Step 7 Erfahrungen mit IO Link

Wincctia

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Hallo Beisammen,

ich hätte eine Frage an euch.
wie schauen eure Erfahrungen zum Thema IO Link aus Besonders das Zusammenspiel Siemens Mastermodul mit IFM Druck und Durchflussgeber würde mich Interessieren.
Ich habe mir das Handbuch von Siemens bereits durchgelesen sieht ja mal sehr vielversprechend aus.

Besonders würde mich Interessieren
IBN
Parameterieraufwand
Möglichkeiten
Ist das ganze halbwegs Intuitive

Betrieb
Läuft das ganze Stabil besonders Störeinflüsse und EMV
Wie läuft der Baugruppentausch geht automatisches Parametrieren von der S7 wirklich?

Als SPS Cpu wird eine S7-300 zum Einsatz kommen
Als IO Link Master wird ein ET200 oder ET200SP zum Einsatz kommen.

Besten dank schon mal


Grüße
 
IBN:
Das hängt von der Anlage ab. Aber IO-Link macht es Dir einfacher, weil Du nicht mehr direkt am Sensor parametrieren musst.

Parameterieraufwand:
Du schreibst, Du verwendest die Master von Siemens, also kannst Du das PCT Tool von Siemens verwenden.
Wenn Du S7 oder TIA auf dem Rechner hast, ist das schon installiert.
Damit geht die Parametrierung einfach von Remote. Die Einstellungen werden im S7 Projekt gespeichert.

Möglichkeiten:
Schau Dir doch mal dieses Handout an: http://www.ifm.com/download/files/IO-Link Handout DE_allg V1/$file/IO-Link Handout DE_allg V1.6.pdf

Ist das ganze halbwegs Intuitive:
Ja, da kommt man schnell klar damit.

Läuft das ganze Stabil besonders Störeinflüsse und EMV:
Ja, IO-Link ist unempfindlich gegen Störeinflüsse

Wie läuft der Baugruppentausch geht automatisches Parametrieren von der S7 wirklich?
Ja. Einfach altes IO-Link Device raus, neues rein, ans HMI und Anlage Start drücken.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, schick Deinen Kontakt per PN, wir können gerne telefonieren.
 
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Ich würde dir auf jeden Fall zu IO-Link 1.1 raten, also den ET200SP Master und nicht den ET200S Master verwenden. Die Unterschiede zu IO-Link 1.0 ist im Vorpost verlinkten Hand-Out gut beschrieben.
 
Ich würde dir auf jeden Fall zu IO-Link 1.1 raten, also den ET200SP Master und nicht den ET200S Master verwenden. .

Damit hast Du 100% Recht, leider ist man nicht immer frei in seinen Entscheidungen, wenn die ET200S beim Endkunden gesetzt ist, hat man verloren.
Btw: Siemens ist nicht die einzige Firma die IO-Link Master herstellt.

Die Unterschiede zu IO-Link 1.0 ist im Vorpost verlinkten Hand-Out gut beschrieben

Danke, dann habe ich ja mal was richtig gemacht ;)
 
Hallo Beisammen,

erstmal vielen dank für die Infos echt Toll so schnell so viele Antworten zu bekommen.
Ich arbeite aktuell sag ich mal so halt in einer rein Siemens gesteuerten. Wo es von oben heist IO Link noch so ein Bus System brauchen wir nicht.
Ich habe jetzt mal versuch nochmal einen Vorstoß zu wagen weil ich der Meinung bin das ewige Counting Karten zum Durchflussmessen und Analogkarten haben ausgedient.
Welche IO Link Master könnt ihr den empfehlen (Hersteller) evtl. auch noch Warum gibt es besondere Vorteile? (Anbindung wäre Profinet).

Nochmal danke für alles!

Gruß TIA
 
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Ich arbeite aktuell sag ich mal so halt in einer rein Siemens gesteuerten. Wo es von oben heist IO Link noch so ein Bus System brauchen wir nicht.

Wenn Du eine Siemenssteuerung hast, brauchst Du nicht zwingend einen Master von Siemens.
Gerade wenn Du IP67 Master brauchst, haben andere Hersteller, schon IO-Link 1.1 Master im Angebot.
Zieh Deinen Chefs mal den Zahn, dass IO-Link ein Bussystem ist. IO-Link ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung, weil Du an jeden Port nur ein Device anschließen kannst.

Ich habe jetzt mal versuch nochmal einen Vorstoß zu wagen weil ich der Meinung bin das ewige Counting Karten zum Durchflussmessen und Analogkarten haben ausgedient.

