Schwankende Zykluszeit bei F-Steuerung

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Guten Tag,

das SPS-Programm einer Anlage soll erweitert werden, damit Werkstücke die mit einem Gurtförderer transportiert werden an einer neuen Station bearbeitet (markiert, gestempelt) werden können. Die Werkstücke sind ca. 80-100mm lang und das Förderband läuft mit ca. 20m/Min.
Etwas blauäugig habe ich einfach einen Lichttaster vorgesehen der das Werkstück auf dem Förderer erfasst und über die SPS den Förderer anhält, die Markierung auslöst und danach das Band wieder startet.
Problem ist jetzt dass die Positionierung des Werkstücks zu ungnau ist. Es kommt nicht auf den mm an aber das Markierwerkzeug mit etwa 60mm Durchmesser sollte das Werkstück schon komplett treffen. Momentan liegt aber das Werkstück immer mal wieder 1,5-2cm daneben. Der Gurtförderer hat einen FU den ich auch schon etwas runtergestellt habe aber die Positioniergenauigkeit wird nicht deutlich besser. Der Lichttaster ist korrekt eingestellt, wenn ich mit dem Signal des Lichttasters direkt auf einen Dig-Eingang des FU's gehe wird sehr genau positioniert.
Jetzt habe ich bei der Kontrolle der Zykluszeit der SPS bemerkt das diese stark schwankt, im Normalfall zwischen 20-25ms aber immer wieder
Sprünge auf 70-80ms. Es handelt sich um eine 315F-2DP (315-6FF01-0AB0) also nicht mehr das neueste Gerät. Ich denke die Ungenauigkeit der Positionierung wird durch die Sprünge in der Zykluszeit verursacht. Das Safty-Programm läuft im OB35 mit 100ms.
Ist das normal das da solche Sprünge in der Zykluszeit auftreten, das Safty-Programm beinhaltet lediglich 3 Not-Halt Taster, 3 Schutztüren
und ein Lichtgitter.

Die vorhandene CPU hat leider keinen weiteren Weckalarm in den ich die Positionierung verfrachten könnte, gibts da noch andere
Möglichkeiten.


Vielen Dank für eure Infos.

Gruß

Reini
 
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"geht leider nicht" weil Lichttaster über Profibus (Et200S) eingelesen wird.

(geht nicht, gibts nicht)

Reini

es geht um die positionierung, richtig? richtig
am sichersten positionierst du, wenn du den lichttaster am FU hast, richtig? richtig
das lichttaster signal dann noch zu verfielfältigen oder einen DO des FU (von mir aus auch gerne über profibus) her zu nehmen um das markieren zu starten ist doch wohl das geringste problem
 
ja das schon aber das werkstück bleibt vor dem LT liegen und ich muss ja den FU auch irgenwie wieder starten

wasn das fürn FU?

(am einfachsten zum starten, einen "haben markiert" kontakt (Öffner) in den signalfluß des lichttasters...)

seid doch mal kreativ...

wenn der FU z.B. IPOS oder ähnliches unterstützt kannst du die ganze logik auslagern und brauchst dir keine gedanken mehr über die zykluszeitschwankungen machen...
 
wasn das fürn FU?

(am einfachsten zum starten, einen "haben markiert" kontakt (Öffner) in den signalfluß des lichttasters...)

seid doch mal kreativ...

wenn der FU z.B. IPOS oder ähnliches unterstützt kannst du die ganze logik auslagern und brauchst dir keine gedanken mehr über die zykluszeitschwankungen machen...

Ist ein SEW-Movitrac ohne IPOS,
aber das mit dem Öffner würde gehen, ist halt ein bischen Hardware-Bastelei
 
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Was hängt denn an deinem Profibus. Möglicherweise hilft ne schnellere Übertragungsgeschwindigkeit.

Bei der geringen Anzahl Sicherheitseinrichtungen glaube ich eher nicht das die Zykluszeit durch das F-Programm aufgebläht wird. Was ist denn sonst noch im Programm? Evtl. hilft auch mal CPU von Test auf Prozessbetrieb stellen.

mfg
 
Was hängt denn an deinem Profibus. Möglicherweise hilft ne schnellere Übertragungsgeschwindigkeit.

Bei der geringen Anzahl Sicherheitseinrichtungen glaube ich eher nicht das die Zykluszeit durch das F-Programm aufgebläht wird. Was ist denn sonst noch im Programm? Evtl. hilft auch mal CPU von Test auf Prozessbetrieb stellen.

mfg

AM PB hängen 4 ET200S Stationen, ein TP177, und ein SEW Gateway.
2 ET200S sind nur mit digitalen IO's (jeweils ca. 30Stück) bestückt. in den anderen beiden ET200S Stationen sind einige digitale IOs und SIWAREX-Wägemodule(insgesamt 4 Stück) verbaut.
Im Programm nichts besonderes nur eine Kommunikation zu einem PC über TCP, wobei ich die schon mal versuchsweise deaktiviert habe ohne das sich bei der zykluszeit was änderte.

