Step 7 Profibusverbindung von F-CPU auch gleich Profisafe

kapo666

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Ich grüße auch.

Ich habe mal eine generelle Frage zur F-CPU und dem angeschlossenen Profibussystem. Ich bin beauftragt worden das Sicherheitskonzept einer bestehenden Anlage zu Reparieren/Erweitern. Da S7-Safety noch "relativ" neu ist, gibt es leichte Meinungsverschiedenheiten.

eingebaut ist eine
1x CPU 317F-2-DP mit E/A-Gruppen und F-E/F-A-Gruppen
1x ET-200M (IM153-1)
4x ET-200S mit F-Baugruppen (IM151-1 HF)
2x DP/DP-Koppler
6x FU MM440
1x Janitzer UMG

das die gelben E/A-Gruppen und die dazugehörigen Programmbausteine fehlersicher sind weiß ich.

Ist jetzt auch das Profibussystem und die Kommunikation fehlersicher, also Profisafe? Da ich an den ET-Stationen auch F-Baugruppen habe.
Vom logischen Gedanken, müsste es eigentlich schon sein. Vielleicht könnt ihr mir das sagen.

mfg
Kapo
 
Hallo,
ich habe gesehen, dass du 4 ET200S mit IM151-1-HF und F-Baugruppen aufgezählt hast. Die sind schon mal "sicher".
Ganz generell gilt hier : Wenn du die F-DI's bzw. F-DO's projektieren kannst dann kannst du sie auch sicher betreiben.
Das sagt jetzt allerdings nichts darüber aus, ob du mit der Wahl deiner Mittel und dem "wie" insgesamt richtig liegst - also deine Projektierung korrekt ist.

Gruß
Larry
 
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Profisafe setzt auf den normalen Profibus/Profinet auf. Es wird jeweils an "beiden Seiten" überwacht ob die Kommunikation ok ist.

Jedoch ist es mit "paar F-Module setzen und dann in nem gelben Baustein irgendwie zurechtprogrammieren" nicht getan. Das fängt vom Sicherheitskonzept an, geht über die Auswahl der Sensoren und Aktoren, die richtige Programmierung und hört bei der Dokumentation auf. Das ganze ist nicht gerade trivial und benötigt Erfahrung und Fachwissen.
 
@Glaseba:
Ich weiß nicht, wass du hier jetzt sagen willst. Rein von der verwendeten Siemens-Hardware her ist das System erstmal sicher bzw. sorgt die Hardware für ihre eigene korrekte Funktion.
Was wir nicht beurteilen können ist die Realisierung des F-Programms zum Einen und ob die Beschaltung der F-DI's / F-DO's dem Anspruch der Sicherheit für die Maschine genügt, an der sie betrieben wird - das ist ein Punkt für sich ...

Gruß
Larry
 
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@Glaseba:
Ich weiß nicht, wass du hier jetzt sagen willst. Rein von der verwendeten Siemens-Hardware her ist das System erstmal sicher bzw. sorgt die Hardware für ihre eigene korrekte Funktion.
Was wir nicht beurteilen können ist die Realisierung des F-Programms zum Einen und ob die Beschaltung der F-DI's / F-DO's dem Anspruch der Sicherheit für die Maschine genügt, an der sie betrieben wird - das ist ein Punkt für sich ...

Gruß
Larry

Die Frage von kapo 666 war ja:

"Ist jetzt auch das Profibussystem und die Kommunikation fehlersicher, also Profisafe? Da ich an den ET-Stationen auch F-Baugruppen habe.
Vom logischen Gedanken, müsste es eigentlich schon sein. Vielleicht könnt ihr mir das sagen. "

Das die Kommunikation zwischen der Siemens SPS und der ET200S sicher ist (wenn entsprechend projektiert) wurde ja schon geschrieben. Ich wollte nur sagen das der Profibus/Profinet selbst nie sicher ist. War nur als zusätzliche Information zum Verständniss der Technik gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich grüße auch.

Ich habe mal eine generelle Frage zur F-CPU und dem angeschlossenen Profibussystem. Ich bin beauftragt worden das Sicherheitskonzept einer bestehenden Anlage zu Reparieren/Erweitern. Da S7-Safety noch "relativ" neu ist, gibt es leichte Meinungsverschiedenheiten.

eingebaut ist eine
1x CPU 317F-2-DP mit E/A-Gruppen und F-E/F-A-Gruppen
1x ET-200M (IM153-1)
4x ET-200S mit F-Baugruppen (IM151-1 HF)
2x DP/DP-Koppler
6x FU MM440
1x Janitzer UMG

das die gelben E/A-Gruppen und die dazugehörigen Programmbausteine fehlersicher sind weiß ich.

Ist jetzt auch das Profibussystem und die Kommunikation fehlersicher, also Profisafe? Da ich an den ET-Stationen auch F-Baugruppen habe.
Vom logischen Gedanken, müsste es eigentlich schon sein. Vielleicht könnt ihr mir das sagen.

mfg
Kapo

an der Fragestellung erkenne ich, dass du dich selber noch nie mit Safety auf irgendeiner CPU auseinander gesetzt hast,
deswegen geb ich dir jetzt ein paar Tipps:

1. Wenn du das Sicherheitskonzept "reparieren" willst, gehe ich davon aus, dass du erstmal eines erstellen wirst. Das ist gut, dies brauchst du nämlich...
2. Hardware: Nur weil Sicherheitsbausteine verbaut wurden, heißt das noch lange nicht, dass diese dem Sicherheitskonzept entsprechend ausgeführt wurden:
Man nehme als Beispiel ein Not-Aus: er ist Zweikanalig verdrahtet? Heißt noch lange nicht ,dass er auch 2-Kanalig richtig ausgewertet wird -> HW-Konfig öffnen, schau die Konfiguration des Eingangsmodules an. (nur ein Beispiel, man kann noch viel mehr falsch machen)
3. Software: Nur weil jemand etwas in einem Baustein programmiert der so lustig gelb ist, ist dieser nicht per se sicher.
Beispiel: Mal wieder Not-Aus, Auswertung des Einganges (welcher mit 2v2 konfiguriert ist) über den Siemens Not-Aus Baustein, Ergebnis wird in einen Merker geschrieben.
(waaaaaaas? Merker?? warum sieht der so lustig aus, und hat da nen zusätzliches Symbol vor dem Text? Es ist ein Merker aus dem normalen Programm, und damit eben nicht mehr sicher)
lustig geht es weiter: diese Merker wird dann mit vielen anderen Merkern weiter verarbeitet, das Resultat: ein neuer Merker, dieser wird dann im Sicherheitsprogramm benutzt um die not-aus-schütze per Rückkanal-Überwachungsbaustein zu schalten...

achja, dieses szenario gerade erst in einer anlage entdeckt...
der kollege hatte wohl auch keine ahnung was er da so treibt...

Anlage ist eine 1200T Presse mit 4 Robotern und Handling von 900° heissen Blechen,
sowohl der Not-Aus als auch die Sicherheitstüren waren so ausgewertet...
 
achja, dieses szenario gerade erst in einer anlage entdeckt...
der kollege hatte wohl auch keine ahnung was er da so treibt...

Anlage ist eine 1200T Presse mit 4 Robotern und Handling von 900° heissen Blechen,
sowohl der Not-Aus als auch die Sicherheitstüren waren so ausgewertet...

Ich gehe davon aus dass du umgehend den Hauptschalter ausgeschaltet hast, mit schriftlicher Mitteilung an den Betriebsleiter dass diese Anlage nicht sicher ist.
 
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Anlage stillgelegt und direkt geändert,
waren zum glück nur 4 Std Änderungen... mussten die Jungs halt am WE produzieren um die Fehlteile
rauszuholen...
 
ja sicher, komplettes Sicherheitsprogramm neu gemacht, waren ja zum Glück nur 10x Not-Aus, 7 Sicherheitstüren, 2 Verschiebegitter, eine 2 Handbedienung und eine Freigabe nach extern drin...

relativ einfache Sache, da die Hardware schon mal stimmte,
jeden Not-Aus eingelesen, jeweils ein Bit in einem Safety-DB das dieser Not-Aus ok ist,
im Sicherheitsprogramm dann alle DB-Bits verknüpft und damit ein Bit generiert welches alle Not-Aus ok bedeutet,
damit dann den Rückführkreis-Überwachungsbaustein versorgt, der mir die Not-Aus Schütze für die Roboter und den Rest der Anlage versorgt.
Gleiches für die Sicherheit, wobei ich da mehrere Zonen habe, erste Zone vor der Presse, zweite Zone hinter der Presse, Dritte Zone Gesamtanlage.

Schutztüren entsprechend wie beim Schema der Not-Aus entsprechend in Bits eines Sicherheits-DBs eingelesen, diese zu den zwei Einzel-Zonen verknüpft,
diese dann zur Gesamtzone verknüpft. Roboter-AS Schütze mit der Gesamtzone+Not-Aus verschaltet über Rückführkreis-Baustein. Presse-Dito, 2 Verfahrgitter jeweils nur mit Zone 1/2 und Not-Aus. Externe Freigabe mit Gesamt-Zone + Not-Aus + Schalterstellung Automatik-Modus (Sicher eingelesen über 2v2)
Sind natürlich noch ein paar Pressenspezifische Bausteine drin, da geh ich nu nicht drauf ein... Natürlich im Normalen Programm alles geändert wo die Signale verarbeitet wurden, werden zwar nun immer noch gelesen (nun aber die Safety-DB Bits und keine Merker mehr) es gibt aber keine Rückwirkung mehr vom normalen Programm ins Sicherheitsprogramm, abgesehen des Reset-Knopfes in der Visu :)
 
Soviel mal zu Merkern

Damit auch Zwischenergebnisse des Sicherheitsprogramms ohne den Umweg über F-DBs vom Standard-Anwenderprogramm genutzt werden können, dürfen Sie im Sicherheitsprogramm auch Merker beschreiben. Diese Merker dürfen im Sicherheitsprogramm selbst aber nicht gelesen werden.
 
F-DBs, ist aber ne einseitige kommunikation :) lese diese nur im normalen Programm,
im Sicherheitsprogramm werden sie gelesen und beschrieben.
Passt wahrscheinlich jetzt nur auf meinen Anwendungsfall...
 
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@rostiger Nagel.....

Genau das dachte ich auch....es ist doch erlaubt mit Merkern im Safety zu arbeiten und diese dann im Standardprogramm auszulesen.

Daher auch meine Nachfragen da ich leicht verwirrt war.

Grüße Pico
 
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danke an alle für die Antworten, hat mir sehr geholfen.

@mnuesser: Ich bin zwar kein blutiger Anfänger auf dem Gebiet, jedoch habe ich mein Wissen zum größten Teil von selbstversuchen und den vorhandenen Projekten in der Firma. Leider fehlen mir die Details zu diesen Thema. ;)

Das Sicherheitskonzept ist ja schon vorhanden und wurde von mir jegendlich überarbeitet bzw. erweitert.
 
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