Kommunikation PC-SPS, Messwerte aufzeichnen

manuel.kuehner

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Hallo zusammen,
ich würde gerne einen Dauerlauf-Prüfstand aufbauen, der Kraft-Weg-Messungen durchführt. Mit SPSen habe ich schon Erfahrung (Siemens, B&R) - aber nur aus der Ausbildung.

Nun meine Fragen:
1. Ist es realistisch, dass man z. B. Messwerte im 1-ms-Takt aufzeichnen kann und diese dann auf einem Speicher in der SPS (z. B. SD-Karte) ablegt und dann nach dem Versuch auf einen PC überträgt?
2. Ist es realistisch, dass man immer eine oder ein Paar der in 1. genannten Messungen speichert und dann immer wieder zur Laufzeit auf einen PC überträgt (so ist es weniger wahrscheinlich, dass der Speicher in der SPS voll wird)
3. Welche typische Auflösung haben die A/D-Wandler bei SPSen bei z. B. +/- 10 V?

Oder ist das allgemein eine blöde Idee und ich sollte lieber Labview oder so nehmen?!

Grüße
Manuel
 
Die Idee würde ich nicht für blöd halten, aber mit einer SPS werden Deine Anforderungen wohl nicht zu erfüllen sein. Mal abgesehen von den Zyklszeiten, kenne ich keine Analogbaugruppe die einen A/D-Wandler hat, der einen Wert im 1 ms - Takt wandeln kann. Die Standard-Analogbaugruppen haben eine Auflösung von 12, 13 Bit.
Ich habe nicht die ganze Palette im Kopf, denke aber 16 Bit wird die höchste Auflösung sein.
 
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Mit einer Mikrobox 427C und PC104 Karten wäre es vlt möglich, die karten können zb je nach Anzahl
bei 4 AI/12Bit diese in 400 mikrosekunden wandeln, das wegschreiben in 1ms takt sollte auch kein
Problem sein.

Mikrobox ist ja ein PC wo eine Soft SPS drauf installiert werden kann.
 
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Meine Meinung:
Wenn keine Steuerungsfunktionen benötigt werden bist du mit einer PC-Messkarte auf jeden Fall besser bedient.

Es gibt viele Punkte die gegen eine SPS sprechen:
- Selbst für eine günstige PC-Messkarte ist 1kHz Samplingrate Pipifax. Die üblichen SPSen können das nicht.
- Bei einer SPS muss immer etwas programmiert werden. D.h. du musst eine Programmiersoftware installieren, dich in die Programmiersprache und das Handling einarbeiten, und letztendlich ein Programm schreiben.
- Eine Datenpufferung wenn die Daten nicht schnell genug abgeholt werden können ist bei vielen Messkarten (oder auch USB/Ethernet Karten) integriert. Das musst du in deiner SPS alles zu Fuß ausprogrammieren.
- Um die Daten von der SPS in den PC zu bekommen sind meistens wieder Treiberprogramme notwendig um mit der SPS zu kommunizieren. Diese sind in den meisten Fällen kostenpflichtig.

Auch wenn ich kein Fan von Labview bin. Aber in der Zeit in der der du geprüft hast welche SPS deinen Anforderungen überhaupt entspricht, hast du eine PC-Messkarte bestellt, geliefert bekommen und in Betrieb genommen.
 
Meine Meinung:
Wenn keine Steuerungsfunktionen benötigt werden bist du mit einer PC-Messkarte auf jeden Fall besser bedient.

Es gibt viele Punkte die gegen eine SPS sprechen:
- Selbst für eine günstige PC-Messkarte ist 1kHz Samplingrate Pipifax. Die üblichen SPSen können das nicht.
- Bei einer SPS muss immer etwas programmiert werden. D.h. du musst eine Programmiersoftware installieren, dich in die Programmiersprache und das Handling einarbeiten, und letztendlich ein Programm schreiben.
- Eine Datenpufferung wenn die Daten nicht schnell genug abgeholt werden können ist bei vielen Messkarten (oder auch USB/Ethernet Karten) integriert. Das musst du in deiner SPS alles zu Fuß ausprogrammieren.
- Um die Daten von der SPS in den PC zu bekommen sind meistens wieder Treiberprogramme notwendig um mit der SPS zu kommunizieren. Diese sind in den meisten Fällen kostenpflichtig.

