TIA TIA Portal V14 - Erste Infos

Problem von altem abzulassen und Veränderung als Chance zu sehen und zu nutzen.
Ist das nicht die Definition vom TIA-Portal? Alte Zöpfe in ein neues Framework gepresst? ;)

Spaß beiseite. Wie man dem TIA gestimmt ist hängt, vor allem vom Betrachtungswinkel aus.
Im Vergleich mit v5.5 und WinCC-Flex sieht TIA ja nicht mehr schlecht aus.
Die "v5.5 war so viel besser Nummer" zieht nicht mehr so gut.

Ich persönlich sehe dass aber noch aus einem anderen Winkel.
Müsste eine um 200x "von Grund auf" neu entwickelte, bald 7 Jahre veröffentlichte und weiterentwickelte Software, nicht schon viel weiter sein?
Warum waren 7 Jahre (auf dem Rücken der Anwender) nötig um die Software halbwegs absturzfrei und annehmbar flott zu bekommen?
Die neuen SPSn (1200/1500) sind zwar ein Fortschritt, aber "bahnbrechend" oder "nächste Generation" sind sie auch nicht.
Warum kauen wir auf der HMI-Seite (WinCC-Advanced) immer noch auf den Protool-Zöpfen herum?

Ist das alles? Ist das die Innovation die Siemens mit seine Werbemilliarden in die Welt hinausposaunt?
Warum hat Siemens nicht die "Chance zur Veränderung" genutzt?

Gerade die HMI mit WinCCAdvanced verkörpert doch den Satz "altes Zeug in neuem Gewand".
Problem ist nur das dass neue Gewand, wegen akutem NIH-Syndrom, mit von Lehrlingen neu-gebastelten UI-Elementen geschneidert wurde.

Klar, wenn ich TIA nur am Maßstab "v5.5 SPS-programmieren und WinCCFlex HMI basteln" messe, dann gewinnt TIA, abgesehen vom UI.
Für die Anwendung funktioniert TIA gut, da kann man ruhig mal was positives schreiben, aber das alleine kann es doch nicht sein, oder?
Allein die Tatsache das hier nach so langer Zeit noch diskutiert werden muss ob TIA nun besser ist, ist doch schon Zeichen genug.

Muss ich heute TIA auf einen Punkt bringen, dann lautet der Begriff "Entäuschung".
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Muss ich heute TIA auf einen Punkt bringen, dann lautet der Begriff "Entäuschung".
Das bringt es auf den Punkt.
Es ist ja nicht so, dass bei Step7 5.x alles in bester Ordnung ist. Ich habe mich damals auch auf das neue Werkzeug gefreut, mit dem man modern und effektiv Softwareentwicklung betreiben kann. Mit offener Quellenverwaltung, Möglichkeit für eine Versionsverwaltung wie git, svn, eben so wie heutzutage Software entwickelt wird.

Und dann sieht man sowas wie V10.5 (oh Gott), V11 (weia), V12 (immer noch nichts), V13 (stürzt wenigstens nicht mehr ständig ab), und denkt sich nur: damit soll ich die nächsten 10 Jahre arbeiten?

Tut mit leid, nur weil etwas neu ist muss es nicht unbedingt gut sein. Das ist wie wenn mir mein Chef einen neuen Werkzeugkoffer für 50 Euro aus dem Baumarkt hinstellt und sagt "Hier, nagelneu! Jetzt kannst richtig loslegen!" Neu ist eben nicht immer besser. Ein 20 Jahre altes Fluke Multimeter ist immer noch besser als ein aktuelles für 10 Euro. Veränderung hin oder her, es geht um Qualität.

Zumindest ist beim TIA-Portal noch sehr viel Luft nach oben.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Scheint ja jetzt ein Thema TIA visit Claasic zu werden.

Um es mal an einen anderen Beispiel zu erklären,
ich habe heute an meinen iPhone 6s die Kopfhörerbuchse
mit Kaugummi zugeklebt. Jetzt habe ich die gleichen Features
wie das neue iPhone 7.
Tropfwasser geschützt und keine Kopfhörerbuchse mehr!
 
Seltsam ist, dass mir noch niemand eine Funktion gezeigt hat, das in TIA gebaut wurde und die besser ist, als mit Classic entwickelt.
Also ich habe noch keine Aufgabe bekommen, die ich nicht mit Classic lösen konnte.
Und OO in einer Maschine? Muss nicht sein, davon sind wir wieder weg inzwischen.


bike

btw: hoffentlich kommt bald meine Rente
 
Was hast du erwartet? Man kann mit step7 alles machen was die Hardware hergibt. Mehr wie alles kann tia natürlich auch nicht. Wie auch. Tia kann nur die Art der Entwicklung verändern. Und eine fertigungsmaschine ist wohl das OO Ziel schlechthin. Wenn man davon wieder weggeht stimmt was nich. Aber sicher nicht mit tia.


