Mit Simatic Programmierung anfangen

LL0rd

Level-1
Beiträge
41
Reaktionspunkte
2
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo Leute,

ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich aus der CoDeSys Welt komme und bisher hauptsächlich mit ABB, Wago und Beckhoff SPSen gearbeitet habe. Aber damit komme ich in der Industrie nicht wirklich sehr weit. Denn irgendwie verwendet alles, was einen gewissen Namen hat, Siemens SPS. Sei es Audi in ihren Werken oder im Europapark oder sogar bei Ampeln. Überall steht Siemens drauf.

Ehrlicherweise habe ich auch gewisse Vorurteile gegenüber Simatic. Es heißt, dass die Programmiersprache "irgendwie komisch" sei und dass man damit schwer arbeiten kann. Wie seht ihr das?

Und wenn ich mich entschließe mit der Simatic Programmierung anzufangen, was wäre da der erste Schritt, was besorgt man sich da am besten?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Geht/ging mir ähnlich.
Ich komme da mehr aus der Hochsprachenwelt C/C++ unter "vernünftigen" Systemen und embedded/µController Systemen. :)

Die Siematic Welt ist nach kurzer Eingewöhnungsphase nich mehr komisch, sondern erinnerte mich mehr an ein "Grafik Adventure".

Die Feldgeräte und Automatisierungsgeräte (AGs im S7 Slang)sind stabil und definitiv sehr gut, wenn es auch immerwieder ewig dauert, bis neuere Techniken bei "BigS" endlich auch einzeiehen. BigS (aka. Siemens) hat ein manisches "not invented here" Problem und versucht als Markt-Koloss alles aus einer Hand zu machen. Bestes Beispiel, das neueste Kind "Simatic 1200 + TIA", was hier kaum Anklangh findet, weil wohl viel zu grün, d.h. bis zur Benutzungtauglichkeit im stress Alltag im Projekt und in der Inbetrioebnahme muss erst noch ein ganzer Haufen Kinderkrankheiten debuggt werden.
Es gibt zum TIA hier einige katastrophale Meinungen und Posts.

Aber es gibt klar noch Lichtblicke für Dich.

Als "best prakticie" hat sich für mich erwiesen, mit dem Step7 Paket V5.4 oder V5.5 + die aktuellen Service Packs zuarbeiten.
Da das Step7 recht tief in das Windoze System eingreift, hat es sich für mich als bestes erwiesen, das Ding in einer VirtualBox (http://www.virtualbox.org) (nicht unbedingt die Windows VirtualPC Kiste, da gibt es wohl Schwierigkeiten, mit der Authiorisierungsübertragung)
zu installieren. Dann hat man auf einem 10GB File als virtueller Festplatte ein vollständig eingerichtetes System, welches Du quasi als Backup auf einem Stick in der Tasche haben kannst :).

Du solltest Dir dann aber die vollständige Installation zulegen, das "Professional Paket". Das installierst Du dir auf eine Plain Vanilla Virtual Box Installation auf ein frisches und hochgepatchtes Windows XP.
Die Verbindung zur SPS erstellt man zu allen neueren Steuerungen via Netzwerk. Für die Ältere Hardware - ohne Netzwerk oder Comprozessor - besorgt man sich ein IBH Link+ Kabel. z.B. dies hier: http://www.ibhsoftec.com/epages/63444704.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63444704/Products/20266

Dort drin hast du dann neben dem für Dich neuem Step7 auch einen brauchbaren IEC-1131-2 Kompiler und Entwicklungsumgebung.
In Siemens-Speak heisst das da "SCL".

Ist nicht viel anderes als unter CodeSys. Den SPS Code kannst Du dann dort drin auch als SCL schreiben. Ein schneller Produktiv Start sollte so sicher sein.
Die OSCAT.de Library vgl. http://www.oscat.de ist übrigens als ein CodeSys => S7 Port nett!

Als Nächstes sollte man sich entweder mit der Simulations-SPS auseinander setzen, das PLCsim Paket ist im Professional Pack vom Step7 mit drin, IMHO, oder man besorgt sich eine kleine Trainingssteuerung zum Eingewöhnen in die Hardware Methodik.

Da bietet sich zum Kostensparen die S300 Reihe von VIPA an. http://www.vipa.com/de/produkte/steuerungssysteme/300s/

Du wirst im "Feld" beim Kunden oft mit S7-300 oder S7-400 zu tun bekommen. Das sind die gängigsten in der Industrie.

