MPI Leitungslänge, brauche 75m!

AndreK

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Hallo,
mal eine Frage zur maximalen Leitungslänge.

Selber herausgefunden habe ich:
A) MPI 187kbit ohne galv. Trennung = 50m
B) Mit galv. Trennung =1000m
C) dann gibt es auch wohl MPI Repeater

Die von mir normalerweise verwendete CPU (315 2DP) hat eine Schnittstelle Typ A. Also 50m!
Jetzt habe ich folgende (bisher geplante) Anlagenkonfiguration:
- CPU 315 2DP, als SLAVE am Prozessleitsystem
- Entfernung zwischen Bedienstelle und CPU = 75m

Was würdet Ihr mir aus der Praxis heraus empfehlen, ich sehe da folgende alternativen:
A) CPU als Profibus Master laufen lassen und Panel über Profibus anschließen, dann müßte ich zum Leitsystem über DP/DP Koppler gehen. Als Slave habe ich 96Byte IN&OUT veranschlagt, über den Kopler wären max. 64Byte IN&OUT (muss ich prüfen ob das reicht).
B) Keine 315 sondern eine 317 2DP, die soll die galv. getrennte Schnittstelle haben. Rechnet sich das mit den Mehrkosten DP Koppler zu 315-317?
C) MPI Repeater, habe ich keine Praxiserfahrungen
D) 315 PN/DP, ich meine zu wissen das Profinet über 100m Stichleitung kann. Dann hätte ich DP Slave für das Leisystem und für den Rest Ethernet... (in den Schrank kommt sowieso ein PC der an die Steuerung soll, dann könnte ich einen Switch setzen und mir den Adapter sparen).
E) zusätzlicher Profibus CP

Da die Kiste in Thailand aufgebaut wird, möchte ich da kein experiment wagen! Ich werde zwar in den Verkabelungsspezifikationen mit angeben das zwischen Mess- und Lastleitungen die in Europa übliche Trennung im Kanal einzuhalten ist, aber man weiß ja nie.

Ein Tipp aus der praxis wäre sehr nett.
 
Zu Vorschlag A:
Über den DP/DP-Koppler kannst du mehr als 64 Byte schicken. Du kansst ja mehrere Module in dem Koppler konfigurieren. Meines Wisses gehen 255 Byte.

Zu Vorschlag B:
Wenn du die Mehrleistung der 317 nicht brauchst ist es ein reines Rechenbeispiel.

Zu Vorschlag C:
Der MPI-Repeater ist der ganz normale Profibus-Repeater von Siemens. Ich hatte bisher keine Probleme.

Zu Vorschlag D:
Gefällt mir Technisch am besten. Du kannst die Ethernet-Schnittstelle evtl. auf für Fernwartungszwecke nutzen. Ausserdem könntest du das Prozessleitsystem ggf. auch per Ehternet koppeln.

Zu Vorschlag E:
Ist auch wieder nur eine Preissache.

Ich tendiere technisch betrachtet zur Variante D. Ich denke wirtschaftlich fährst du mit dem Repeater am besten.

Ich weiß jetzt nicht ob du mit einer geringeren Übertragungsrate auf dem MPI-Bus längere Leitungslängen verwenden darfst.
(Ganz inoffiziell: Ich glaube dass die 75m über MPI auch kein Problem darstellen, würde aber nicht dafür unterschreiben und für Thailand wärs mir wahrscheinlich auch zu heiß)
 
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Danke für die Antwort

ich persöhnlich tendiere auch zu D) also PN/DP CPU. Ich habe nur keine praktischen Erfahrungen wie man vor Ort ein Ethernetkabel konfiguriert...

Aber das würde ich dem Kunden vor Ort aufs Auge drücken. Wie liefern nur Equipment und Engenieering vor Ort.

Dann leg ich mir noch einen einfachen 5 Port Switch in den Schrank und kann mit PC, Panel und Laptop an die CPU.
 
die angegebenen 50m sind in Wert bei dem das auf alle Fälle funktioniert. (Garantiert bigS)

wenn du keine speziellen Störer, Potentialunterschiede, . . . hast, dann funktioniert das auch auf sehr viel längeren Strecken.

Kannst du die Umgebungsbedienungen vorhersagen (zb.: die ganze Anlage wird von euch geliefert, . . .)

Mach einen Test mit der doppelten Leitungslänge an der aufgebauten Anlage in Europa, dann wird es zu 95% auch in Thailand funktionieren.

Parallel dazu mach einen Plan wenn es nicht funzt. Das besprichst du mit deinem Boss.
 
Hi,

also die garantierte Länge von Siemens bei MPI (187,5) ist 80m
Ich selber habe schon 384m über mehrere Klemmstellen und unterschiedliche Kabelwege und Typen überbrückt, ohne Probleme

Gruß
Move
 
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Hi,

also die garantierte Länge von Siemens bei MPI (187,5) ist 80m
Ich selber habe schon 384m über mehrere Klemmstellen und unterschiedliche Kabelwege und Typen überbrückt, ohne Probleme

Gruß
Move


Kann gehen, muss aber nicht.
Und etwas riskieren wenn die Anlage nicht vor der eigenen Türe steht? :confused:


bike
 
Hallo,

du kannst deine 315-2DP verwenden und das Panel an den Profibus anschließen. Die Profibus-Schnittstelle an deiner 315 brauchst du für die Kommunikation zwischen Bediengerät und SPS nicht auf Master umzustellen, du kannst diese als Slave lassen. Den DP/DP-Koppler brauchst du daher auch nicht, ausser du hast keine Profibus-Adresse in deinem Profibus-Netz mehr frei. Falls die Profibus-Leitungslänge durch die zusätzliche Kabelstrecke von 75 m zu lang wird, würde ich nach der SPS einen Repeater einbauen.

