Step 7 SPS Lehrgang nach Studium Berufseinstieg

Klaus D.

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Hallo zusammen. Ich heiße Klaus und habe einen Bachelor in Elektro- und Informationstechnik von der TU Darmstadt wo ich auch wohne. Ich habe allerdings während des Bachelors gemerkt das es für den Ingenieursberuf nicht reicht auch wenn ich einen durchschnittlichen Abschluss habe. Am meisten hat mir immer die Praxis gefallen wenn es darum ging das theoretisch erdachte umzusetzen. Ein sehr guter Freund von mir ist im Bereich SPS-Programmierung tätig, außerdem habe ich selbst 2-3 mal ein wenig SPS im Studium programmieren dürfen. Ich hätte daher Lust in dem Bereich ebenfalls Fuß zu fassen.

Allerdings habe ich keine Erfahrung bis auf die 2-3 male wo wir auch nur Codelücken füllen durften und nie wirklich komplexere Programme schreiben durften. Nun habe ich schon einen BA in ET und wollte deshalb nicht nochmal eine Ausbildung absolvieren aber für den Direkteinstieg kann ich meiner Meinung nach zu wenig. Daher wollte ich nachfragen wie realistisch es ist als Quereinsteiger mit einem 3-6 monatigen Lehrgang einzusteigen ?
 
Hallo Klaus.

Willkommen im Forum. Ich denke schon, dass man in 3-6 Monaten gut was lernen kann und das auch realistisch ist. Das größere Problem wird sein, einen passenden Lehrgang zu finden. Es gibt von Siemens eine ganze Reihe Lehrgänge für TIA (SPS, HMI) und auch Antriebstechnik. Die Lehrgänge sind recht gut aber auch teuer. Die Preise sieht man bei Sitrain direkt.

Ich war vor 10 Jahren in einer ähnlichen Situation. Elektrotechnik studiert und dann der erste Job im industriellen Bereich / Automatisierungstechnik. Ich habe da auch wieder bei Null angefangen. Wir hatten in der E-Technik Ausbildung mehr SPS Programmierung als im Studium. Mein damaliger AG hat mich aber gut unterstützt mit diversen Lehrgängen und "Training on the Job"

Heutzutage ist ja der Demand an Fachkräften recht hoch (so sagt man), so dass du vielleicht versuchen solltest auch ein Unternehmen zu finden, wo du als "Junior-Ing." in einem Team mit erfahrenen Programmierern arbeiten kannst und du auch entsprechende Lehrgänge bekommst.

Was mir schon länger aufgefallen ist: Wenn man in andere Bereiche als Programmierer einsteigen möchte (Webentwicklung, Mobile Apps, usw.) findet man eine Flut an Lehrgängen, Büchern, Boot-Camps usw. Leider ist das in der SPS Welt nicht so. Meistens alles rar gesät (Literatur) und Lehrgänge beim Hersteller sehr teuer (Siemens 5 Tage ca. 2.500€ Netto). Vielleicht ändert sich das Ganze irgendwann einmal.

Viel Erfolg
 
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Moin, ich denke wenn du Elektro- und Informationstechnik studiert hast, wirst du ja schon so einiges an Programmiersprachen-systeme kennengelernt haben.

Ich durfte mich in C,C++, SystemC und Java austoben. Dazu kamen dann noch so Sachen wie Matlab + Simulink, VHDL, Oracle SQL, Lab View, Assambler, PSpice usw.

In Steuerungstechnik selber haben wir ausschließlich mit Step 7 gearbeitet. Der Professor war leider so ein absoluter Siemens Freak und alles musste in Petrinetzen aufgezeichnet werden und dann in AWL umgesetzt werden. Hat man die Eigenheiten und Grundlagen von AWL verstanden war es auch einfach nur noch programmieren.

In Prozesstechnik wurde dann WinCC durchgekaut, auch das ist eigentlich nur pures einarbeiten und verstehen.

Was du meiner Meinung nach brauchst um ein guter SPS-Programmierer zu werden ist der Blick für den ganzen Prozess. Ich weiß nicht ob dir ein Leergang hilft, wenn du das Handwerkszeug durch C-Programmieren eigentlich schon hast. Ich bin nach meinem Studium auch einfach in eine etwas kleinere Firma gekommen und hab da dann die ganzen Kleinanlagen in Codesys programmiert. Da bin ich ab und an mal auf die Schnauze gefallen aber habe es dann doch alleine oder mit Hilfe hinbekommen.

Was macht man denn an einer TU (war auf einer FH) im Fach Steuerungstechnik?
 
Hallo,

ich möchte kurz einwerfen, dass "SPS-Programmieren" im Wesentlichen vor dem Codieren anfängt.

Ich muss Prozesse und Abläufe verstehen, in Teilaufgaben zerlegen und dazu eine Lösungen erarbeiten.

Der Erfolg hängt m. E. maßgeblich davon ab, wie tief ich in der jeweiligen Materie stecke – und nicht von der Bandbreite an Tools, die ich beherrsche.
 
Hallo,

ich möchte kurz einwerfen, dass "SPS-Programmieren" im Wesentlichen vor dem Codieren anfängt.

Ich muss Prozesse und Abläufe verstehen, in Teilaufgaben zerlegen und dazu eine Lösungen erarbeiten.

Der Erfolg hängt m. E. maßgeblich davon ab, wie tief ich in der jeweiligen Materie stecke – und nicht von der Bandbreite an Tools, die ich beherrsche.

Ich wollte jetzt nicht den Eindruck erwecken dass man durch eine ganze Latte von Tools ein guter SPS-Programmierer ist :-|
 
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Hallo

ich bin auch Quereinsteiger. Ich habe Maschinenbau studiert, und knapp 20 Jahre davor mal Energielektroniker Anlagentechnik gelernt.
Ich habe dann eine Firma gefunden wo ich zweitweise freigestellt wurde für einen Grundlagen SPS Lehrgang. Das war bei einer Firma namens WBS Akademie oder so.
Der Lehrgang dauert an sich glaub ich 3 4 Monate, aber man mus nicht alle Module zwingend belegen. Für mich war auch nur für die wichtigsten Module Geld da. Zwischen den Modulen war ich dann im Betrieb und habe die Maschinen kennengelernt. Das ist nun schon knapp 5 Jahre her.
Also möglich ist es, auch als Quereinsteiger ...
 
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