AB-Rockwell vs. Siemens

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am Montag hab ich Allen Bradley im Haus. Darauf wäre ich gerne ein wenig vorbereitet, aber im Internet finde ich da so keine richtige Info zu der Sache, die mich interessiert: sieht sich Allen Bradley (Rockwell) neuem gegenüber aufgeschlossen (z.B. SCL)? Oder sind die Jungs noch immer auf dem Ladder-Trip?

Wenn einer kommt und sagt: AB, das ist doch die bessere Steuerung. Welche Vor- und Nachteile sag ich dem?

lg, und schonmal vielen Dank für Antworten ...
 
Hi,
ich mach neben S7 auch RSLogix5000.
Fazit bisher:

  • +-Ganz andere Sache
  • +-Manche vorgefertigte Funktionen (eigentlich ganz gute) gibts z.T. nur in FUP oder Ladder. Gut ist SCL
  • -Hardwarekonfiguration ist echt übel, da total unübersichtlich bei größeren Projekten
  • +-Variablenhandling ist teils besser wie bei Siemens aber bei großen Projekten verliert man leicht die Übersicht.
  • -Kompatibilität zu Fremdgeräten (DP, IE,..) fast nicht vorhanden, müssen umständlich eingebunden werden.
  • -Sauteuer
  • +-Fast alles in englisch
  • +-insgesamt etwas unausgereift, aber wenns läuft, dann extrem stablil.
  • +Support: gut
  • -AOI (ähnlich FB bei S7) können nur nach CPU-Stop übertragen werden.
  • +-Programmiert wird an der Maschine online
Sehne mich nach den vertrauten Bugs von Siemens zurück. Aber vielleicht treibt mir ja TIAP diese Sehnsucht aus. :rolleyes:
malibu
 
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gegen rockwell kann siemens nur abstinken

rockwell hat wirklich eine symbolische adressierung, nicht so einen mist, der doch auf absoluten adressen aufsetzt, und immer eine ewig dauernde konsistens prüfung braucht

rechne mal bei siemens, da wirst du zum elch. bei ab kannst du das alles in einen befehl packen

der suport ist toll, die wollen wirklich helfen.

schade ist nur, dass sich rockwell in europa so schlecht verkauft
 
Also:
rockwell hat wirklich eine symbolische adressierung, nicht so einen mist, der doch auf absoluten adressen aufsetzt, und immer eine ewig dauernde konsistens prüfung braucht
Keine Ahnung, was Du damit meinst!
rechne mal bei siemens, da wirst du zum elch. bei ab kannst du das alles in einen befehl packen
Das stimmt.
der suport ist toll, die wollen wirklich helfen.
Müssen die auch, da die Kisten dermaßen sperrig und unausgereift sind, außer man nimmt ne SPS, die schon lange auf den Markt ist und KEINE Sonderwünsche hat
schade ist nur, dass sich rockwell in europa so schlecht verkauft
Schade, dass AB so weit hinter der technischen Realität hinterherhinkt. Stand 1995!!! meine Meinung
 
Ich hab nicht viel mit AB gemacht, aber ich fand es wirklich wirklich ziemlich übel. Lag wahrscheinlich daran, dass ich zu wenig Ahnung davon hatte, aber ich habe nicht mal ein UND oder ODER einfügen können, ohne dass die Kiste in Stop gebracht werden mußte (Kann doch nur meine Unkenntnis gewesen sein oder?).

Warum soll man mit Step7 nicht rechnen können? Verstehe ich nicht, AWL ist nicht so schwer, aber in SCL ist das doch wirklich gar kein Problem mehr.

Die Hardwarekonfig ist auch so ein Punkt, der mit nicht ganz klar geworden ist, aber das mußte er bei dem Projekt auch nicht. :) Geht mit aber bei Beckhoff ähnlich, muß an der völlig anderen Philosophie liegen.
 