Gruß
Reini
 
Das ist ein Problem das ich auch öfters bei F-Steuerungen habe die "gut voll sind".
Meine Lösung bisher:

-größere Steuerung einbauen (317, 315V3)
-das F-Programm konsequent abspecken.. also z.B. für die drei Not-Aus nur einen Baustein (FB215) nehmen, keine Meldlampen bearbeiten usw.
-das F-Programm zyklisch aufrufen und den Watchdog (Zyklusszeitüberwachung) so klein wie möglich einstellen.
-den Code für die Lichtschranke auch im Weckalarm aufrufen.

Ob die Lichtschranke mit 15 oder 50ms abtastet ist nicht so wichtig, aber wenn es mal 15 und mal 50 sind wirste immer Probleme bekommen.

(edit)
-taktsynchroner betrieb benutzen, wenn HF-Module vorhanden sind.
 
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Hallo,
ich habe gerade mal deine Angaben nachgerechnet. Danach wäre bei der angegebenen Geschwindigkeit die Zykluszeitschwankung durchaus für die Positionierungenauigkeit verantwortlich (du legt 8,3 mm / 25ms zurück).

Der Ansatz mit der "stärkeren" CPU wäre eine Möglichkeit (in diesem Fall ggf. die sinnvollste). Ganz generell deutet eine stark schwnakende Zykluszeit aber auf sehr viel bedingte Bearbeitung in den Abläufen deines Programms hin. Vielleicht solltest du da mal nachsehen und das ggf. ändern - deine Zykluszeit wird dann zwar möglicherweise höher - aber wichtige wäre hier m.E. KONSTANTER ...

Gruß
Larry
 
... Ganz generell deutet eine stark schwnakende Zykluszeit aber auf sehr viel bedingte Bearbeitung in den Abläufen deines Programms hin. Vielleicht solltest du da mal nachsehen und das ggf. ändern - deine Zykluszeit wird dann zwar möglicherweise höher - aber wichtige wäre hier m.E. KONSTANTER ...

Gruß
Larry

Bedingte Bearbeitung findet nur im Programm für die TCP-Kommunikation statt, weil der PC-Heinrich Telegramme mit verschiedenen Längen schickt die ich halt fallweise auswerte. Aber wie schon geschrieben habe ich den Empfangs-FB schon mal deaktiviert ohne dass sich bei der Zykluszeit was getan hat.

Reini
 
... dann hast du da etwas noch nicht gefunden ...
Vielleicht hast du irgendwo noch eine Schleife, wo etwas im Speicher (ggf. etwas umständlich) umgeschaufelt wird. Bedenke immer, dass die 315 nicht als Performance-Schleuder bekannt ist ...
 
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Evtl kann man mit dem SFC 47 (Wait) was basteln. Der bremst ja den Zyklus aus und stellt gleichzeitig Bearbeitungszeit für die Kommunikation zur Verfügung.

Wenn man kurz vor Ende des OB1 die Laufzeit des Zyklus auswertet und die Restzeit dem SFC zum Warten übergibt könnte man eine nahezu konstante Zykluszeit hinbekommen.

Ist nur so eine spontane Idee, hab ich selbst noch nicht gemacht.
 
Naja dann kann der dieses "Erfassen und Anhalten" auch einfach im 100ms OB35 machen?

Erstmal würde ich schauen in wie weit ich ich das F-Programm abspecken kann, damit der Peak nicht allzuhoch wird. Jede nicht-fehlersichere Verknüpfung sollte man im Standartprogramm laufen lassen.

Ich hatte einmal eine Anlage an der 10 Not-Halt mit der selben Funktionalität angebaut waren, jeder hatte seinen eigenen Auswertebaustein. Hab sie alle zusammengefasst > 5ms weniger peak in der Zyklusszeit.

Ach.. natürlich nur dann etwas ändern wenn man die Kenntnisse davon hat.. nicht das jemand das falsch versteht.
 
Ich hatte einmal eine Anlage an der 10 Not-Halt mit der selben Funktionalität angebaut waren, jeder hatte seinen eigenen Auswertebaustein. Hab sie alle zusammengefasst > 5ms weniger peak in der Zyklusszeit.

@Deltal: Frage am Rande, wenn du nur eine Auswerteinheit benutzt wo und wie quittierst du die 10 NH?

Gruß MK
 
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