Kleine und günstige Steuerung mit Modbus TCP zur Regelung von Heizkreisen gesucht.

[sunny22]

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Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt, bin ich auf der Suche nach einer möglichst kompakten Steuerung.
Ziel ist es, mehrere Fußbodenheizungen in einem Gebäude zu regeln und alles über Modbus TCP auf die zentrale Leittechnik aufzuschalten.
Insgesamt gibt es dort 5 Heizverteiler von denen jeder zwischen 8 und 11 Räume versorgt. Derzeit ist in jedem Raum ein Raumregler verbaut. An denen wird regelmäßig herum manipuliert, sie gehen kaputt bzw es wird daran herum manipuliert bis sie kaputt gehen. Wie auch immer, die Regler sollen durch simple Temperaturfühler (Pt100/Pt1000) ersetzt werden und die Regelung soll im jeweiligen Heizverteilerkasten erfolgen. Das Problem sind die Platzverhältnisse in diesem Kasten. Ich habe jeweils nur 15x15x12cm (dort sitzt aktuell ein größerer Trafo) und 20x20x12cm (dort sitzt die Box wo aktuell alles verschaltet ist) Platz.
Kennt jemand eine kleine Steuerung die dort rein passen könnte, genug analoge und digitale Ressourcen hat und nach Möglichkeit nicht exorbitant teuer ist?
In einem anderen Gebäude hab ich das selbe mit LOGO8 gemacht aber das passt hier leider nicht rein.

Grüße Oliver

 

[Nost]

Schau dir mal die SE TM172 an
Link

 

[sunny22]

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Danke für den Tip. die TM172PBG42R sieht spannend aus. Ich muss es mir nochmal im Detail ansehen aber das könnte passen.
:s12:

 

[Nost]

Die Software Ecostruxure Machine Expert HVAC ist kostenlos downloadbar und verwendbar. Ist IEC Konform und relativ ähnlich zu Codesys.

Oscat Funktionen z.b. lassen sich meist relativ gut portieren.

Im Portfolio ist auch noch ein Aufputz HMI mit integriertem Temperaturfühler welches per RS485 angebunden werden kann.
Bei den Fühlern musst du aufpassen. PT100 geht nicht, aber NTC oder PT1000.

 

[sunny22]

Ja, das hatte ich auch schon festgestellt. Alles eigentlich genau so wie ich es brauche. Das einzige was mich momentan etwas stört ist, dass es die Steuerungen nur mit Relais oder Hochvolt Triac Ausgängen gibt. Mit der LOGO konnte ich die Thermoelektrischen Ventilköpfe durch eine PWM mit einem 60s Takt auch in Zwischenstellungen fahren. Das funktioniert hier nicht. Bei 10Jahren Lebensdauer darf ich hier nur 27 Schalthandlungen pro Tag ausführen. :-?

 

[Heinileini]

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Bei 10Jahren Lebensdauer darf ich hier nur 27 Schalthandlungen pro Tag ausführen. :-?

Oh, da muss man ja schon nachhaken, was genau eine SchaltHandlung beinhaltetet. Ist einmal einschalten die eine und einmal ausschalten dann schon die zweite Schalthandlung?
Klingt nicht gerade PWM-freundlich. Aber 'thermoelektrischer Ventilkopf' klingt sehr nach ohmscher Belastung ... gilt dafür auch die unerfreulich geringe SchaltHäufigkeit?

 

[sunny22]

Ist einmal einschalten die eine und einmal ausschalten dann schon die zweite Schalthandlung?

Davon gehe ich jetzt mal aus.

unerfreulich geringe SchaltHäufigkeit

So unerfreulich gering finde ich das gar nicht. Es sind 100000 Schaltspiele. Für ein Relais eigentlich im normalen Bereich. Unerfreulich wird es halt nur in Kombination mit der geplanten Anwendung.
Ich bin am überlegen die Relais selbst gegen kleine Halbleiterrelais auszutauschen. Ich denke mit Blick auf den zukünftigen Verschleiß, auch an den Ventilen, macht sich das bezahlt.
Jetzt bin ich gerade auf der Suche nach einem Händler der die Teile vertreibt. Unser Haus und Hof Lieferant hat sie schon mal nicht im Portfolio.

 

[Heinileini]

... Es sind 100000 Schaltspiele. Für ein Relais eigentlich im normalen Bereich.

... was mich momentan etwas stört ist, dass es die Steuerungen nur mit Relais oder Hochvolt Triac Ausgängen gibt.

Wie sieht es denn mit der Variante 'HochvoltTriacAusgang' aus? Vermutlich zu "hochvoltig", um damit die thermoelektrischen Ventilköpfe zu betreiben?
Eine evtl. fehlende PWM-Unterstützung durch die SPS könnte man sicherlich selbst hinzufügen.

 

[sunny22]

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Da bin ich skeptisch. Die Spezifikation sagt ab 70V. Ich hätte nur 24V. Da kommt es wohl letztendlich auf einen Test an.
Software seitig sehe bei der PWM kein Problem. Selbst wenn es da keine spezielle Funktion für gibt lässt sich das ja auf jeder SPS irgendwie realisieren.

