Step 5 S5-95U: Gründe für DBs online erzeugen?

Onkel Dagobert

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Hallo Allerseits,

ich bin leider dazu verdammt, ein Step5-Programm eines AG95U zu verstehen, um es auf eine 1510SP zu portieren. Leider ist es so wie es ist, der Kunde hat keinerlei Unterlagen, geschweige denn irgendwelche Datenträger. Ich habe nur einen Onlineabzug des Programms, mit all seinen Schönheiten und Vorzügen. Ich bin gerade dabei, alle Bausteine und Variablen zu symboliosieren und zu kommentieren.

U.a. gibt es einige Datenbausteine, welche online erzeugt werden. Was gab es damals für Gründe, DBs online zu erzeugen? Das Re-Engineering würde sich wesentlich einfacher gestalten, wenn ich den Variablen in den DBs offline einen Namen und einen Datentyp verpassen könnte.


Gruß, Onkel
 
Wenn das S5-Programm auf E(E)prom liegt
-hat man trotzdem DBs mit Schreibzugriff
-kann man die Steuerung ohne PG löschen/laden

Grüße von HaDi
 
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U.a. gibt es einige Datenbausteine, welche online erzeugt werden. Was gab es damals für Gründe, DBs online zu erzeugen?
Mit "online erzeugen" meinst Du was? Per Programm mit E DB xxx einrichten bzw. gaaanz viel früher per FB 11?
Das haben wir (ebenfalls gaaanz viel früher) mit den meisten bis allen DBs/DXs so gemacht.
Wenn nicht Daten per PG in DBs/DXs hinterlegt wurden. Diese DBs/DXs kamen ins EPROM und beim Hochlaufen der CPU wurden RAM-DBs/-DXs für diese angelegt (mit anderen Nrn versteht sich) und die EPROM-Varianten in die RAM-"Dubletten" kopiert. Warum? Damit die Bausteine vorbesetzt sein konnten (EPROM) und damit man trotzdem reinschreiben konnte (RAM).
Man kann sich dadurch auch das Initialisieren der (nur-)RAM-DB/-DXs "ersparen" - na ja, so halbwegs.

Das Re-Engineering würde sich wesentlich einfacher gestalten, wenn ich den Variablen in den DBs offline einen Namen und einen Datentyp verpassen könnte.
Kannst Du nicht sowieso die DBs/DXs offline "pflegen" (mit Namen & DatenTyp) und sie trotzdem "online erzeugen", wenn die offline-Versionen nicht in die Steuerung geladen werden?

Vielleicht liege ich mit "gaaanz viel früher" gar nicht so ganz verkehrt: könnte mir vorstellen, dass "Dein" zu konvertierendes Programm einfach gedankenlos aus noch viel älteren Vorgängern gezaubert wurde?

Gruss, Heinileini

PS:
Die EPROM-zu-RAM-Kopiererei wurde nur mit möglichst wenigen DBs/DXs gemacht, weil dafür immer gleich 2 DB-/DX-Nrn draufgingen und nicht nur die Nummern, sondern auch EPROM- und RAM-SpeicherKapazität sowieso viel zu knapp waren ;o)
Für DokumentationsZwecke hatten wir ein System, das "angeflanscht" war. Wir waren also nicht auf die kargen SiemensMöglichkeiten (ZuordnungsListe) beschränkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Heinileini,
Mit "online erzeugen" meine ich E DB xxx. Das gaaanz viel früher per FB 11 kenne ich gar nicht. Wenn ich es richtig verstehe, besteht in meinem Fall auf einer 1510SP eigentlich kein Grund mehr, die DBs online zu erzeugen? Ich werde es mal so angehen, bzw. nach deinem Rat vorgehen mit "offline pflegen" und "online erzeugen" - ist im konvertierten Prg. im Moment so wie so noch vorhanden. Bin aber noch auf dem Step7-Level.

"..Vielleicht liege ich mit "gaaanz viel früher" gar nicht so ganz verkehrt: könnte mir vorstellen, dass "Dein" zu konvertierendes Programm einfach gedankenlos aus noch viel älteren Vorgängern gezaubert wurde?.." Ja das könnte gut möglich sein. Es sieht ganz schön "verschleppt" aus, keine Ordnung drinne. Wahrscheinlich immer wieder kopiert und angepasst. Der bessere Weg wäre natürlich komplett neu machen. So war es ursprünglich auch geplant. Aber keiner kann so richtig nach vollziehen, was da intern so alles ab geht. Ich auch (noch) nicht.

@Rudi,
  • 6ES5 095-8MB04 (mit Analog, Zählern und Sinec-L2 onboard)
  • Eprom steckt, Typ und Größe weiß ich nicht
  • Das Programm ist relativ groß, genau kann ich es garnicht sagen, bin auch nicht vorort
  • es werden 7 DB online erzeugt, a 255 Word, und noch ein paar kleinere


Gruß, Onkel
 
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Datenbausteine erzeugen wird gemacht, wenn man während der Laufzeit Daten in den Datenbausteinen ändern bzw. schreiben will. Liegen die Datenbausteine auf dem EPROM, kann man die Daten nur lesen.
Ich habe mal ein Programm für eine S5-100U (CPU103) ein Programm mit Graph5 erstellt. Der Schrittketten-DB durfte ja nicht auf dem EPROM sein, da viele Datenworte beschrieben wurde. Hinzu kam dann noch, dass nach dem ersten Start der DB mit Initialisierungswerten in einigen Datenworten gefüllt werden musste. Hat aber einwandfrei funktioniert.
 
.. Liegen die Datenbausteine auf dem EPROM, kann man die Daten nur lesen...
War das denn bei jeder CPU so? Ich kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern. Ich war aber eigentlich der Annahme, dass eine Kopie mit den Startwerten im Arbeitsspeicher angelegt wird, in der auch Werte zur Laufzeit geändert werden konnten. Oder war das ausschließlich bei reiner Batteriepufferung und ohne Eprom der Fall?
 
Wenn ein Baustein im EPROM vorhanden ist und im RAM noch genügend Platz für ein "zweites Exemplar" mit derselben Nr, dann konnte man vom PG das "zweite (oder dritte …) Exemplar" ins RAM laden.
Das alte Exemplar war dann "abgehängt" und es galt die neueste Version.
Man konnte so Änderungen an Bausteinen testen, ohne vorher das EPROM aktualisieren zu müssen.
Ob dieses Verfahren allerdings auch bei DBs/DXs möglich war … dafür kann ich mich nicht verbürgen … zu lang ist's her.
 
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Hi,

Wir haben bei uns in der Prozess S5 was ähnliches gehabt. Dort gab es PID-Regler die sich ihre DBs auch zur Laufzeit erzeugt haben. Das lustige war dann immer wenn man mal Ti oder ähnliches ändern wollte. Den DB gabs offline ja nicht und am FB Aufruf stand 999999999-1 dran, aber rauskam dann irgendwie doch 150ms. Ich war so froh als ich das zurückbaue konnte, hab die Systematik bis dato nicht geschnallt.

mfg
 
Ich denke mal, für die 1500-er (im Prinzip auch bei der 300-er) benötigst du das nicht mehr.
Also DB erstellen, Symbolik, dazu, Vorbelegungen, alles im Projekt und dann in die SPS rein, fertig.
 
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