TIA Erfahrungen mit der S7-1500

statix

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Tach zusammen!

Ich schaue mich gerade um was Siemens so neues zu bieten hat will nun herausfinden, ob die 1500er Serie für uns interessant ist.

Bisher nutzen wir die 300er Serie mit dem Siematic Manager, aber zum Jahreswechsel wollen (oder besser: sollen) wir auf TIA wechseln.
Wir benötigen schnelle CPUs, bei Anlagen, die wir nicht "klein" nennen, sezten wir eine 317 ein, bei anderen, einfachen Anlagen eine 314 als Kompakt-CPU.
Gerne nehmen wir auch die CPUs von VIPA, dann dort die 314-Kompakt, die ja ungefähr die Leistung einer 317 hat. Aber häufig wünscht der Kunde eben explizit Siemens...

Habe mich schon durch den Jungel aus Werbeversprechen gearbeitet und folgendes rausgefiltert:


  • Integriertes Display für Fehleranzeige/ schnelle Ansicht von Ein-Ausgangszuständen, etc.
  • Komplettes Projekt inkl. aller Symbollisten liegt auf der bis zu 2 GB großen SD-Karte. Kein Off-line Programm nötig um das Programm zu debuggen/bearbeiten.
  • Leistungsfähigkeit höher als unsere üblichen CPUs:
    Die 1511 liegt im Bereich einer 314-315 was Bitoperationen angeht, bei Real-OPs liegt sie ein gutes Stück über der 315, jedoch noch weit weg von der 317, die dort ungefähr doppelt so schnell ist.
    Die 1513 liegt ein Stück näher an der 317, kann sie aber nicht einholen. Sie ist ca 35% schneller als die 1511.
    Die 1516 ist gut doppelt so schnell wie die 317, kann die 319 aber nicht einholen.
    Der Vergleich der Geschwindigkeiten orientiert sich Großteils an der real-OPs Geschwindigkeit, da wir sie viel gebrauchen und sie eine Menge Leistung kosten. Real-OPs brauchen knapp 6,5 mal länger als Bit-OPs.


  • Im Top-Model sind 3 PN-Ports eingebaut. Zwei davon haben dieselbe IP-Adresse, der 3.Port hat eine eigene Adresse-> CP-Funktionalität.

  • TRACE: Zyklusgranulare Aufzeichnung von bis zu 16 Variablenwerten zur präzisen Optimierung von Regelungen und Antrieben. Ersetzt die Notwendigkeit des SPS-Analysers.
  • Integration von Standard Motion Control mit flexibler Anbindung aller PROFIdrive fähigen Antriebe.

  • Standardisierte PLCopen-Bausteine zur einfachen Projektierung

Jetzt die Frage: hat schon jemand die 1500er in Betrieb und kann Erfahrungen preisgeben?
 
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Ich habe die Suchfunktion schon vorher genutzt aber nicht genug Aussagen und Erfahrungen zu den 1500ern gefunden. Auch dein Link besteht fast durchgängig nur aus TIA-Diskussionen
Und ich bin niemand von Siemens, sondern nur einer der entscheiden muss, ob die 1500er in Zukunft eingesetzt werden sollen, und gleichzeitig derjenige, dem man aufs Dach stegen wird, wenn meine Wahl schlecht war.
 
Hallo

Wenn es die an geschwindigkeit (noch) mangelt:
Die 1518 steht schon in den Startlöchern!
Ich denke, dass diese die 319 locker in die Tasche steckt.
(Irgendwo im Forum Kursiert auch ein Nild, reiche ich nach, sobald ich es finde)

Gruß
Timo
 
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zur 1500 gibts wenig Erfahrung weil jeder vernuenftig denkende Mensch wohl kaum in einer grossen Anlage freiwillig den Betatester spielen will. Jedenfalls musst Du die 1500 mit TIA projektierten. Und dass TIA nicht der Bringer ist, hast Du ja schon gelesen. Also meine Meinung: freiwilliger Umstieg niemals...

PS: wenn ich sehe, dass es ständig Firmwareupdates für die 1500er EA-Module gibt, krieg ich Kopfschmerzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

falls es eine Rolle spielt - Profibus gibt's nur noch bei den großen CPU. Ansonsten nur mit CP (Mehrkosten).

