Step 7 Reset & Grundstellung

spirit

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Hi Ihr,

war gestern bei einer Anlage, die eine Störung hatte. Das Schönste ist natürlich, dass ich diese wieder zum Laufen gebracht habe. Was mir jedoch aufgefallen ist; die Funktionen "Reset" und "Grundstellung" wurden in einen einzigen Taster integriert.

Wenn also die Anlage eine Störung hat, so leuchtet die Störungslampe auf. Um die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen; d.h. um die Störung zu quittieren, muss anschließend "Reset" gedrückt werden. Dadurch werden aber auch alle Zylinder in ihre Grundstellung gefahren.

Ist das wirklich eine gängige Programmiermethode, dass beim Quittieren eines Anlagenfehlers auch gleichzeitig die Anlagengrundstellung eingenommen wird? :confused:

Danke…
 
Das Schönste ist natürlich, dass ich diese wieder zum Laufen gebracht habe.

Was hast Du gemacht? Den Taster "Reset" gedrückt?

nur Spass!

Gruß.

PS: es gibt tausend "Programmiermethoden" Je nach Werksnorm, Kundenvorgabe, Anlagenbauer, Vorlieben des Programmierers, Programmierkünste, Zeit für die Programmierung usw. findet man alle möglichen Dinge in Anlagen. Ob die gut oder schlecht sind, darüber lässt sich lange philosophieren. Selbst bei Anlagen mit "F-Funktionen" ist nicht immer alles so eindeutig zu beantworten...
 
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Was hast Du gemacht? Den Taster "Reset" gedrückt?

Gruß.

Ja ducati - in der Tat - das hatte ich zuerst gemacht! Hat aber leider nicht geholfen... ;)

Das Problem war ein defekter Ausgang in einem S7-Ausgangsmodul.


Ich hatte das eigentlich immer so verstanden:


Reset --> Quittieren der Störung / Schrittspeicher einer Ablaufkette zurücksetzen

Grundstellung --> Anlagenteile (Zylinder) in ihre GS bringen


Aja, was noch auffällig war. "Reset" konnte auch im Betrieb der Anlage gedrückt werden - also z.B. während die SK abgearbeitet wurde. Das ist aber schon seltsam, oder?
 
Kein Scherz...

Ich höre immer öfter "Mit mehr als 3 Knöpfen sind die Bediender überfordert..."

Möglicherweise wurde dem hier Rechnung getragen.
 
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Kein Scherz...

Ich höre immer öfter "Mit mehr als 3 Knöpfen sind die Bediender überfordert..."

Möglicherweise wurde dem hier Rechnung getragen.

Dem ist definitiv so. Beim Auftreten eines Fehlers wird meist ungefähr 25 mal Reset gedrückt, bevor man nach der Ursache schaut.
Es ist schon erstaunlich, wie wenig Ahnung manchmal die Leute haben, die an einer Anlage für mehrere zehn- oder hunderttausende Euro stehen.

Diesem Umstand muss man wohl als Programmierer immer mehr Rechnung tragen.
 
Kein Scherz...

Ich höre immer öfter "Mit mehr als 3 Knöpfen sind die Bediender überfordert..."

Nun ok, soll natürlich nicht unübersichtlich werden - schon klar!

Aber wenn ein Bediener nicht so vertraut mit einer Anlage ist, dann könnte er durch "wildes Knöpfedrücken" im normalen (fehlerfreien) Anlagenbetrieb diese plötzlich in GS setzen.
 
Nun ok, soll natürlich nicht unübersichtlich werden - schon klar!

Aber wenn ein Bediener nicht so vertraut mit einer Anlage ist, dann könnte er durch "wildes Knöpfedrücken" im normalen (fehlerfreien) Anlagenbetrieb diese plötzlich in GS setzen.

ein nicht geschulter Bediener gehört nicht an die Anlage.
Wenn er durch wildes Köpfedrücken die Anlage schrottet >> selber Schuld.
Schwierig wird es wenn der Betreiber dann eine Instandsetzung im Rahmen der Gewährleistung vom Lieferanten fordert.
 
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ein nicht geschulter Bediener gehört nicht an die Anlage.
Wenn er durch wildes Köpfedrücken die Anlage schrottet >> selber Schuld.
Schwierig wird es wenn der Betreiber dann eine Instandsetzung im Rahmen der Gewährleistung vom Lieferanten fordert.

Da hast du dir schon selbst die Antwort gegeben.
Es ist schwierig bis unmöglich dem Betreiber klarzumachen, dass sein Personal Mist gebaut hat.
Es wird den Kunden verkauft, dass auch ungelerntes Personal die Maschine / Anlage bedienen können und die Software sich darum kümmert, dass nicht beschädigt oder zerstört wird.
So sind die Zeiten eben.
Unsere Grundstellungsfahrtprogramme sind teilweise doppelt so groß wie das entsprechende Bearbeitungsprogramm.


bike
 
Dem muss ich leider zustimmen. Oft hat man es auch mit ständig wechselndem Zeitarbeitspersonal zu tun. Meistens mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen für technisches Verständnis.
I.d.R. muss man versuchen die Anlage "idiotensicher" zu machen.

Idealerweise kann auch eine komplexe Maschine von dressierten Affen bedient werden :ROFLMAO:
 
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Es wird den Kunden verkauft, dass auch ungelerntes Personal die Maschine / Anlage bedienen können und die Software sich darum kümmert, dass nicht beschädigt oder zerstört wird. So sind die Zeiten eben.

