Hilfe Auswahl CPU

lefrog

Level-2
Beiträge
281
Reaktionspunkte
2
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo!

Ich habe folgende Aufgabe - unser Maschinenbau soll eine Anlage herstellen, für die ich die Steuerung planen, bauen und programmieren soll. Nun habe ich da da das Problem das ich mir der Auswahl der Richtigen SPS mein Problem hab. Diese sollte von Siemens sein.

Die Anlage wird ca. 8 Servoregler und ca. 12 Frequenzumrichter haben, welche mit Profibus an die Steuerung angebunden werden sollen. Ausserdem 2-4 Bedienstellen mit OP's. Dezentrale Peripherie / Ventilinseln werden auch zum Einsatz kommen.

Wie würdet Ihr das Problem lösen? Die Anlage besteht im Ganzen aus zwei identischen Maschinen, 3 KUKA-Robotern (auch über Profibus angekoppelt), 5 Kameras für Fehlererkennung und Transportbändern. Würdet Ihr raten für jede Maschine (sind ja zwei gleiche) eine eigenständige Steuerung zu basteln oder eine Steuerung für die ganze Anlage? Abmaße von allem ca. 10x10m...

Diese Entscheidung hat auch auswirkungen auf den NOT-AUS Kreis und die "richtige" Auswahl der CPU....

Also... 300er oder doch 400er?
Ich tendiere "aus dem Bauch raus" zu einer S7-315-2DP.... und dann für jede Maschine eine... Nur wie bastel ich dann die Roboter und Transportbänder in die Steuerung mit ein? Diese Dinge sind ja für beide Maschinen gedacht... (Auflageroboter und Abtransport/Puffer)...

Ich bedanke mich für alle Tipps...

Viele Grüße, Tobias
 
Hi

also aus dem Bauch würde ich auch sagen 2 x 315DP sind ok.

Die Anlage würde ich aber etwas anders aufteilen

Eine 315DP für alles was mit Servo, FU,Kamara usw. zu tun hat
und die Dinge die Du für beide Anlagenteile brauchst wie die Kuka und Transportbänder würde ich in der anderen 315DP machen.

Oder wenn es das Geld von der Planung her zulässt dann 3 x 315DP
jede Maschine eine und die dritte für Kuka und Transportbänder.

Das ganze zu beurteilen ist nicht leicht wenn man so wie ich Dein Projekt nicht kennt.
Wird die Anlage nur einmal gebaut oder baut Ihr immer wieder solche Anlagen ??????
Sind da immer zwei Maschinen oder können es auch 3,4,5 sein oder nur 1??????

Du kannst das ganze natürlich auch in einer CPU machen dann würde ich aber eine 317 nehmen oder bei der 400er weiter machen.

Gruß
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo!

Also die Anlage wird ein Eigenbau, heißt wir machen alles selber für uns, also kein Verkausfobjekt.

Zur besseren Vorstellung: Ein Roboter nimmt von einem Gestell stehende Glasscheiben ab (1mm stark, 630mm hoch, 1320mm lang) und legt diese dann abwechselnd auf zwei Schneidtische, wo diese angeritzt werden. Danach werden die von dem Schneidtisch in die nächste Station verbracht, in der die Scheibe quer gebrochen werden. Die einzelnen Streifen werden dann über ein Handling auf Vakuumriemen gelegt und dann längs gebrochen. Die einzelnen Gläser werden dann in Magazinen abgezählt (nach Höhe gemessen) mit einem weiteren Roboter (einer je Maschine) in Tabletts gesammelt. Die Tabletts werden über ein weiteres Handling von einem Stapel in die Beladeposition verbracht. Die vollen Tabletts werden über eine Mechanik auf das Transportband geschoben.
Das Transportband wird einige Puffer haben, weil die einzelnen Tabletts auf Qualität überprüft werden müssen, und weil ja beide Maschinen auf ein Transportband schieben, damit es halt keine Kollisionen gibt...

Das ganz grob zu der Problemstellung. Da dieses ein Prototyp wird bauen wir erstmal nur eine Maschine, wenn das funktioniert stellen wir die zweite dazu - die beiden bilden dann eine Anlage. Ob diese dann nochmal daneben kommt kann ich nicht abschätzen. Immerhin kostet solch ein Projekt auch ein paar euros...

So... ich bin nun wirklich unsicher wie man das am besten lösen kann... ich meine da ja nur der eine Anlagenteil (=ein Schneidtisch inkl. Auflege und Abnahmeroboter und Transportband) gebaut werden soll und der zweite, wenns klappt, daneben kommt... Oder doch eine Steuerung um das besser integrieren zu können?

Viele Grüße, Tobias
 
Also da es für euch selber ist und Ihr nicht solche Anlagen baut um sie zu verkaufen würde ich alles in einer CPU machen.

Das andere was alles dazu kommt auch noch Schaltschränke usw. anschalten über zB. ET200

Gruß
 
lefrog schrieb:
Hallo!

Also die Anlage wird ein Eigenbau, heißt wir machen alles selber für uns, also kein Verkausfobjekt.

