TIA Zylinderbewegung nach Not-Aus

spirit

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Hi, ich mal wieder…

Es geht um eine ältere Anlange, die ein Vorgänger angefangen zu programmieren hat und die jetzt demnächst zum Abschluss kommen soll.

Die einzelnen Zylinder werden über eine kleine Ventilinsel mit monostabilen Ventilen angesteuert.

Was mir nun aufgefallen ist, wenn während der Zylinderbewegung Not-Aus gedrückt wird, so geht die SK zwar in Schritt 0 – aber die Zylinder bewegen sich trotz gedrücktem Not-Aus-Schalter noch in ihre GS. Bei Not-Aus muss ja aber eigentlich alles sofort stehen bleiben.

Bei dieser Anlage wird bei Not-Aus die Freigabe weggenommen und somit bewegt sich ein angesteuerter Zylinder auch bei Not-Aus noch in seine Grundstellung.

Code:
U #Automatik
U #Schritt XY
= #Auto_Zylinder_A
 
 
U #Auto_Zylinder_A
U #Freigabe
= #Zylinder_A


Welche Möglichkeit habe ich nun zu verhindern, wenn ich bei oben vorgegebenem Code bleiben möchte, dass die Zylinder nach Not-Aus noch in die GS fahren?

Vielen Dank!
 
Hallo,

wie ist denn die Ventilinsel mit Lastspannung versorgt? Ich hoffe ja mal dass ihr eure Abschaltung der Ventile nicht nur in der Software macht...

André
 
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Hi Andrè,

nunja - irgendwie schon. Es handelt sich um eine Festo-Ventilinsel CPV10-GE-MP6 und da sehe ich auch keinen Anschluss für die Lastspannung. Über einen Stecker bekommt die Insel lediglich 2x Masse und die zu schaltenden Zylinder-Ausgänge der SPS. :confused:

Was geht; dass bei Not-Aus auch die Luft abgeschaltet wird...
 
Hallo,

also nichts busfähiges. Und wie ist die Ausgangskarte der SPS mit Spannung versorgt? Wenn ihr die Luft abschaltet wird dann das System drucklos oder ist abgesperrt? Ich denke hier muss safety mal ran...

André
 
Also die SPS-Ausgänge werden bei Not-Aus schon abgeschaltet; hilft aber in diesem Fall nichts, dass die Zylinder noch in GS fahren...

Bin gerade dabei eine Wartungseinheit zu installieren, die über ein Ventil die Luft absperrt und das System entlüftet. Dann sollten ja die Zylinder auch bei Not-Aus in ihrer momentanen Lage verharren, oder? Die Frage ist nur, was passiert, wenn nach Not-Aus die Luft wieder zugeschaltet wird...
 
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Hallo,

wie sollen die Zylinder in V bleiben wenn das System entlüftet wird? Bei Not-Halt wird die Lastspannung der Ausgangsbaugruppe abgeschalten -> Ansteuerung an Ventil ist definitiv 0 -> Zylinder fährt in R. Was bringt dir da das Entlüften? Bei Impulsventilen sieht das anders aus.

Aber beschreib doch mal was für Bewegungen an den Zylindern dranhängen und zu welchen Gefährdungen es dabei kommen kann.

André
 
Also die SPS-Ausgänge werden bei Not-Aus schon abgeschaltet; hilft aber in diesem Fall nichts, dass die Zylinder noch in GS fahren...

Bin gerade dabei eine Wartungseinheit zu installieren, die über ein Ventil die Luft absperrt und das System entlüftet. Dann sollten ja die Zylinder auch bei Not-Aus in ihrer momentanen Lage verharren, oder? Die Frage ist nur, was passiert, wenn nach Not-Aus die Luft wieder zugeschaltet wird...

Wenn Du monostabile Ventile hast und die Druckluft wegschaltest, fahren die Zylinder in die Richtung, wohin sie von der bewegten Last gezogen werden. I.d.R. will die Last nach unten :rolleyes:
Das Ziel lautet ja, die Anlage in einen gefahrlosen Zustand zu überführen. Das steht erstmal nicht im Widerspruch zu den monostabilen Ventilen.
Für den Prozess kann es jedoch erforderlich sein, die zuletzt angesteuerte Endlage beizubehalten. Z.B. wenn 2 Achsen aneinander gekoppelt sind und in verschiedene Richtungen bewegt werden. Da kann eine Schrägfahrt beim Ein- oder Ausschalten ggf. Schäden herbeiführen.
Das Thema "sicheres" Abschalten ist auch nicht ganz ohne. Je nach Performance level benötigst Du mehr als die Wartungseinheit, die nur 1-kanalig schaltet. Z.B. ein Festo MSV6 oder ähnliches... Genauso ist das Zuschalten nicht ganz unwichtig. Sicherheitsventile haben eine Einstellmöglichkeit für den langsamen Druckaufbau. Personen können so noch der Gefahr im Fehlerfall ausweichen, weil die Zylinder nicht sofort in irgendeine Richtung schnellen.
 
Hallo,

also die Maschine wurde vor ca. drei Jahren gebaut. Es handelt sich rein nur um horizontale Zylinderbewegungen. Insgesamt zwölf Zylinder montieren eine Steckverbindung in eine Klemme.

Habe jetzt mal das Programm insoweit verändert, dass ich aus den Zuweisungen der Ausgänge ein Setzen und Rücksetzen gemacht habe und zusätzlich die SPS-Ausgänge bei NotAus nicht mehr abschalte. Jetzt bleiben die Zylinder bei NotAus in ihrer Lage stehen ohne die GS einzunehmen. Das Sicherheitssrelais schaltet jetzt nur noch die Luftzufuhr der Ventilinsel ab.

Die Frage ist jetzt halt natürlich, ob das so erlaubt ist - oder ob über das Sicherheitsrelais die SPS-Ausgänge zwingend abgeschaltet werden müssen?
 
Guten Abend,
Hab zu dem Thema auch eine Frage.

Normalerweise habe ich bei Not Halt die Ausgangsbaugruppe der SPS (Siemens 1200er plus ET200, Base Units, keine Safety SPS) Spannungsfrei geschaltet, wo sich die Ausgänge der Pneumatikventile befinden.
Allerdings sind dahinter noch 3 Base Units ohne eigene Spannungsversorgung geschaltet. Die würde ich ja mit abschalten. Darf ich aber nicht.

Wäre es auch legitim, das 0V Potential der Ventile weg zu schalten ?

Die Ausgänge kommen programmmäßig eh nicht mehr bei Not-Halt.
Aber das reicht ja nicht.
Es handelt sich um 5/3 Wege Ventile mit Mittelstellung gesperrt.
 
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Allerdings sind dahinter noch 3 Base Units ohne eigene Spannungsversorgung geschaltet. Die würde ich ja mit abschalten. Darf ich aber nicht.

Wäre es auch legitim, das 0V Potential der Ventile weg zu schalten ?
:unsure:
Ich würde eher die erste der 3 BaseUnits gegen eine mit neuer Spannungseinspeisung austauschen, die dann nicht mit abgeschaltet wird.
 
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