Wegeverfolgung ohne Geber

Pico1184

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Hallo zusammen,

zuerst mal eine kleine Beschreibung was ich tun muss und wie die Physik dazu ist.

Ich habe ein Förderband Breite ca. 10cm Länge ca. 2m, Geschwindigkeit 30m/min fest

Auf diesem Band laufen Kunststoffteile alle hintereinander mit unterschiedlichem Abstand und werden
von einem Kamerasystem auf Qualität überprüft.

Ich übermittle der Kamera ein Trigger Signal wenn das Objekt eine Trigger Lichtschranke ca. beim ersten drittel des Förderbandes passiert.

Nun bekomme ich von der Kamera zurück ob dieses Teil gut oder schlecht ist und muss es im Falle eines Schlechtteils vom Band in
einen Ausschusskanal abblasen. Dieser Aussschuskanal sitzt ein gutes Stück hinter der Kamera.

Ich hatte mir das eigentlich so vorgestellt dass ich mein Objekt sobald es die Trigger Lichtschranke passiert hat auf dem Band "anmelde"
und je nach Rückmeldung der Kamera ein Fehlerteil generiere und das Teil dann definiert abblase.
Das Problem ist nur dass ich an diesem Band keinen Geber habe und ich mir Gedanken darüber gemacht habe dass dies auch ohne einen Geber möglich wäre
da das Band immer die gleiche Geschwindigkeit hat würde der Geber ja immer einen Takt in gleichen Impulslängen und Impulsdauer übermitteln (mal abgesehen vom Anlauf und Stoppen des Motors).

Nun könnte man doch in der SPS einen Takt generieren und über diesen die Wegeverfolgung realisieren. Sozusagen ein virtueller Geber!

Was denkt ihr darüber?

Grüße Pico
 
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Rein Theroretisch würde das schon gehen! Nur wie groß ist die Lücke zwischen den Teilen?
Wie groß ist dein Abblasfenster?

Wenn du dir eine Encoder Nachbildung machen willst kommt es natürlich zu Problemen wenn das Band mit den Teilen Stopt!Wenn du aber erst Teile übergibst sobald das Band sicher hochgelaufen ist und es zu keinem Stop im Normalfall kommt ist die Nachbildung nicht unbedingt so ungenau!

Zu welchem Zeitpunkt bekommst du das Signal das ein ausschuss vorhanden ist?Immer an der selben stelle?

Hast du am Ende des Bandes auch eine Lichtschranke?
Wie Groß ist die Entfernung zwischen Signal Ausshuss und der Abblasposition?

Wie viele Teile können in etwa auf den Band liegen?

Mfg
 
Hallo,
kannst Du nicht eine Lichtschranke vor dem Ausblaskanal montieren. Wenn die Kamera dann ein schlechtes Teil erkennt und die Lichtschranke wird unterbrochen dann ausblasen.

Gruß
Joe
 
Rein Theroretisch würde das schon gehen! Nur wie groß ist die Lücke zwischen den Teilen?
Die Lücken können unterschiedlich sein, je nachdem mit welcher geschwindigkeit teile auf das Band gegeben werden.

Ich muss dann auch noch über die Kamera Trigger Lichtschranke feststellen (Längenmessung) wenn der Abstand zu klein ist z.B.
wenn zwei teile genau aneinander liegen müssen diese beide ausgeblasen werden.

Wie groß ist dein Abblasfenster?
Also das Ausblasen betrifft einen Bereich von ca. 5 cm.

Wenn du dir eine Encoder Nachbildung machen willst kommt es natürlich zu Problemen wenn das Band mit den Teilen Stopt!Wenn du aber erst Teile übergibst sobald das Band sicher hochgelaufen ist und es zu keinem Stop im Normalfall kommt ist die Nachbildung nicht unbedingt so ungenau!
Beim stoppen sehe ich keine Probleme es sollte doch dann im "Register" stehen welche Schlechtteile auf
welcher Position stehen, das geht ja dann da nicht verloren (man muss aber auf jedenfall die Anlauf und Auslaufzeiten des Motors miteinberechnen).

Zu welchem Zeitpunkt bekommst du das Signal das ein ausschuss vorhanden ist?Immer an der selben stelle?
Die Kamera macht ein Bild nachdem sie ein Triggersignal von der Steuerung erhalten hat und benötigt
dann von Anfang Trigger über Bildverarbeitung und Ausgabe der Signale ca. 50ms aber das macht ja eingentlich nichts ich melde ja mein
Teil bei der Trigger Lichtschranke an und dann kann das Gut-/Schlecht Signal ruhig die 50ms später kommen dann wird der Eintrag im Register je nach Rückmeldung "upgedatet".

