Auswahl SPS System

uweschwarz

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Liebes Forum, vielleicht ist ein Siemens Forum nicht ganz der richtige Ort für meine Frage, aber eine gewisse Objektivität gibt es hier sicher auch.
Für einen aufstrebenden Anlagenbauer soll strategisch eine Entscheidung bezüglich des Umgangs mit SPS Systemen getroffen werden. Die zu automatisierenden Prozesse sind häufig sicherheitsgerichtet und relativ träge. Das Mengengerüst liegt selten bei mehr als 300 Ein- und Ausgängen. Der anvisierte Markt ist international. Die Standardisierungsgrad der Anlagen wird, von momentan niedrig, perspektivisch sicher stark steigen.
Nach welchen Kriterien würdet ihr auswählen?

Mir sind bis jetzt folgende eingefallen:

Hardwarekosten
Lizenzkosten
Verbreitungsgrad Deutschland
Verbreitungsgrad international
Akzeptanz/Unterstützung bei Lieferanten
Innovationsfähigkeit
Datenaustausch
Kompatibilität
Verfügbarkeit von Fachkräften
fail safe Funktion vorhanden
Bussysteme
Visu vollständig webfähig
 
@uweschwarz
Das ist kein Siemens Forum ;), aber aufgrund der Verteilung von Steuerungen in Deutschland natürlich ein siemenslastiges Forum.
Ich hab deinen Thread mal zu sonstige Steuerungen verschoben, da ist das dann weniger in Gefahr sich nur auf Siemens zu beziehen.
 
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Wieso kommst du darauf, dass das hier ein Siemens-Forum ist?
Andere Systeme sind genauso vertreten.

Ich stell mal eine Frage:
Hat ein aufstrebender Anlagenbauer überhaupt die Möglichkeit sich seine SPS selber auszusuchen oder ist es nicht besser dass einzubauen, was der Kunde fordert?
 
So oder so würde ich auch noch folgende Punkte sehen,..
  • Umfang des Produktsortiment, in diversen Bereichen wie
    • IOs - Analog (0..10V, 0/4..20mA,..), Zähler, EX-Bereich, Safety, abgesetzte IOs
    • Umfang - IOs, FUs, Stepper-'FUs', Panlels,...
    • Kompatibilität/Adapter - PN, EtherCat, Ethernet, RS232/485, Modbus,..
    • Unterbau/Leistung IPCs - Windows, Linux,.. Single, Dual/Quad Core
  • Umfang abgedeckter Funktionen, wie NC, CNC, Schnittstellen (OPC UA,..)
  • Weitere Kompatible Komponenten, wie Motoren
  • spätere Erweiterbarkeit
 
Das sind die Kriterien die für uns meist wichtig sind:

Marktverbreitung (aka "Kundenakseptanz").
24/7 Support Weltweit.
Lebensdauer für das Produktspektrum (Fenstergrösse 10-20 Jahren). Nicht jeden 1-2 Jahren etwas neu und clever erfinden.
Lieferbarkeit für Ersatzteile (Fenstergrösse 20 Jahren, entweder dieselbe Teil oder Plugkompatibel).
Funktionsumfang (das kann eine lange liste sein, jeder seiner eigene Forderungen).
 
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Gerade beim Thema Standardisierung:
Wie gut kann die Software für diese Anlagen über eine Parametrierung automatisch generiert werden?
Wie gut kommt die Anlage mit nicht vorhandenen oder Dummy-Baugruppen zurecht, um verschiedene Konfigurationen mit gleicher HW-Config zu betreiben?
Lassen sich ggf. Baugruppen im Betrieb umkonfigurieren, so daß das Programm am Ende vorgibt, was ein Ein-/Ausgang macht, ob er digital, analog, PWM oder irgendwas ist.
Wie gut sind Schnittstellen zum Elektro-Planungs-CAD?
Wer muß die Anlagen in Betrieb nehmen oder warten? Muß ein Kunde damit zurecht kommen? Welche Systeme kennen die Kunden?
Wie gut ist der Support?
....
 