Um schnell Produktiv zu sein, machen wir das so wie oben beschrieben, mit jedem neuen Kollegen ... :cool:

Hoffe das Hilft Dir

Euer Schatten
PS: Edith meint Rechschreiben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich jetzt überlege, wieso ich mich damals auf ABB / CoDeSys spezialisiert habe, dann liegt es an drei Sachen.

Ich habe bei CoDeSys ca. 4 Programme für alles. Bei Siemens habe ich irgendwie 4 Radvolle DVDs für alles mögliche und unmögliche.
Dann der Preis. Gerade mal nachgelesen, eine 512kB Speicherkarte soll 200€ kosten.
Und zum Schluss der Fortschritt. Die Siemens CPUs sind im Vergleich zu ABB/WAGO/Beckhoff Dinosaurier.

Aber wenn ich hier jetzt so richtig lese, dann sind alle Siemens SPS Projekte eher länger geplant, auch wenn es kleine Steuerungen sind. Und damit Preistechnisch eine ganz andere Dimension.

Aber sagt mal, wie komme ich an die günstigere VIPA Hardware heran, um mal selbst mit einer echten S7-300 CPU herumspielen zu können?
 
Wenn ich jetzt überlege, wieso ich mich damals auf ABB / CoDeSys spezialisiert habe, dann liegt es an drei Sachen.

Ich habe bei CoDeSys ca. 4 Programme für alles. Bei Siemens habe ich irgendwie 4 Radvolle DVDs für alles mögliche und unmögliche.
Dann der Preis. Gerade mal nachgelesen, eine 512kB Speicherkarte soll 200€ kosten.

BigS Preise eben, IMHO zwischen ausverschämt und Wucher.

Und zum Schluss der Fortschritt. Die Siemens CPUs sind im Vergleich zu ABB/WAGO/Beckhoff Dinosaurier.
Jo, hatte ich auch erwähnt, BigS ist kein "early Bird" in der Technologie Adaption. Besonders wenn die es nicht erfunden haben.
Ihr "Not Invented Here" Problem. Das ist echt chronisch. Könnte eine akute Patent-Panik oder eine chronische Urheberrechtsneurose mit Paranoia Anteilen im Management sein. :sm4:

Aber wenn ich hier jetzt so richtig lese, dann sind alle Siemens SPS Projekte eher länger geplant, auch wenn es kleine Steuerungen sind. Und damit Preistechnisch eine ganz andere Dimension.
Ja, in der tat. Siemens baut mit ihrem System ganze Werke aller Art - weltweit. Angefangen von einem Lichtschalter im Empfangsraum bis zum Leitstand. Alles da. Alles "Totally Integrated". Kann aber zeitweise in ein Grafik-Adventure mit Klickorgien in der 4. - 8. Menüunterebene enden.

Aber sagt mal, wie komme ich an die günstigere VIPA Hardware heran, um mal selbst mit einer echten S7-300 CPU herumspielen zu können?

Den Vertriebler von Vipa für Deine Region fragen. Die geben auf Anfrage 4-6 Wochen Leihkäufe raus. Wenn Du das in innerhalb der Leih Zeit zurückgibst, gibt es keine Rechnung. Ansonsten schicken die Rechnung nach der Leihzeit. Mal anrufen ...

Euer Schatten
 
Ich habe bei CoDeSys ca. 4 Programme für alles. Bei Siemens habe ich irgendwie 4 Radvolle DVDs für alles mögliche und unmögliche.
Ein Step7 V5 mit Optionspakten passt auch auf eine DVD.
Ein WinCC (HMI Software) passt auch auf eine DVD.

Wenn dich das "warum brauche ich so viele Programme" nervt, benutze das TIA Portal.. dann merkt man das es nicht der beste Weg ist, alles in eine Software zu packen.