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Meine Aussagen beziehen sich auf Steuerungen, welche mit RSLogix 5000 programmiert werden. (ControlLogix, CompactLogix):
(Die älteren SLC500, PLC5 sind in der Tat veraltet, werden aber teilweise immer noch verlangt)

Grösste Vorteile: Wirklich keine Hardwareadressen für logische Elemente (Timer, Merker, Arrays, usw.). Wenn man einen z.B. einen Timer braucht, legt man den an und fertig - man muss sich nicht noch um einen zugehörigen und v.a. freien Hardwaretimer kümmern.
Desweiteren sehr mächtige Befehle für Rechnen usw. (z.B. CPT)
Sehr einfache Kommunikation über Ethernet.
Angeblich sehr gute Motion-Einbindung
Sehr stabiles System
Programmierumgebung wurde sehr schnell "W7 64Bit" tauglich gemacht -> ein Trauerspiel bei Siemens, da läuft im Sept. 2011 noch kein SCL... :sb7:

Nachteile: Teuer
Erweiterte Doku nur in Englisch
Hardwarekonfig umständlich
Dez. I/O Einbindung über DeviceNet umständlich (Geht auch über ControlNet od. EthernetIP, kenne ich aber nicht)
Programmänderungen online/im RUN nur begrenzt möglich (einzelne/mehrere Verknüpfungen, aber auch einzelne oder mehrere Netzwerke möglich, ganze Progammfiles ("Bausteine") nur im Stop möglich) @Ralle: war definitv deine Unkenntnis ;)

Weitere Kommentare:
SCL (ST) ist über Zusatzpaket möglich
Kommunikationsbelange werden generell über ein zentrales Tool "RSLinx" gemanagt
CPU's kommen generell "dumm" - ohne Firmware - die wird jeweils geflasht der Version der Programmierumgebung entsprechend. Durch diese Variante können sie funktionell lange auf aktuellen Stand gehalten werden, bei gleichem Hardwareuntersatz.

Dass Rockwell/AB "veraltet (Stand 1995) und hinter der technischen Realität hinterherhinkt", kann ich so nicht teilen - zumindest die aktuellen Control/Compact Logix nicht (siehe oben bezüglich "Firmware") - Die Basis von S7 ist da einiges älter - mit den übernommenen Krücken aus S5.
Auch die Aussage "sperrig und unausgereift" ist mir schleierhaft....

Jedes System hat Vor- und Nachteile. MAn muss halt damit leben und damit umgehen, dann schätzt man die Vorteile und hasst die Nachteile - aber man kann mit beiden sehr tolle Lösungen aufstellen.

Gruss, o.s.t.
 
Zuletzt bearbeitet:
Programmänderungen online/im RUN nur begrenzt möglich (einzelne/mehrere Verknüpfungen, aber auch einzelne oder mehrere Netzwerke möglich, ganze Progammfiles ("Bausteine") nur im Stop möglich) @Ralle: war definitv deine Unkenntnis ;)
Gruss, o.s.t.

Yep, das war mir klar. Aber ich war definitiv nicht in der Lage, aus den vorhandenen Unterlagen heraus, die korrekte Vorgehensweise zu erkennen. Das ist schon ein großes Armutszeugnis, wenn so fundamentale Dinge weder intuitiv noch per Lektüre einfach zu finden sind.

PS: Ich will nun aber trotzdem mal wissen, wie es denn geht ...
 
Bei mir ist es schon etwas länger her, aber mir ist in erinnerung geblieben, das es bei AB praktisch keine absolute Adressierung gibt? Ist für jemand der selbst in Zeit der S7 seine Merker nur mit Byte und Bit anspricht etwas ungewohnt.

Ob das heute auch noch so ist, das man seine Änderungen nur Online einspielen kann, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur das ich darmals stress hatte, weil ich Online geändert hatte und die Änderungen nicht Offline ins Projekt gesichert hatte.
Danach hab ich immer den Baustein übertagen und die SPS dabei in Stop gehen lassen..
 
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Meine Aussagen beziehen sich auf Steuerungen, welche mit RSLogix 5000 programmiert werden. (ControlLogix,


Nachteile:
Teuer
Hardwarekonfig umständlich
Programmänderungen online/im RUN nur begrenzt möglich (einzelne/mehrere Verknüpfungen, aber auch einzelne oder mehrere Netzwerke möglich, ganze Progammfiles ("Bausteine") nur im Stop möglich) @Ralle: war definitv deine Unkenntnis ;)
...
Jedes System hat Vor- und Nachteile. MAn muss halt damit leben und damit umgehen, dann schätzt man die Vorteile und hasst die Nachteile - aber man kann mit beiden sehr tolle Lösungen aufstellen.

