Speicherkarte für VIPA Steuerung

Sternfahrer463

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Hallo Zusammen,
ich möchte eine ältere Siemens 313 CPU durch eine VIPA 313-5BF03 ersetzen.
Wie sieht das mit der Siemens Speicherkarte aus? Kann man die auch in der VIPA verwenden?
Wenn nein, welche Speicherkarte kann ich für die VIPA nehmen?
LG Christian
 
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Wenn dein Programm dauerhaft in der CPU verbleiben soll, brauchst du eine Vipa MMC Card oder eine Standard SD Karte die meines Wissens nach nicht größer als 2GB sein darf. (Je nach Firmware der Vipa CPU)
Das Programm wird in der CPU nur durch einen Stützkondensator gepuffert und muss mit Ram nach Rom auf die MMC Karte geschoben werden.

Das Kartenmanagement hat nicht mit dem der Siemens CPUs zu tun, du kannst z.B. den Ladespeicher über original Vipa MMCs erweitern sowie über auf der Karte abgelegte Textdateien, Befehle ausführen lassen.

Wenn es für einen Kunden sein soll, benutze eine Karte und führe nach dem Ende deiner Inbetriebnahme im Simatic Manager "Ram nach Rom" aus.
 
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Noch was zum Thema S7-313 durch Vipa 313 ersetzen:

Wir haben in unserer Firma sicherlich 100 Stück diverser S7-300 verbaut.

Davon gab es in 14 Jahren eine Totalausfall(Vorgeschichte war ein mehrfach stark überhitzter Schaltschrank) und eine uralt S7-CPU ging ab und zu mal auf Stop durch einen Hardwarefehler.


Dann haben wir noch 7 Stück Speed7 315 Vipa in thermisch absolut unbelasteten Schaltschränken.
Davon waren bisher 3 defekt.

Zwei Stück haben Christbaum gespielt und eine hat ihre Speichererweiterung nicht mehr erkannt. Auch keine neue mehr.


Vielleicht hatten wir ja nur extremes Pech, aber mal ehrlich...sowas darf nicht passieren. :rolleyes:
 
@Betriebselektriker
Bei meinem vorherigen Arbeitgeber hatten wir exakt 2 VIPA 300er CPUs an identischen Kundenanlagen verbaut, ansonsten immer original Siemens. Wir wollten sie mal testen und die VIPA-CPUs hatten gut gepasst, da wir die OPC-Funktionalität nutzen konnten. Ergebnis: Eine der beiden CPUs ging in unregelmäßigen Abständen mit einem VIPA-spezifischen Diagnosepuffereintrag in Stop. Bei VIPA wusste man noch nicht einmal, was der Eintrag bedeutet. Der Service von VIPA war sehr träge und hat langsam bis gar nicht reagiert und die durchgeführten Maßnahmen gehörten zur Gruppe "Poke & Hope". Letztendlich haben wir die VIPA-CPU gegen eine Siemens-CPU und einen CP getauscht. Allein die Einsätze beim Kunden haben die vermeintliche Kostenersparnis um ein Vielfaches aufgefressen.
 
Ähnliches Bild hier:

Wir haben insgesamt 2 mal Versuche mi VIPA-CPUs gestartet. Beim ersten mal wars reines Interesse, da wir schon digitale IO-Baugruppen von VIPA eingesetzt hatten. Beim zweiten mal gings konkret um das Ersetzen von Siemens 317-2DP-Steuerungen (V2) durch VIPA-315 und die Umstellung der HMI-Kommunikation von MPI auf Ethernet. Hintergrund waren einige seriennahe Kleinmaschinen, bei denen Aufgrund Speicheranforderungen oder Geschwindigkeit recht große Siemens-CPUs verbaut werden mussten, obwohl an der Maschine selber nicht viel dran war.

Der einzige wirkliche Vorteil war die Geschwindigkeit. Ansonsten hatten wir immer mit Einschränkungen zu kämpfen (begrenze Verbindungsressourcen der integrierten Ethernet-Schnittstelle, begrenzte Anzahl gleichzeitig ladbarer Bausteine). Dann brachte auch noch ein an Profibus-DP hängendes Siemens-Panel den Profibus-Master der VIPA-Steuerung bei jedem Runtime-Start zum Absturz (das Panel macht da am Bus tatsächlich Mist, das Problem ließ sich mit Hilfe von VIPA mildern).
Das K.O.-Kriterium war schlussendlich aber die Datenpufferung, bei der VIPA nur 30 Tage garantiert. Für Neumaschinen ist das kein Problem, da man ja RAM nach ROM kopieren verwenden kann, bevor die Maschine auf die Reise geht. Da aber ein Teil unseres Portfolios häufig weitergehandelt wurde, war es nicht tragbar, dass Einstellungen nach jeder Maschinenübersiedelung weg waren. Dateizugriffe usw. waren insofern keine Option, da ein Fallback zu Siemens möglich bleiben musste.
Als es dann bei mehreren Kunden zu spradischen Problemen mit VIPA IO-Karten in Kombination mit den S7-300 V3-CPUs kam, war der Support seitens VIPA sehr langsam. Beim Umrüsten einer betroffenen Maschine (zum Glück haben wir die Karten nur im benachbarten Ausland verbaut) auf Siemens-Karten kamen wir zufällig drauf, dass die Ursache die Rückwandbussteckverbinder von VIPA waren. Wurden nur diese Stecker getauscht, traten die Störungen nicht mehr auf. Prophylaktisch wurden alle betroffenen Anlagen umgerüstet und VIPA als Lieferant von der Geschäftleitung gesperrt. Ob Siemens am mechanischen Aufbau der Steckeranbindung bei den V3-CPUs was verändert hatte oder ob es ein Produktionsfehler von VIPA war, wurde nicht mehr geklärt. Die Serviceeinsätze für den Kartentausch haben jedenfalls die Ersparnis durch den Einsatz der billigeren Karten aufgefressen, wenn wir nicht kräftig draufgelegt haben.......
 
