Zwei S7-200 CPU 215 verbinden

Latz

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Hallo an alle! :D

Ich habe folgende Ausgangsbasis:

Schaltschrank mit einer S7-200 CPU 215. Zweiter Schaltschrank in ca. 50m Entfernung ohne SPS. Zwischen den Schaltschränken liegt ein 5x0,75qmm Kabel.

Bisher schaltet die SPS im ersten Schaltschrank über dieses Kabel einige Funktionen im anderen Schaltschrank. Leider gehen nun die Adern für weitere Funktionen aus. Kabel austauschen geht leider nicht.

Mein Gedanke war im zweiten Schaltschrank einfach auch eine CPU 215 (vorhanden) setzen und beide SPS über das vorhandene Kabel verbinden. SPS1 schaltet dann Ausgänge der SPS2.

Geht das überhaupt mit dem vorhanden Kabel?

Welches Protokoll bietet sich an? PPI, MPI, Profibus?

Die CPU 215 haben ja eine zweite Schnittstelle die Profibus kann.

Sorry für die Frage, aber ich bin noch ziemlicher SPS-Anfänger. :sad:
 
Hi,
wenn das 5x0,75qmm Kabel abgeschirmt ist, könnte man es für PPI "mißbrauchen".
Über Profibus ist es so nicht möglich, da die 215er nur Profibus-Slave sein kann.
Das geht an einer 300er ohne Probleme.

Gruß
Klaus
 
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Hallo Latz

Für Profibus z.B. müsstest Du eigentlich ein dafür vorgesehenes Kabel verwenden, welches den Spezifikationen entspricht.
Jedoch ist die Übertragung per RS485 an sich recht stabil, so dass Dein Unterfangen unter Umständen mit niedriger Übertragungsrage sogar klappen könnte.
Aber Vorsicht, einfach Profibus über die bestehenden Signalkabel jagen ist IMHO eine richtige Bastellösung.
Es kann eine Zeit lang einwandfrei funktionieren und dann plötzlich nicht mehr.
Bei bestehenden Kabel habe ich gute Erfahrungen mit SHDSL-Modems von Westermo gemacht, dies allerdings per Ethernet und nicht gerade eine preisgünstige alternative.
Oder erkundige Dich mal nach FSK oder vielleicht gibt es entsprechende Koppler für Modbus.
 
Hallo,
wie wärs statt der steinalten 215 zwei Vipa 100 (sofern die Vernetzung können) oder was adäquates einzusetzen? Das Kabel, am besten gleich Cat 5 oder mehr kostet auch nicht die Welt....
Die angedachte Lösung ist wie schon oben geschrieben, Bastelei, wenn an der 21x die Ports so gut gehen wie an der 22x könnte das ganze aber klappen. Aufgrund der nötigen niedrigen Baudrate wird es aber spürbare Verzögerungen der Reaktionen des Systems geben.

Gruß
Mario
 
Vielen Dank für alle Antworten!

Mir ist klar das es keine tolle Lösung ist, aber ich werde es mal über PPI und 19.200 Baud testen. (mehr geht ja nicht)

Die Verzögerungen sind nicht das Problem da nichts in Echtzeit geschaltet werden muß.

Der Steuerungs-PC mit Protool RT ist auch nur per PPI und 19.200 angeschlossen und von daher sind dem Besitzer die Verzögerungen bereits bekannt.


Wäre es eigentlich auch möglich zwischen SPS und OP mit MPI zu arbeiten (um Verzögerungen weg zu bekommen) und nur zwischen den zwei SPS mit PPI? Zwei Schnittstellen sind ja vorhanden.
 
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Hallo,
Mensch, das sind die Dinger mit zwei Schnittstellen, sag das doch gleich, Kopplung über die frei programmierbare Kommunikation, die zweite MPI wenns geht. Meine Erfahrung ist allerdings die, das die Zeiten aufgrund der niedrigen Baudrate entstehen, Du solltest mal sehen was da mit 187 k abgeht.... Scheinbar geht das aber bei der alten Büchse nicht.

Gruß
Mario
 
Danke für den Hinweis!

Hab mir das mit der frei programmierbare Kommunikation gerade mal durchgelesen, aber richtig verstanden hab ich es nicht.

In meinem Fall müßte ich wohl an beiden SPS die Schnittstelle 1 dafür aktivieren. Dies funktioniert lauf Handbuch über den Sondermerker SMB130.

Verkabelung wäre wohl gleich wie bei PPI, also Zweidraht.

Welchen Vorteil hat die frei programmierbare Kommunikation gegenüber PPI-Verbindung zwischen den SPS?


An Schnittstelle 0 dann über MPI den PC mit der Protool Runtime. Dadurch sollte dann mehr Baud möglich sein.
 
Hallo,
mit der 200 und frei programmierbar habe ich selbst noch nix bemacht, war dann nicht mehr nötig, aber so wie ich das verstanden habe kann die 2te nur frei programmierbar. Ist alles schon eine Weile her, die 21x hatte ich sowieso nie und mit der 22x mache ich zwar noch, größere Sachen aber nur noch mit Ethernet und da ist die 200 einfach zu teuer.

