Moin,
folgende Dinge sind wichtig bei der sekundärseitigen Absicherung:
Viele Netzteile regeln bei einem Kurzschluß ab bzw. begrenzen den Strom. Dann gibt es welche, welche eine sogenannte "Booster"-Funktion haben. Bei einem Kurzschluß produzieren sie kurzzeitige Stromspitzen, um eine Schnellauslösung zu ermöglichen.
Leitungsschutzschalter haben wie bereits mehrfach geschrieben eine Abschaltcharakteristik. Diese besteht aus der thermischen Langzeitauslösung und der magnetischen Schnellauslösung. Bei einem Kurzschluß möchtest Du die magnetische Schnellauslösung. Um diese zu benutzen, benötigst Du den x-fachen Nennstrom (z.B. Charakteristik B: 6..8x). Diesen können die Netzteile in der Regel, auch mit Booster-Funktion, nicht liefern.
Du hast auf der Sekundärseite zwei Möglichkeiten:
Feinsicherungen
Elektronische Sicherungen
Es gibt für die Feinsicherungen Sicherungsblöcke und Durchgangsklemmen mit Sicherungshalter.
Bei den elektronischen Sicherungen gibt es zwei Varianten: Scheibentechnik, bei der Du eine Einspeisung und verschieden abgesicherte Abgänge hast und Blöcke, an denen Du i.d.R. 4..6 Abgänge hast. Diese sind oftmals einstellbar auf den Nennstrom des Zweiges.
Manche kommen mit Vorwarnungen, daß sie blinken, wenn eine Überlast droht. Manche haben Kommunikationsschnittstellen, um den Betriebsstrom auszulesen oder sie fernzubedienen.
Der LS auf der Primärseite ist nur zum Geräteschutz und Leitungsschutz des Netzteils, nicht für die Sekundärseite.
Die Absicherung der Sekundäseite nimmst Du nicht nur zum Geräteschutz des Netzteils vor, sondern auch, um z.B. (doppelte) Erdschlüsse zu erkennen und Fehlverhalten der Anlage zu vermeiden. Außerdem zur Fehlersuche und Fehlerbehebung, um einige Zweige gezielt abschalten zu können. Zu guter letzt ggf. um zu erreichen, daß sich Anlagenteile im Fehlerfall nicht negativ beeinflussen. Sie sind also nicht nur Deko!
Gruß
Jens