Sent from my iPhone using Tapatalk
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Funktionell hab ich inzwischen wenig Probleme mit dem TIA. Man mußte tatsächlich ein paar "alte" Zöpfe abschneiden, also weg mit ANY und Konsorten, hin zu Strukturen und Array. Dafür gibts ein paar Einschränkungen, na gut. Damit wirds nicht viel besser, aber für viele einfacher. Was mich wirklich noch immer totoal anpißt, ist die unmögliche Bedienung, die platzverschwendende Oberfläche, das ewige Rumgeklicke und auf Reitern, Rumgeziehe von Fenster auf die brauchbare Größe, lahmende Entwickleroberfläche (ja wurde Besser, ich weiß). Das turnt mich jedesmal sowas von ab, dass ich bei Klassik-Projekten (und auch da ist ja nicht alles beim Besten) manchmal denke, ich müßte Urlaubstage schreiben. ;-) Wenn TIA rumzickt, ist man aufgeschmissen, am Besten, man macht gleich eine komplette Neuistallation, inkl. Windows. Da ich wegen all der TIA-Fails wirklich engen Kontakt mit ein paar Siemens-Leuten hatte, weiß ich, wieviel Herzblut hinter der Entwicklung steckte, wie früh man anfing und was da dann zwischendrin alles verbogen und damit auch versaut wurde, weil irgendwelche BWL-er es besser wußten. 300/400-er in TIA waren z.B. ursprünglich gar nicht vorgesehen, wäre auch wirklich besser gewesen, die wegzulassen, bei all den Einschränkungen, gegenüber der 1500-er Programmierung im TIA.

Ich glaube auch, der Begriff "Enttäuschung" macht es wirklich ganz deutlich.

Im übrigen muß ich sagen, ich mecker zwar auch laut rum, aber es geht nicht um Siemens-Bashing. Andere PLC-Software hat auch ihre Macken, Vor- und Nachteile, das ist ja nur normal. Aber wenn ich irgendwas nicht ab kann, dann Werbung, die ganz offensichtlich falsch, lachhaft, lächerlich, dämlich, ... ist und bei der ich mich regelrecht verarscht fühle. Ich hätte mir wirklich gewünscht, das die Siemens-Marketingleute das in den letzten 2 Jahren gerafft hätten, aber das war wohl eine Fehleinschätzung.

Auf V14 bin ich sicher auch gespannt, aber das hält sich in Grenzen denn wer kann schon zaubern. :)
 
Was mich wirklich noch immer totoal anpißt, ist die unmögliche Bedienung, die platzverschwendende Oberfläche, das ewige Rumgeklicke und auf Reitern, Rumgeziehe von Fenster auf die brauchbare Größe, lahmende Entwickleroberfläche (ja wurde Besser, ich weiß).

Servus,

nutzt du die Möglichkeit, Fensteransichten zu speichern und per Shortcut aufzurufen?
Ich finde das ganz praktisch und es macht mir einiges leichter.

MfG Nico
 
300/400-er in TIA waren z.B. ursprünglich gar nicht vorgesehen, wäre auch wirklich besser gewesen, die wegzulassen, bei all den Einschränkungen, gegenüber der 1500-er Programmierung im TIA.

Die compabilität die entstanden ist finde ich scheisse.
Programm S5 - Stil --> S7 --> TIA

Die Legacy Ordner könnte von mir aus verschwinden.
Sonnst finde ich es okay das die 400er drinnen ist.

Bram
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Also ich habe noch keine Aufgabe bekommen, die ich nicht mit Classic lösen konnte.


Bitte, ein Baustein in Classic für ein TM Count 1x24V 6ES7138-6AA00-0AB0 an einer ET200SP.
Mit folgenden Funktionen.

- Vollständige Unterstützung der Funktion messen
- Modul vollständig simulierbar, automatische Rückstellung von Simulation auf Peripherie bei OB100 durchlauf
- Stoßfreie Umschaltung von Peripherie auf Simulation
- 4 Meldungen zeitverzögerbar (Alarm+, Warnung+, Warnung-, Alarm-)
- HMI Meldungen mit dynamischen Meldetexten; Syntax Linie(CPU Name)+BMK(TM1x24...)+Grenzwert+Istwert+Alarmattribut(Alarm, Warnung, Alarm Master Abschaltung, Alarm Master Schnellabschaltung).Es wird nichts am Aufruf übergeben oder in der HMI projektiert.
- Alle Meldungen als Progarm_Alarm und als Bitmeldung
- Si Einheit wird für Meldungen aus der Steuerung übergeben
- Master Schnittstelle für die Hierarchieebene der Baugruppe in der die TM Count 1x24V integriert ist. Master als extra Baustein.
- Das Faceplate in der HMI zeigt das BMK automatisch an (keine Übergabe am Aufruf)
- Baustein komplett aus HMI parametrierbar
- Schnittstelle 1 Struktur in der Instanz

Das alles in 130 Zeilen SCL Code für den TM Baustein + 30 Zeilen Code für den Master Baustein.
 