Zur besseren Vorstellung: Ein Roboter nimmt von einem Gestell stehende Glasscheiben ab (1mm stark, 630mm hoch, 1320mm lang) und legt diese dann abwechselnd auf zwei Schneidtische, wo diese angeritzt werden. Danach werden die von dem Schneidtisch in die nächste Station verbracht, in der die Scheibe quer gebrochen werden. Die einzelnen Streifen werden dann über ein Handling auf Vakuumriemen gelegt und dann längs gebrochen. Die einzelnen Gläser werden dann in Magazinen abgezählt (nach Höhe gemessen) mit einem weiteren Roboter (einer je Maschine) in Tabletts gesammelt. Die Tabletts werden über ein weiteres Handling von einem Stapel in die Beladeposition verbracht. Die vollen Tabletts werden über eine Mechanik auf das Transportband geschoben.
Das Transportband wird einige Puffer haben, weil die einzelnen Tabletts auf Qualität überprüft werden müssen, und weil ja beide Maschinen auf ein Transportband schieben, damit es halt keine Kollisionen gibt...

Das ganz grob zu der Problemstellung. Da dieses ein Prototyp wird bauen wir erstmal nur eine Maschine, wenn das funktioniert stellen wir die zweite dazu - die beiden bilden dann eine Anlage. Ob diese dann nochmal daneben kommt kann ich nicht abschätzen. Immerhin kostet solch ein Projekt auch ein paar euros...

So... ich bin nun wirklich unsicher wie man das am besten lösen kann... ich meine da ja nur der eine Anlagenteil (=ein Schneidtisch inkl. Auflege und Abnahmeroboter und Transportband) gebaut werden soll und der zweite, wenns klappt, daneben kommt... Oder doch eine Steuerung um das besser integrieren zu können?

Viele Grüße, Tobias

Ich würde in deinem Fall zu einer etwas schnelleren S7-400 tendieren. Denn wenn man die ganzen 315er dann auch wieder vernetzen muss kostet das auch Performance und Speicher. Nehm eine 400er und mehrer PROFIBUS-CPs um die Buslast etwas aufzuteilen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure Tipps!

Nur eine blöde Frage - ist die 400er nicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen? Ich meine ich kann mich irren und lasse mich gerne bekehren... ich muss auch zugeben ich hatte noch nicht mir so vielen Umrichtern gleichzeitig an einem Bus zu tun...

Viele Grüße, Tobias
 
lefrog schrieb:
Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure Tipps!

Nur eine blöde Frage - ist die 400er nicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen? Ich meine ich kann mich irren und lasse mich gerne bekehren... ich muss auch zugeben ich hatte noch nicht mir so vielen Umrichtern gleichzeitig an einem Bus zu tun...

Viele Grüße, Tobias

Du könntest sicherlich auch eine 318er verbauen. Steckt ja eigentlich auch nur 400er Technik drinnen! Aber ich würde Anlagen nie zu kanpp an der Grenze dimensionieren. Stell dir mal vor es kommt in 2 Jahre eine Linie dazu und du müsstest die ganze SPS durch 'ne 400er ersetzen, weil's hinten und vorne klemmt.
 
Hallo!

Gut - das ist sicherlich ein Argument...
Unser Maschinenbauingenieur würde es auf jedenfall Begrüßen wenn ich für jede Maschine eine eigene Steuerung einsetzen würde... Dummerweise müssen diese dann untereinander Kommunizieren müssen sowie beide Steuerungen mit dem KUKA-Roboter zum Auflegen... oder der bekommt ne eigene... keine Ahnung...

So wirklich einfach scheint die ganze Sache sicherlich nicht zu sein...

Angenommen ich würde eine 400er für alles nehmen - zu welcher würdet ihr raten?

Viele Grüße, Tobias
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
lefrog schrieb:
Hallo!

Gut - das ist sicherlich ein Argument...
Unser Maschinenbauingenieur würde es auf jedenfall Begrüßen wenn ich für jede Maschine eine eigene Steuerung einsetzen würde... Dummerweise müssen diese dann untereinander Kommunizieren müssen sowie beide Steuerungen mit dem KUKA-Roboter zum Auflegen... oder der bekommt ne eigene... keine Ahnung...

So wirklich einfach scheint die ganze Sache sicherlich nicht zu sein...

Angenommen ich würde eine 400er für alles nehmen - zu welcher würdet ihr raten?

Viele Grüße, Tobias

Ich würde dir die 414-2 empfehlen, da diese schon 2x DP-Master besitzt! Aber ich denke dazu müsstest du genauer beschreiben wie zeitkritisch das ganze ist.
 
Also ich würde noch keine 400er nehmen sondern eine CPU 317-2DP
das reicht bestimmt.

Wenn Du aber eine 400er nehmen möchtest dann sollte es eine
CPU 414-3 oder 416-2 oder 3 sein.

Jetzt am Anfang brauchst Du Dir um die Buslast noch keine Gedanken machen trotz der Servo's und FU's.

So sehr viele Daten gehen da auch nicht über die Strecke.
Die Servo's bekommen meistens nur eine Nummer und fahren dann den hinterlegten Datensatz und bei den FU's ist das auch nur paar Bit's und Sollwert.

