Ausgänge bleiben gesetz

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Anonymous

Guest
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Hallo,

habe das Problem das nach dem ich denn Not aus drücke und ich damit eigentlich sage alles ausgänge zurücksetzen trotzdem die Ausgänge gesetzt bleiben.
Was mache ich denn falsch
Not Aus an E0.0 24V (Öffner)
Not Aus schaltet Hardwaremäßig verosgungsspannung weg


MFG Stefan
 
Ausgänge rücksetzen

Hallo Stefan,

Ausgänge setzen finde ich persönlich unschön. Arbeitet man mit Zuweisungen dann muss man sich nicht ums Rücksetzen kümmern. So nimmt man einfach den Not-Aus und Schutzkreis in Reihe und ist fertig.

MfG
André Räppel
 
Stimmt :D

Aber nicht ganz :


Erste Programmanweisungen zyklisch


L 0
T AW0
T AW bla bla


Dann kanste im Programm den Ausgang immer schön setzen und brauchste dich um das Rücksetzen keine sorgen zu machen, zb. in Progarmmteilen die nicht zyklisch aufgerufen werden.

Zweiter vorteil, es kann so gearbeitet werden :

U blabla
o bla bla
S A0.0 // Ansteuerung bei Reinigung

L DB109.DBD20
L DB110.DBD24
>R
U bla bla
S A0.0 // Ansteuerung Automatik


Oder man macht es so :

U blabla
o bla bla
= A0.0 // Ansteuerung bei Reinigung

L DB109.DBD20
L DB110.DBD24
>R
U bla bla
S A0.0 // Ansteuerung Automatik

Dann kann man den zyklischen reset sparen
 
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Also ich persöhnlich setze Ausgänge auch gerne.

Und in der letzen Anweisung vor dem OB1 Austritt mach ich ein

on "Not-Aus OK"
on "Sicherheit OK"
spbn RESE
L 0
T AB xxx
T AB xx
RESE: nop0


Noch ein Comment zum Gast.
Wenn einer meiner Programmierer = und S auf ein und den selben Ausgang macht, hat er nicht lang Freude mit mir. *g* Ich bin der Meinung, dass ein Ausgang nur einmal aktiviert und deaktivier werden sollte. Also entweder = oder S/R. Mach nicht so erfahrener Service-Techniker der die Referenzliste nicht so beherrscht wirds euch danken....
 
Ausgänge rücksetzen

Hallo stefan,

nochmal zum eigentlichen Problem... durch einfaches Wegnehmen der Versorgungsspannung setzt du den Ausgang nicht zurück. Du unterdrückst nur seine "Wirkung". Die LED&s bleiben an.

MfG
André Räppel
 
"Not-Aus" sperrt normal die Versorgungsspannung der Ausgangsmodule und schaltet somit die Antriebe aus. Zusätzlich soll der "Not-Aus" im Programm abgefragt werden und entsprechend reagiert werden. Das Programm soll ja mitbekommen das die Anlage nicht mehr läuft. (Laufzeitüberwachungen, Bereitmeldungen an andere Anlagen, usw.)

Ich pers. mach es gern so. "Not-Aus" schaltet "Steuerspannung". "Steuerspannung" versorgt Ausgänge und wird mit Eingang abgefragt. Eingang "Steuerspannung" ist Bedingung für alle Betriebsarten. Eine Betriebsart ist Bedingung für einen Ausgang. Ich bearbeite einen Ausgang nur an EINER Stelle im zyklischen Programm per Zuweisung. So kann ich das Rücksetzen vergessen.
 
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Ich bevorzuge auch Andre seine Programmierweise. Not-Aus nimmt auf alle Fälle die Versorgungsspannung von allen Ausgaben, die Bewegungen ausführen weg. Im Programm liegt der Not-Aus in den Startvorraussetzungen, diese enthalten dann z.B noch Schutzgitter etc.
 
Mach Dein Rücksetzen im OB1 im letzten Netzwerk oder woanders nur als letzte Zuweisung der Ausgänge.
Dh. auf alle Fälle hinter den normalen Zuweisungen für die Ausgänge in Deinem Programm.
Dann klappt es auch
 
Ist es nicht so, dass es für sicherheitsrelevante Anlagenteile (z.B. Antriebe) so oder so nicht reicht, wenn ich nur die Versorgungsspannung der Ausgänge unterbreche und diese im Programm auch noch ausschalte ?

Zusätzlich ist doch noch irgendwo die Energiezufuhr hardwaremässig zu unterbrechen, damit z.B. ein Motor nicht weiterlaufen kann, auch wenn mal das Schütz hängenbleibt?

Das Gleiche gilt doch auch für die pneumatischen Ventile.
Zu glauben, dass eine Bewegung durch wegnehmen der Spannung an einem Ventil gestoppt werden kann, ist doch ziemlich blauäugig ?


Gruss

Harry
 
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Sicherheit

Hallo Harry,

klar wird die Versorgungsspannung für Antriebe zusätzlich noch abgeschalten, ebenso auch das Freigabeventil für die Pneumatik. Aber sich in einer Anlage mit gedrücktem Not-Aus oder geöffnetem Schutzgitter 100% sicher zu fühlen ist auch blauäugig. Technik kann immer versagen.

