TIA "Toggle"-Ansteuerung von 5/3 Wegeventilen mit TIA Portal V13

Holzwurmssj

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Hallo,

ich hoffe, dass ich nicht in einer total falschen Kategorie poste.

Ich habe eine Problem bei der Ansteueurng von 5/3 Wegeventilen, die in der Mittelstellung in Durchlassrichtung geschaltet sind.
Bei der Ansteuerung ist es notwendig zunächst den Zylinder mit Druckluft zu befüllen und anschließend zu fahren, damit genügend Gegendruck aufgebaut wurde und die Zylinder nicht ohne Gegendruck in die Endlage fahren, da durch die Mittelstellung die alle Zylinder entlüftet wurden.

Um dies zu realisieren, soll ein "Toggle" Betrieb, also die kurzzeitige Abfolge von Ansteuerungen in beide Richtungen erfolgen.
Leider habe ich Probleme mit der Anzahl und der länge der Impulse.
Hat jemand bereits diese Art der Ansteuerung programmiert und kann mir dabei evtl. helfen?
Die Schalthäufigkeit der Ventile soll erstmal ignoriert werden.

Programmiert wird mit TIA V13.
 
Anzahl und Länge sind untrennbar mit Zylindergroesse, Bedrosselung und bewgter Masse verknuepft.

send wia hendi
 
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Deshalb setze ich gern auf 3/2 Wege Ventile (Gibt es auch in einem Gehäuse, wird dann angeschlossen wir ein 5/2).

Dann kann ich einfach beide Spulen bestromen, eine Zeit X warten, und die Spule wo ich nicht hin will wegenehmen.

Grüße

Marcel
 
Anzahl und Länge sind untrennbar mit Zylindergroesse, Bedrosselung und bewgter Masse verknuepft.

send wia hendi
Gibt es dafür eine Formel? Ich könnte die Daten raussuchen und es dann ermitteln. Alles andere wäre nur Versuch und Irrtum...

Leider kann ich an der Konfiguration der Ventile nichts ändern, aber daran hatte ich auch schon gedacht.
 
Hallo Holzwurmssj,
sieh Dir mal z.B. von Festo das Ventil mit der Bestellnummer 30998 an. Wir haben dieses im Einsatz in Verbindung mit einem Linearantrieb (kolbenstangenloser Zylinder), welcher in einer bestimmten Position "festgehalten" werden muss. Zu diesem Zweck "missbrauchen" wir das Ventil in verkehrter Durchflussrichtung, und das Ventil BELÜFTET den Zylinder beidseitig ini Mittelstellung. Zuluft am Ventil an den Anschlüssen 3 & 5 jeweils über Rückschlagventile, Anschluss 1 ist Abluft (Schalldämpfer), 2 & 4 wie üblich zum Zylinder. Die Rückschlagventile sind nötig, damit die Luft bei Mittelstellung des Ventils nicht von einer Seite des Zylinders auf die andere "geschoben" werden kann. Der Kolben bewegt sich beim Ansteuern des Ventils immer zur ENTLÜFTETEN Seite hin. Für eine definierte und konstante Geschwindigkeit und exaktes Halten an Zwischenpositionen (z.B. Zylinder in Mittelstellung, Referenzposition, etc.) ist an BEIDEN Anschlüssen des ZYLINDERS eine ABLUFTdrossel vorzusehen (GRLA). Beispiel Pneu-Schema im Anhang. :)
5_3_Wegeventil.JPG

MfG,
Chris
 
Das wird nicht ganz einfach.
Denn das Belüften und mit Druck beaufschlagen ist abhängig von dem Druck, der Temperatur und der mechanischen Gegebenheiten.
Und wenn du noch berücksichtigst, dass ggF Abluftdämpfer auch noch ein "Eigenleben" führen(Verschutzung durch die Luft und / oder von außerhalb).

Wie genau muss der Zylinder stehen bleiben?
Daraus kannst du durch try and error eine Einstellung ermitteln.
Luft ist zum Leben wichtig, in der Automation meist anstrengend, schwer zu regeln und nicht immer 100% reproduzierbar.


bike
 
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Gut wenn es funktioniert.
Doch bedenke die Schalthäufigkeit des Ventils.
Ich weiß jetzt nicht, wie oft du wieder einschalten musst und dann die zwie Seiten beaufschlägst.
Doch wenn dies öfter geschieht, kann das Ventil relativ schnell an seine Lebensdauergrenze kommen, das solltest du nicht ganz aus den Augen verlieren.


bike
 
Deshalb setze ich gern auf 3/2 Wege Ventile (Gibt es auch in einem Gehäuse, wird dann angeschlossen wir ein 5/2).

Dann kann ich einfach beide Spulen bestromen, eine Zeit X warten, und die Spule wo ich nicht hin will wegenehmen.

Grüße

Marcel

Diese Lösung ziehe ich auch vor.
Man verwendet 2Stück 3/2-Wegeventile mit jeweils 1 Spule und Federrückstellung.
Funktionell ergibt dies ein 5/4-Wegeventil.
Im Gegensatz zu einem 5/3-Ventil kannst du beide Spulen schalten und bekommst so auf beide Zylinderseiten Luft.
Das Takten zum Füllen kann man sich damit in den meisten Fällen sparen.

Wie schon erwähnt gibt es sowas auch in einem Gehäuse.

Gruß
Dieter
 
Servus,
In meinem Schaltbild (post #5) hat der Zylinder in Ruhestellung (beide Spulen AUS!) beidseitig vollen Druck - wird also in seiner momentanen Position festgehalten (Sperre durch die beiden Rückschlagventile an Ventilanschlüssen 3 & 5). Beim Ansteuern einer Spule wird die entsprechende Seite des Zylinders über ein Drosselventil (Abluftdrossel am Zylinder) langsam ENTlüftet, die andere Seite hat weiterhin vollen Druck. Dadurch bewegt sich der Kolben IMMER gegen einen Druckpolster mit quasi linearer Geschwindigkeit vom Beginn bis zum Ende der Bewegung (Ansteuerung). Man kann mit dieser Anordnung auf ca +/- 5mm genau positionieren - ich meine jetzt NICHT die Endlagen des Zylinders! (Reed-Kontakt irgendwo im Hubbereich des Zylinders, und beim Erfassen desselben die Bewegung stoppen, ohne über den Sensor "hinauszuschiessen").
Sicher ist eine funktionell gleiche Lösung auch mit zwei 3/2-Wegeventilen möglich, aber dabei muss man auf die Durchflussrichtung/Bauart achten, es könnte bei Sitzventilen zum ungewollten selbsttätigen Öffnen kommen.

Grüße, Chris
 
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