Der Datenaustausch mit den Kuka werden auch nur ein paar Bit's sein.
Und wenn die Anlage erweitert wird dann gibt es ja auch noch die CP-Karten von Onkel Siemens.

Dummerweise müssen diese dann untereinander Kommunizieren müssen sowie beide Steuerungen mit dem KUKA-Roboter zum Auflegen... oder der bekommt ne eigene... keine Ahnung...

Macht Ihr die Kuka selber???? Ansonsten brauchst Du vor den Jungs von Kuka keine Angst haben die haben bestimmt größere Angst von Dir.
Die wissen nähmlich meistens selber nicht was Sie machen.

Gruß
 
Hallo lefrog,

ich würde für jede der beiden Maschinen-Teile jeweils eine 315-2DP einsetzen.
Somit bist du später meines Erachtens viel flexibler. So kannst du z.B. zu Wartungs oder anderen Zwecken ein Maschine komplett ausschalten ohne das der 2.te Teil betroffen ist.
Wegen der paar Profibusteilnehmer mach dir mal keine Sorgen. Das ist noch nicht viel.

Markus
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo!

Also wir machen wirklich alles selbst, auch die Roboterprogrammierung und die Anbindung an den Rest der Steuerung.

Was für den Auflageroboter noch wichtig ist - Die Scheiben sind bedruckt. Der Roboter muss nun die Scheiben nicht nach der Aussenkontur, sondern nach dem Druckbild auf den Schneidtisch legen. Dafür eine Kamera. Die erkennt das Druckbild an einer oder zwei Ecken und errechnet einen Offset. Dieser muss dann dem Auflageroboter übergeben werden. Der Roboter selbst legt alle 15-18 sekunden eine Scheibe auf einen der beiden Tische ab.

Also im Moment bin ich wirklich am Grübeln... Die Idee mit einer kleinen 400er mit zwei Profibus-Schnittstellen - dann je ein Profibus-Strang je Maschiene... hm... interessant...
Ich denke aber das eine 317-2DP reichen sollte... Solch riesen Datenmengen sinds ja, wenn man das ganze mal nüchtern betrachtet, wohl doch nicht... und zeitkritisch is da nix dran... soll heißen es kommt nicht auf 500ms an...

Viele Grüße, Tobias
 
Hallo!

Die Idee mit der Abschaltmöglichkeit ist auch nicht ganz unwichtig... Dann müssen aber die Dinge, die beide Maschinen betreffen und weiterlaufen wenn eine stillgesetzt wird, eine eigene Steuerung bekommen (Auflageroboter, Transportbänder)

Viele Grüße, Tobias
 
lefrog schrieb:
Hallo!

Die Idee mit der Abschaltmöglichkeit ist auch nicht ganz unwichtig... Dann müssen aber die Dinge, die beide Maschinen betreffen und weiterlaufen wenn eine stillgesetzt wird, eine eigene Steuerung bekommen (Auflageroboter, Transportbänder)

Viele Grüße, Tobias

Die neuen 400er haben eine "Configuration in Run"-Funktion. Da kann sogar die Hardware im Betrieb gewechselt werden, DP-Slaves hinzugefügt werden usw.
Wenn du's auf mehrer 300er aufteilst bist du das Problem natürlich auch los, bräuchtest aber wieder 3 Stück.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wenn das sehr wichtig ist dann mach das so wie schon am Anfang gesagt

Jede Maschine eine CPU
und eine CPU für die Dinge die beide Maschinen brauchen.

Aber egal wie man es dreht wenn das falsche kaputt geht muß trotzdem alles abgeschaltet werden.

Und wenn man sein Programm richtig aufzieht dann kann man auch mit einer CPU arbeiten und bestimmte Anlagenteile außer Betrieb nehmen.
Es sei denn die Hardware wird erweitert dann heißt es mal Stop für 5 Minuten.

Gruß
 
Aber das mit der Hardware - Konfig ist doch keine lange Zeit!!!!
Man kann natürlich auch noch mit aktiven Rückwandbus bei der 300er arbeiten dann kannst Du die Karten auch stecken und ziehen wie Du lustig bist aber sowas ist meistens nicht erforderlich.

Das kann auch nur lefrog beurteilen weil er die Örtlichkeiten kennt.
 
Hallo,

dem Vorschlag von "Der Nörgler" kann ich nur beipflichten. Eine CPU pro Linie und eine CPU für den Rest. Ich empfehle dreimal eine 315-2DP zu nehmen, auch wegen der Ersatzteilhaltung.

Das mit der getrennten CPU pro Linie hat auch den Vorteil, dass Du das Programm wahrscheinlich zu 95% kopieren kannst. Bei einer Änderung an der einen Maschine kannst Du die meisten Bausteine im Projekt direkt zur anderen Maschine kopieren und ebenfalls in die CPU laden. Auch die ganze Symbolik bleibt gleich (= nur einmal anlegen). Ein Aspekt der ebenfalls was für sich hat.

_____________________________________________________________
 
Zurück
Oben