Fernwartung

Ingo.Kaiser

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Guten Abend allerseits,

ich arbeite in einer Firma die sich mit größeren Industrieanlagen beschäftigt und einer unserer Kunden erbat sich eine Fernwartung von uns. Dort ist ein Generator verbaut an dem natürlich ein Regler verbaut ist und über den Signale an ein Touchpanel geliefert wird. Wie so häufig wird auch hier über eine SPS (S7 300) der größte Teil gesteuert. Nun stehen wir leicht auf dem Schlauch, wie kriegen wir das Signal von dort zu uns in die Firma, ich dachte einfach über Pofibus zu einem Ethernet-Anschluss, der die Daten dann via VPN zu uns in die Firma sendet. Nun kommen die nächsten zwei Probleme:

-Das Signal muss zum Profibus gesendet werden, sofern ich mich recht innere muss soetwas eingestellt werden. Da das System mit Passwort geschützt ist, kommen wir dort nicht so einfach rein. Vielleicht habt ihr auch eine gute Nachricht für mich, dass Daten automatisch auch an Profibus gesendet werden und somit zu uns in die Firma gelangen?! Ich bin aus der SPS Geschichte echt grade nicht mehr fit...

Sollte das Problem gelöst sein kommt das nächste...

-Das bei uns ankommende Signal, wie wird dies weiterverarbeitet, wir befürchten fast uns einen teuren Informatiker einstellen zu müssen der uns dies konfiguriert. Mein Chef sagte mir, es sei einfach nur die Reglersoftware zu installieren und diese würde automatisch erfangenen Daten ausspucken doch ich gehe davon aus auch hier wird es wieder Probleme geben da ein solches Signal ersteinmal wieder verarbeitet werden muss und vom Ethernetbus abgerufen werden muss...

Hat jemand Erfahrungen oder Anleitungen?

Danke für Eure Bemühungen!


MfG
 
Hallo,

hier gibt es natürlich eine Unmenge an Möglichkeiten.
Grundsätzlich sollten ihr eine VPN Verbindung zu der Anlage aufbauen.

Versuch es einfach mal mit der Suchfunktion: Fernwartung.
Dann bekommste ne ganze Menge an ähnlichen Anfragen. Denke damit sollte sich das Meiste erklärt haben.
 
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was soll ferngewartet werden? evtl. reicht schon eine "fernbedienung" z.b. mit vnc oder pcanywhere etc. aus um daten ansehen, bedienvorgänge ausführen oder daten übertragen zu können.
 
ich arbeite in einer Firma die sich mit größeren Industrieanlagen beschäftigt und einer unserer Kunden erbat sich eine Fernwartung von uns.
Da sollte der Kunde doch auch spezifiziert haben, was diese "Fernwartung" können soll.

Unter "Fernwartung" verstehe ich, daß nur im Wartungsfall bzw. bei Bedarf eine Firma von fern in die Anlage schaut und nach dem Rechten sieht und ggf. Parameter und/oder Steuerprogramme ändert. Fernwartung heißt für mich NICHT, daß die Anlage ständig von sich aus Daten an eine andere Firma sendet.

Da das System mit Passwort geschützt ist, kommen wir dort nicht so einfach rein.
Verstehe ich das richtig, daß Ihr nicht die Programmierer der SPS seid?
Ihr seid evtl. nur Errichter von Generatoranlagen oder irgendwelchen Prozessreglern und verbaut zugekaufte Steuerungen/Regelungen?
Was sollt Ihr denn dann "fernwarten"? Läßt sich das Ferwarten an die eigentlichen Steuerungshersteller delegieren?

Eventuell reicht es auch schon, wenn Ihr das Touchpanel fernbedienen könnt (z.B. mit VNC). Dann seht Ihr ja die Prozesswerte.
Bei "größeren Industrieanlagen" sollte es kein Problem sein, daß Euch vom Kunde/Betreiber gesicherte Zugänge über das Internet eingerichtet werden, z.B. per VPN.

Für detailliertere Lösungsmöglichkeiten müßtest Du mal genauer erkären was Du machen willst/sollst.