Und zum Schluss der Fortschritt. Die Siemens CPUs sind im Vergleich zu ABB/WAGO/Beckhoff Dinosaurier.
An welchen Kriterien machst du das fest? Eine 312 mit MPI ist nicht der Stand der Technik.. aber die ist halt auch schon einige Jahre alt.
Es gibt bei jedem Hersteller einige Dinge die gut sind und einige die fehlen. Bislang ist mir noch kein Hersteller unter die Finger gekommen der einfach ALLES kann..
Aber wenn ich hier jetzt so richtig lese, dann sind alle Siemens SPS Projekte eher länger geplant, auch wenn es kleine Steuerungen sind. Und damit Preistechnisch eine ganz andere Dimension.
Dann der Preis. Gerade mal nachgelesen, eine 512kB Speicherkarte soll 200€ kosten.
Meist du das die Projekte für "die ewigkeit" auslegegt sind? Naja wenn du mir als Kunde ein System X "Das hält so 2-3 Jahre" und das System Y "Das hält länger als 5 Jahre" anbietest, würde ich niemals System X kaufen..
Das Siemens teuer ist, ist bekannt. Wer so "beliebt" ist, kann es sich halt leisten.

Aber sagt mal, wie komme ich an die günstigere VIPA Hardware heran, um mal selbst mit einer echten S7-300 CPU herumspielen zu können?
Ebay.. jedoch sollte man das Stück Hardware nicht überbewerten. Wenn du Programmieren kannst, fehlt dir ja nur der Umgang mit der Software und das kannst du auch im Simulator testen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Ein Step7 V5 mit Optionspakten passt auch auf eine DVD.
Ein WinCC (HMI Software) passt auch auf eine DVD.

Als Entwickler habe ich in der Regel alles in einem Programm. Ich habe meine Entwicklungsumgebung in der ich meinen Code inkl. Visu schreiben, kompillieren und debuggen und auf die SPS spielen kann. Und bei Siemens... Hier mal ein Ausschnitt von dem, was ich "alles" bekomme:

STEP 7 Professional
S7-SCL
S7-GRAPH
S7-HiGraph
S7-CFC
S7-PLCSIM
S7-PDIAG
Drive ES Basic
Drive ES Starter
Distributed Safety
S7 F Configuration Pack
D7-SYS
iMap
SIMATIC iMap STEP 7 AddOn
Version Cross Manager
Version Trail
Logon
PDM
S7-Technology (T-Config)
Modular PID Control FB
Modular PID Control Tool
Standard PID Control FB
Standard PID Control Tool
PID Selftuner
TeleService
TeleService S7 library

An welchen Kriterien machst du das fest? Eine 312 mit MPI ist nicht der Stand der Technik.. aber die ist halt auch schon einige Jahre alt.
Es gibt bei jedem Hersteller einige Dinge die gut sind und einige die fehlen. Bislang ist mir noch kein Hersteller unter die Finger gekommen der einfach ALLES kann..

Ich mache das an der Ausstattung der CPU fest, z.B. am Speicher oder an dem verbauten Prozessor und gleichzeitig am Preis im Vergleich zur Konkurrenz.

Meist du das die Projekte für "die ewigkeit" auslegegt sind? Naja wenn du mir als Kunde ein System X "Das hält so 2-3 Jahre" und das System Y "Das hält länger als 5 Jahre" anbietest, würde ich niemals System X kaufen..
Das Siemens teuer ist, ist bekannt. Wer so "beliebt" ist, kann es sich halt leisten.

Ich meine damit jetzt etwas anderes. Hier im Forum habe ich schon mehrere Beiträge gelesen, wo jemand eine Automatisierung mit 5 digitalen, einem analogen Eingängen und 2 digitalen Ausgängen projektiert hat. Und da frage ich mich: Muss das sein? Ich würde das Projekt mit dem Kunden besprechen. Eine Wago IO SPS liegt bei mir eh im Auto rum mit ein paar Standard Karten. Zeit von der Besprechung bis zur Inbetriebnahme: wenige Stunden. Und nicht Tage / Wochen / Monate.

Ebay.. jedoch sollte man das Stück Hardware nicht überbewerten. Wenn du Programmieren kannst, fehlt dir ja nur der Umgang mit der Software und das kannst du auch im Simulator testen.

Ja, nur scheitert es dann in der Realität doch an der Hardware und nicht an den Programmierfähigkeiten. Wie oft musste ich schon Kollegen erklären, dass die bei ABB z.B. den Start Knopf auf der CPU drücken müssen, damit die SPS anläuft. Bei Wago ist die Fehlerquelle oft der fehlende Autostart, der per Schalter eingestellt werden muss. Die Siemens CPUs werden genauso ihre Spezialitäten haben, die bei erfahrenen Leuten sich einfach eingespielt haben, woran sich aber die "jüngeren" die Zähne ausbeißen.
 
