Step 7 Analogeingang -zu niedriger Wert?

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Hallo,

Hat wer hierzu eine Idee:

S7-300
Eingangskarte mit 5AI, 2AO, 8DI

Analogeingang 1 parametriert auf 4-20mA zeigt folgendes Verhalten:


14mA am Eingang (mit Fluke mA Zange gemessen)
Analogwert am PEW: ca 11000

die 14mA kommen von einem Druckaufnehmer der deswegen schon mal getauscht wurde...
Anfangs passte wohl der Wert halbwegs.
Mit der Zeit drifteten tasächlicher Wert und Wert in der Steuerung immer weiter auseinander.

Kompensiert wurde das bisher mit dem nachjustieren des Drucksensors.
Der geht mittlerweile von 0-7bar die Normierung ist aber auf 0-12bar.


Hat wer Input dazu?

Kann es mit einer Nachrüstung von Frequenzumformern zusammenhängen?
Vorher waren da wohl Sanftanläufe montiert die durch 3 Stück 15kW Danfoss FU´s ersetzt worden sind...

Möglicherweise ein EMV Problem?

Hatte so ein Verhalten bisher noch nicht.
 
Hallo!

Also EMV Problem wäre möglich, Induzierung von Spannungen in die Leitung und eventuell sogar zerstörung des Messkreises, Leitung geschirmt ?
Eventuell versuchen die Sensorleitung weg von den FU *verseuchten* Leitungen zu verlegen.
 
Zum einen kannst du dir, bei beidseitig aufgelegtem Schirm des Messleitung auf Erde einen Kriechstrom in den Mantel ziehen. FUs sauen gerne gegen den PE ;)

Dann bleibt die Frage, ob hinter den FUs irgendwelche Ausgangsfilter sitzen?
Denn was häufig nicht beachtet wird, das deine Fluke-Zange vermutlich einen anderen Erfassungsbereich im Bezug auf die Frequenz des Stromes hat, als die Eingangskarte der SPS... Anderes Messprinzip halt
Sprich: Die Zange misst vielleicht lediglich den Gleichstromanteil, der nahe dem echten Wert entspricht und die Karte nimmt dazu noch Wechselströme im unteren kHz-Bereich mit, die von den FUs "generiert" werden...

Schleif doch mal einen Shunt-Widerstand in die Messleitung ein und hänge dich mit einem Oszi drauf, dann kannst du dir recht einfach die verschiedenen Anteile an deinem Signal veranschaulichen :)

MfG Fabsi
 
Danke schon mal für eure Tips!

Die Messleitung ist nicht geschirmt soweit ich gesehen habe...scheint ein normales 4 poliges Kabel mit M12 Stecker zu sein. Es ist aber nicht neben den Motorleitungen verlegt.
Der Drucksensor selber ist allerdings in einem Edelstahlrohr montiert das gut geerdet ist. (hoffe ich mal ;))

Muss morgen checken inwiefern die Motorleitungen geschirmt bzw. geerdet sind. 24V Erdung werde ich auch prüfen.

Die Umrichter sind Danfoss FC302 keine Extra Filter davor oder dahinter.

Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich in der Firma keinen Zugriff auf ein Oszi habe. :roll:


Werde mich auch mal direkt in die Messleitung hängen und mit einem normalem Multimeter messen.
Habe auch den schweren Verdacht das die 14mA nicht sauber sind.
 
Schalt die FUs halt einfach mal ab, wenn es ein EMV Effekt ist, dann hast du ja eine schlagartige Änderung.

Ganz bestimmt sogar, dann fällt nämlich der gemessene Druck in der Leitung schlagartig. ;)
Die FU´s betreiben Pumpen für eine Wasserversorgung. Durchfluß ca 100m³/h im Mittel.

Was heute herausgefunden wurde:

1 FU hatte zwar ein geschirmtes Kabel, dieses war aber nicht aufgelegt und führte genau HINTER der Klemme für die Analogeingänge vorbei :confused:

Ich habe auch noch ein 14mA Signal über einen Negele Sollwertgeber direkt in die Karte eingespeist-> Das Ergebniss ist das selbe. ~11000


Jetzt hätte ich noch zwei Fragen:

-Ist es möglich das ein PEW im Programm überschrieben wird? Z.b. etwas abgezogen wird? Habe zwar nichts gefunden, aber ist es grundsätzlich möglich?

-Ist es möglich das die Eingangskarte durch die jahrelange "EMV Einwirkung" Schaden genommen hat und nun eine falschen Wert anzeigt?
Wie gesagt, der Wert driftet schon seit Jahren schön langsam abwärts...