Harald
 
Ersteinmal danke für die Antworten!
Also wir haben den Kunden übernommen nachdem ein anderes Unternehmen es sich nach einigem Pfuschen verscherzt hatte, somit sind wir nicht Errichter der Anlage und somit fehlt uns leider auch das Passwort. Unter Fernwartung wird verstanden Parameter des Reglers verstellen zu können und den IST-Status der Anlage jederzeit abrufen zu können. Zudem wäre es gut im Störfall von unserer Firma direkt sehen zu können um welchen Fehler es sich handelt, ihn zu beheben und die Anlage erneut starten zu können. Derzeit fällt mein Blick auf das System von „mbconnect24“. Ich denke dieses System könnte unsere Lösung sein, einziges Problem hier könnte noch sein, dass der Konfigurationsport (COM) sich weiter weg befindet und die Maximallänge ca. 15 Meter beträgt… Evtl. kennt jemand von euch noch eine andere Lösung?

Vielen Dank!

MfG
 
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Also ich bin mir sehr sicher das es nicht nur mir so geht:

Ich versteh absolut nur Bahnhof, ich hab nicht die geringste Vorstellung was du eigentlich machen willst.

Welches System ist Passwort-Geschützt?

Was ist dieser obskure Regler, genauer Typ, Handbuch ...

Die S7-300 ist das geringste Problem, da gäbe es z.B. CP's ala CP343-1 oder Netlinks etc..
Ob dein Regler über Profibus mit irgend einer Parametrier-Software ansprechbar ist,
kann dir in letzter Instanz wohl nur der Hersteller des Teils mitteilen.

Mfg
Manuel
 
Meine Glaskugel sagt mir, daß da von einem fremden Errichter eine Anlagensteuerung mit einer S7-300 und einem Touchpanel vorhanden ist.
In der S7-300 ist u.A. ein Software-Regler für irgendwas programmiert. Wenn die Anlagensteuerung gut programmiert ist, dann gibt es auch
Klartext-Störungsmeldungen auf dem Touchpanel. Kann aber auch sein, daß die Fehler nur mit Hilfe von Step7 im S7-Programm ersichtlich sind
und deshalb der Betreiber für die Diagnose im Störungsfall die Hilfe von Fachleuten benötigt.

Leider ist der TE Ingo.Kaiser kein erfahrener SPS-Programmierer, statt hilfreichen Informationen gibts deshalb nur klingende Worthülsen ...

@Ingo: korrigiere mich, wenn ich Dich falsch interpretiere

Nun denn, dann mal ein paar allgemeine Informationen zum selber-bewerten.

Also wir haben den Kunden übernommen nachdem ein anderes Unternehmen es sich nach einigem Pfuschen verscherzt hatte, somit sind wir nicht Errichter der Anlage und somit fehlt uns leider auch das Passwort.
Wenn ich das Step7-Quellprojekt der Steuerung nicht habe, dann wäre ich SEHR vorsichtig mit Hilfsversprechen oder gar Wartungsverträgen für
fremde Anlagen. Bevor ich fachgerechten Support bieten kann, muß ich das vorhandene SPS-Programm analysieren und verstehen.
Wenn ich das aktuelle Step7-Projekt habe, dann kann ich den fremden Passwortschutz entfernen.
Vorher müssen aber meine Kaufleute alle rechtlichen Probleme mit dem eigentlichen Errichter abschließend klären.

Unter Fernwartung wird verstanden Parameter des Reglers verstellen zu können und den IST-Status der Anlage jederzeit abrufen zu können.
Wenn das alles mit dem Vorort-Touchpanel machbar ist und es mit WinCC flexible projektiert wurde:
Zum Fernbedienen des Touchpanels über Ethernet gibt es die WinCC flexible Option /Sm@rtService.

Zudem wäre es gut im Störfall von unserer Firma direkt sehen zu können um welchen Fehler es sich handelt, ihn zu beheben und die Anlage erneut starten zu können.
Ist wohl doch nicht alles durch geschultes Personal mit dem Vorort-Touchpanel machbar?
Unter "von fern Fehler beheben" verstehe ich Eingriffe in das Steuerungsprogramm. Dann wird ein Fernzugriff mit Step7 auf die S7-300 benötigt.
Dazu gibt es sehr viele Möglichkeiten. Ich bevorzuge Varianten, bei dem die SPS mit einem LAN (Ethernet) verbunden wird, u.A. weil dann der
Betreiber die Fernzugriffe selbst administrieren kann und muß, also selbst die Macht hat, Fernzugriffe zuzulassen oder zu verhindern.

Eine S7-300 mit einem Ethernet für Fernzugriffe zu verbinden ist relativ leicht. Entweder ist es eine PN-CPU, die hat schon einen Ethernet-Anschluß
oder es wird ein CP343-1 nachgerüstet. Für beides benötigt man das Step7-Projekt wegen der Änderung der Hardware Konfig.
Man kann auch kostengünstig Ethernet/MPI-Adapter auf die CPU stecken (S7-LAN, Netlink, ...).

