Step 7 Datenaustausch zwischen zwei SPS

spirit

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Hi Ihr,

habe eine kurze Frage bezüglich der Übermittlung von Signalen von einer SPS zu einer anderen. In einer bestehenden Anlage sollen einer SOFT-SPS von einer S7-1200 drei Impulse zugeführt werden. Die S7-1200 selbst soll auch einen Impuls von der SOFT-SPS erhalten.

Nehme mal an, dass das nicht direkt geht, sondern nur über ein Relais? Oder gibt es doch eine einfachere Möglichkeit für den Datenaustausch?


Noch etwas anderes:

Wir haben einen Micromaster 440 mit integriertem Netzfilter. Sobald wir den mit Spannung versorgen fliegt der FI vom Schaltschrank. Liegt das evtl. am Netzfilter? :confused:

Lieben Dank!
 
Nehme mal an, dass das nicht direkt geht, sondern nur über ein Relais? Oder gibt es doch eine einfachere Möglichkeit für den Datenaustausch?
Wenn die Eingänge der 2 SPS'en am selben Potential hängen, geht das direkt - ansonsten über Relais. Wenns häufig und schnelle ( > ~1Hz) SIgnale sind, über Optokoppler


Liegt das evtl. am Netzfilter? :confused:
Ja, das liegt am Netzfilter und ist "normal"
Mach "pulsstromsensitive" FI's rein und du hast Ruhe

o.s.t.
 
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Wenn die Eingänge der 2 SPS'en am selben Potential hängen, geht das direkt - ansonsten über Relais. Wenns häufig und schnelle ( > ~1Hz) SIgnale sind, über Optokoppler


Ja, das liegt am Netzfilter und ist "normal"
Mach "pulsstromsensitive" FI's rein und du hast Ruhe

o.s.t.

Vielen Dank schon mal o.s.t.

Also beide SPS'en werden aus einem Netzteil gespeist und benützen den selben L-

Zur Plusversorgung dient für die 1. SPS der Zweig 24V1 und für die 2. SPS der Zweig 24V4. Insofern sollte es also ohne Relais gehen; richtig?

Bezüglich FI:

Bin jetzt etwas irritiert; habe mit ABB wegen einer Bestellung gesprochen und die nette Dame sagte mir genau das Gegenteil:

Da bräuchte ich einen Allstromsensitiven FI vom Typ B, weil die pulsstromsensitiven FI's vom Typ A die herkömmlichen sind...
 
Vielen Dank für die Link's marlob!

Also dann ist die Aussage von o.s.t. doch falsch - hat sich vermutlich verschrieben...

So ein allstromsensitiver FI kostet ja knapp 600,- Euro; kann das echt sein?
 
Hi,

die allstromsensitiven Fi's sind leider so teuer, da kann man nichts machen.

Puh, ganz schön happig! Was ich aber nicht verstehe; in der Beschreibung steht z.B.

Dieser durch die B6-Schaltung im Eingang des Frequenzumrichters hervorgerufene
glatte Gleichfehlerstrom1 würde eine herkömmliche RCD
(residual current operated protective device) vom Typ A oder AC nicht
auslösen, da im Summenstromwandler der RCD keine zeitlich veränderliche
Magnetisierung erfolgt, die für eine induktive Energieübertragung
auf das Auslöserelais der RCD notwendig ist.

Bei uns ist aber genau das Gegenteil der Fall, dass ein herkömmlicher FI vom Typ A eben gerade auslöst. :confused:

... oder ist das lediglich ein Beispiel für eine Nichtauslösung; hat ja im Grunde auch hier nicht direkt was mit dem Netzfilter zu tun.
 
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sorry, meinte natürlich allstromsensitive FI's ......

Kein Problem; war nur zunächst verunsichert! ;)

Habe jetzt aber auch schon gelesen, dass selbst diese allstromsensitiven FI's teilweise vor FU's auslösen. Wie wäre es denn, wenn man statt eines 30mA einen 300mA FI verbauen würde - der müsste doch eher halten, oder?


Nochmals zur Übergabe der SPS-Impulse:

Da ja beide SPS'en aus einem Netzteil gespeist werden und den selben L- benutzen, wäre es ja das gleiche Potential. Die Plusversorgung für die 1. SPS erfolgt über den Zweig 24V1, für die 2. SPS über den Zweig 24V4.

Somit wäre dann kein Relais notwendig und die Impulse können direkt von einer SPS zur anderen übergeben werden; richtig?

Danke...
 
Habe jetzt aber auch schon gelesen, dass selbst diese allstromsensitiven FI's teilweise vor FU's auslösen. Wie wäre es denn, wenn man statt eines 30mA einen 300mA FI verbauen würde - der müsste doch eher halten, oder?
Klar würde ein 300mA FI helfen - nur kommts auf die geforderte Sicherheits an. 300mA ist kein Personenschutz mehr gewährleistet. Wie's dann mit Brandschutz aussieht, weiss ich auch nicht genau. Da muss jemand ran, der mehr von der Materie versteht.... An grösseren Anlagen haben wir auch schon separate Einspeisungen vorgesehen (gem. Vorschlag Kunde) für FU-Antriebe. Da hat der Kunde eine Zuleitung gebracht, welche nicht FI-geschützt ist.


Nochmals zur Übergabe der SPS-Impulse:

Da ja beide SPS'en aus einem Netzteil gespeist werden und den selben L- benutzen, wäre es ja das gleiche Potential. Die Plusversorgung für die 1. SPS erfolgt über den Zweig 24V1, für die 2. SPS über den Zweig 24V4.