Gruss, o.s.t.


Ich habe letztes Jahr an einem größeren Projekt Basis RS5000 mit
mehreren CompactLogix mitprogrammiert.

ComsumedTags/ProducedTags nicht schlecht ABER man kann nur begrenzt ONLINE ändern.
Bei Strukturänderungen muss man tricksen indem man eine neue Struktur oder Baustein anlegt die Verknüpfungen umhängt, naja.

Das schlimmst finde ich ist:

1. Bei Upload aus der Steuerung werden nicht alle Kommentar ins leere Projekt kopiert, weil sie in der Steuerung nicht gespeichert werden,
speziell die Symbol-Kommentare, das ist Käse

2. Man kann nicht wie gewohnt noch abends im Hotel am Programm "feilen"
und am nächsten Tag die geänderten Bausteine mit dem ONLINE-Stand
abgleichen - das ist der allergrößte MIST.
Viel Spass bei Aktualdaten.

3. 7000€ für die Vollversion, damit man in EINEM Projekt mehrere CPUs incl.
Vernetzung programmieren und noch ein bisschen SIMU und SCL hat, no no

4. SCL läßt sich nicht beobachten


Frank
 
1. Bei Upload aus der Steuerung werden nicht alle Kommentar ins leere Projekt kopiert, weil sie in der Steuerung nicht gespeichert werden,
speziell die Symbol-Kommentare, das ist Käse

ist doch bei Siemens nicht anders? Hier bleiben im Gegensatz zur S7 wenigstens die Tagnamen (also Symbole) erhalten.

Viel Spass bei Aktualdaten.

Dafür gibt's das Tag Upload/Download Tool von Rockwell.

3. 7000€ für die Vollversion, damit man in EINEM Projekt mehrere CPUs incl.
Vernetzung programmieren und noch ein bisschen SIMU und SCL hat, no no
Wenn man verhältnismäßig viel Siemens verbaut und wenig Rockwell kann man natürlich keine sehr großen Rabatte bei Rockwell verlangen

4. SCL läßt sich nicht beobachten

Die Werte werden angezeigt wenn man mit der Maus über der Variable steht, zudem gibt's unten das Watchfenster
 
Wenn man verhältnismäßig viel Siemens verbaut und wenig Rockwell kann man natürlich keine sehr großen Rabatte bei Rockwell verlangen

Man kann in Deutschland typischerweise nicht direkt von Rockwell kaufen sondern
nur von wenigen zertifizierten Handesmittlern.
Selbst wenn Rockwell - wie letztes Jahr - für einige Bereiche die Preise senkt
werden diese Rabatte von den Handesmittlern einbehalten und das obwohl
Rockwell so schon sauteurer ist.

Um in vernünftige Rabattregionen zu kommen müsstest du 50 Schränke im Monat bauen.

Frank
 
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Ich finde Rockwell ziemlich gut, obwohl ich nur ein ganz wenig mit Compact/ControlLogix gearbeitet hat. Mit PLC5 und SLC500 habe ich viel Erfahrung.

Die grössten Nachteil bei Rockwell ist das ganze Preisniveau.
Was ich unheuerlich finde, ist das Support nicht gratis ist. Man muss unbedingt ein Support Vertrag haben. Das verteuert das ganze noch mehr, egal ob man viele Probleme hat oder nur wenige. Ohne Support Vertrag bekommt man auch keine Software/Firmware Aktualisierungen. Über die Dauer bedeutet es das die Software Kosten verdoppelt sich (!).

Noch eine Nachteil ist das die Model-Reihe von SPS Typen sind aufgeteilt in Typen für RSLogix 500 (Micrologix/SLC500) und für RSLogix 5000 (CompactLogix/ControlLogix). Es bedeutet das man zwei Programmierstrategien supportieren muss.
Schön wäre wenn es eine SPS Type in den untere-bis-mittlere Bereich wäre, der auch mit RSLogix 5000 Programmiert werden kann. Etwa wie IM151-8, oder 315-2DP, oder noch kleiner.
Eine neue Reihe (Micro800) sollte unterwegs sein, aber dies kann nur mit eine komplett neue Programmiersoftware programmiert werden, was natürlich absolut keine Kompatibiltät mit RSLogix 5000 oder RSLogix 500 hat.
Ich verstehe Rockwells Produktstrategie nicht.
 
