Step 7 Gleichlauf 2er Maschinen

dirknico

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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem, und bin auf der Suche nach einer Lösung:

Ich habe 2 Maschinen, eine Servopresse, eine Exzenterpresse, beides Transferanlagen.
Die Teile von der Servopresse werden über ein Förderband an die Exzenterpresse transportiert (getaktet)
und von dieser weiterverarbeitet.
Auf das Förderband (3Phasen Drehstommotor ohne FU) passen 15 Teile, Abstände zwischen den Teilen bereits berücksichtigt.

Da beide Maschinen nicht synchron laufen besteht die Möglichkeit die Servopresse von der Geschwindigkeit her anzupassen.

Mein Problem liegt nun darin, die Teile möglichst im gleichen Abstand auf das Förderband zu legen.
Dies gelingt zwar, jedoch nicht wirklich zuverlässig.
Probleme bereiten hier speziell die Starts und Stops der Pressen, sowie ggf. Störungen.
Hier werden schon mal Teile doppelt abgelegt oder die Abstände sind zu groß bzw. zu klein.

Mir fehlt nun die richtige Idee das ganze besser zu harmonisieren.
Evtl. habt Ihr ja Ideen wie das gelöst werden könnte.
 
Wenn ich etwas auf ein Band auftakte, muss das Band im selben Takt des Auflegenden Anlage genau die Wegstrecke weiterfahren wie das Teil braucht das aufgetaktet werden soll, da nehme ich idR. einen Servoantrieb. Diesen kann ich exakt steuern und somit verhindern dass je nach Last auf dem Band, Reibung der Kugellager, Wärme des Schmiermittels, etc. das Band mal schneller, mal langsamer startet und die Abstände zu stark variieren.

Ein einfacher Drehstrommotor ginge im Extremfall auch, aber man hat zu wenige Stellschrauben um das genau einzustellen, und wenn dann was schief geht, muss man komplett von vorne anfangen und die ganze Anlage leer räumen weil die Abstände nicht mehr stimmen.

Sollte die Abnehmende Maschine wegen einer Störung oder irgendsowas stehen bleiben, muss das gesamte Band und die auftaktende Maschine ebenfalls stehen bleiben.
Bleibt die Auftaktende Anlage stehen, kann das Förderband mit dem Takt der abnehmenden Maschine weiterfahren.

Was ich sagen will ist, so einen Prozess kann man nicht gleich in Endgeschwindigkeit einstellen. Mit einem Drehstrommotor hat man aber nur eine Drehzahl. Deshalb würde ich den Motor wie gesagt austauschen und erstmal langsam anfangen. Eventuell fällt dir ja im Zuge der Einstellung bei langsamerer Taktzahl der Pressen eine Gleichung ein nach der man die Taktzahl bis zum Maximum steuern kann und die immer noch exakt ineinander greifen.
 
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Wie genau müssen denn die Abstände eingehalten werden? Gibt es an den zwei Bearbeitungspositionen dann eine Art Indexierung?

Hintergrund ist folgender:
Wir haben auch Kunden mit ähnlicher Anwendung. Ein Teil wird aufgelegt, das Band wird weitergetaktet, das Band füllt sich mit X Teilen, am Ende wird es abgenommen oder weiter übergeben.

Wenn der Ablegeplatz per INI abgefragt wird ob dieser frei ist und die Positionierung bzw. der Abstand jetzt nicht so super genau sein muss, kannst du folgendes probieren:

Du hast immer eine gewisse Zeit, die das Band laufen muss und der INI am Auflegeplatz frei sein muss, um eben den gewünschten Abstand zu bekommen (Takt).
Diese Zeit hast du ja sicherlich schon ausgemessen oder kannst es ja noch machen.
Beispiel: Band läuft, INI wird frei, Zeit läuft, Zeitwert erreicht, Band hält an = dein Takt. Wird das Band vorher angehalten (Störung etc.), speicherst du dir deine Restzeit weg. Wenn alles wieder bereit ist, lässt du das Band für die Restzeit weiterlaufen. Somit kommst du wieder auf deinen Takt.

Aus den genannten Gründen von zombie natürlich nicht super genau. Das reine Steuern per Zeit ist natürlich nicht die beste Wahl, kann dir aber vll erstmal weiterhelfen, ohne groß etwas umbauen zu müssen. Denn den Motor und den INI wird es sicherlich schon geben.
Unschön natürlich auch, wenn deine Restzeit bei 1s liegt und du bei erneutem Starten den Schütz für 1s zuschaltest (Schaltspiele, Belastung, Verschleiß etc.). Musst du natürlich abwägen, wie oft diese Situationen auftreten können und ob es generell Sinn macht bei eurer Anwendung.

Ich habe solch eine "Regelung" schon ein paar mal gesehen, wenn es bei Produktionsanlagen darum geht, Teile auf ein Auslaufband zu legen, wo am Ende ein Werker steht und diese dann palettiert oder ein Roboter am ende diese Teile abholt. Wobei beim Roboter es am ende dann natürlich noch eine Art Indexierung gibt, klar.

Vielleicht hilft dir das ja auch als Denkanstoß.


-chris
 
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Ich behelfe mir in solchen Situationen mit einem einfachen Weggeber: Irgendwo am Bandantrieb gibt es oft ein Zahnrad, welches ich dann per induktivem INI abfrage um eine weitgehend definierte Wegstrecke verfahren zu können. Das ganze in Verbindung mit einem Standard-FU und reduzierter Geschwindigkeit im Zielpositionsanlauf gibt schon ganz gute Ergebnisse.
In der Regel steuere ich den FU-Sollwert proportional zur verbleibenden Wegstrecke gegen 0 (analoge Ansteuerung) oder ich reduziere in einem bestimmten Abstand zur Stoppposition eine zweite geschindigkeit die gering genug ist um die Genauigkeitsanforderungen zu erfüllen (digital, 2 Geschwindigkeiteen).
Vorteil bei Taktbetrrieb: Ich habe eeine Kontrollmöglichkeit, das das Band wirklich weitergetaktet hat (Doppelabwürfe!).
 
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