Somit wäre dann kein Relais notwendig und die Impulse können direkt von einer SPS zur anderen übergeben werden; richtig?
Nach meiner Meinung: richtig! Also ICH würds direkt machen

o.s.t.
 
Wenn die beiden SPS das selbe Bezugspotential benutzen, dann kann man direkt verbinden. Welches L+ sie benutzen ist unerheblich, das kann auch aus verschiedenen Netzteilen kommen, hauptsache L- (M, Masse, 0V) sind direkt verbunden - jedoch nicht nur über die Erdung der Sekundärspannung!
Wenn nicht das selbe Bezugspotential, dann muß es potentialfrei sein (mit Relais oder Optokoppler).

Und bitte nicht auf die Idee kommen, nur den M einer kompletten Eingangsbaugruppe mit dem nicht gleichen Bezugspotential der anderen SPS zu verbinden, das irritiert bei der Fehlersuche, wenn eine Baugruppe ein anderes Bezugspotential hat. Außerdem müßte dann die komplette Baugruppe mit orange verdrahtet werden - auch die M.

Harald
 
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Danke Harald,

also wie schon geschrieben werden beide SPS'en über einen gemeinsamen L- (aus dem selben Netzteil!) versorgt. Somit liegt das selbe Bezugspotential zugrunde und die Ein- u. Ausgänge beider Steuerungen können demnach direkt verbunden werden.
 
Hallo,

als Anregung ein anderer Ansatz zu Kommunikation.

Machbar währe evtl. auch eine S7Kommunikation über die Ethernetverbindung. Die S7-1200 hat sie Standardmäßig, und ich vermute auch deine SoftSPS.
Projektiere dazu auf einer Steuerung eine einseitige S7Verbindung und übertrage einen Datenbereich mit den Put- und Get-Bausteinen.

Bei uns sind ein solche Übertragungen im Einsatz: Zwischen S7-300/400/1200 und sogar S5 mit Ethernetmodul auf der Programmierschnittstelle.

Mit freundlichen Grüßen
MartinK1
 
Danke Martin,

ja stimmt - beide Steuerungen haben den Ethernetanschluss. Vielleicht eine gute Idee! ;)
 
So ein allstromsensitiver FI kostet ja knapp 600,- Euro; kann das echt sein?

Tja, man zahlt halt immer wieder Lehrgeld für Dinge die man an der Uni nicht lernt...

Wie wäre es denn, wenn man statt eines 30mA einen 300mA FI verbauen würde - der müsste doch eher halten, oder?

und leider lernt man an der Uni auch nicht, wofür ein FI überhaupt da ist...

Also, bevor Du einen 300mA einbaust, prüfe einfach gemeinsam mit einem Elektromeister ob überhaupt ein FI, und wenn ja welcher, notwendig ist...

Gruß.
 
hallo leute,

die FI-Frage: Den MM4x0 würde ich ohne FI absichern, ein einfacher Motorschutzschalter reicht völlig aus.
Der FI löst aus, da man manche FU's zu hohe Kriechströme besitzen und diese über die Erde abgeleitet werden. Ist aber ganz normal und man kann dagegen auch nichts machen. Außer du Isolierst deinen FU gegen Erde, was ich dir aber auf keinen Fall raten würde.
Bei uns in der Firma wird kein FU mittels FI abgesichert.

und leider lernt man an der Uni auch nicht, wofür ein FI überhaupt da ist...

Is klar das du das auf der Uni nicht mehr lernen wirst. Es ist auch Elektrikerlerstoff der 1. Berufsschule...

Verbinden von 2 SPSen: Eine direkte Verbindung ist kein Problem, das Bezugspotenzial muss das selbe sein. Jedoch bist du mit einem Relais immer auf der sicheren Seite.
Weitere Möglichkeiten wären es wie gesagt über das Firmennetzwerk oder mit einer Profibus Verbindung.

lg
 
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Ohne Kenntnis der Anlage würde ich ja jetzt nicht pauschal empfehlen den FI auszubauen... :sm23:

Was ist, wenn an dem FU nen zugänglicher Lüfter in einem Schwimmbad hängt?

Deshalb der Hinweis auf den verantwortlichen Elektromeister...

Schönen Feierabend.
 
Ich bin Elektromeister (bzw. in 3 Monat fertig) und empfehle auch keinen aus Spaß einen FI auszubauen. Noch dazu ist in 99% der Fälle, der Motor nach einem FU zugänglich und berührbar.

Ein FI funktioniert auch nur bei 50Hz (vielleicht +/- 1Hz) so wie er soll.
Des weiteren schützt der FI nur die Leitung bis zum FU, was in dem Fall ein Motorschutzschalter auch macht. Die Leitung danach wird vom FU selbst überwacht.
 
Ein FI funktioniert auch nur bei 50Hz (vielleicht +/- 1Hz) so wie er soll.

Diese Aussage stimmt für einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) vom Typ AC (in Deutschland nicht erlaubt) und bedingt für Typ A.
Sind andere Fehlerströme zu erwarten, ist ein dem Fehlerstrom entsprechender Typ zu wählen um die Schutzmaßnahme aufrecht zu erhalten.

Des weiteren schützt der FI nur die Leitung bis zum FU, was in dem Fall ein Motorschutzschalter auch macht. Die Leitung danach wird vom FU selbst überwacht.
Meist ist mehr als nur Leitungsschutz gefordert (z.B. Brandschutz, Personenschutz)
 
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