Hast du am Ende des Bandes auch eine Lichtschranke?
Nein am Bandende ist keine Lichtschranke mehr, kannst du mir erklären warum da eine sein sollte?? Wär ja kein Problem eine nachzurüsten.

Wie Groß ist die Entfernung zwischen Signal Ausshuss und der Abblasposition?
der Weg vom Signal bis zum Ausschusskanal beträgt ca. einen halben Meter.

Wie viele Teile können in etwa auf den Band liegen?
die Anzahl der Teile kann natürlich unterschiedlich sein genau kann ich das nicht sagen da alles von der geschwindigkeit der auf das Band aufgebenden Anlage abhängt!

Grüße Pico
 
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kannst Du nicht eine Lichtschranke vor dem Ausblaskanal montieren. Wenn die Kamera dann ein schlechtes Teil erkennt und die Lichtschranke wird unterbrochen dann ausblasen.

Ich muss ja dann trotzdem Wissen wann das schlechte Teil an der Lichtschranke angekommen ist,
da von der Kameraprüfung zum Ausschusschacht ca. ein halber Meter Strecke zu überwinden ist und ja mehrere Teile dazwischen liegen können.

Somit kann ich die Lichtschranke eigentlich einsparen!

Grüße Pico
 
Aber mit dem Band stop sehe ich mehr Probleme, durch anhalten und wieder aufstarten
wird Sache dynamisch. Wie möchtest du deine Wegerfassung nachbilden über Zeiten oder
über Zähler die durch einen Takt getriggert werden?
Wo liegt den im Schnitt überhaubt, die Anzahl an teilen die du auf der Strecke erfassen möchtest.
 
Okay eine Längenmessung auch noch!Da sollte die NAchbildung dann aber schon passen!

Wenn der Abblaskanal einen halben meter hinter dem Signal ist würde der Fehler ja nicht so groß werden bis dort hin!

Hast du vor nur die Teile die für den Ausschuss sind zu verfolgen?
Denn angenommen das Signal der Kamera kommt +/- 1cm immer zum selben Zeitpunkt könntest du ja dann für dieses Teil den Counter aufsetzen bzw. eventuell für jedes Register einen Counter machen das Zwischen Kamera aud Ausschuss sein kann!
Und dann einfach mit Nenndrehzahl und Vorschub bei Nenndrehzahl die mm pro OB1 Zyklus bzw. Interrupt bilden!Das wäre dann schon dein Encoder Delta!

Das beim Stopen zwar die Schlechteile im Register sind stimmt ja auch! Nur durch jeden Start/Stop wird deine Nachbildung ungenauer!


Die Lichtschranke am Ende könnte man für die Register Kontrolle verwendet. Du weist durch die Trigger Ls wieviele Teile rein gehen!Dann weist du wieviel in den Ausschuss gehen! Mit der LS am Ende könntest du also checken ob ein Teil eventuell nicht abgeblasen wurde!


Wieviele Registerplätze bildest du dann wenn du nicht genau weist wieviele Teile unterwegs sein können?


Am besten wäre sicher wenn du einen Inkrementalgeber aufbaust!Kostet auch nicht die Welt aber du hast somit wenigstens einen genauen Counter und An/Auslauf ist auch schon erschlagen und du musst nichts schätzen!
Mfg
 
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1. 30m/Min ist schon eine ganz ordentliche Geschwindigkeit! (= 500mm/s, wenn Deine SPS eine Zykluszeit von 10ms hat, dann liegt die Positionsgenauigkeit bei 5mm/Zyklus). Jetzt kommt noch die Verzögerung durch die Verarbeitung des Signals in der Steuerung (ca. 1-2 -fache Zykluszeit) und der Druckaufbau selbst (Ventil direkt an der Düse montieren!)

2. Die Kamera wird per LS gesteuert, dann am besten die Objekte zählen oder per Nockenschaltwerk verfolgen und bei der Ausschleusevorrichtung ebenfalls eine Lichtschranke montieren.

3. Vom starten und stoppen des Bandes würde ich abraten, was machen bei dieser Geschwindigkeit Deine Teile? Ich denke die werden rutschen, da Du bestimmt mit kurzen Rampen arbeiten müsstest! Oder Du kannst die Geschwindigkeit runter nehmen!
 