Danke fürs verschieben und verzeiht meine Zuschreibung mit dem Siemens Forum.
Warum sollte ein aufstrebender Anlagenbauer keine Wahl haben? Insbesondere, wenn er in einer Nische mit einem exklusiven Produkt agiert.
Einige Kriterien sind in diesem speziellen Fall nicht relevant, z.B. ziehen und stecken während des Betriebes, generell spielt die Verfügbarkeit der keine sehr große Rolle (nimmt man trotzdem natürlich gerne mit .-)), auch Schrittmotore oder CNC Anlagen spielen in diesem Anwendungsgebiet keine Rolle. Vielen Dank für euren Input, das hilft mir sehr. Hier meine aktualisierte Liste:

Kriterien
Hardwarekosten
Lizenzkosten
Verbreitungsgrad Deutschland
Verbreitungsgrad international
Akzeptanz/Unterstützung bei Lieferanten
Akzeptanz bei Kunden
Innovationsfähigkeit
Datenaustausch (Schnittstelle Eplan, evtl. andere Tools)
Kompatibilität mit anderen SPS-Systemen
Verfügbarkeit von Fachkräften
Anzahl Bussysteme "on Board"
Buskompatibilität (PN, PB, Modbus (TCP/RTU), Ethercat, etc.)
Komplexität
Erlernbarkeit
Diagnosefähigkeit- und möglichkeiten
Visu vollständig webfähig?
Unterstützung bei Parametrierung
Servicefreundlichkeit
OPC UA
Supportqualität
Supportverfügbarkeit
Lebensdauer des Produktspektrums
Lieferbarkeit für Ersatzteile
Funktionsumfang insb. SK, fail safe, FW, OPC UA, integr. Visu, Aktualwerte als Startwerte übernehmen, Skalierbarkeit der Visu
 
Danke fürs verschieben und verzeiht meine Zuschreibung mit dem Siemens Forum.
Warum sollte ein aufstrebender Anlagenbauer keine Wahl haben? Insbesondere, wenn er in einer Nische mit einem exklusiven Produkt agiert.
Einige Kriterien sind in diesem speziellen Fall nicht relevant, z.B. ziehen und stecken während des Betriebes, generell spielt die Verfügbarkeit der keine sehr große Rolle (nimmt man trotzdem natürlich gerne mit .-)), auch Schrittmotore oder CNC Anlagen spielen in diesem Anwendungsgebiet keine Rolle. Vielen Dank für euren Input, das hilft mir sehr. Hier meine aktualisierte Liste:

Kriterien
Hardwarekosten
Lizenzkosten
Verbreitungsgrad Deutschland
Verbreitungsgrad international
Akzeptanz/Unterstützung bei Lieferanten
Akzeptanz bei Kunden
Innovationsfähigkeit
Datenaustausch (Schnittstelle Eplan, evtl. andere Tools)
Kompatibilität mit anderen SPS-Systemen
Verfügbarkeit von Fachkräften
Anzahl Bussysteme "on Board"
Buskompatibilität (PN, PB, Modbus (TCP/RTU), Ethercat, etc.)
Komplexität
Erlernbarkeit
Diagnosefähigkeit- und möglichkeiten
Visu vollständig webfähig?
Unterstützung bei Parametrierung
Servicefreundlichkeit
OPC UA
Supportqualität
Supportverfügbarkeit
Lebensdauer des Produktspektrums
Lieferbarkeit für Ersatzteile
Funktionsumfang insb. SK, fail safe, FW, OPC UA, integr. Visu, Aktualwerte als Startwerte übernehmen, Skalierbarkeit der Visu

Und was jetzt zu einer ordentlichen Entscheidungsmatrix fehlt, sind die Prozentwerte für die Gewichtung der einzelnen Punkte.

