Hallo nochmal.
Ich möchte noch was grundlegendes anmerken.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, seid ihr nicht die Erbauer der Maschine sondern die Betreiber.
Wenn du etwas grundlegendes an der Maschine veränders (Erhöhung der physikalischen Leistung, Ändern des Sicherheitskonzeptes...) wirst du automatisch laut EU Recht zum Errichter. Das heist das ursprüngliche CE Zeichen erlischt und du müsstest die ganze CE Zertifizierung neu durchlaufen. Damit bist du auch rechtlich in der Verantwortung für die Sicherheit der Maschine zu sorgen und eventuell auch haftbar. Es ist ein sehr schmaler Grad zwischen Instandhaltung und ändern einer Maschine.
Ich würde mir das sehr genau überlegen.
Grüsse Holger
Vielen Dank für Deine Stichpunkte ( ich selbst hab' ja Bedenken, sonst hätte ich nie gefragt ! ) ...
Ich möchte sie mal abarbeiten:
Ich habe mir die, von MSB, aufgeführten Normen sehr lange und mit viel Abwägung durchgelesen.
Zum Thema:
Erhöhung der physikalischen Leistung
- Die physikalische Leistung der Anlage sollte ja lt. Masch.bau-Firma für einen 3-Schicht-Betrieb dimensioniert sein.
Diese, vom Hersteller vorgegebene Leistung will ich ja nicht erhöhen.
Es geht um einen derzeitigen 2-Schicht-Betrieb, bei dem aus personellen Gründen ( Pause ) wenigstens ca. 1/3 der Pause die Anlage noch weiterläuft.
Zum Thema:
Ändern des Sicherheitskonzeptes
Daran wird zumindest nach meinem Verständnis und dem Studium der oben angeführten Normen gar nichts anders.
Die Anlage wird baulich nicht geändert.
Eigentlich schaffe ( bisher ist das nur hier in der Diskussion, fertig ist die Programmierung nur auf meinem PC zu Hause !! ... sonst gar nicht ) ich nur ein zusätzliches "Maschine Normal-Stopp".
Ich hatte Bedenken wegen einer, für ca. 10min. unbeobachtet laufenden Anlage.
Laut den Normen muß die Anlage aber vorher schon allen Richtlinien entsprechen, für den automatischen Betrieb geeignet sein.
- der Gefährdungsbereich bleibt gleich
Bei der
Risikobeurteilung... da habe ich eben meine Probleme.
(die habe ich in der Eröffnung des Stranges beschrieben)
Tatsächlich ändert sich ja an der Anlage nichts... Niemand kann garantieren, ob der Maschinist mal 10 min. austreten (WC) ist oder eben seine reguläre Pause macht. Dementsprechend muß die Anlage eigentlich für diese "unbeobachtete" Zeit auch sicher sein...
Sobald jemand eine Tür öffnet etc. wird auch ein "sicheres Halt" aktiv.
Der Großteil der Anlage kam von einer Masch.Bau-Firma.
Diese Firma hat beim Aufbau der Anlage eine Schnittstelle "Kunde" geschaffen... (2003 )
Die komplette Beladung mit Vormaterial, Vorbereitung und Zuführung in die Anlage habe ich mit Sicherheitskreisen, E-Plänen, Programmierung mit Rücksprache zur Masch.Bau-Firma getätig. Schließlich muß ja ein betätigter Not-Halt-Taster... egal wo betätigt, Auswirkungen auf beide Anlagen ( Masch.Bau-Firma bzw. Kundenseite ) haben.
Diese ganze Geschichte ist von der Firma zertifiziert worden.
Auf Grund dieser angeführten Beispiele sehe ich (heute !!) keine Bedenken mehr gegen ein zusätzliches, zeitlich versetzt, automatisch ausgelöstes "Maschine Normal-Stopp".
Ich bin aber für jeden Tipp dankbar und werde nichts auf die CPU "spielen",
was ich nicht wirklich verantworten kann bzw. wo es berechtigte Einwände Außenstehender gibt !!