Auch wenn ich kein Fan von Labview bin. Aber in der Zeit in der der du geprüft hast welche SPS deinen Anforderungen überhaupt entspricht, hast du eine PC-Messkarte bestellt, geliefert bekommen und in Betrieb genommen.

Hallo Thomas,
So sieht es leider aus - ich dachte, dass ich das Labview-Zeug umgehen kann - es ist gar nicht so einfach einen wartbaren grafischen Code zu erzeugen :).
 
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Hallo,
da möchte ich denn jetzt auch noch mal meinen Senf dazu geben.
Es ist bei uns keine Seltenheit, dass ich Kraft-Weg-Messungen oder Drehmoment-Messungen (sogar in einer Anlage und nicht nur in einem Prüfstand) durchführe.
Dabei hatte ich bislang kein Problem damit, mit einem 1ms-Takt Messwerte entgegen zu nehmen. Da gibt es von Siemens für die 300er Reiher eine Karte, die das spielend kann und sogar für die ET200S gibt es da was (leider kann ich jetzt augenblicklich nicht den Typ liefern, da kein PG zur Hand).
Etwas problematischer ist die Weg-Information. Die beziehe ich normalerweise von der Servo-Achse, die die Betätigung durchführt und da kann es schon sein, das nicht jede ms ein neuer Wert geliefert wird.
Als CPU verwende ich für so etwas ein Siemens317 oder besser noch eine VIPA315.
Die Visualisierung und ggf. auch die Speicherung der Daten erledigt zur Zeit noch WinCC Flexibel. Um eine f(x)-Kurve darstellen zu können habe ich mir zusätzlich ein ActiveX von Chestysoft besorgt.

Die funktionelle Einbindung dieser Messungen in die SPS ist bei uns deswegen zwingend nötig damit ich einen Bezug Messung,Bauteil,Fertigungsprozess herstellen kann ...

Gruß
Larry
 
Hallo,
da möchte ich denn jetzt auch noch mal meinen Senf dazu geben.
Es ist bei uns keine Seltenheit, dass ich Kraft-Weg-Messungen oder Drehmoment-Messungen (sogar in einer Anlage und nicht nur in einem Prüfstand) durchführe.
Dabei hatte ich bislang kein Problem damit, mit einem 1ms-Takt Messwerte entgegen zu nehmen. Da gibt es von Siemens für die 300er Reiher eine Karte, die das spielend kann und sogar für die ET200S gibt es da was (leider kann ich jetzt augenblicklich nicht den Typ liefern, da kein PG zur Hand).
Etwas problematischer ist die Weg-Information. Die beziehe ich normalerweise von der Servo-Achse, die die Betätigung durchführt und da kann es schon sein, das nicht jede ms ein neuer Wert geliefert wird.
Als CPU verwende ich für so etwas ein Siemens317 oder besser noch eine VIPA315.
Die Visualisierung und ggf. auch die Speicherung der Daten erledigt zur Zeit noch WinCC Flexibel. Um eine f(x)-Kurve darstellen zu können habe ich mir zusätzlich ein ActiveX von Chestysoft besorgt.

Die funktionelle Einbindung dieser Messungen in die SPS ist bei uns deswegen zwingend nötig damit ich einen Bezug Messung,Bauteil,Fertigungsprozess herstellen kann ...

Gruß
Larry

Hallo Larry,
Danke für die ausführliche Aantwort. Die Weginformation wäre bei uns ggf. ein Analogwert (induktiver Abstandssensor). Kann man denn ansonsten keine Inkrementalencoder einlesen?

Und kann man "einfach" die Messwerte in der SPS abspeichern - wieviel Speicher steht da typischerweise zur Verfügung? Es geht hier um einen alleinstehenden Prüfstand ohne Infrastruktur - kann ich da einfach die SPS an den PC anschließen und die Daten holen?

Grüße
Manuel
 
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