Brauchst du die Software oder ist eine Standardinstallation?
Und wegen den paar E/A eine Beckhoff?
Wenn die Instandhalter BigS kennen, warum diesen etwas völlig anderes vorsetzen mit dem diese ggF überfordert sind?
Und ein Projekt mit Klärung in ein paar Stunden? Gut, träum weiter.
Bei uns dauert es etwas länger :)

Wenn das Programm so klein ist, dann schreib ich das auch in ein paar Stunden, doch ob ich dann alle Möglichkeiten bedacht UND getestet habe, steht auf einem andern Blatt.

UNd alles in einem Programm?
Wenn ich Eclipse mir anschaue, werden aus der IDE verschiendene Programme gestartet.


bike
 
Als Entwickler habe ich in der Regel alles in einem Programm. Ich habe meine Entwicklungsumgebung in der ich meinen Code inkl. Visu schreiben, kompillieren und debuggen und auf die SPS spielen kann. Und bei Siemens... Hier mal ein Ausschnitt von dem, was ich "alles" bekomme:

STEP 7 Professional
S7-SCL
S7-GRAPH
S7-HiGraph
S7-CFC
S7-PLCSIM
S7-PDIAG
Drive ES Basic
Drive ES Starter
Distributed Safety
S7 F Configuration Pack
D7-SYS
iMap
SIMATIC iMap STEP 7 AddOn
Version Cross Manager
Version Trail
Logon
PDM
S7-Technology (T-Config)
Modular PID Control FB
Modular PID Control Tool
Standard PID Control FB
Standard PID Control Tool
PID Selftuner
TeleService
TeleService S7 library
Um eine SPS zu programmieren brauchst du davon genau 1 Programm: STEP 7 Professional. Der Rest ist halt "Option". Die meisten Optionen gliedern sich in den Step7 Manager ein. Aber Siemens bietet auch das "macht euch keine Gedanken mehr um Optionspakete" Programm an. TIA istallieren, fertig. (Und dann wundern warum der Bildschirm so voll ist)

Ich mache das an der Ausstattung der CPU fest, z.B. am Speicher oder an dem verbauten Prozessor und gleichzeitig am Preis im Vergleich zur Konkurrenz.
Du kannst weder die Hardware noch die Preise 1:1 vergleichen. Man muss bei Siemens halt selektrieren und auswählen was man braucht und was man nicht braucht. Und schnell genug sind die Steuerungen auch, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Nochmal wegen der Preise.. Siemens kann es sich halt erlauben.. du sagst ja auch nicht das z.B. BWM seine Autos auf einem Preisniveau von Ford verkaufen soll. (ja der Vergleich hinkt, weil dort das bessere Produkt halt einen höheren Preis erzielt.)

Ich meine damit jetzt etwas anderes. Hier im Forum habe ich schon mehrere Beiträge gelesen, wo jemand eine Automatisierung mit 5 digitalen, einem analogen Eingängen und 2 digitalen Ausgängen projektiert hat. Und da frage ich mich: Muss das sein? Ich würde das Projekt mit dem Kunden besprechen. Eine Wago IO SPS liegt bei mir eh im Auto rum mit ein paar Standard Karten. Zeit von der Besprechung bis zur Inbetriebnahme: wenige Stunden. Und nicht Tage / Wochen / Monate.
Quatsch, eine Siemens SPS kann man genau so schnell Programmieren wie alles andere auch. Als ich das erste mal CoDeSys ausprobiert habe, hat das auch Stunden gedauert um nen Eingang mit nem Ausgang zu verbinden. Ist halt alles ne Sache der Übung.