Und die Displays sind wohl auch nicht für den Dauereinsatz geeignet (Erfahrung TIA-Schulung).
 
Ich habe gerade ein Projekt im Inbetriebnahmemode mit einer 317 zwei ethernet CPs welche von 10 Slave 300ertern je 1kb an Daten holt. Das belastet den Rückwandbus enorm.

Zur zeit Fluche ich, dass ich für den Master nicht eine 1500er genommen habe. Denn deren Rückwandbus von der ist sooo viel schneller, verglichen mit der 300er.

Ich habe aber bisher nur das Starterset mit zusätzlichen CPs und AE AO Karten im Testbetrieb. Und muss sagen bisher erfüllt sie alle meine Erwartungen und übertrifft die 300er Serie in allen Belangen ausser dass es keine Federzugfrontstecker gibt.

mfg René
 
Ich habe eine PN CPU eingesetzt, aber die PN Schnittstelle benötige ich schon für ein anderes Netzwerk zu einer übergeordneten Leitebene mit abgetrenntem Netz, wo ich nichtmal mein PG Anhängen darf.

mfG René
 
Wir haben eine 1500er im Einsatz und mit der SPS gute Erfahrungen, allerdings ein Projekt ohne viel Schnick Schnack.
War auch vor SP1 von TIA V12.

Das Display dient hauptsächlich zu Diagnosezwecken. Hier sind manche Anzeigen auch nicht optimal zB wurde ein IO-Device(IM155) als S7-1500_Station angezeigt.
Meldungen werden erst beim Verlassen der Anzeige aktualisiert, mir wäre "adhoc" lieber, kann ja noch in den Diagnosepuffer schauen wenn ich wollte.
Im Diagnosepuffer werden nur drei Einträge angezeigt und es dauert 1min bis man den 20.Eintrag findet.
Parametrierfehler am PS-Modul wurde nicht in Klartext angezeigt.
Problem gab es beim Routing von PN X1 auf PN X2 zum Basic HMI, kann aber mittlerweile behoben sein.
Kann sein das Haltepunkte noch nicht gehen.

Zu den bekannten Features finde ich positiv das Firmwareupdate ohne MemoryCard. In den CPU-Eigenschaften gibt es eine verbesserte Anzeige der Adresslücken.
Ein Backup/Restore eines HMI kann auf die CPU-MemoryCard gespeichert/ausgeführt werden.
Alle Diagnose-Leds sind einheitlich in ihrer Farbe und Bedeutung.

Die meisten Probleme gabs dann auch mit TIA, da kann sich aber auch mit dem SP1 vieles getan haben und ist ja nicht Frage des Themenstarters.
Allerdings wenn ich entscheiden müsste zwischen 300er und 1500er würde die Frage zum Umstieg auf TIA die größere Rolle spielen, da nicht nur
die neuen CPUs sondern auch andere Hardware zB die neuen HMIs dafür optimiert sind.

Mir fehlt zur Zeit noch eine F-Variante für den brauchbaren Einsatz der 1500er und vielleicht ist das ja auch ein Entscheidungskriterium.
Das SafetyAdvanced V11 war sehr mangelhaft, nun gibts das endlich für die V12, hoffe das ist stark verbessert.

S7-1500 Systemüberblick
 
Ich hab jetzt auch das erste Projekt mit einer 1500er gemacht.
Die Steuerung macht einen guten Eindruck.
Der schnelle Rückwandbus ist ein großer Vorteil.
Die Sicherheitsfunktionen des neuen CPs und der CPU sind jetzt deutlich zeitgemäßer.
Für eine kritische ANlage würde ich mir noch etwas Zeit lassen, da doch sehr häufig noch Firmware-Updates kommen.
Fazit:
Die Steuerung ist besser als das TIA-Portal.

Gruß
Dieter
 
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Ich hab noch keine Erfahrung mit der 1500er Steuerung. Da ich aber schon das zweifelhafte Vergnügen hatte, mit TIA arbeiten zu dürfen würde ich gern bei der Classic-Welt bleiben. Jedoch ist das dann auch wieder eine Frage der Zeit wenn ich dann die Erpressung mit den Panels durch Siemens denke.
 