Derzeit fällt mein Blick auf das System von „mbconnect24“. Ich denke dieses System könnte unsere Lösung sein, einziges Problem hier könnte noch sein, dass der Konfigurationsport (COM) sich weiter weg befindet und die Maximallänge ca. 15 Meter beträgt…
Welches System meinst Du da genau? Die haben mehrere Geräte.
Mit mbconnect24 habe ich keine praktische Erfahrung, die sind mir zu reisserisch in ihren Werbeaussagen und zielen mehr auf so unwissende Kunden wie Du.
Außerdem braucht man da einen zusätzlichen ZUVERLÄSSIGEN Vertragspartner.
MÜSSEN die Geräte von MB tatsächlich so nahe an der SPS installiert werden??? Werden die tatsächlich mit dem Konfigurationsport mit der SPS verbunden?
Oder meinst Du mit "Konfigurationsport" einen Konfigurationsanschluß an einem Hardware-Regler, über den Du die Reglerparameter einstellen mußt?
Wachendorff (und baugleich: VIPA) und Deltalogic haben ähnliche Geräte wie MB, die werden per Ethernet oder MPI mit der S7-300 verbunden und können
deshalb gerne 100m oder mehr von der SPS entfernt installiert werden.

Evtl. kennt jemand von euch noch eine andere Lösung?
Einen Überblick über Fernwartungs-Möglichkeiten gibt es hier in diesem FAQ: Fernwartung über das Internet mit Step7
Es empfielt sich auch, den zugehörigen Diskussions-Thread zu lesen, da werden weitere Möglichkeiten mit externen Vermittlern genannt.

Für detailliertere Hinweise müßtest Du uns schon genau sagen, auf welche Geräte Du von fern zugreifen mußt.
Es wäre auch gut, wenn Du angeben kannst, ob Ihr Euch über Internet, Analog/ISDN-Telefon oder GSM/UMTS in die Anlage einwählen müßt.

Harald
 
Ersteinmal schönen Dank für die ausführlichen Antworten!

Ersteinmal zum mbconnect24: Es wäre vermutlich auf das Produkt mbNet hinausgegangen, da dies jede möglichkeit bietet wie: COM; Profibus etc. http://www.mbconnectline.de/mbnet.html?iomlang=de

Zur Regleranalyse: Diese findet ohne direkten Anschluss an die S7 statt, stattdessen befindet sich auf den Reglern ein COM-Anschluss über den Parameter abgerufen oder verstellt werden können
http://www.basler.com/html/rscreg.htm
Zudem ist es ja nicht nur der Regler sondern reintheoretisch, bei anderen Anlagen wo wir das Passwort zur verfügung haben, auch noch die allgemeine Überwachung z.B. der SPS, welche die Fehlerwarnungen herausgibt!

Wie Haralb bereits gepostet hat ist das Problem in die Hardwarekonfig. der SPS zu gelangen da das Passwort nicht zu bekommen ist, somit fällt es schoneinmal weg, Module zu kaufen womit der Profibus übers Ethernet für uns bereitgestellt wird!

Der Anbau des Ethernetmodules muss wie gesagt nahe des Regler gebaut werden, da dieser wie bereits geschrieben mittels COM-Anschluss konfiguriert wird.

Es befindet sich in die Anlage (Hintern Router) ein hineingelegtes Netzwerkkabel über das wir unsere Anlage mit DSL versorgen können. Hier gaukelt es mir vor des nächstens Problem da der Administrator der Anlage nur einmal vorbeikommen möge um gewisse Ports zu öffnen (Muss ja leider auch wieder geschehen). Sollte dies nicht auf anhieb klappen haben wir ein Problem da seine Zeit sehr Rar ist (Wurde uns im Vorfeld gesagt).

Und um nocheinmal darauf zurückzukommen

"Wenn ich das Step7-Quellprojekt der Steuerung nicht habe, dann wäre ich SEHR vorsichtig mit Hilfsversprechen oder gar Wartungsverträgen"

Dies lässt sich nicht vermeiden, dass man Anlagen übernimmt und auch die Fernwartung ist immer weiter im kommen, von daher ist es so oder so einmelig Zeit, dass unser Unternehmen langsam in diesen Wandel einschlägt und ebenfalls eine solche Fernwartung durchführen kann.


Danke!

