Step 7 Was haltet ihr von Input/Output Mapping?

Harry_99

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Hallo liebe Forenuser,

bin auf dieses Video gestoßen:
https://www.youtube.com/watch?v=JpOZquPCb4E

Würdet bzw. verwendet ihr diese Methode? Ich sehe darin nur den Vorteil, dass ich bei einer Simulation der HMI-Station auch über die Runtime mit PLCSIM die Werte steuern kann (Es ist ja nicht möglich über die Runtime zusammen mit PLCSIM Eingänge (zB e0.0) direkt durch zB "SetzeBit" zu steuern..).


Mfg Harry
 
Das ist imho eigentlich nur bei Firmen ein Thema, welche "Standardsoftware" teilweise seit S5-Zeiten mit sich rumschleppen mit teils heutzutage überholten Konzepten wie z.B. Schmiermerker etc.
In einem modernen Softwarekonzept, welches auf gekapselte Funktionen/Funktionsbausteine (in Verbindung mit heutiger Rechenpower - Zykluszeit) setzt ist das imho absolut unnötig oder eher unsinnig.
 
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Naja, im Grunde finde ich das schon OK. Sinn macht er aber nur bei bestimmten Anwendungen, solange es gut durchdacht wurde.

Ist es doch auch nichts anderes als die Kapselung eines ganzen Programms gegenüber der I/O Ebene.
Für das Programm an sich ist es Wurscht. Man arbeitet dann halt mit geringfügig anderen Symbolen...
Statt "E_AnlageMaschinenteil_Sensor" halt mit "DB_Anlage.Maschinenteil.Sensor.Input".
Und ob ich meine FBs nun mit dem Einen oder dem Anderen beschalte ist doch egal. :cool:

Hab's aber auch noch nicht oft gebraucht.
Praktisch hat mir das hin und wieder bei der Abwärtskompatibilität von Anlagen geholfen, wenn ich neuere Versionen von im Grunde der selben Anlage hatte. Die Anlagen waren nie als Serienmaschine konzipiert und unterscheiden sich auf Grund der Jahre dazwischen auch im I/O-Bild. Über ein I/O-Mapping kann ich dort den neuen Stand dann problemlos auf die "alten Kisten" spielen.

Ich Verbindung mit Optionenhandling kann's auch ganz hilfreich sein.

Insofern würd ich das nicht verteufeln. I/O-Mapping hat zwar einen etwas veralteten Touch, passt meiner Meinung aber problemlos in ein modernes Konzept.
Wenn mir etwas einen greifbaren (nicht nur eingebildeten) Vorteil liefert dann verwende ich es schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze das gerne, wenn ich Anlagen programmieren muß, die ich vorher nicht testen kann und die ganz kleinteilig in Betrieb genommen werden.
Dann kann ich über das Mapping ganz einfach Simulationswerte vorgeben.
Umgekehrt kann man dann im laufenden Betrieb Einzelteile rausnehmen oder überbrücken und da einfach Simulationswerte vorgeben. Ebenso wie bei Tests.
Durch das Mapping (ich mache das über eine Excel-Tabelle und habe dann standardisierte Mappings, die ich als AWL-Code in Quellen kopiere) habe ich auch gleichzeitig meine Skalierung aller Analogwerte erledigt, die ich ja sowieso erledigen muß.
Dadurch, daß ich die kompletten Signale für das Mapping bereits in Excel habe, habe ich auch ziemlich einfach am Ende meine Meldungen fürs HMI (das ist aber wieder ein anderes Thema ;) )

Im Großen und Ganzen muß ich Euch recht geben: es ist doppelt gemoppelt, weil eigentlich gibt es ja schon ein "Mapping" über die Symbolik. Ein reines Mapping ohne weitere Funktion in einen DB oder auf Merker finde ich sinnlos. Wenn damit aber weitere Funktionalität (wie beispielsweise Simulationen) mit verknüpft sind, finde ich es durchaus sinnvoll. Kommt aber immer auch auf die Anlage an. Immer mache ich das auch nicht.
 
Ich halte davon nichts.
Wenn symbolisch programmiert wird, braucht zum Umverdrahten nur die Symboltabelle angepasst und das Programm übersetzt werden. Für den im Video gezeigten Fall gibt es ja auch noch die Funktion des Umverdrahtens. Ausgänge sollten meiner Meinung nach nur mit einmaligem Schreibzugriff in der Symboltabelle auftauchen.

Und für eine Simulation oder wenn ein Sensor gebrückt werden soll, kann ich auch das Eingangsabbild zu Beginn des entsprechenden OBs überschreiben.
 
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Also wir haben den FC 123 da werden die E / A gemappt.
Es gibt nach unserer Meinung keinen Sinnvoll Grund darauf zu verzichten.