Gruß
Mario
 
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Wenn eine (sehr) langsame Datenübertragung ausreichend ist, kannst du dir auch ein einfaches serielles Protokoll selber ausdenken.
Z.B. in Art eines Schieberegisters mit Daten- und Taktleitung.
Oder noch einfacher, indem du auf einer Leitung eine Anzahl Takte gibst, und auf der anderen Leitung ein Signal wann die Anzahl übernommen werden soll.
 
Danke für alle Vorschläge!

Werde dem nächst einfach mal einen Versuch starten und hier berichten wie es gelaufen ist.
 
Habe mal zwei 222 über die Standardschnittstellen und dem Assi NETR/NETW verbunden, MPI 187,5, ca. 30m, Profibuskabel + Siemens-Stecker, läuft seit mehreren Jahren sehr gut.
 
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So heute hab ich mal testweise zwei S7-200 CPU 215 per Profibusstecker + Kabel verbunden.

Danach in einem leeren Projekt den Assi NETR/NETW ausgeführt. Soweit noch alles kein Problem. Als ich das ganze aber auf die SPS laden wollte bekomm ich folgende Fehler von MicroWin angezeigt und das Projekt lässt sich nicht auf die SPS laden.

"Der Adressbereich im Speicher ist für den Operanden ungültig"

Es sind also Fehler in dem vom Assi erstellten Unterprogramm vorhanden. Wie kann das sein? Was mache ich falsch?

Vielen Dank schon mal!
 
Bei der 215 must du aufpassen, denke ich. Das sind die "alten" Modelle, die"Neuen" haben folgende Bezeichnung 22x, nicht 21x. Ich vermute, das dort einige Operationen nicht gehen >> Handbuch. Oben, bei CPU die 215 und die Version einstellen, vielleicht kommen dann beim Übersetzen schon Hinweise.
ich glaube, der Merkerbereich ist begrenzt, ebenso könnte die Adresse für den Austausch-Datenbereich zu "hoch" sein.

Ich habe es gleich mal probiert:
Programmbaustein wird übersetzt...
MAIN (OB1)
Netzwerk 1, Zeile 2, Spalte 2: FEHLER 12: Parametrierte Unterprogramme werden von dem gewählten Typ des Zielsystems nicht unterstützt.
SBR_0 (SBR0)
NET_EXE (SBR1)
Netzwerk 2, Zeile 2, FEHLER 37: (Operand 1) Der Adressbereich im Speicher ist für den Operanden ungültig.
Netzwerk 3, Zeile 2, FEHLER 37: (Operand 1) Der Adressbereich im Speicher ist für den Operanden ungültig.
Netzwerk 29, Zeile 4, FEHLER 37: (Operand 1) Der Adressbereich im Speicher ist für den Operanden ungültig.
Bausteingröße = 0 (Bytes), 4 Fehler

Tja, wennn ich als CPU Typ die 222 eingebe, geht alles ohne Fehler ab.....
Schau mal im Handbuch, zu was die 215 überhaupt taugt, am Ende kann die mit NETR / NETW nicht umgehen?

Gerry
 
Ja genau das ist der Fehler der bei mir auch kommt.

Ich hab das Systemhandbuch für die 21x hier als PDF und dort wird die Funktion NETR / NETW beschrieben, also sollte es ja auch mit den alten gehen.

Kann man das mit dem Adressbereich irgendwie manuell regeln?
 
Also nun klappt es!!! :ROFLMAO:

Der Assistent ist für die 21x CPU´s unbrauchbar. Von Hand geht es wunderbar.

@gerryvel: Vielen Dank nochmals für das Programm das Du mir geschickt hast!

Es gibt nur noch ein Problem. Es geht lediglich über die Schnittstelle 0 der beiden CPU´s. Sobald ich Port 1 nutzen will kann das Projekt nicht mehr auf die SPS laden. Er meldet es wurden leichte Fehler gefunden, nur leider nicht welche.

Würde lieber den Port 1 benutzen um noch mit MicroWin auf die SPS zugreifen zu können. Das geht ja nur über Port 0.
 
Hallo Latz,

wenn Du momentan mit 5 Adern arbeitest könntest Du das Kabel auch als Binärcode Übertrager nutzen. Statt 5 einzelne Sinale hast Du dann
2 hoch 5 = 32 Zustände, Signale. Dann kann alles bleiben wie es ist. Es sei denn 32 ist auch zu wenig.

Grüße Detlef
 
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Das mit dem 2-Draht PPI-Bus mit 19.200 Baud reicht für meine Anwendung schon aus.

Hab inzwischen raus gefunden das die CPU 215 an der zweiten Schnittstelle kein PPI kann, sondern nur Profibus. Entweder ich nehm eine CPU 216 oder ich muß mir ein Multi-Master-Kabel besorgen dann geht es auch mit einer Schnittstelle.

Nochmals danke an alle für die Ratschläge und Tipps! :s12:

Jetzt geht es an die nächste Aufgabe. Ein Tixi-Alarm-Modem soll noch mit an den PPI-Bus. Das sollte aber kein Probleme mehr geben.
 
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