Danke an alle für die Antworten! Hat mir echt weitergeholfen!

Die Entscheidung auf TIA zu wechseln, ist im Grunde nicht unsere eigene, sondern Kundenwunsch:

1. "Wir wollen keine alten Panels mehr, wie weden bald abgekündigt!"
2. "TIA ist die Zukunft und wir wollen alle Anlagen einheitlich"

Bautz! Da steht man nun zu liegen...

Alles was wir herraussschinden konnten war Zeit bis Anfang/Mitte des nächsten Jahres.

btw: wo hilft denn der schnelle Rückwandbus, außer bei ausufernder Kommunikation, bzw. Direktzugriff von WinCC auf DBs, etc?
 
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Die Entscheidung auf TIA zu wechseln, ist im Grunde nicht unsere eigene, sondern Kundenwunsch:

1. "Wir wollen keine alten Panels mehr, wie weden bald abgekündigt!"
2. "TIA ist die Zukunft und wir wollen alle Anlagen einheitlich"

Jo, naja wenns zur Diskussion kommt, könnte man ja als Gegenargument die "Anlaufschwierigkeiten" einer neuen Technik, die noch nicht vollständig verfügbare Funktionalität sowie die Kosten für die Umstellung aufführen...

Aber so oder so für eine jetzt komplett neu zu bauende Anlage ist die Entscheidung schwierig. Baust Du mit TIA hast Du jetzt die Probleme, baust Du mit Step7 5.5 bekommst Du in ein paar Jahren Probleme mit den Ersatzteilen...

Wenn ne Erweiterung einer bestehenden Anlage ist, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin auf Step7 5.5 setzen.

Gruß.
 
Ist auch kein argument für TIA oder S7-1500.
Bei S7-300 CPUs (oder sogar der IM151-8 !) mit integrierte PN Schnittstelle ist der Online Performance mehr als ausreichend.

Zu kurz gedacht Jesper :D
Bei uns gibt es eine strikte Trennung zwischen Anlagen- und IT-Netz.
Somit steckt überall ein CP in der Steuerung und ich hab die Limitierung durch den Rückwandbus.
Wenn ich dann noch eine Änderung am Panel (MP377 mit 7,2MB großen Projekt) per Routing draufspielen will, dann dauert das ewig.
Hier ist die 1500 deutlich überlegen.
Nächster Vorteil:
Du kannst jetzt in den Sicherheitseinstellungen Benutzer und Passworte vergeben.
Es kann nicht mehr jeder z.B. das Programm über das Netzwerk ändern.

Gruß
Dieter
 
Hi

da will ich doch auch noch meinen Senf dazu schmieren :p


Bei TIA fehlt noch F und PDIAG. Wenn das in deinen Projekten drin ist, dann bleibt bei V5.

Auf der SPS&Drives wird eine noch schnellere 1518 vorgestellt. Soll man dem Prospekt glauben steckt die, wenn es um die Zykluszeit geht, alle anderen in die Tasche.
Umsetzen von V5 nach V12 ist möglich -- aber frustrierend.

Zum Panel noch was eigenartiges. Bei einer meiner Anlagen, wurde es im Schaltschrank recht warm. Zu viel Antriebe drin. Deswegen hatten wir mehrere Ausfälle. Bevor die Lüftung verbessert wurde habe ich das Panel abgezogen, im Schrank sieht man es doch eh nicht. Und jetzt Kollegen haltet euch fest. Ohne Panel war die Zykluszeit um 4% kürzer! Reproduzierbar!
Obwohl in diesen Schränken dank verbesserter Lüftung die Syteme nun stabil bleiben zieh ich die Panels dort ab ;-)
Ja, ich bin ein Performance Freak :ROFLMAO:

Und weil wir gerade da bei sind: Die Performance vom TIA-Portal ist Schei...
Richtig große Projekte, also die, die man von einer 400 rüber holt, die sollte man sich noch nicht antun. Da warten wir mal noch drei Jahre bis zur V15.


'n schön' Tach auch
HB
 
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