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Beim Umrüsten einer betroffenen Maschine (zum Glück haben wir die Karten nur im benachbarten Ausland verbaut) auf Siemens-Karten kamen wir zufällig drauf, dass die Ursache die Rückwandbussteckverbinder von VIPA waren. Wurden nur diese Stecker getauscht, traten die Störungen nicht mehr auf.
Dieses Problem wurde von VIPA bemerkt. Laut Aussage von VIPA hattte der Lieferant der Rückwandbusverbinder eigenmächtig die Dicke der Goldbeschichtung verringert.
 
Siemens und Vipa Speicherkarten sind unterschiedlich. Es wäre theoretisch möglich die Siemens zu verwenden, muss aber zuvor auf FAT16 formatiert werden.
Neuere VIPA-Steuerungen können auch mit SD-Karten (bis dahin war MMC gefordert), genauere Informationen hierzu im jeweiligen Handbuch welches bei Vipa auf der Homepage unter Service/Support zu finden ist. Wie schon bekannt werden die Speicherkarten bei VIPA für die Freischaltung von Zusatzfunktionen oder als Backup-Speicher für die Projektdaten verwendet (beim System 300S zwingend empfohlen wenn CPU länger als 30 Tage vom Netz). Kopie RAM nach ROM bei gesteckter Karte ist dafür notwendig, beinhaltet jedoch keine Aktualdaten. Ein Kollege im Forum scheint jedoch einen Workaround gefunden zu haben mit welchem auch diese gesichert werden können (siehe "DBs auf MMC kopieren VIPA" DBs auf MMC kopieren VIPA).
Generell sollte man bei älteren Steuerungen im Fall einer Modifikation des Projekts auch immer gleich ein FW-Update mit einplanen. Da gab es in der Vergangenheit sehr viele Anpassungen am Mark womit man bei VIPA (und vermutlich auch allen anderen älteren CPUen) gerne auch einmal in Schwierigkeiten läuft. Solange das System läuft, gut, aber wenn nicht mache ich erst einmal reinen Tisch und spiele die FW neu auf inkl. Werksreset, dann von der grünen Wiese aus neu beginnen. Hilft meistens... ;)
 
VIPA Speed7 300er Serie läuft mit Standard MMC Karten im FAT16 Format.
Die aktuelle Serie der 300er kann MMC und SD bei der 313C z.B. ab 5BF23.

Die SLI0 Serie SD-Karten, die 100er und 200er Serie MMC Karten


Zu den Problem mit VIPA und Siemens CPU's kann ich gau das Gegenteil berichten.
Von 2003 bis 2017 hatte ich persönlich im Service 3 defekte Siemens 300er CPUs, bei der 400er einige defekte Netzteile, was die CPU mitriss,
zig defekte E/A und Analogkarten

Bei VIPA ebenfalls 2 Defekte CPU's, einige analog digital I/O. Die VIPAs laufen seit 2004 unter erschwerten Umweltbedingungen (Temperatur teilweise hoch, Luft mit Amoniak belastet)
Ich hab in der Zeit knapp 100 VIPAs verbaut und wohl änhlich viele Siemens.
Eine erhöhte Aufallrate bei VIPA im Vergleich zu Siemens kann ich nicht bestätigten.

Die VIPA's laufen stabil und zuverlässig. Die Programmfehler, die Siemens lange Jahre bei den 300er hatte und eigenlich erst richtig zum Schluß ausgemerzt hatte gabs bei VIPA so nicht.
Bei VIPA läuft das alles auf dem Speed7 Chip. Siemens hat Softwareinterpreter laufen (ab der 318er erst ASICs. Hat die CPU 2 Akkus ist es ein Interpreter, hat sie 4 Akkus it es ein ASIC)
Bis 2002/2003 gabs noch 315er CPUs von Siemens, bei den nicht mal der Temporärstack funktionierte. Danach immer wieder komische Fehler bei den unterschiedlichsten CPU's, sofern man
das auch nutzte was die können sollen. Den letzten Fehler bei einer 315PN/DP hatte ich erst for weingen Wochen. Da wurde das VKE bei Zuweisung an Temporäre Merker nicht korrekt gesetzt.
Nach update auf aktuellste Firmware war das weg.
An der Hotline von Siemens ruf ich schon gar nicht mehr an, da das meist nichts bringt! Schnell geht es auch nicht!

Mittlerweile ersetzte ich 300er Siemens fast ausschließlich mit VIPA's vor allem die 313C/314C
wenn z.B.
- der Speicher bei der Siemens nicht mehr ausreicht
- bei großen MPI Netzen, wenn Ethernet benötigt wird oder MPI entlastet werden soll, da gehen Ethernet-CP nicht, da diese intern auch den MPI nutzen
und somit keine Entlastung des MPI eintritt. Die VIPA's mit OnBoardEthernet haben diesen Flaschenhals nicht.
 
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