Also ich kann mich bis jetzt jetzt nicht beklagen. Wir haben ein Laborprojekt aufgemacht. Dieses soll später mal auf eine amerikanische Messe.
Wir haben Kontakt mit Rockwell aufgenommen. Ein Vertreter hat uns besucht und wir haben die nötige Hardware ausgesucht.

Als Vorgabe gaben wir ihm die bisherige Hardware auf "S7 Basis".
Raus kam eine Compactlogix, PointIO, EA-Module, Switch, 2 Kinetix300 Servoumrichter, 2 Elektrozylinder, 1 10'' Panel, Netzteil usw.
Der Preis ist ok. Er liegt auf der selben Ebene wie die bisherigen Komponenten bestehend aus Siemens, Beckhoff, SEW usw. Wir wurden sofort rabattiert.

Ich bekam eine 30 Tage Lizenz mit Option auf Verlängerung, bis die von uns gekaufte Lizenz für RSLogix und FactoryTalk ankahm.
Ich wurde zweimal mit Demo-Koffern besucht, um einen Crashkurs in RSLogix zu bekommen. Leider waren jedesmal die Koffer defekt :ROFLMAO:

Fazit: Wir können uns nicht beklagen. Liegt wahrscheinlich auch daran, an wen man bei Rockwell gerät. Ich bekomme sogar morgen einen Leihmotor, weil die Zylinder eine längere Lieferzeit haben.

Mal sehen, wie es weiter geht. Wenn es so bleibt, ist alle gut :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann mich bis jetzt jetzt nicht beklagen. Wir haben ein Laborprojekt aufgemacht.

Bei einem Laborprojekt ist die Steuerung fast egal.

Krass wird es nur bei großen vernetzten Anlagen.
Da müssen die Firmwareversionen der SPSen angeglichen werden,
sonst wird es schwierig. Besonders toll ist es, wenn SPSen mit
älteren Firmwareständen von Fremdhersteller (auf die man keinen Zugriff hat)
angebunden werden müssen.

Auch finde ich es sehr lästig bei CompactLogix dass man sich immer erst
das I/O-Abbild generieren muss, weil es keinen OB1-Zyklus gibt.

Maschine mögen wie gesagt noch gehen aber wenn viele Firmen an
einem Ort zusammen eine Anlage zum laufen bekommen sollen hört
der Spaß auf.

Auch ist es lästig, das man oft NUR LADDER LOGIC einsetzen darf.

Frank
 
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Könnte mir jemand erklären, wie das mit dem Tag upload download tool funktioniert ?
ich würde gerne eine bestehende Liste im excel in die controller tags importieren, wenn das denn geht ?!
 
Soweit ich weiss ist das Tag Upload Download Tool nicht für deinen Zweck gedacht, sondern
...
The ‘Tag Upload Download Tool’ is used for browsing tags in an online controller: ControlLogix, PLC5, SLC, MicroLogix, CompactLogix, FlexLogix, DriveLogix and SoftLogix. Tags can then be selected and have their names and values stored on to the PC's hard drive. Alternatively, tags can be read from the PC's hard drive and their values written to the controller.
...

Gehe doch mal in RSLogix auf Tools->Import->Tags and Logic Comments
 
Besten Dank Marlob , genau diese Funktion habe ich gesucht und eigentlich von dem Tool erwartet. Ich dachte es wäre wie Tag export/import bei WIN CC
 
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:cool:denke auch AB hat seinen platz .... SLC 500 die kenne ich auch .
war ne umstellung , aber das teil läuft und läuft !
habe diese steuerung erweitert und nach programmiert !
nach etwas übung ging es dann !;)

man muss halt nehmen was im schrank beim kunde ist !
das ist die kunst! es am leben zu halten ....
:rolleyes:
 
Ich habe selten ein Projekt, bei dem ich es mir leisten kann, die CPU in Stop zu schicken, nur weil ich eine kleine Anpassung machen muss.
Deswegen ist für mich AB ein absolutes NOGO. Für irgenwelche Kleinanlagen, die man in der Werkstatt inbetriebnehmen kann ok.
Alles andere ist Murks.
Gruß
Sailor
 
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