Ja, nur scheitert es dann in der Realität doch an der Hardware und nicht an den Programmierfähigkeiten. Wie oft musste ich schon Kollegen erklären, dass die bei ABB z.B. den Start Knopf auf der CPU drücken müssen, damit die SPS anläuft. Bei Wago ist die Fehlerquelle oft der fehlende Autostart, der per Schalter eingestellt werden muss. Die Siemens CPUs werden genauso ihre Spezialitäten haben, die bei erfahrenen Leuten sich einfach eingespielt haben, woran sich aber die "jüngeren" die Zähne ausbeißen.
Das wäre dann bei Siemens die PG/PC Schnittstelle.. Muss man sicherlich mal gemacht haben, halt jetzt aber mit dem Umgang Tool "Step7" wenig zu tun. Das man das erste mal an "neuer" Hardware tüfteln muss, ist heutzutage normal. Das fängt bei einer SPS an, geht über HMI zu Frequenzumrichtern usw.
Aber bevor ich mir für tausende Euros Hardware zusammenkaufe nur damit ich mit dem Run/Stop Schalter spielen kann, investere ich das Geld lieber in einen Step 7 Kurs..
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,
wie lange dauert es bis man Simatic einigermaßen im Griff hat? Nicht wie ein Vollprofi der noch nie etwas anderes gemacht hat. Sondern so, dass kleinere bis mittlere Projekte umgesetzt werden können. Bzw, dass in der Bewerbung stehen darf: "ich kann Simatic".
Ich fange fast bei null an, außer einer Vorlesung mit Laborübungen während des Studiums (E-Technik) bin ich ein völliges Neutrum. Und das ist auch schon 5 Jahre her.

Dübel
 
Dann würden dir ja auch zwei Dinge fehlen, der Umgang mit der S7-Software und das SPS Programmieren an sich. Ersteres kannst du in einer Woche lernen. Danach kannst du halt eine Steuerung in Betrieb nehmen und Fehlerdiagnosen erstellen. Soetwas setzt aber voraus, dass du Kentnisse von SPS bzw Datenverarbeitung hast. (Bit und Wortverarbeitung, Arithmetische Operationen usw.)
Im Grunde würde ich sagen, dass etwa 70h Training erforderlich sind um eine Basis zu schaffen, mit der auch weiterführende Probleme gelöst werden können. Selbst nach einigen Jahren würde ich niemals behaupten "alles" zu können, dafür ist der Bereich zu umfangreich.

Ist ein Kurs eine Option? Oder soll das nur ein "nice to have" auf dem Papier sein, obwohl du gar nicht in der Richtung arbeiten möchtest?
 
wie lange dauert es bis man Simatic einigermaßen im Griff hat? Nicht wie ein Vollprofi der noch nie etwas anderes gemacht hat. Sondern so, dass kleinere bis mittlere Projekte umgesetzt werden können. Bzw, dass in der Bewerbung stehen darf: "ich kann Simatic".
Ich fange fast bei null an, außer einer Vorlesung mit Laborübungen während des Studiums (E-Technik) bin ich ein völliges Neutrum. Und das ist auch schon 5 Jahre her.

Was ist denn Null bei dir? Ich glaube, nicht mal Neugebohrene fangen so richtig bei Null an. Denn jeder von uns hat Erfahrungen in Mathematik, Physik und Informatik.
Als ich mit CoDeSys angefangen habe, ging es bei mir hauptsächlich um das lernen einer neuen Programmiersprache und einer neuen Entwicklungsumgebung. Damals habe ich bei einem zweitägigen Kurs bei ABB mitgemacht und ich würde sagen, dass wir fast alle am Ende des Tages mit der Pascal / Delphi ähnlichen Programmiersprache (vll. lag es auch daran, dass Delphi zu unserer Zeit sehr populär war) und der Entwicklungsumgebung umgehen konnten. Ich habe mir dann mal Wago IO Hardware angeschafft und damit mal ein paar kleine Steuerungen gebaut. Da habe ich das erste Mal gesehen, dass es doch einen Unterschied zwischen Simulator und Steuerung gibt. Der zweite Schritt war bei mir ein kostenloses, eintägiges Seminar bei Wago, das sich eigentlich nur der Inbetriebnahme der Steuerung widmet. Glücklicherweise konnte ich das Seminar so zurechtlenken, dass da zum Teil komplexe Themen behandelt wurden, wie z.B. die Echtzeitfähigkeit, Tasks, Prozesse, etc.

Was mich persönlich noch etwas von Simatic abschreckt, ist der relativ hohe Preis. Sowohl für die Programmiersoftware als auch für die Steuerungen und ebenso für irgendwelche Kurse.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,
danke für die Antworten, das gibt mir schon mal eine Vorstellung davon was auf mich zu kommt. Datenverarbeitung, Arithmetik usw. kann ich ganz gut. Der Umgang mit dem Programm an sich und vor allem überübenüben werden wohl die Hauptaufgaben sein. SPS soll später nicht mein hauptsächliches Arbeitsgebiet sein, aber völlig ohne geht es eben nicht.
Der hohe Preis schreckt mich auch ab! Gibt es kein abgespecktes Programm das für Übungen ausreicht und ohne teure Hardware lauffähig ist? Step 7 Basic? Das ist für unter 400 zu haben.
Ein Kurs wäre durchaus eine Option, ich werde mich mal umschauen hier in der Gegend. Als Freelancer muss das leider selbst Finanziert werden.

