TIA ET 200SP Analogbaugruppe AI 4xU/I 2-wire ST 6ES7 134-6HD00-0BA1 wird nicht Null

Ramsl

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Moin Moin,
ich habe ein Problem mit der im Titel genannten Analogbaugruppe. Ich versuche mal das Problem zu beschreiben:

Ich verwende alle 4 Kanäle dieser Analogbaugruppe als Spannungseingang. Nun habe ich um die die Gleichtaktspannung zwischen den Bezugspotentialen der Messeingänge (U-) mit einander verbunden und mit Masse verbunden damit Uiso nicht unzulässig hoch wird. Wenn ich nun an einem Eingang eines Kanals ein Messsignal vom Geber anlege, habe ich über den restlichen Kanälen eine Spannung von ca. 0,3V zwischen U+ und U-. Dies wird mir dann auch in TIA angezeigt (entsprechender Integrwert).
Ich verstehe das nicht wirklich.:|

Es ist also so, dass die drei "unbenutzten " Kanäle einen definierten U- haben und der U+ jeweils offen ist. Wieso wird mir nun dort ein Signal angezeigt?

Löse ich nun die Verbindungen zwischen den U- Anschlüssen bekomme ich über den unbenutzten Kanälen einen Gleichtaktspannung von ca. 1,8V gegen Masse und die Spannungsdifferenz über den Anschlüssen ist wieder null.

Hat da jemand eine Idee?

Viele Grüße
Ramsl
 
Du hast also die Klemmen 5, 6, 7 und 8 alle mit M verbunden?
Kannst Du das Elektronikmodul gegen ein anderes austauschen? Ich würde vermuten daß das Modul defekt ist.

Harald
 
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Hallo Harald,
genau richtig, habe die genannten Pins mit Masse verbunden. Ich verwende 12 dieser Module in dem Projekt in 3 Potentialgruppen. Ich habe das Problem bei jedem der Module. Das Problem reicht allerdings nicht über die Modulgrenze hinaus. Ich werde das Montag mal mit nur einem anstatt 12 Modulen testen und dann Baseunits und Module rotieren.

Ich kann mir da kein Reim drauf machen, bin heil froh dass du auch ein defekt vermutest. Ich hatte nur gestutzt dass das bei mehreren Modulen auftritt. Möglichwerweise verursacht ein Modul ein defekt, der sich auf alle Geräte auswirkt?!?

Ich bleib am Ball

Ramir
 
.. Es ist also so, dass die drei "unbenutzten " Kanäle einen definierten U- haben und der U+ jeweils offen ist. Wieso wird mir nun dort ein Signal angezeigt? ..
Warum sollte ein offener, hochohmiger Spannungseingang ein definiertes Signal liefern? Im Handbuch empfohlen wird, nicht verwendete Eingänge zu deaktivieren. Ich denke, alternativ könnte man sie auch kurzschließen, um ein definiertes 0V-Signal zu messen. Dazu sollte man aber die Diagnosemeldungen entsprechend unterdrücken.

Wo hast du eigentlich diese Weisheiten bezüglich Gleichtaktspannung und Uiso her? Zumindest ist in dem Handbuch zur genannten Baugruppe nichts davon erwähnt :confused: . Ein Fehler sollten diese Maßnahmen nicht darstellen, ein offener Spannungseingang allerdings schon. Der Eingang "fängt sich irgend etwas von den benachbarten Eingängen ein".
 
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Hallo Onkel Dagobert,

Warum sollte ein offener, hochohmiger Spannungseingang ein definiertes Signal liefern? Im Handbuch empfohlen wird, nicht verwendete Eingänge zu deaktivieren. Ich denke, alternativ könnte man sie auch kurzschließen, um ein definiertes 0V-Signal zu messen. Dazu sollte man aber die Diagnosemeldungen entsprechend unterdrücken.

Ja das war genau die Frage, es macht halt einfach keinen Sinn. Mit dem Offenen U+ wollte ich einen Fehler simulieren (Kabelabriss o.ä). Was daraufhin passierte, wollte ich dann daraufhin verstehen, ansonsten wäre deaktivieren eine Option gewesen.



Wo hast du eigentlich diese Weisheiten bezüglich Gleichtaktspannung und Uiso her? Zumindest ist in dem Handbuch zur genannten Baugruppe nichts davon erwähnt :confused: . Ein Fehler sollten diese Maßnahmen nicht darstellen, ein offener Spannungseingang allerdings schon. Der Eingang "fängt sich irgend etwas von den benachbarten Eingängen ein".