 

[Nost]

An den Analog Ausgänge könntest du SSR betreiben. Pwm geht dafür gibt's Funktionen. Die Steuerung bekommst du bei jedem GH der Schneider hat. Ist nur noch relativ unbekannt. Zu beachten ist die Schraub klemmen sind separat zu bestellen. Die SSR Variante schalte auch praktisch nur Spannungen >70V AC. Ist gedacht fuer 230V Magnetventilspulen.

 

[sunny22]

Die Steuerungen die ich zum testen bestellt hatte sind mittlerweile angekommen. Ich hab mal rein geschaut und mir das Datenblatt der Relais angesehen. Ich denke meine Bedenken waren unbegründet. Bei der geplanten Kontaktbelastung (24V DC / 200mA) spielen die elektrischen Schaltspiele keine Rolle und ich kann mich an den mechanischen Schaltspielen orientieren welche mit 10x10e6 ausreichend hoch sind.
Ich muss sagen was Schneider hier für knapp 300eu anbietet kann sich echt sehen lassen. Insbesondere was die on board Peripherie angeht. Auch die kostenlose Entwicklungsumgebung ist nicht schlecht. Von einigen unerklärlichen Abstürzen incl. Datenverlust mal abgesehen.
Einziges Manko ist die lückenhafte Doku wie ich finde. Manche features sind nur sehr kurz oder auch gar nicht beschrieben.
Was ich z.b. gar nicht finden konnte ist eine Zuordnung zwischen Systemresourcen und Modbus Adressen. Also welche Adresse hat z.B. %MW5.0?
@Nost Konntest Du so etwas ausfindig machen?
Was auch nicht geht, einer Variablen, welche als Ergebnis einer Verknüpfung dient, eine feste %MXx.x Adresse zuzuweisen. Warum nicht, keine Ahnung, steht nirgend wo. Es gibt nur eine Fehlermeldung, die wird aber auch nirgends erklärt. Das ist teilweise recht frustrierend.

 

[Nost]

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Vergesse am besten komplett mit fester Adressierung zu arbeiten und arbeite mit Symbolischen.

Alle Status [8960..13959] und EEPROM Parameter [16384..20479] haben nach dem Anlegen direkt ein Modbus Register Adresse über die sei angesprochen werden können per RTU oder TCP.

Alle Ein und Ausgänge liegen von Werk aus auf Modbus Register Adressen. Die Addressen hierzu findest du im in der Software hinterlegten handbuch oder im Software Part Commissioning unter I/O Values

wenn du Online bist solltest du nicht schnell zwischen den Parts Configuration, Programming und Commisioning wechseln. Da produziert leider noch abstürze.

 

[sunny22]

Erst mal danke für die Tipps. So langsam komme ich hinter das Konzept. Ich kannte es von der LOGO so, dass den einzelnen Ressourcen schon "ab Werk" Adressen zugeordnet sind. Das ist hier also nicht so. Hier läuft der Austausch also nur über die Parameter die entsprechend konfiguriert werden müssen.
Ich dachte erst man mappt die Variablen auf die Datenblöcke und greift darüber auf sie zu. Das war aber grundlegend falsch.
Das führt mich aber zu einer weiteren Frage. Was hat es mit den Datenblöcken auf sich? Mappt man z.b. eine Variable auf %MW0.0 läuft dort ein Zähler. Einen %MW6.0 gibt es nicht %MW7.0 aber schon. Da steht bei mir der Wert 257 drin. Ist das irgendwo dokumentiert? Ich hab es nicht gefunden.

 

[Nost]

Vergiss am besten die Absolute Adressierung. Die zu verwenden ist notwendig und macht eigentlich hier alles nur komplizierter.
Unter Configuration -> I/O Mapping -> Local legst du die Lokalen IOs DI AI DO AO an.
Dies sind wenn sie angelegt sind global verfügbar. Den hinterlegt sind dann auch Absolute Adressen. IX1.0 IW1.0 usw.
Unter Configuration -> Status legst du per Modbus verfügbare Variablen an die Global verfügbar sind.
Unter Configuration -> EEPROM legst du per Modbus verfügbare Variablen an die Global verfügbar sind und die im EEPROM liegen, also Remanent sind.

Auf System variablen kannst du in Programming via Target Blocks bzw Target Variables zugreifen.
Das könnte z.b. die System Echtzeit Uhr sein oder die Skalierung oder Configuration der Analog Eingänge.

Welche Absolute absoluten Addresse den system funktionen hinterlegt sind kann man sich im proporties window in programming anzeigen lassen.

 

[sunny22]

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Vergiss am besten die Absolute Adressierung. Die zu verwenden ist notwendig und macht eigentlich hier alles nur komplizierter.

Mit der Erkenntnis hab ich mich schon angefreundet. Ich hatte mich halt nur gewundert das in den %M... Bereichen bereits irgendwelche Daten hinterlegt sind.
Wenn man die Doku liest, gewinnt man den Eindruck dass man diese Bereiche für eigene Zwecke nutzen kann. Das sich dort die Target Variablen verstecken, da muss man erst mal drauf kommen.
Die Doku enthält seitenweise allgemeine Infos. Aber so wichtige Sachen wie eine Beschreibung der Target Bocks oder der Target Variablen sucht man dort vergebens. Die findet man nur recht spartanisch in dem Property Fenster in der Software. Das ist :-?
Von daher vielen Dank für deine Unterstützung!