Genau da liegt einer der Vorteil von IO-Link. Mehr und qualitativ bessere Informationen bei geringeren Hardwarekosten.

http://www.ifm.com/ifmweb/downcont....11-de/$file/ifm-SM9000-20131009-IODD11-de.pdf

Wenn Du mal hier schaust: Totalisator, Strömung, Temperatur, Schaltpunkte + Parametrierung + Events (Diagnose) über einen IO-Link Port.

Welche IO Link Master könnt ihr den empfehlen (Hersteller) evtl. auch noch Warum gibt es besondere Vorteile? (Anbindung wäre Profinet).

Ich würde diese empfehlen:

http://www.ifm.com/products/de/ds/AL1000.htm

http://www.ifm.com/products/de/ds/AY1000.htm

Aber da bin ich wohl etwas vorbelastet ;)
 
Grüß euch,

jetzt habe ich mir das mal durchgelesen.
Ich kenne IO-Link bis dato nicht.

Ich habe nur eine Frage dazu:
Sind die Geräte unterschiedlicher Hersteller kompatibel?

Beispiel: Druckaufnehmer 0-2 bar eingebaut von Hersteller A. Druckaufnehmer wird defekt: kann ich nun einen beliebigen IO-Sensor von Hersteller B 0-2 bar verwenden ohne die Software zu verändern?

Danke
Karl
 
Hm, das ist wieder das Thema über das ich mit Vorliebe spreche.

Derzeit leider nein, aber da das viele Kunden haben wollen, wird es IO-Link Profile geben.

Z.B: Drucksensor 0 - 10 bar. Einheitliche Prozessdaten Übertragung, einheitliche Parameter.

Jeder Hersteller kann dieses Profil mit seinen Sensoren unterstützen.

Diese Sensoren können dann ohne Anpassungen ausgetauscht werden.
 
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Dann warte ich, bis es industrietauglich wird.
Sehe den grossen Vorteil nicht, bin aber auch jemand der jeden FU, der am Profibus hängt zurückbaue auf konventionell.
Man braucht gleich viele Kabeln, und die Sache mit der Parametrierung, najo.
Wie oft stellt man das denn um? Beim Loopcheck steht man eh dort, da kann man ja die paar Werte eintippen.
Und wenns nicht geht? Was misst der Betriebselektriker mit dem Fluke?
Was, wenn der IO Master defekt? Da fehlen gleich mal zB 64 Messungen= Anlage steht.
Wird wahrscheinlich aber preiswerter sein.

Meist überrollen mich die Innovationen aber doch im Laufe der Zeit....
:TOOL:
 
Ich glaube, Du solltest wirklich einen Schritt auf die Seite treten, der Zug kommt schnell von hinten ;)

Als ich 2012 mit IO-Link begonnen habe, war es wirklich frustrierend.
Den Mund fusslig gequatscht und wenn man Glück hatte, hat sich ein Diplomand mal damit beschäftigt.

Aber wenn man sieht, wer heute schon alles im Zug sitzt, braucht man bald ne Sitzplatzreservierung.
 
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Der größte Vorteil ist, dass ich einen Vakuumejektor zum Beispiel einfach nur Tauschen muss und die Einstellwerte kommen vom Master. Keiner muss da noch was dran parametrieren
 
Ja, aber nur wenn Du genau dieses idente Ersatzgerät hast.
Jetzt nimmt man irgendwas, was von Nennweite passt, und tippt ein paar Werte ein.
 
Das eben ist der Vorteil der Hersteller von IO-Link Geräten. Bei einem Defekt wird der Kunde versuchen immer das gleiche Gerät vom gleichen Hersteller zu bekommen, damit nichts an der Software geändert werden muss. Bei einem 4-20mA Signal könnte der Kunde ja einfach ein anderen Hersteller verwenden, wenn einem das bisherige nicht zusagt. So hat man dann eine schöne Verdongelung.

Wie lange Hard- und Softwareseitig kompatible Geräte bei einem Hersteller lieferbar bleiben, ist das nächste Problem. Die Idee ist gut, aber das hat schon bei Hart-Geräten nicht vernünftig funktioniert.
 
Setzt aber immer vorraus, dass der Instandhalter im Stande ist, das ihm vielleicht nicht so geläufige Gerät, wieder zu parametrieren. Eine gut dokumentierte Parameterliste vorausgesetzt. Da scheitert es aber meistens schon. Was ich halt auch schon als Vorteil sehe, ist das ich auch normalerweise nicht so intelligente Lichttaster etc auch für einfache Analogmessungen oder ausgelagerten Zählvorgänge benutzen kann. Es nehmen ja auch immer mehr Profisafegeräte etc und das ist ok. Ich finde einfach, jede Technologie hat seine Berechtigung, die Mischung macht es am Schluss aus.
 
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Hm, also ich sehe das ähnlich, wie meine Vorredner. Die Grundidee ist gut, aber solange es keinen einheitlichen Standard gibt, der es ermöglicht, unterschiedliche Geräte ohne Softwareänderung einzusetzen, käme so ein System für mich nicht in Frage. Damit schafft man sich mehr Probleme, als es Vorteile bringt.
 
Der Austausch ist die eine Sache. Aber für OEM kann das ein Vorteil sein. Die Anlage läuft so, wie sie ausgerüstet wurde, oder gar nicht. Damit kann man Manipulationen vermeiden.

Ein weiterer Vorteil sind die genaueren und störungsfreien Prozesssignale.
Keine geschirmten Kabel notwendig, Vorteil in der Schleppkette.

Diagnose vom Gerät für vorrausschauende Instandhaltung.

Parametrierung über Devicetool, es ist nicht notwendig, zum Gerät zugehen.

Fernwartung bis ins Endgerät. Man kann selber schauen, was mit dem Sensor los ist, und braucht sich nicht auf das verlassen, was einem der Instandhalter vor Ort erzählt.

Nur eine Feldbusschnittstelle an dem Maschinen teil, an dem (fast) alle Geräte angeschlossen werden können. Z.B. Sensoren, Ventilköpfe, Ventilinseln, IO-Link Sammler, IO-Link Displays, Maschinenampeln, FUs usw.

Jedes Device kann an jeden Master angeschlossen werden, insofern gibt es schon einen Standard.
 
Der Austausch ist die eine Sache. Aber für OEM kann das ein Vorteil sein. Die Anlage läuft so, wie sie ausgerüstet wurde, oder gar nicht. Damit kann man Manipulationen vermeiden.

Für mich als Endanwender kein Vorteil, ich mache mich vom Lieferanten und bestimmten Komponenten abhängig. Ich versuche aber, mein Ersatzteillager möglichst klein zu halten und bin nicht bereit, mir zig Typen ins Regal zu legen.


Ein weiterer Vorteil sind die genaueren und störungsfreien Prozesssignale.

Ein PT100 bleibt ein PT100...das wird nicht genauer oder besser, wenn ich den Übertragungsweg ändere.


Diagnose vom Gerät für vorrausschauende Instandhaltung.

Noch mehr Diagnose bläht die Software zusätzlich auf, also Mehraufwand. Wichtige Sensoren sind bei uns redundant ausgelegt und das sind nur sehr wenige. Bei allen anderen reicht es aus, sie bei Ausfall zu wechseln.


Parametrierung über Devicetool, es ist nicht notwendig, zum Gerät zugehen.

Da man das nicht so häufig macht, sehe ich da auch nur bedingten Mehrwert.


Fernwartung bis ins Endgerät. Man kann selber schauen, was mit dem Sensor los ist, und braucht sich nicht auf das verlassen, was einem der Instandhalter vor Ort erzählt.

Ich kann auch einfach die Baugruppen der SPS auslesen und sehen, was dort vom Sensor ankommt. Aus Sicht der Netzwerksicherheit sehe ich das Ganze auch sehr kritisch, wenn ich über Fernwartung bis in die Feldebene komme und dort manipulieren kann.


Nur eine Feldbusschnittstelle an dem Maschinen teil, an dem (fast) alle Geräte angeschlossen werden können. Z.B. Sensoren, Ventilköpfe, Ventilinseln, IO-Link Sammler, IO-Link Displays, Maschinenampeln, FUs usw.

Ob ich jetzt dies oder das Kabel ziehe macht keinen wirklichen Unterschied. Der Aufwand bliebt gleich.


Jedes Device kann an jeden Master angeschlossen werden, insofern gibt es schon einen Standard.

Ein Standard auf IO-Link bezogen wäre für mich z.B. an Adresse X steht immer im Format Y der Messwert, vergleichbar mit 4-20 mA. Alles andere zieht Softwareänderungen nach sich und das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.


Versteh mich nicht falsch, ich will dir das Ganze nicht schlecht reden, aber ich sehe da für mich in dieser Form kaum Vorteile und viele Nachteile.
 
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