Ethernet oder Profibus?

bloodymichael

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Hallo Leute.

Erstmal ein nachträgliches Frohes neues Jahr wünsch ich euch.

Ich hab da mal so eine allgemeine Frage und hoffe Ihr könnt mir helfen.
Ich würde gerne mal wissen, warum nicht standartmäßig um sich mit einer SPS zu verbinden Ethernet eingesetzt wird? Warum nimmt man da Profibus bzw. Profinet. Wo ist da die Daseinsberechtigung?
Könntet ihr vielleicht mal krurz und bündig sagen, warum Ethernet nicht standart ist? Eigentlich ist das doch günstiger (jeder Laptop hat einen Ethernet-Anschluss und son Kabel bekommt man auch fast geschenkt, im gegensatz zu diesem Profibusmodul).

Danke für die Antworten schonmal.
gruß Michael
 
Profinet ist Ethernet. Und immer mehr neue SPSen haben Profinet-Anschluss.
Wenn allerdinsg noch "alte" Peripherie bedient oder mit SPSen ohne Ethernet kommuniziert werden muss, dann braucht es auch Profibus.
Zum Zugriff vom PC auf Profibus-SPSen gibt es ja auch günstige Möglichkeiten ;-). Und der PN-Anschluss der SPS ist ja auch nicht ganz umsonst.

Zum Thema Standard: Ethernet ist nur auf physikalischer Ebene standardisiert. Darüber gibt es eine ganze Reihe von Protokollen, die nicht alle Standard sind.
Die primäre Aufgabe einer SPS ist es, ein Programm abzuarbeiten und entsprechend auf Peripherie zu reagieren bzw. diese zu steuern. Erst danach kommt die Kommunikation mit dem PC etc. Daher auch die Daseinsberechtigung für die Peripheriebusse.
 
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Ethernet besteht ja aus einer reihe von protokollen, mal das osi modell anschauen, und vielleicht mal ein Profinet modell daneben stellen.

sind schon einige unterschiede in der industrie vorhanden.
wobei man profibus wirklich mal bald zu den akten legen sollte, aber funktioniert halt, modbus gibt es ja auch noch.

Siemens hat die Preise ja im übrigen angeglichen zwischen Profibus und Profinet.

Servus.
 
Also ich hoffe Profibus bleibt noch lange für die Periperiezugriffe erhalten.
Da hat man zumindest auf der Steuerungsseite ein deterministisches Verhalten.
 
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Das einige S7 CPUs "nur" MPI haben würde ich eher als ein Relikt aus der Vergangenheit bezeichnen.

Darmals gab es halt mehr Laptops mit einer RS232 Schnittstelle als mit Ethernet :)

Außerdem spart es natürlich, wenn du nicht auf jede CPU eine Schnittstelle bauen musst, die nur für die PG/PC Kommunikation zuständig ist.

Die neuen 1200er CPUs haben imho nur Ethernet. Neben USB auf jeden Fall ein neuer Trend.
 
Das einige S7 CPUs "nur" MPI haben würde ich eher als ein Relikt aus der Vergangenheit bezeichnen.

...

Die neuen 1200er CPUs haben imho nur Ethernet. Neben USB auf jeden Fall ein neuer Trend.

Ein Relikt in der Neuzeit ist, das bei einem Ethernet-Gerätetausch im Feld die IP neu eingeimpft werden muss. Wenn nicht gerade eine konfigurierte Speicherkarte im Gerät steckt wird das für den Instandhalter bestimmt nicht einfach.:rolleyes:

MfG
 
borromeus schrieb:
Also ich hoffe Profibus bleibt noch lange für die Periperiezugriffe erhalten.
Da hat man zumindest auf der Steuerungsseite ein deterministisches Verhalten.
Profinet ist deterministisch.

Rainer Hönle schrieb:
Und der PN-Anschluss der SPS ist ja auch nicht ganz umsonst.
Bei S7-300 ist die PN CPUs noch zu teuer. Genau dafür ist die IM151-8 einfach genial.

Deltal schrieb:
Das einige S7 CPUs "nur" MPI haben würde ich eher als ein Relikt aus der Vergangenheit bezeichnen.
100% ACK.
 
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Ein Relikt in der Neuzeit ist, das bei einem Ethernet-Gerätetausch im Feld die IP neu eingeimpft werden muss. Wenn nicht gerade eine konfigurierte Speicherkarte im Gerät steckt wird das für den Instandhalter bestimmt nicht einfach.
???
Wenn es keine Speicherkarte gibt, dann braucht der Instandhalter das Originalprogramm auf sein PG, und muss die HW Konfig in die neue CPU laden, inkl. IP Adresse.
 
Hi,
Ethernet und Profinet sind praktisch eins. Jedoch hast du bei Profinet noch in den Header der Protokolle bestimmte Daten die sagen, dieses Telegramm muss in so viel Zeit bei den Partner sein.

Bsp:
Du hast ein Firmennetz mit einen "Normalen Router/Switch" und hier hast du 5 Rechner von der Instandhaltung und 20 Anlagen an Ethernet. Jetzt zieht der Instandhalter ein Video übers netz und deine Anlagen bekommen nicht mehr die Daten rechtzeitig.
Hast du jedoch einen "Profinet Switch" dann bedient er erst die 20 Anlagen mit ihren Steuerwerten bevor er das Video überträgt.

Ethernet ist nicht sicher für sich allein, da auch ProfiSafe über Ethernet läuft wäre es fatal wenn deine anlage nicht stehen bleibt da du grade im Netz surfst.

MfG
 
???
Wenn es keine Speicherkarte gibt, dann braucht der Instandhalter das Originalprogramm auf sein PG, und muss die HW Konfig in die neue CPU laden, inkl. IP Adresse.

Die HW-Konfig laden nur weil ein Feldgerät getauscht wird, schöne Sache das...

Ich will das nicht weiter ausführen da es hier um ein anderes Thema geht.
( ... :confused: In kleineren Unternehmen gibts oft nichtmal ein PG,
... :confused:CPU stoppt und damit eventuell Probleme mit benachbarten Anlagen...
..., ..., ...),


MfG
 
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Wenn man Profinet betreibt nach die Vorschriften - z.B. nur mit geeignete Profinet-Switche - dann funktioniert es deterministisch.
Man kann sogar Firmennetz und Steuerungsnetz misschen. Aber wenn man nicht die Vorschriften lesen kann ...... dann funktioniert weder Profibus noch Profinet.
 
Die HW-Konfig laden nur weil ein Feldgerät getauscht wird, schöne Sache das...
Ich habe dein Eintrag falsch gelesen. Hatte nicht gesehen das du Feldgerät meintest. Tschuldigung.

Naja, bei Siemens haben die PN IM's ja eine Speicherkarte für genau diesen Grund. Wenn es Billig-Geräte gibt ohne Speicherkarte, dann muss man ja wissen wofür sie billiger sind.
 
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Profinet ist deterministisch.

Es ist schon immer schön zu sehen, wie gut die Marketingmaschine von SIEMENS gewirkt hat.

Profinet ist nur ein Wort, darunter existieren:

Profinet CBA
Profinet I/O RT
Profinet I/O IRT
Dann kommt noch Profinet I/O IRT+ (vielleicht ändert sich der Name ja auch noch)

Wird in der Spec aber noch mal anders beschrieben: Performance Classes.

Abhängig von den verschiedenen Varianten kann man gar keine I/O ansprechen (Profinet CBA, Profinet in 1200 (noch))

oder es ist nicht sonderlich schnell und wenig deterministisch:
Profinet I/O RT, (Ein guter Profibus Master ist von der Speed gleichauf und vom Determinismus besser)

oder es wird langsam interessant:
Profinet IRT und IRT+, da ist aber keine normale Ethernethardware mehr drin, weil das RICHTIG Aufwand macht! (ERTEC, TPS1 oder NETx)
 
Nocheinmal Tschuldigung weil ich nicht die genaue Bezeichnungen verwendet habe.

Ich meine Profinet IRT und Ertec Switche.


Damit volle Zustimmung, wobei das IRT-Zeug noch nicht so lange verfügbar ist und die Diagnose ist damit auch nicht so lustig, speziell wenn
man bei IRT die Option "High Performance" fahren möchte.

Wenn man da ein Kabel am falschen Port hat gibt es nur die rote Lampe und sonst keine Info...
Und wehe man hat nicht überall die aktuelle Firmware drin...
 
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@Jesper
Es ist auch ganz einfach falsch, das ich bei einem Gerätetausch die HW-Konfig,
mit allen sich daraus ergebenden Folgen laden müsste.

Ich muss den Device nur vorher seinen Namen mitteilen, sowie ich bei Profiibus die Adresse auf den Dip-Schaltern einstellen muss,
dann erhält das Device im Normalfall (wenn man das nich ausdrücklich anders konfiguriert),
seine IP anhand des IO-Namens vollautomatisch vom Master.

Also Vorteile bei der MMC-Variante:
- Ich spare mir ca. 5 Minuten Arbeit
- Ich muss den Instandhalter nicht speziell schulen :)
- Ich brauche keinen Laptop/PG/PC

Mfg
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten!
Einige waren sehr hilfreich.
Für mich ist die Frage beantwortet. War nur so ein Interessensding wie die Fachwelt das so sieht.
Euch wünsch ich noch ab hier viel Spaß beim "Siemens ist der letzte scheiß" Talk ;-) Aber nicht zu doll. Der Blutdruck ;-)

Schönen Tag noch!
gruß
Michael
 
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