Eine SPS mit PN-Schnittstelle ist sicher nicht verkehrt, ist halt eine Preisfrage.

Gruß Woldo
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann an einer 1000m-Trommel Profibuskabel an beiden Kabelenden eine CPU anschließen - MPI funktioniert.
Wenn man aber die 1000m ausrollt bzw. in einer Anlage verlegt, dann hat man höchstwahrscheinlich zwischen beiden Kabelenden Potentialunterschiede. Die MPI-Schnittstellen sind aber nicht potentialgetrennt (Profibus-Schnittstellen sind potentialgetrennt). Das ist der Grund, warum Siemens für MPI nur eine maximale Leitungslänge von 50m angibt.

Harald
 
Hallo,
.... - CPU 315 2DP, als SLAVE am Prozessleitsystem
..... Ein Tipp aus der praxis wäre sehr nett.

Auf der CPU-Reihe läuft auf der DP-Schnittstelle das MPI Protokoll parallel. Also dein HMI auf die passende Baudrate von Profibus stellen, die Adressen auf dem MPI/DP nicht doppelt vergeben und gut ist. Mittlerweile diverse male getestet. Gruß
 
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Auf der CPU-Reihe läuft auf der DP-Schnittstelle das MPI Protokoll parallel. Also dein HMI auf die passende Baudrate von Profibus stellen, die Adressen auf dem MPI/DP nicht doppelt vergeben und gut ist. Mittlerweile diverse male getestet. Gruß
Waschmaschine? (Bahnhof zu kurz)
 
Ich habe keinen Katalog parat, aber diese MPI/PB-Schnittstellenkarte für den PC dürfte doch auch nicht billiger als der Mehrpreis der PN/DP-315 zur 2DP-315 sein? Und dann alle Vorteile die das Ethernet so mit sich bringt.
 
Mal genau nachgefragt!

Hallo,

du kannst deine 315-2DP verwenden und das Panel an den Profibus anschließen. Die Profibus-Schnittstelle an deiner 315 brauchst du für die Kommunikation zwischen Bediengerät und SPS nicht auf Master umzustellen, du kannst diese als Slave lassen. Den DP/DP-Koppler brauchst du daher auch nicht, ausser du hast keine Profibus-Adresse in deinem Profibus-Netz mehr frei. Falls die Profibus-Leitungslänge durch die zusätzliche Kabelstrecke von 75 m zu lang wird, würde ich nach der SPS einen Repeater einbauen.

Eine SPS mit PN-Schnittstelle ist sicher nicht verkehrt, ist halt eine Preisfrage.

Gruß Woldo

Ich dachte immer bei der Kommunikation zwischen den Geräöten gibt es einen Master und viele Slaves. Ich benötige die CPU als Slave...
Trotzdem soll ich das Panel aufschalten können. Wäre gut, kenn ich nur nicht!
Würe bedeuten ich mache ganz normal meine DP Kopplung auf der Slave CPU und lege im WinCC Flex die Kommunikation auf die gleiche Baudrate wie Profibus und wähle dann die Adresse der CPU?
Das wäre natürlich was ganz einfaches und gleichzeitig angenehmes ;-)
 
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Ich dachte immer bei der Kommunikation zwischen den Geräöten gibt es einen Master und viele Slaves. Ich benötige die CPU als Slave...
Trotzdem soll ich das Panel aufschalten können. Wäre gut, kenn ich nur nicht!
Würe bedeuten ich mache ganz normal meine DP Kopplung auf der Slave CPU und lege im WinCC Flex die Kommunikation auf die gleiche Baudrate wie Profibus und wähle dann die Adresse der CPU?
Das wäre natürlich was ganz einfaches und gleichzeitig angenehmes ;-)

Ja, funktioniert so.

Gruß Woldo
 
Hallo, Problem sind nur die PN/DP CPU, da habe ich das nicht immer hinbekommen, bei den 2-DP klappt das genaus so. Gruß Andreas
 
Ich dachte immer bei der Kommunikation zwischen den Geräöten gibt es einen Master und viele Slaves. Ich benötige die CPU als Slave...
Nein. Nicht immer, Und für ein Verbindung zwisschen SPSen und Prozessleitsystem, eher selten.
Das meist "normale" ist das SPSen und Prozessleitsystem sind alle master. Das Prozessleitsystem "pollt" die benötigte Daten.

Master-Slave zwischen SPSen und Prozessleitsystem ist auch möglich.
Vorteil: Datentransfer ist schneller.
Nachteil: Viel unflexibler.

MPI gehört schon ins Museum.
Profibus als Netzwerk für Prozessleitsystem eigentlich auch.
 
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