsprechenden Bits in dem Peripherie-DB.

Danach das ganze mit "Sicherheitsprogramm bearbeiten" übersetzen und laden.


Ich könnte noch 2 Seiten schreiben.. frag einfach nochmal nach wenn du etwas im Detail nicht verstehst..
 
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In der S7 erstellst du über "Sicherheitsprogramm bearbeiten" eine neue F-Ablaufgruppe (FCXXX) und darin ein Hautprogramm (FBXXX). Den FC musst du dann in einem OB35 mit etwa 20-30ms aufrufen.


...Alle Signale müssen über den Instanz-DB oder temp. Variablen "ausgetauscht" werden....

Dann musst du noch die Baugruppen wiedereingliedern können, z.B. mit F-Ack_Glob, oder dem setzen des entsprechenden Bits in dem Peripherie-DB.

..

@Deltal, wie kommst du auf 20-30ms?

@Oest , du kannst auch andere Weckalarm-OBs verwenden
du kannst die F-DBs im Hauptprogramm-FB auch als Multiinstanzen anlegen
 
Die 315 hat imho nur den OB35..

Egal.. die 20-30ms waren pauschal.. Wichtig ist halt, das das OB1 Programm nicht mehrmals unterbrochen wird.

Man sollte das F-Programm so schmal wie möglich halten, da die Ausführungszeit doch um einiges höher ist als bei dem normalen Programm.
 
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