Aber wie immer:
Jeder nach seiner Meinung.


bike
 
Viele Wege führen nach Rom.
Im Serienmaschinenbau finde ich diese Lösung - wenn sie sauber umgesetzt ist - gar nicht schlecht.
Es ist mir lieber als wenn alle E/As nur als Parameter an x Bausteinen auftauchen.
Vorteil ist, dass ein vernünftiger Querverweis möglich ist und somit die Fehlersuche auch für Fremde / Instandhalter einfach bleibt.

Persönlich mache ich ausschliesslich Sondermaschien und da erfolgt die IO-Zuordnung eben in der Symboltabelle.


Gruß
Dieter
 
Ich habe es bisher erst einmal verwendet, beim erneuern einer Anlage von S5 nach S7 wobei zu Beginn alle Ein- und Ausgänge über das Rack gelaufen sind und später über MFP+MQP- Module von SEW. Hierbei fand ich das Mapping von Eingänge sehr nützlich, da ich beim Umstellen von Eingangskarten auf MFP+MQP-Module nur den jeweiligen Eingang ändern musste. Sehr nützlich, wenn man auch die Eingänge in der HMI anzeigt.

Gruß Andreas
 
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Ich kenne das auch von einigen Firmen für Serienmaschinen mit Anpassungen, deren Programme u.U. noch nach V-Modell entwickelt und entsprechend dokumentiert werden müssen.
Dort kann man dann über die E/A-Ebene und noch einen Datenbereich mit internen Schaltern die Funktionalität steuern ohne die Dokumentation komplett erneuern oder anpassen zu müssen.
 
Haben wir genau so und finde daran nichts schlechtes! Bauen Serien Maschinen mit Optionen. Es verschieben sich immer wieder E/A's oder fallen weg kommen hinzu. Ich finde es sehr einfach hier nur die Zuordnung zu ändern fertig.
 
Wenn symbolisch programmiert wird, braucht zum Umverdrahten nur die Symboltabelle angepasst und das Programm übersetzt werden. Für den im Video gezeigten Fall gibt es ja auch noch die Funktion des Umverdrahtens. Ausgänge sollten meiner Meinung nach nur mit einmaligem Schreibzugriff in der Symboltabelle auftauchen.

Und für eine Simulation oder wenn ein Sensor gebrückt werden soll, kann ich auch das Eingangsabbild zu Beginn des entsprechenden OBs überschreiben.

Das ist es doch.... :p

Wir haben das Mapping vor das wir TIA eingesetzt haben auch verwendet.
Da das Konzept auch nicht bis ende durchdacht war, und ich für es erste TIA Programm wenig Zeit gehabt hab ich es gelassen.
Und dann bei die weitere auch. Aber bei Symbolisch Programmieren muss man nur die variablen anpassen und übersetzen.

Bram
 
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Das stimmt natürlich auch. Mit dem anpassen der Symbolik kann man schon so einiges erschlagen.
Es gibt aber trotzdem noch Anwendungsfälle dafür.

In dem Fall den ich HIER beschrieben hatte, habe ich für die 3 Anlagen drei FC-Paare am Anfang und am Ende von OB1 die mit einem einfachen INT-Selektor umgeschaltet werden.
Hat den Vorteil dass, wenn ich die Anlage wechsle, ich gar nichts ändern muss. Nur wenn ich OB1 neu einspiele muss ich drauf achten dass ich den richtigen Selektor habe.
Das wäre mit einfacher Symbolik schon schwerer zu lösen, ich könnte zwar beim Anlagen-Wechsel eine andere Symbolik ins Projekt kopieren, ist aber umständlich.
Nachteil ist natürlich dass die Querverweise über alle drei FCs gehen wenn ich sie im Projekt lasse. Aber ich kann ja nicht alles haben. :rolleyes:

Ohne jetzt als Verfechter aussehen zu wollen...
Wenn man z.B. ein Optionenhandling hat bei der eine zusätzliche Option als ein weiterer Datenbaustein eingebunden wird, der zusammen mit einem FB die komplette Option bildet...
dann verweist man normalerweise auch nur mehr die Eingänge auf die zugehörigen Datenbaustein-Datenpunkte und die Option ist fertig. Im Endeffekt ist das auch I/0-Mapping oder?
Obwohl es unter TIA jetzt zumindest die Möglichkeit gäbe die Options-I/Os als separate Variablentabelle einzubinden.
Aber gerade da finde ich die Version, die I/Os direkt auf den zugehörigen DB zu legen, schöner.

Wie man sieht, muss man eigentlich zuerst genau definieren was man mit I/O-Mapping meint.
Das klassische S5-Style-I/O-Mapping dass ohne erkennbaren Grund die I/Os in DBs ablegt, ist eigentlich abzulehnen. Außer bei Sonderfällen wie oben.
Wenn man das Thema I/O-Mapping ein wenig fein-granularer anschaut, so wie mit dem Optionenhandling beschrieben, dann sehe ich kein Problem damit.

Zum Schluss gilt wie immer: Man sollte die Techniken anwenden die für einen Selbst und den Kunden (im großen Ganzen) das Beste ist und nichts gleich von vorn herein verteufeln. :p
 
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