MfG
André Räppel
 
Die Schutzstufe definiert die Art der sicheren Abschaltung. Not-Aus ist IMHO Stufe 2 und wird eigentlich nicht besonders "sicher" abgeschaltet. Bei größeren Anlagen und Antrieben ist es auch schwierig die gesamte Versorgung abzuschalten.

Nachtrag:
Mit den Schutzgittern ist auch so eine Sache. Sie in den Not-Aus Kreis zu integrieren ist nur bei kleineren Anlagen sinnvoll. Ich mache es oft so das nur die betroffenen Antriebe sicher abgeschaltet werden und der Automatikbetrieb aktiv bleibt. Die Anlage kann in den nicht betroffenen Teilen weiter produzieren und das Personal kann die Störung beheben ohne das die Produktion komplet ausfällt.
 
Hallo Andre,

klar ist nichts 100% sicher was mit Technik zu tun hat. Und mit Software
erst recht nicht !

Not-Aus und Türsicherheitsrelais Kat.4 wirken auf 2 Schütz und pneumatische Anfahrventile mit Schnellentlüftung.
Die ordnungsgemässe Funktion ist durch Rückführung des Druckwächters und der Schütze mit zwangsgeführten Kontakten gewährleistet und ein Fehler wird spätestens beim nächsten Mal quittieren der Türen/Not-Aus festgestellt.

Die 2 Schütze unterbrechen in Serie geschaltet den Hauptstromkreis für
sämtliche nachgeschalteten Schütze für die Antriebe.
Das pneumatische Anfahrventil mit Schnellentlüftung sorgt für schlagartiges Anhalten sämtlicher Zylinder. Ausserdem kann alles von Hand verschoben werden wenn z.B. was verklemmt war.
Nach dem Quittieren baut sich der Anlagendruck langsam über das Anfahrventil wieder auf und Zylinder fahren sanft in die Sollposition zurück.

Ich habe dieses Konzept von meinem Vorgänger übernommen und bis jetzt sehr gute Erfahrung damit gemacht.

(Um ehrlich zu sein: früher hatte ich vielleich gerade mal die Speisespannung für die Ausgänge über ein Not-Aus Relais unterbrochen.....)

Mich nähme noch Wunder, wie das bei andern gelöst wird? (z.B. VW-Standard??)

Gruss

Harry
 
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Harry schrieb:
Not-Aus und Türsicherheitsrelais Kat.4 wirken auf 2 Schütz und pneumatische Anfahrventile mit Schnellentlüftung.

Nicht unbedingt. Ist abhängig von der Risikoanalyse. Warum teurer nach Kat.4 realisieren wenn Kat.2 auch reicht.

Harry schrieb:
Die 2 Schütze unterbrechen in Serie geschaltet den Hauptstromkreis für
sämtliche nachgeschalteten Schütze für die Antriebe.

Das machst mal bei einer Anlage mit 1500kVA Gesamt Antriebsleistung....
 
ja klar...
dieses Konzept lässt sich bestimmt nicht überall verwenden.
Aber bei Maschinenleistungen von ein paar kVA wie sie bei unseren Anlagen vorkommen, gabs noch nie Probleme....

Wenn es sowieso Einzelanfertigungen sind, lohnt es sich ja auch nicht eine genaue Risikoanalyse zu machen um dann schlussendlich die Anlage nach Kat.3 anstatt Kat.4 ausführen zu können.
Lieber ein paar Euro mehr ausgeben für generell Kat4, dafür immer das gleiche Schema verwenden und die gleichen Softwarebausteine einsetzen können.

Das Wartungspersonal kann sich auch an diesen Standard gewöhnen und ist deshalb effizienter und schneller bei der Störungssuche.


"Das machst mal bei einer Anlage mit 1500kVA Gesamt Antriebsleistung.... "

Wie machst Du das denn dort ?
 
Sicherheit

Hallo Harry,

andere lösen das ähnlich. Auf jeden Fall ist eine Kontaktüberwachung im Quittierungszweig des PNOZ. Not-Aus wirkt auf die Gesamtanlage, das Schutzgitter nur auf den betroffenen Anlagenteil. Not-Aus ist Startvoraussetzung, Schutzgitter "nur" als Freigabe verarbeitet.

MfG
André Räppel
 
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Wie machst Du das denn dort ?

Das einzige was Kat.4 erfüllt ist eigentlich nur das Not-Aus Schaltgerät. D.h. die Spulenspannung der Leistungsschützen wird sicher abgeschaltet. Die Schützen sind zwangsöffnend und bewährte Bauteile. Rückführung gibt es auch keine. Somit entspricht die gesamte Kette der Kat.2. Für Antriebe mit keinen besonderen Sicherheitsanforderungen ausreichend.
Bei einer Risikoanalyse (IMHO Vorschrift für die CE Kennzeichnung) wird festgelegt welche Antriebe gefährlich sind und welche Sicherheitskat. benötigt wird. Diese Antrieb (und nur diese) werden dann entsprechend ausgeführt. Übertrieben wird bei Sicherheitstechnik nicht da besonders bei Kat.4 die Bauteile teuer sind und der Aufwand bei höheren Leistungen enorm ist (redundante Abschaltungen mit Rückführung, doppelte Sicherheitsschalter mit doppelter Verkabelung,...)

So und jetzt pack ich meine Sachen für die CeBit.
 
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