Überstrom im Bremschopper

Brgs

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Moin.

Irgendwie habe ich da ein Verständnisproblem. Ich habe hier eine
Laserschneidanlage mit einem 15kW 1000Hz Umrichter, der in der
Hochlaufphase meldet: "Brakechopper Overcurrent." Laut dem
achtseitigen Heftchen, das als einzige Dokumentation dabei ist,
kann das auch heißen: Passt nicht zum berechneten Strom. Was
mir aber nicht ganz klar ist: Wieso fließen da im Hochlauf 25A?
Wo bleiben die? Der Umrichter ist etwa so groß wie ein Krombacher
Elf kasten und erwärmt sich nicht nennenswert.

Bevor nun noch jemand denkt: Naja, das ist eben der Fehler: Daneben
steht eine baugleiche Anlage, die problemlos hochfährt, aber den gleichen
Stromwert anzeigt.

Gr, Brgs
 
Hat Dein Bierkasten einen Umschalter für die Bremschopperschwelle, z.B. für 230V Netz und 400V?
Beim 400V Netz müsste dann die höhere Schwelle verwendet werden. Oder einen entsprechenden Konfigurationsparameter?
Dann müsste das Verhalten aber auch bereits im Stillstand auftreten. Ist es nur sporadisch? Wo die Bremschopperschwelle?
 
Es wäre vielleicht hilfreich, wenn du noch den Type nennst.
Leider weiß ich nur, daß das ganze Aggregat von Becker in Wuppertal ist. Im gleichen Gehäuse ist
auch die Steuerung der Magnetlagerung, die ist von SKF (MB-340) und das Display der Lagerung
zeigt auch das (sehr sparsame) Menü vom Umrichter. Becker schlägt vor das ganze Aggregat zu
tauschen, das wäre dann sechsstellig.


Gar nicht, das zeigt mir das Diagnosemenue an. Wenn ich das richtig gesehen habe, hat der Umrichter da
einen Stromwandler für. Der Bremswiderstand ist irgendwo in dem Gehäuse versteckt, ein externer ist
nicht angeschlossen, deswegen wundere ich mich über diese Stromaufnahme.


Gr, Brgs
 
Hat Dein Bierkasten einen Umschalter für die Bremschopperschwelle, z.B. für 230V Netz und 400V?
Beim 400V Netz müsste dann die höhere Schwelle verwendet werden. Oder einen entsprechenden Konfigurationsparameter?
Dann müsste das Verhalten aber auch bereits im Stillstand auftreten. Ist es nur sporadisch? Wo die Bremschopperschwelle?
Naja, das tritt ja auch bei der Anlage auf, die keinen Fehler zeigt. Die andere hat sich nach aus
und wieder einbauen des Umrichters für eine Woche von selbst erholt, jetzt ist der Fehler
wieder dauerhaft da. Daher glaube ich nicht, daß sich da irgendwas von alleine verstellt hat.

So richtig konfigurieren kann man da, wenn ich das richtig gesehen habe, nichts.

Die angezeigte Zwischenkreisspannung liegt bei 514V beim gestörten und (Edit! 524 falsch)
542V beim nicht gestörten Gerät.


Gr Brgs
 
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Mach mal nen stat. Test der Gleichrichter im Eingang. Die DC Spannung ist sehr niedrig.

Bei nem Fehler einer Diode hast Du hohen Motorstrom oder/und DC Überspannung bzw. permanenten Chopperbetrieb.

Warum kann der Hersteller keinen neuen Umrichter liefern?
 
Mach mal nen stat. Test der Gleichrichter im Eingang. Die DC Spannung ist sehr niedrig.

Bei nem Fehler einer Diode hast Du hohen Motorstrom oder/und DC Überspannung bzw. permanenten Chopperbetrieb.

Da liegt ja mein Verständnisproblem: Wieso geht der Chopper an, wenn die Spannung zu
klein ist? Plus: Wieso macht das die andere Anlage auch, und wo bleibt die Energie?


Warum kann der Hersteller keinen neuen Umrichter liefern?

So richtig sicher weiß man das nicht, aber es läuft drauf hinaus, daß das eben
alles alt ist, SKF hat die Produktlinie nicht mehr im Programm, die arbeiten nun
mit einem anderen Hersteller zusammen und verraten auch nicht, wer der alte war,
Becker möchte ein neues Aggregat verkaufen und sagt: Der Anlagenhersteller hat
da einen Produktschutz drauf gehabt, deswegen machen sie keinen Service, der
Anlagenhersteller möchte eine neue Anlage verkaufen und der Kunde möchte mit
beiden Firmen nichts mehr zu tun haben und will sein Heil in Fernost suchen. (Was
dann in ein paar Jahren ein neues Problemfeld eröffnet, wer spricht schon chinesisch?)


Gr, Brgs
 
Ja, aber sollte das nicht warm werden?
Du hast ja nur gesagt 25A aber nicht welche Spannung. 25A bei 1V wären nur 25 Watt. 25A bei 520V schon 13KW. Das würdest du ganz schnell merken. Evtl. passt auch einfach nur etwas mit der Strommessung intern. Es ist ja auch gar nicht klar, welchen Parameter du da ausgelesen hast mit 25A. Könnte ja auch der Motorstrom gewesen sein....

Im Endeffekt, die Anlage läuft nicht also solltet ihr eine Lösung suchen. Umbauen oder reparieren lassen.
 
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Warum Bremschopper bei Unterspannung?

