Nach der Logik müsste man sagen, dass 3S (also
CoDeSys) oder Rockwell (RS5000) das SCL "künstlich" ohne Quellen für sich erfunden hat.
Ich würde nicht sagen "neu erfunden", aber ich halte diese Praxis, übrigens auch bei 3S, für einen Nachteil,
betreffs der Jahrzehntelangen Wartbarkeit, wenigstens für den Endkunden.
Vielleicht habe ich ja auch nur immer Pech, ich mache viel "erweiterte Werkbank", div. Industriebetriebe in meiner räumlich näheren Umgebung.
Fakt ist:
a) Der Kunde hat nur in den wenigsten Fällen eine Software
b) Sollte er zur Abwechslung mal eine geliefert bekommen haben, ist die praktisch nie aktuell, oder schon vor Jahren im Nirvana verschollen
c) Bisher ist das, zumindest in dem Rahmen wie man es für die Reparatur von Maschinen braucht, insbesondere bei Siemens kein Problem
d) Wenn Siemens das jetzt wirklich auch so handhabt wie z.B. 3S, dann wird mir das:
1. Fehlersuchen noch komplexer machen, als das ohnehin schon der Fall ist
2. Unter Umständen auch mehr Aufträge, weil man dann gar nichts mehr machen kann, ohne Quellcode
e) Der größte Vorteil der Quellenlösung für mich: Ich kann mir den Zeitpunkt des Übersetzens explizit aussuchen, z.B. wenn sich die Version des SCL-Compilers ändert,
und kann somit bis zum drücken "Übersetzen" einen korrekten Bausteinvergleich machen.
f) Sicherlich gibt es für jeden meiner genannten Punkte "Gegenargumente", aber so ist nun mal die von mir über die letzten 10 Jahre gemachte Erfahrung,
und zwar von der 2 Mann-Klitsche bis zum Weltkonzern.
Mfg
Manuel