Grüße
 
Und wenn ich mich entschließe mit der Simatic Programmierung anzufangen, was wäre da der erste Schritt, was besorgt man sich da am besten?

... ich werde mich mal umschauen hier in der Gegend. Als Freelancer muss das leider selbst Finanziert werden.

Erstmal das anschauen, was Euch gratis/kostengünstig einen ersten Überblick verschafft ;)

STEP 7 Lite als kostenloser Download verfügbar (mit Registrierung)
http://support.automation.siemens.c...m=0&extranet=standard&viewreg=WW&load=content

und hier gibt es Unterlagen
http://www.automation.siemens.com/m...oad_ausbildungsunterlagen/Seiten/Default.aspx
oder
http://www.sps-lehrgang.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Ich habe mir innerhalb der letzten Jahre einige Erfahrungen mit verschiedenen SPS-Systemen erarbeitet. (Eberle PLS, Simatic S5, Simatic S7, Beckhoff, GE Fanuc (minimal), Omron (minimal), Logo, Möller Easy)

Ich kann nur sagen: Die Programmierphilosophie bei Fanuc gefällt mir absolut nicht. Die Eberle ist einfach das Robusteste was ich je gesehen habe. Der einstieg bei Beckhoff war für mich schwer nachdem ich 3 Jahre Ausbildung hinter mir hatte (natürlich nur S7). Letztlich muss ich sagen: die Beliebtheit der S7 kommt nicht von ungefähr: Das System ist gut durchdacht, Programmieren recht schnell gelernt, die Hardware robust.

Um auf den Punkt zu kommen:
Jede Steuerung hat ihre Vorteile und ihre Nachteile - und um in der S7-Welt fuß zu fassen brauchst du: Step 7 und WinCCflexible - damit hast du 90% aller Anlagen abgedeckt ;) Simatic muss nicht in einem "KlickKrieg" ausarten, kannst ja ebenfalls in ST arbeiten (sogar die S5 konnte das). Der Hauptnachteil der S7: Im Vergleich zu PC gestützten CoDeSys-Systemen einfach langsam!
 

Naja, so Problemlos war das ja nicht, im Vergleich zur VirtualBox. Ehrlich gesagt mir gefallen die Mee-Too-Lösungspfuschereien der Microsoft (und auch von BigS) Leuten bereits seit knapp 35 Jahren nicht. Andere machen vor und BigS und M$ kopieren Prozeduren und Verfahren (auch Programme) schamlos und ohne Verstand, möglichst um das sogar als Eigene Innovation darzustellen. M$ hat seit Existenz nichts geleistet, nichts erfunden. Es wurde ausschliesslich dazugekauft im "Mee-Too" Mode. Tolle Leistung, User hat dabei klar verloren.

Just My 2 Cents
Euer Schatten
 
Was mich persönlich noch etwas von Simatic abschreckt, ist der relativ hohe Preis. Sowohl für die Programmiersoftware als auch für die Steuerungen und ebenso für irgendwelche Kurse.

Hallo

Wegen Hardware kannst auch bei mir mal schauen.
http://shop.tohisparts.de/
Du kannst natürlich auch gerne mal anrufen, zwecks Beratung, was du denn willst und brauchst.
Ich empfehle btw. auch, jedem "Anfänger" mit "richtiger" Hardware anzufangen.
Das nicht, weil ich das zeugs verkaufe, sondern eher weil es auch einen "erfahrenen Simulationsprogrammierer" schnell an seine
Grenzen bringen kann, wenn er noch nie mit einem MPI Adapter gearbeitet hat, und auf der CPU
eine andere Adresse eingestellt ist.
Je nachdem wo du herkommst, könntest du auch gerne mal an einem Samstag oder so vorbeikommen,
du wärst da nicht der erste, dem ich da die "grundlegendsten Grundlagen" von Step7
und Profibus beibringe. (76473 Iffezheim)

Gruß
Timo
 
Zurück
Oben