Step 7 PCS7 - Unterschied zu WinCC?

soundmachine123

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Hallo Leute,

ich habe mich nun durch diverse Internetseiten und Foren gelesen, mir ist aber der wahre Vorteil von PCS7 noch nicht so ganz geläufig.
Bisher habe ich immer mit WinCC V7.0SP3 gearbeitet, in Verbindung mit S7-300. Nun möchte ein Kunde eine uns bekannte Anlage mit PCS7 realisiert haben.

Folgenes verstehe ich jedoch nicht wirklich, und hoffe Ihr könnt etwas Licht ins dunkel bringen

1.) Worin liegt der eigentliche, grundlegende Vorteil in PCS7 anstelle WinCC

2.) Wenn ich bisher eine Visualisierung mti WinCC gemacht habe, dann hab ich, z.B. für das Betriebsmittel "Sensor" auf der S7 einen Struct angelegt mittels UDT, dieser wurde für alle Sensoren in den verschiedensten DBs verwendet. Auf der WinCC Seite habe ich dann einen Bildbaustein, bei dem das jeweilige Struct über ein Variablenpräfix, welches zur Laufzeit über ein Skript bestimmt wird angebunden.
D.h. alle Sensoren verwenden ein Bildfenster, die Anbindung der jeweiligebn Variablen werfolgt mittels Variablenpräfix dynamisch.
Das einzig nervige war halt das mehr oder weniger händische Eintragen der Variablen im WinCC.
Nun meine Frage. Wie würde ein solches Beispiel (Faceplate für Sensorik + Anbindung an alle Sensoren in der S7 auf der PCS7 Seite aussehen, vielleicht wird mir dann der Unterschied/Vorteil etwas klarer.

3.) Wie lange wird schätzungsweise die Einarbeitung in PCS7 dauern, wenn fundierte Kenntnisse in WinCC und S7 vorhanden sind

Für jede erst gemeinte Erklärung bin ich mehr als dankbar
 
irgendwo gabs hier ne gute Erklärung zu PCS7... wenn ich die noch finde, poste ich nochmal den Link.

Grundsätzlich programmierst Du mit PCS7 die SPS und die Visu. Aber da verabschiede Dich komplett von Deiner bisher gewohnten S7-WinCC-Programmierart. In PCS7 wird alles in CFC programmiert und durch Verwendung der APL ist auch die Visu so gut wie definiert. Also "Eigenkreationen" sind eher tödlich.

zu 1.: Einfach ausgedrückt: Du ziehst in den CFC-Plan einen SPS-Baustein aus der PCS7-APL-Bibliothek für eine Messung. Dann drückst Du einen Knopf und der SPS-Code steckt in der SPS und in dem zugehörigen Visubild ist diese Messstelle eingebaut. Wenn Du jetzt noch mit Typicals arbeitest, könntest Du aus einer Excel-Tabelle jetzt sogar noch die 100 CFC-Pläne für die 100 Messungen automatisch generieren lassen... Also immer wenn mehrere identische Feldgeräte oder Anlagenteile vorhanden sind, hat PCS7 einen Vorteil.
Für PCS7 gibt es Klare regeln und Richtlinien, wie was umzusetzen ist. Die Einheitlichkeit zwischen Anlagenteilen, welche von verschiedenen Firmen/Programmierern erstellt wurden ist somit größer.

zu 2.: für PCS7 sollte man keine Eigenkreationen erstellen man nimmt eine fertige PCS7-Bibliothek und gut. Die Anbindung der Visu an die SPS erfolgt automatisch.

zu 3.: ich würde ne PCS7-Schulung empfehlen, S7 und WinCC-Kenntnisse sind ansonsten eher hinderlich, da die Umstellung auf PCS7-Stil schon eher groß ist.

hier der Link zu den Siemens-Seiten: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/63481413

das Kompendium sowie die Getting Starteds/erstes Kennenlernen sind für den Anfang interessant.

Gruß.

PS: http://www.sps-forum.de/hmi/16021-wincc-pcs7.html#post101966
 
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Hallo

Also PCS7 sagt schon der Name: Prozess Controll System.
Es sehr gut in chemischen bzw. verfahrenstechnischen Anlage zu gebrauchen.
Weiterführend kann man auch noch die Option Batch- Steuerung hinzufügen,
mit Rezeptverwaltung und Chargensteuerung.

Die APL ist eine Bibliothek mit Ventilen, Motoren, Reglern und Analoganzeigen.
Das Facepalte ist dabei schon mit dabei und kann mit 1000 verschiedenen
Eigenschaften "fast" allen Anwendungen angepasst werden.
Das gleiche gilt für die dazugehörigen Baustein.

Wenn du einen besonderen Anwendungsfall hast, z.B. einen Danfoss Frequenzumformer,
dann ist es sinnvoll dass du einen Baustein (CFC Technik) und das dazugehörige
Faceplate von Siemens machen lässt.

Man kann das auch selber lernen aber dazu ist schon viel Know How in
WinCC und im Simatic Manager notwendig.

Fast alle Bausteine werden in den Zeit OB´s aufgerufen.
Was z.B. für den klassischen Maschinenbau nicht so optimal ist.

Schnelle Programmbearbeitung, serielle Kommunikationen,
Kommunikationen zu Sondebaugruppen (Profibus DP) usw.
sind nicht so ohne Weiters möglich.

Gruß
Bernhard
 
Sehe es einfach so:
Wenn du PLC mit Step7 kannst, dann vergiss wie du bisher programmiert hast, davon kannst du wenig verwenden.

Es ist aber auch nicht schwer CFC und auch APL zu lernen, doch es ist alles anders.
Auch kann und muss man ab und an selbst Bausteine schreiben, da nicht alles von der Stange passt.
Also SCL Grundlagen erschweren das Programmieren von PCS7 nicht unbedingt.

Aber nur wegen einer Anlage ist der Aufwand nicht gerechtfertigt, denn so ungenau 3 Monate wirst du vermutlich brauchen, bis etwas sinnvolles rauskommt (meine Meinung, ohne persönlichen Angriff ;))


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