MfG
 
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RS232-Verbindung über grössere Distanzen mit RS232-TTY-passiv-Converter
So wären Distanzen bis 200m überwindbar.

http://www.4n-galaxy.de/390_de.html

Das geht aber nur, falls Dein Ansatz des Zugriffs über die Com/RS232-Schnittstelle sinnvoll ist. So erreichst Du nur ein einziges Gerät, ohne zu stöpseln oder umzuschalten.
 
Hallo Harald,
ich habe ja eine hohe Meinung von Deinen Fachkenntnissen, aber
das hier kann ich so nicht stehen lassen:

...
Welches System meinst Du da genau? Die haben mehrere Geräte.
Mit mbconnect24 habe ich keine praktische Erfahrung, die sind mir zu reisserisch in ihren Werbeaussagen und zielen mehr auf so unwissende Kunden wie Du.
...

Was die Werbeaussagen betrifft, unterscheiden sich Anbieter
eher wenig. Jeder kann einfach, schnell, sicher, verschlüsselt ...

Erst mal kann jeder alles, und wenn es dann vor einem auf dem
Tisch steht, kommen die verschiedenen "wenn ... dann" zum
Vorschein.

Im Vergleich zu Wachendorf und Vipa ist MB Connect Line nicht
nur Vertriebspartner, sondern HERSTELLER. Im Zweifelsfall telefonierst
Du dort direkt mit dem Entwickler.

...
Außerdem braucht man da einen zusätzlichen ZUVERLÄSSIGEN
Vertragspartner.
...

Welchen zusätzlichen Vertragspartner soll bei den MB-Lösungen
erforderlich sein, denn man sonst nicht benötigt?

...
MÜSSEN die Geräte von MB tatsächlich so nahe an der SPS installiert werden??? Werden die tatsächlich mit dem Konfigurationsport mit der SPS verbunden?
...

Die mbNET-Geräte gibt es mit Ethernet, Profibus und RS232/RS485 in
einem Gerät. Bei der RS232 ist man eben auf die 10 m begrenzt, das
ist beim ewon auch nicht anders.
 
Danke ersteinmal,

ich konnte leider nicht reinschauen ins Forum und melde mich deswegen erst nun wieder! Also auch mb ist verwendbar und ok ist deine Meinung, ok. Danke ersteinmal für dieses Infos! Nun bleibt das Problem mit den 10m, danke für den Link doch ist das eine Lösung oder MUSS man mit dem Problem der 10m einfach leben?

Danke!


Ingo
 
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... Im Vergleich zu Wachendorf und Vipa ist MB Connect Line nicht nur Vertriebspartner, sondern HERSTELLER. Im Zweifelsfall telefonierst Du dort direkt mit dem Entwickler...

Wenn Du nach dem Kauf eines Gerätes direkt mit dem Entwickler telefonieren musst, würde ich mir über die Funktionsfähigkeit aber gedanken machen *ROFL*
 
Also auch mb ist verwendbar und ok ist deine Meinung, ok. Danke ersteinmal für dieses Infos! Nun bleibt das Problem mit den 10m, danke für den Link doch ist das eine Lösung oder MUSS man mit dem Problem der 10m einfach leben?

10-15m sind einfach das was bei einer RS232 Schnittstelle spezifiziert ist.
Das kann je nach EMV-Umgebung ein wenig mehr, aber auch deutlich weniger sein.

Wir haben für solche Zwecke im Normalfall dieses Set im Einsatz:
http://wut.de/e-80201-ww-dade-000.php
Damit lassen sich theoretisch Distanzen bis 100m überbrücken.
Technisch gesehen sind das 2 RS232/RS422 Wandler.

Mfg
Manuel
 
gibt es MB überhaupt noch?

Hallo zusammen,

gibt es MB überhaupt noch?
Hab sie in Nürnberg verzweifelt gesucht und nicht gefunden!

Gerüchte sagen, dass sie sich bei der Entwicklung von mbconnect24 übernommen haben und deshalb hat Helmholz das Ding gekauft.

Habt ihr nähere Infos?

Gruß
micha732
 
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Guten Tag,

in der Tat haben wir uns in diesem Jahr für einen
unkonventionellen Weg entschieden und auf den
Messeauftritt in Nürnberg verzichtet.

Mit den frei gewordenen Ressourcen haben wir
verstärkt Produkte und Lösungen entwickelt,
welche die Wettbewerbsvorteile unserer Kunden
sichern und ausbauen.

Siehe dazu: http://www.mbconnectline.de/news/

Aber keine Sorge, im Jahr 2011 sind wir wieder
dabei und auch verzweifelte Mitarbeiter unserer
Wettbewerber dürfen uns gerne besuchen.
 
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