Bitte, ein Baustein in Classic für ein TM Count 1x24V 6ES7138-6AA00-0AB0 an einer ET200SP.
Mit folgenden Funktionen.

- Vollständige Unterstützung der Funktion messen
- Modul vollständig simulierbar, automatische Rückstellung von Simulation auf Peripherie bei OB100 durchlauf
- Stoßfreie Umschaltung von Peripherie auf Simulation
- 4 Meldungen zeitverzögerbar (Alarm+, Warnung+, Warnung-, Alarm-)
- HMI Meldungen mit dynamischen Meldetexten; Syntax Linie(CPU Name)+BMK(TM1x24...)+Grenzwert+Istwert+Alarmattribut(Alarm, Warnung, Alarm Master Abschaltung, Alarm Master Schnellabschaltung).Es wird nichts am Aufruf übergeben oder in der HMI projektiert.
- Alle Meldungen als Progarm_Alarm und als Bitmeldung
- Si Einheit wird für Meldungen aus der Steuerung übergeben
- Master Schnittstelle für die Hierarchieebene der Baugruppe in der die TM Count 1x24V integriert ist. Master als extra Baustein.
- Das Faceplate in der HMI zeigt das BMK automatisch an (keine Übergabe am Aufruf)
- Baustein komplett aus HMI parametrierbar
- Schnittstelle 1 Struktur in der Instanz

Das alles in 130 Zeilen SCL Code für den TM Baustein + 30 Zeilen Code für den Master Baustein.

Das ist toll und gut.
Aber du hast vergessen zu erwähnen, dass du das in 10 Minuten programmiert hast.

Spaß beiseite, das will ich auch immer gerne, aber meist will mir die Zeit leider niemand bezahlen. Also geht es auch mit V5.5 und eine Nummer kleiner.
 
Nun zumindest wird für mich jetzt klar wie es zu den Aussagen im Video kommt.
Speziell bei dem TM handelt es sich um eine neue TIA Baugruppe, die Einbindung im Classic ist da nicht wirklich gewünscht.
Das ist dasselbe Spiel wie mit den Panels, klar kriegst du ein neues HMI Panel von Siemens darfst dafür aber auch das TIA benutzen, zwangsweise.
Ein vernünftige Umsetzung in Classic ist da nicht gewünscht und das was umgesetzt ist dient auch nur dazu überhaupt etwas von den Baugruppen zu verkaufen, weil TIA eben noch keine wirklich Akzeptanz hat.

Drehen wir den Spieß doch einfach mal um!
Löse bitte folgende Aufgabe im TIA Portal mit möglichst wenig Aufwand:

Shared Device in einem Projekt
IRT IO-Device in einem Projekt

Geht in Classic wunderbar , in TIA sind das dann schon minimum 2 getrennt Projekte!

Gruß
Christoph
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Geht in Classic wunderbar , in TIA sind das dann schon minimum 2 getrennt Projekte!

Da ist doch schon die Antwort. 2 Projekte und somit lösbar.
Bei der andere Aufgabe lautet die Antwort nicht möglich.

Die TM ist außerdem keine TIA Baugruppe sondern eine ganz normale ET200SP Baugruppe die sowohl unter Classic als auch TIA funktioniert und für beide Umgebungen die selben Funktionen bereitstellt.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Nein ich setzte TIA weil ich es ganz klar für meine Bedürfnisse besser finde. Aber noch viel mehr, weil ich mir sicher bin das SIEMENS die 300/400er Welt zeitnah abkündigt.
Im Anhang ein Screenshot aus dem Migrationsleitfaden von Siemens.

Migrationsleitfaden.png

Wie schnell SIEMENS das kann wurde ja schon auf der HMI Seite bewiesen.

Ich bin in einer Branche unterwegs wo die Anlagen in der Regel 30 Jahre laufen inkl. eines Retrofits.
Wenn ich heute bei einem neuen Projekten auf Classic setze, kann ich vor dem Problem stehen das schon in 10 Jahren eingesetzte Komponenten schwer verfügbar sind.
Sollte Siemens also wirklich ab 2020 "ausphasen", liefere ich bei einem Jahr Projektlaufzeit also vielleicht im September 2017 eine Anlage aus, deren Steuerungstechnik 2,5 Jahre später den Status Abgekündigt hat.
Das kann ich keinem Kunden antun und wäre auch unprofessionell. Ganz abgesehen davon haben auch Kunden dieses Wissen und wollen deshalb auch keine Classic Lösungen mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben