Step 7 Parallelbetrieb von PROFIBUS DP und MPI auf der DP-Schnittstelle

Brotrinde

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Hallo SPS-Experten,

für ein spezielles Projekt hätte ich folgende technische Frage:

Ist bei der SPS S7-313C-2 DP auf der PROFIBUS DP-Schnittstelle ein Parallelbetrieb von PROFIBUS DP und MPI möglich (im Multiplex-Betrieb)?

Wenn ja, wie müsste das mit STEP7 projektiert werden (ungefähr)?

Die genaue Bezeichnung der SPS lautet wie folgt:

Bezeichnung: SIEMENS SIMATIC S7-300 CPU 313C-2 DP
Bestell-Nr.: 6ES7 313-6CE01-0AB0
Hardware Ausgabestand: 1
Firmware Ausgabestand: V 2.0.11

Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Vielen Dank im voraus.
 
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Hallo centipede,

geht das generell nicht oder nur bei diesem SPS-Typ nicht?
Von der physikalischen Seite her ist es doch gleich - müsste ja beides RS485 sein. Nur vom Protokoll her ist es doch unterschiedlich, oder irre ich mich hier?
 
Ja, das mit den zwei Schnittstellen ist schon richtig. Wäre auch im Normalfall kein Problem.

Aber: Es ist ein spezielles Kundenprojekt und aus welchen ominösen Gründen auch immer, sollen beide Sachen (MPI und PROFIBUS-DP) über die eine DP-Schnittstelle laufen... :s21:
 
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Hast schon Recht, Physik ist identisch, Protokoll auch ähnlich aber nicht identisch. Aber du kannst in der HW-Konfig immer nur MPI oder Profibus auswählen, dies auch nur bei der MPI Schnittstelle X1. X2 ist sowieso fest als PB Schnittstelle eingestellt.
 
Unterschied in diesem Fall zwischen MPI und PB ist nur das andere Bustiming, da es bei MPI keine zyklischen Dienste gibt. Das Protokoll (soweit auf beiden verfügbar) ist identisch. Deshalb in diesem Fall einfach die PB-Timings nehmen, dann funktioniert es ohne Änderung. Wenn allerdings ein MPI-Teilnehmer mit dem knapperen Timing dabei ist (der nicht umgestellt werden kann), kann es passieren, dass der nicht zu Wort kommt. Deshalb mit dem Kunden klären, welche Teilnehmer unbedingt MPI brauchen bzw. weshalb die nicht umgestellt werden können.
 
Okay, danke soweit für die Antworten. :)

Ich werde da noch mal der Sache nachgehen.


Wenn jemand noch ne Idee hat oder was dazu schreiben möchte, kann er das natürlich gerne tun.
 
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Hallo zusammen,
ein MPI und ein Profibusnetzwerk zu mischen ist von Siemens ( sinnvollerweise ) nicht vorgesehen und
macht für mich auch keinen Sinn. Wenn beides benötigt wird, ist eine CPU mit zwei Schnittstellen oder ggf.
ein Profibus CP zu wählen.

Mit Grüßen
 
Hallo zusammen,

für alle, die es interessiert:

Ich habe mal ein wenig rumexperimentiert und habe mit meiner SPS als PROFIBUS-DP Master und einem PROFIBUS-DP Slave ein ganz normales PROFIBUS-DP Netzwerk aufgebaut und lasse einfach mal ein paar Daten zwischen den beiden PROFIBUS-Geräten austauschen: PROFIBUS-DP, Baudrate 1,5 Mbit/s, Busparameter stehen auf den Default-Einstellungen wie es STEP7 vorgibt.

Als MPI-Gerät habe ich den PC-Adapter von Siemens genommen. Und siehe da, wenn ich den PC-Adapter als MPI mit 1,5 Mbit/s einstelle und hänge diesen parallel an das laufende PROFIBUS-DP Netzwerk,
habe ich Zugriff auf die SPS und alles scheint normal zu funktionieren. :)

Diese Kombinationen habe ich ausprobiert:

- PC-Adapter als MPI mit 187,5 kbit/s an MPI-Schnittstelle: FUNKTIONIERT
- PC-Adapter als MPI mit 1,5 Mbit/s an MPI-Schnittstelle: FUNKTIONIERT NICHT
- PC-Adapter als MPI mit 187,5 kbit/s an DP-Schnittstelle: FUNKTIONIERT NICHT
- PC-Adapter als MPI mit 1,5 Mit/s an DP-Schnittstelle: FUNKTIONIERT
- PC-Adapter als DP mit 1,5 Mbit/s an DP-Schnittstelle: FUNKTIONIERT


Bin mal gespannt, wie es sich dann mit dem eigentlichen MPI-Gerät an dem PROFIBUS-Netzwerk verhält.
Ich werde davon berichten, wenn ich weitere Erkenntnisse habe. :cool:
 
Noch verstehe ich nicht was du willst.
Aber die beiden Protokolle auf ein Kabel ist nicht vorgesehen.
Wer soll bei solch einer Konstellation die Organisation des Verkehrs übernehmen?

Bei Ethernet ist von der Konzeption es schon anders organisiert.

bike
 
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Was ich will, ist ein Mischbetrieb von MPI und PROFIBUS-DP gleichzeitig auf der DP-Schnittstelle.

Ob und wie das gehen könnte, war ja meine Frage ganz zu Beginn.

So wie es nun aber aussieht, ist ein gleichzeitiger Betrieb von MPI (zumindest mit dem PC-Adapter) und PROFIBUS-DP möglich.

Wie die SPS die Organisation des Datenverkehrs übernimmt, ist mir auch noch nicht klar. :confused:
 
Interessant, aber völlig unanwendbar.

1. Obwohl es scheint zu funktionieren, dann ist es nicht empfohlen. Wenn es z.B. Profibus Probleme gibt, dann hilft es nicht mit ein "parasiten-MPI" auf den Bus. Von Siemens bekommst du kein Support für en gemischten MPI+DP Netzwerk.
2. Besonders MPI ist total veraltet. Ein Steuerung teilweis bassierend auf MPI in 2017 ist Unsinn.

Handelt es darum das der Kunde hat ein alte HMI oder Datenbank software oder ähnliches, und dies kommunikiert über MPI @ 1.5Mbps mit ein bestehende Anlage ?
Und diese alte software kann nicht mit ein mehr "modernen" Schnittstelle verbunden werden. Dann hat der Kunde über die Dauer ein Problem, weil MPI ist sowieso veraltet und wird in den Zukunft problematisch sein.

Wenn du den Kunde nicht überzeugen kannst, das er auf Ethernet wechseln muss, dann gibt es für dich mehere Möglichkeiten:
1. Anstatt 315-2DP, ein 315-2PN/DP. Dann hast du ein MPI Schnittstelle mit 1.5Mbps. Und für dein Bussystem wähslt du dann Profinet anstatt Profibus. .
2. Anstatt 315-2DP, ein 315-2PN/DP+CP342-5. Dann hast du ein MPI Schnittstelle mit 1.5Mbps. Und für dein Bussystem wählst du dann Profibus über der CP342-5.
3. Anstatt ein 315-2DP, ein 319-3PN/DP. Dann hast getrennte MPI Schnittstelle mit 1.5 Mbps und DP Schnittstelle.
Dann hast du getrennte Bussysteme und der Kunde bekommt MPI @ 1.5Mbps.
 
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und Anregungen.

Wie du schon richtig vermutet hast, handelt es sich hierbei um ein Kundenprojekt mit veralteter bestehender Anlage, an der natürlich nichts verändert werden darf/soll.
 
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Ja, das mit den zwei Schnittstellen ist schon richtig. Wäre auch im Normalfall kein Problem.

Aber: Es ist ein spezielles Kundenprojekt und aus welchen ominösen Gründen auch immer, sollen beide Sachen (MPI und PROFIBUS-DP) über die eine DP-Schnittstelle laufen... :s21:
Was für Gründe verlangen denn, daß es gleichzeitig über die selbe Schnittstelle laufen muß - Profibus-Kabel und -Stecker einsparen?

handelt es sich hierbei um ein Kundenprojekt mit veralteter bestehender Anlage, an der natürlich nichts verändert werden darf/soll.
War da denn schon ein Mischbetrieb von Profibus und MPI auf dem selben Kabel? :confused:
Wieso muß nun so ein Quatsch eingeführt werden? Irgendwie läuft die Projektierung des Umbaus falsch...

PS: wenn der PC Adapter in der Einstellung "Profibus" auch auf einer MPI-Schnittstelle funktioniert und umgekehrt, dann muß das nichts heißen. Es kann auch sein daß der Adapter stillschweigend auf die wahren Busparameter eingestellt wird ohne den dusseligen SPS-Programmierer mit Fehlermeldungen zu belästigen.

Harald
 
Ist der PC Adapter überhaupt ein Busteilnehmer im Sinne der Definition?
Es handelt sich doch dabei eher um ein Supervisor der nicht unbedingt das gleiche macht wie ein MPI oder PROFIBUS Teilnehmer.
Von daher würde ich diesen Test auch als nicht relevant einstufen.

Zielführender wäre es wenn mal gesagt werden würde welche PROFIBUS und MPI Teilnehmer am Bus nun laufen sollen, dann lässt sich das leichter abschätzen.

Gruß
Christoph
 
Also soweit ich mich erinnere ist das PG bei MPI Teilnehmer 1.
Bei DP ist es soweit ich weiß ebenso.

Aber ich denke es ist müssig weiter nachzudenken.
MPI und DP über ein Kabel / Schnittstelle klappt nicht, da die Telegramme völlig anders sind und es keinen Chef gibt der die Leitung entsprechend freischaltet.


bike
 
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