Bevor wer fragt: Nein ich habe weder die FU´s verbaut noch war ich früher schon an der Anlage ;)
 
Nun ja, im Prinziep ein ähnliches Verhalten möglich, wie ein Motorschutzschalter hinter einem FU Ohne Ausgangsfilter ;)
Weshalb ich genau danach fragte... Bei dem wird dann der Heizwicklung vom Bimetall-Auslöser, weil diese nur auf 50Hz ausgelegt ist, durch die diversen anderen Frequenzen so knalle heiß, das es einfach "klick" macht und aus isser :D (gestern noch gehabt :ROFLMAO:)

Aber nun zurück zu deiner Eingangskarte, auch hier kann das gleiche Passieren, das die darin verbauten Kondensatoren einfach schneller altern und dadurch immer weiter "abbauen". Oder aber es ist ein Serienfehler... Ähm, frag danach Bitte Nicht bei Siemens, die haben keine Fehler in ihrer Produktion ;) Fragen könntest du vielleicht bei Eic*hust*hler... Jo, findest du schon :)

Zur Fehlereingrenzung rate ich trotzdem mal, jemand mit einem Oszi hinzu zu ziehen oder sich einen zuzulegen ;)

MfG Fabsi
 
Ja klar, das ist eine 414C CPU! Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...:eek:

Die CPU hat ja insgesamt 4 normale Analogeingänge. Verwendet wird im Programm nur der 1.
Die ersten drei sind bis zu den besagten Klemmen verdrahtet.
(Das Motorkabel ist mittlerweile umverlegt und der Schirm aufgelegt.)

Und alle drei zeigen einen viel zu niedrigen wert in der Variablentabelle. Allerdings unterschiedlich!

Der 4. Eingang der NICHT bis zu den Klemmen verdrahtet war zeigt bei 20mA ~32.000, also wiederum zu viel. Erst bei 17,8mA sinkt der Wert auf die 27XXX

Momentan bin ich geistig ein wenig überfordert. :p
In der Hardwareconfig ist 4-20mA und Störfrequenzunterdrückung 50HZ eingestellt.

Ist da wirklich die CPU defekt? Bzw alle Analogeingänge? :confused:
 
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@Dagobert:

Zu meiner Schande muß ich gestehen das dies wohl nicht der Fall ist und war...
Ehrlich gesagt war mir das bisher auch nicht bewußt das es hier spezielle Dinge zu beachten gibt. :eek:

Ich nehme an du meinst das hier: https://support.industry.siemens.co...ogeingabebaugruppen-beschalten?dti=0&lc=de-WW

Die Anlage wurde vor Jahren von einer Firma aufgestellt und von jemand anderem umgebaut...
Mir kam nicht in den Sinn das es hier so drastische grundlegende Verdrahtungsfehler geben könnte. (wobei nach der Aktion mit dem Motorkabel...)

Mittwoch bin ich wieder dort, werde mir dann alles nochmals ansehen, und gegebenenfalls korrigieren.
Mal sehen ob es noch was zu retten gibt. :wink:
 
Klingt sicher etwas naiv. Aber hast Du schon mal den Strom mit einem älteren Zeiger- Meßgerät gemessen oder überhaupt mal ein anderes Meßgerät genommen ?
 
Klingt sicher etwas naiv. Aber hast Du schon mal den Strom mit einem älteren Zeiger- Meßgerät gemessen oder überhaupt mal ein anderes Meßgerät genommen ?

Gemessen wurde mit Fluke Multimeter in Serie und Fluke mA Zange. Beide Ergebnisse Ident.

Um das ganze noch zu verifizieren habe ich dann direkt an die Analogeingänge einen Sollwertsimulator der Fa. Negele angeschlossen. (kann 0-20mA/0-10V usw)

Der bringt ein 100% zuverlässiges Signal. Und auch dort: die selben falschen Ergebnisse im PEW.

Zeigerinstrumente sind leider gerade aus, aber wie gesagt: Messfehler sind zu 99,9% ausgeschlossen. :wink:
 
Direkt an der Baugruppe, allerdings ist es aus prozesstechnischen Gründen momentan nicht möglich die FU´s einfach so auszuschalten.

Macht die Sache nicht unbedingt einfacher. :-o

Einzelne FU´s wegschalten macht aber keinen Unterschied...Sind ja nur 3 Stück insgesamt.
 
Du hast zu 99%, wie viele in größeren Anlagen, ein Potentialproblem.
Bau einen richtigen (mit MinusTrennung) DC-DC Wandler an allen Kanälen ein und das Problem ist weg.

Wenn es das nicht ist schaue Dir bitte die Erdung/Potentialausgleich des Transmitters an.
 
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