Komisch bei uns steht in der BAL immer ein Kapitel "Erforderliche Qualifikation der Beschäftigten":

Der Betreiber muss sicherstellen, dass die Maschine/Anlage nur durch Personen bedient, wird die:

  • Vertraut sind mit den Sicherheitshinweisen.
  • Vertraut sind mit den Bedienelementen.
  • Diese Betriebs- und Wartungsanleitung gelesen und verstanden haben.

Irgendwie hab ich das Gefühl an mir läuft was gewaltig vorbei :confused:

I.d.R. muss man versuchen die Anlage "idiotensicher" zu machen.

[sarcasm]
No way, dann programmier ich lieber eine Bediener-Überwachung, ist viel spannender
[/sarcasm]
 
Ein entsprechender Hinweis findet sich auch in unseren Betriebsanleitungen.

Trotzdem ist es im Nachhinein immer schwierig einen Bedienerfehler nachzuweisen. Auch mit "Bediener-Überwachung"...

Und dann war da noch diese Endlosdiskussion mit dem Kunden... In dieser Form schon mehrfach geführt.
Argumente wie "...es muss einfach sein...", "...das ist zu komliziert für unsere Leute..."
Mag auch davon abhängen, welche Art von Maschine man baut.
 
I.d.R. muss man versuchen die Anlage "idiotensicher" zu machen.

... wobei man ja davon nicht unbedingt sprechen kann, wenn durch einen Druck auf den Taster "Reset" die Anlage in Grundstellung geht. Ganz gleich, ob sich diese momentan im Ruhezustand oder aber in Aktivität befindet. Weiß ja nicht, wie da geurteilt werden würde, wenn hier tatsächlich mal etwas geschrottet werden würde?
 
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Es kann ja durchaus sinnvoll sein, so etwas zu machen.
Das kommt eben auf die Anwendung an.
Wenn aber im Zweifelsfall etwas zerstört wird oder andere Probleme entstehen, sollte das in der Programmierung auch berücksichtigt sein.
 
Ok Tigerente,

habe das so noch nie gesehen... aber an so viele Anlagen komme ich ja auch wieder nicht. Ist ja vielleicht auch besser... :p

Was für ein Sinn könnte denn darin stecken, dass man durch Druck auf Reset einen Fehler quittiert und die Anlage in GS bringt?

Wie gesagt, unabhängig davon, ob die Anlage gerade steht oder nicht...
 
Was für ein Sinn könnte denn darin stecken, dass man durch Druck auf Reset einen Fehler quittiert und die Anlage in GS bringt?...

Ich geh mal davon aus, da hat sich niemand was dabei gedacht. Es war einfach so, weil jemand das so programmiert hat, oder weil der E-Planer nur einen Taster geplant hat. Und dann hat das Ganze niemand mehr hinterfragt bzw. wollte die Mehrkosten für den Umbau/Umprogrammierung bezahlen... So läuft das doch oft...
 
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Das kommt auf die Anlage drauf an.
Vielleicht ist es sowieso notwendig, nach jedem Fehler (*) in GS zu fahren und der Bediener müßte IMMER nach Reset auch GS-Fahrt machen. Dann kann man das auch zusammenfassen zu nur einem Knopfdruck.
Allerdings sollte das Auslösen der GS-Fahrt nur möglich sein, wenn tatsächlich ein Fehler ansteht. Doch auch für das brutale Reset/GS "ohne Grund" kann es Gründe geben. Was steht denn diesbezüglich in der Bedienungsanleitung?

(*) Vielleicht erkennt die Anlage auch nur Fehler, welche zwingend eine GS-Fahrt erfordern

Harald
 
Komisch bei uns steht in der BAL immer ein Kapitel "Erforderliche Qualifikation der Beschäftigten":Irgendwie hab ich das Gefühl an mir läuft was gewaltig vorbei :confused:
Das ist richtig, aber den passenden Leuten oft nicht bekannt.Außerdem ist oft eine Fehlbedienung recht "schwammig"- ist es eine Fehlbedienung, wenn man einen Bereich nicht richtig einsehen kann und dort versehentlich eine Kollision zweier Achsen beim Freifahren passiert? Sicher kann man hier eine Fehlbedienung annehmen, aber in den meisten Fällen wird es so sein, dass der Kunde damit argumentiert, dass man das ja auch in der Software hätte verriegeln können.Und damit geht der schwarze Peter immer hin und her.Sowas hier fehlt halt immer wieder:http://www.mysafetysign.com/img/lg/S/Be-Careful-Machine-Sign-S-2658.gif
 
Das kommt auf die Anlage drauf an.
Allerdings sollte das Auslösen der GS-Fahrt nur möglich sein, wenn tatsächlich ein Fehler ansteht. Was steht denn diesbezüglich in der Bedienungsanleitung?

Harald

Eben, das meinte ich ja. Auch wenn kein Fehler ansteht, kann im normalen Lauf in GS gefahren werden.

Ok, oft sind natürlich Reset (also Fehler quittieren) UND GS-Fahrt zusammen auf einen Taster gelegt. Denke hier an eine Schrittkette mit Ausgangszuweisungen - beim Drücken auf den entspr. Taster wird eine Null in die Schrittspeicher geschrieben und somit gleichzeitig eine GS-Fahrt ausgelöst.

Tja Bedienungsanleitung - die haben wir schon lange nicht mehr hatte ich zu hören bekommen.
 
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