Hallo,
wenn die Bandgeschwindigkeit konstant ist, dann brauchst Du keinen Geber, sondern nur einen,oder mehrere
timer.
Bei konstanter Geschwindigeit ist die Zeit zwischen verlassen der Triggerlichtschranke und verlassen (hinterkannte wg. unterschiedlichen Teilelängen/breiten) des Ausblasebereiches auch konstant.
Ich würde diese Zeit ermitteln und mittels des sfc "time tick" (s. Hilfe) nach schlecht-Signal
der Kamera die Ausblasezeit(Zeit bei Trigger + Zeit bis Abwurf) für dieses Teil in einen FiFo schreiben.
Zum Ausblasen vergleichst Du dann nur noch den ältesten (ersten) FiFo Eintrag mit der aktuellen
Systemzeit (wieder time tick) und steuerst bei >= das Blasventil an und löscht den Eintrag.
Ein zu kleiner Abstand ist bei konstanter Geschwindigkeit ebenfalls eine zu kleine Zeit zwischen Hinterkannte
frei und wieder belegt ....
Gruß
Daniel
 
Hallo,
würde an deiner Stelle mir einen Takt bilden und durch ein Schieberegister die Schlechtteile markieren.
Beim Band-Stop einfach alle Teile des Schieberegisters als Schlechtteil markieren und durch einen Dauerluftstoss der dann entsteht die paar Teile die noch vorhanden sind einfach aussschiessen. Ist auf jedenfall besser ein Gutteil zu verwerfen als ein Schlechtteil durchzulassen.

Grüße DG6FDJ
 
Hallo
Hast du keine Möglichkeit einen Initiator an der Welle anzubringen.
Glaube so könntest du dir einiges sparen und mit anfahren bzw stoppen des Bandes gäbe
es auch keine Probleme.

gruß
 
Ich denke das es wahrscheinlich das sicherste ist einen inkrementalgeber zu verwenden (PPI) da das Band stoppen und anlaufen kann wird das alles wahrscheinlich zu ungenau!

Hat jemand von euch schon mal PPIs (diese Teile die unter dem Band angebracht werden und über eine Rolle Impulse ausgeben) eingesetzt?

Gibt es da welche die direkt an einen Eingang ander SPS angeschlossen werden können oder benötigt man da noch ein z.B von WAGO Inkrental Encoder Interface??

Grüße Pico
 
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Vielleicht noch ein anderer Ansatz:

An der Ausblasstation wird ein weiterer Sensor angebracht, um zu erkennen ob dort ein Teil ankommt.

An der Kamera wird bei jeder Prüfung ein FIFO-Speicher mit der Information gut/schlecht gefüllt. Erkennt der Sensor an der Ausblasstation ein Teil, wird entsprechend dem Status abgeblasen und der Speicher um 1 Position weitergeschoben.

Sicherheitshalber sollte es für diese Lösung so etwas wie einen Leerfahrmodus geben, um im Bedarfsfall mit einem leeren Band starten zu können.
 
Ist es möglich einen Inkrementalgeber direkt an einen DI der SPS anzuschließen?

Ich weiß dass meine alte Firma das so gemacht hatte, die hatten einen z.B. E203.0 der die Pulse des Gebers brachte und einen Standartbaustein
welcher die Pulse verarbeitet hatte.

Wäre es möglich z.B. diesen Geber direkt an einen DI der SPS anzuschließen https://www.mysick.com/saqqara/pdf.aspx?id=im0035934

Grüße Pico
 
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Eine VIPA - CPU315SB/DPM und WAGO I/O 750 Module über Profibus.

Ich weiß aber sicher, dass meine alte Firma für Impulse des Drehgebers einen DI einer ET200S verwendet hat und da hat das auch alles funktionert.

Bloß wie die das verdrahtet haben weiß ich leider nicht mehr!

Und dann bräuchte man ja auch ein HTL Signal mit bis zu 30V?????

Welches Signal könnten die auf einen Eingang verdrahtet haben? A, A/, B, B/, C, C/????

Grüße Pico
 
Die könnten zum Beispiel nur eine Spur des gebers verdrahtet haben!Ist aber auch eine Sache der Geschwindigkeit bzw. Geber Auflösung!Mfg
 
Prinzipiell kann das schon funktionieren. I.d.R haben Geber eine Auflösung von 500 Impulsen/Umdrehung. Das kannst Du Dir ja mal ausrechnen, wie schnell der Eingang sein muss. Vermutlich wird ein "Standard-Eingang" aber nicht reichen. Ggf. kommt ja auch noch eine Lochscheibe in Frage.
 
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