Die Info bezüglich Uiso und Uce kann im Funktionshandbuch "SIMATIC S7-1500, ET 200MP, ET 200SP, ET 200AL, ET 200pro, ET 200eco PN Analogwertverarbeitung" in Abschnitt 4.3 nachgelesen werden. In meinem Fall habe ich es für notwendig erachtet, weil ich Leitungslängen von bis zu 250m habe. Momentan habe ich die Steuerung allerdings noch zum Testen im Labor. Ein Vergleich bei gleicher Beschaltung mit einer Baugruppe der S7-300 Familie zeigt nicht dieses Verhalten.

Ich werde mich morgen nochmal melden, habe es noch nicht geschafft den Test mit nur einem Modul zu machen
 
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Ich verwende 12 dieser Module in dem Projekt in 3 Potentialgruppen. Ich habe das Problem bei jedem der Module. Das Problem reicht allerdings nicht über die Modulgrenze hinaus.
Wird es auch nicht, denn es ist ein elektrisches Problem der 4 Eingänge eines Moduls, die untereinander nicht potentialfrei sind.

Meine Meinung aus Erfahrung: Es muß egal sein, ob von einem oder allen Spannungsmesseingängen der Minus-Eingang geerdet ist. Das darf nicht zur Anzeige von 0.3V bei offenen Eingängen führen. Ich glaube auch nicht, daß ein offener 10V-Eingang sich 0.3V "fängt", die Eingänge haben nur 120 kΩ Eingangswiderstand.

Da es alle 12 Module betrifft, spricht das eher gegen einen Defekt, dann ist das eine "Systemeigenschaft".
Frag mal den Siemens Support.

Harald
 
Habe heute den Siemens Support angeschrieben und mein Problem geschildert. Ich halte euch auf dem Laufenden
 
Interessehalber:
Wenn Du einen Eingang, wo der U- mit M verbunden (geerdet) ist, kurzschließt, zeigt der dann immer noch > 0 V an?
Wenn von einem Eingang der U- mit M verbunden (geerdet) ist, wird dann der Meßwert eines anderen Eingangs beeinflußt, wo ein Geber potentialfrei angeschlossen ist und U- nicht mit M verbunden ist?

Harald
 
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Interessehalber:
Wenn Du einen Eingang, wo der U- mit M verbunden (geerdet) ist, kurzschließt, zeigt der dann immer noch > 0 V an?
Nein zeigt er nicht. Er ist dann 0
Wenn von einem Eingang der U- mit M verbunden (geerdet) ist, wird dann der Meßwert eines anderen Eingangs beeinflußt, wo ein Geber potentialfrei angeschlossen ist und U- nicht mit M verbunden ist?

In dem Fall wird der Eingang ohne Masse bezug nicht beeinflusst.

Weitere Versuche:
(1) Sensor mit geerdetem Minus ist angeschlossen. Nachbarkanal ist komplett offen (Ohne geerdetem U-).
Ergebnis:
Narbarkanal hat sowohl an U+ als auch an U- gegen Masse eine Spannung von 4,2V (Differenz allerdings 0 = Null wird angezeigt)
(2) Kein Sensor angeschlossen allerdings aller U- geerdet.
Ergebnis:
Alle Spannungen (an U+ und U- gegen Masse) sind Null. Desweiteren keine Differenzspannung messbar


Antwort vom Siemens Support:
die Spannungseingänge der 6ES7 134-6HD00-0BA1 sind untereinander nicht potential-getrennt. Es sind max. 10V UCM zulässig. Vermutlich wird aufgrund der Eingangsbeschaltung diese Spannung systembedingt erzeugt.

Im Modulhandbuch ist die Beispielbeschaltung zwar ohne geerdetem U-, es lässt sich allerdings kein Hinweis darauf finden, dass sich das System so wie in meinem Fall bei entsprechender Beschaltung verhält.
Es ist schon ein bisschen Auffällig, denn bei den meisten anderen Modulhandbüchern, sind zumindest die Verbindungen mit Erde und auch die Verbindeungen der U- eingezeichnet oder als option angedeutet.

Ich denke ich werde nun auf eine "große Baugruppe" 6ES7531-7NF00-0AB0 gehen. Ich halte das momentan einfach für einen systembedingten "Fehler".
Vielen Dank für die Diskussion

Ramsl
 
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