Grob gesagt, wenn ein Gleichrichter im Eingang hochohmig ist, merkt der FU idR. nix davon. Bei einem Start wird Leistung bezogen und die ZK Spannung sinkt. Der Motorstrom steigt, kann nicht mehr bedient werden (u.U. Überstrom) oder/und der FU regelt die Frequenz runter!!! was dazu führt, dass der Antrieb generatorisch wird.
Die Fehlerreaktionen sind je nach FU verschieden.
 
Moin,
Was ist für ein Frequenzumichter verbaut?
Hersteller/Typ
Am FU selbst sollte ein Typenschild angebracht sein.
Auf diesem Weg ist es evtl möglich die Dokumentation des verbauten FUs zu kommen. Um mal direkt am FU die Anzeigeparameter und den Fehlerspeicher anzuschauen.
 
daß das eben
alles alt ist, SKF hat die Produktlinie nicht mehr im Programm, die arbeiten nun
mit einem anderen Hersteller zusammen und verraten auch nicht, wer der alte war,
Becker möchte ein neues Aggregat verkaufen und sagt: Der Anlagenhersteller hat
da einen Produktschutz drauf gehabt, deswegen machen sie keinen Service, der
Anlagenhersteller möchte eine neue Anlage verkaufen und der Kunde möchte mit
beiden Firmen nichts mehr zu tun haben und will sein Heil in Fernost suchen. (Was
dann in ein paar Jahren ein neues Problemfeld eröffnet, wer spricht schon chinesisch?)
Ideale Konstellation, wenn man eventuell in Eigenregie den FU substituieren will.
Dazu brauchts natürlich ein paar Anlagenparameter und idealerweise keine Buskommunikation des FU zu anderen Komponenten.
 
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Du hast ja nur gesagt 25A aber nicht welche Spannung. 25A bei 1V wären nur 25 Watt. 25A bei 520V schon 13KW. Das würdest du ganz schnell merken. Evtl. passt auch einfach nur etwas mit der Strommessung intern. Es ist ja auch gar nicht klar, welchen Parameter du da ausgelesen hast mit 25A. Könnte ja auch der Motorstrom gewesen sein....

Mir fällt erst jetzt auf, wie schlecht ich das im OP formuliert habe. Ich sollte sowas nicht vor dem
ersten Kaffee posten. In der Steuerung der Magnetlagerung ist ein Menü für den Umrichter
integriert, und da kann man ein paar Diagnosewerte abrufen, einer derer ist Brake Chopper
Current, und der liegt zwischen 3000 und 10000 Umdrehungen bei 25A, diese Phase dauert
so etwa 10, 20 sekunden. Das macht zeigt aber die Schwesteranlage auch, die ganz normal
hochfährt. Es gibt auch einen weiteren Wert, Motor-Current. (und ZK Spannung, Drehzahl
und sowas)

Meinem Verständnis nach liegt am Bremswiderstand immer die volle ZK Spannung an, weil sonst
die restliche Leistung im Halbleiter verbrannt werden müßte. Oder ist da mein Denkfehler?


Im Endeffekt, die Anlage läuft nicht also solltet ihr eine Lösung suchen. Umbauen oder reparieren lassen.

Umbauen wird nicht mehr passieren, reparieren fände ich gut, bloß daß der Umrichter ausgebaut,
geprüft (von wem auch immer), für nicht defekt befunden worden ist, dann wieder eingebaut wurde
und eine Woche lang wieder gelaufen ist. Dann trat der Fehler wieder auf, und dann hat jemand,
nämlich ich, blöderweise seine Klappe nicht gehalten und gefragt, warum dann die ZK Spannung
so niedrig ist.


Gr, Brgs
 
Warum Bremschopper bei Unterspannung?

Grob gesagt, wenn ein Gleichrichter im Eingang hochohmig ist, merkt der FU idR. nix davon. Bei einem Start wird Leistung bezogen und die ZK Spannung sinkt. Der Motorstrom steigt, kann nicht mehr bedient werden (u.U. Überstrom) oder/und der FU regelt die Frequenz runter!!! was dazu führt, dass der Antrieb generatorisch wird.
Die Fehlerreaktionen sind je nach FU verschieden.

Ja, aber die ganze Zeit beim Hochlaufen?
 
Moin,
Was ist für ein Frequenzumichter verbaut?
Hersteller/Typ
Am FU selbst sollte ein Typenschild angebracht sein.
Auf diesem Weg ist es evtl möglich die Dokumentation des verbauten FUs zu kommen. Um mal direkt am FU die Anzeigeparameter und den Fehlerspeicher anzuschauen.
Wenn ich das wüßte hätte ich es hier hingeschrieben. Der Umrichter ist kein separates Gerät, sondern in die Steuerung der
Magnetlagerung der Motors integriert, und ich würde behaupten: Schlecht, sonst hätte man ja für 1000Hz mal ein
abgeschirmtes Kabel genommen. Es gibt auch kein eigenes Display und keine Parameter auf die man zugreifen kann;
der Fehlerspeicher zeigt Overcurrent Brake Chopper. Als Dokumentation ist dabei ein Heftchen mit einem unvollständigen
Schaltplan, diversen Schreibfehlern und dem fettgedruckten Satz: Wenden sie sich an den Hersteller des Aggregates. Der
Hersteller das Aggregates sagt: Wir machen keine Service für Endkunden, kauf neu, 100TE.
 
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Meinem Verständnis nach liegt am Bremswiderstand immer die volle ZK Spannung an, weil sonst
Falsch. Der BW liegt mit einem Bein am ZK, mit dem anderen Bein am Brems-IGBT. Der macht ab einem bestimmten Level PWM um die ZK Spannung auf einen bestimmten Wert zu begrenzen (700...800V).
 
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