Wenn der Anlagenbauer ein exklusives Produkt am Markt hat, dann interessiert die Akzeptanz und Verbreitungsgrad so gut wie gar nicht.
Beschaffen wir Anlagen mit wirklicher Alleinstellung am Markt, dann gibt es ein müdes Lächeln vom Anlagenbauer wenn wir unsere Liefervorschrift vorlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke fürs verschieben und verzeiht meine Zuschreibung mit dem Siemens Forum.
Warum sollte ein aufstrebender Anlagenbauer keine Wahl haben? Insbesondere, wenn er in einer Nische mit einem exklusiven Produkt agiert.
Einige Kriterien sind in diesem speziellen Fall nicht relevant, z.B. ziehen und stecken während des Betriebes, generell spielt die Verfügbarkeit der keine sehr große Rolle (nimmt man trotzdem natürlich gerne mit .-)), auch Schrittmotore oder CNC Anlagen spielen in diesem Anwendungsgebiet keine Rolle. Vielen Dank für euren Input, das hilft mir sehr. Hier meine aktualisierte Liste:
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Ist das eine Studien- oder Technikerarbeit? Oder hat das wirklich eine konkreten Hintergrund?

Neben dem Thema Gewichtung, das @Blockmove angesprochen hat, braucht ihr ja vorher jemand, der die ganzen Systeme kennt und die einzelnen Kriterien beurteilen und zusammenstellen kann.

Wenn man das nicht hat, kommt man wahrscheinlich zum Ergebnis, dass man mit Siemens nicht alles falsch macht. :cool:
 
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Es gibt einen konkreten Hintergrund, keine Studie, keine reine Forschung, eher Skalierung. Know How Schutz ist extrem wichtig - Danke für den Hinweis. Inzwischen habe ich erfahren, dass der Chef sich eigentlich, trotz Exklusivität, an den Steuerungsfabrikaten der Kunden orientieren möchte. Das vereinfacht die Auswahl enorm ... er wird das demnächst abfragen. Mal sehen was rauskommt.
 
Es gibt einen konkreten Hintergrund, keine Studie, keine reine Forschung, eher Skalierung. Know How Schutz ist extrem wichtig - Danke für den Hinweis. Inzwischen habe ich erfahren, dass der Chef sich eigentlich, trotz Exklusivität, an den Steuerungsfabrikaten der Kunden orientieren möchte. Das vereinfacht die Auswahl enorm ... er wird das demnächst abfragen. Mal sehen was rauskommt.
Und als nächstes wird der KnowHow-Schutz in der SPS von der Liste gestrichen.
KnowHow-Schutz wird beim Kunden nicht gern gesehen und schon erst recht nicht wenn es sich um einen kleinen aufstrebenden Hersteller handelt. Wenn die Firma viele Jahre am Markt ist, dann schluckt man die Kröte widerwillig.
 
Oft ergibt es sich schon aus der Branche, was verwendet werden kann/darf. Wir sind international im Anlagenbau für die stahlerzeugende Industrie tätig - auch mit "exklusiven" Nischenprodukten. Nur in unserer Branche gibts bei den Kunden eigentlich nur Siemens, Allen Bradley und in Japan mit etwas Pech noch Mitsubishi. Wie Blockmove sagt, gerade bei größeren Kunden wird man eben gezwungen, die SPS einzusetzen, die der Kunde schon im ganzen Werk verwendet.

Und das macht aus Sicht des Kunden auch absolut Sinn, insbesondere in Bezug auf Ersatzteilhaltung und Instandhaltung - Die wenigsten Programmierer und Instandhalter können mehr als 2 oder 3 unterschiedliche SPS-Plattformen warten.

Warum ist es als Lieferant nicht schlau, auf eine Kleinigkeit wie eine bestimmte SPS(Außer bei absoluter technischer Notwendigkeit) zu bestehen: Das exklusive Nischenprodukt wird sonst bald von jemandem gebaut, der die Anforderungen der Kunden zu 100% erfüllt.

Logisch wird die Standardisierung dadurch schwieriger, wenn man unterschiedliche Plattformen pflegen muss, es ist aber nicht unmöglich.

Ich würde euch empfehlen: Checkt durch, was in eurer Branche übliche Steuerungshersteller/Generationen sind, und legt euch auf zwei oder drei davon fest (vielleicht nicht die kleinsten). Dann könnt ihr dem Kunden immer eine Auswahl bieten, und ihr könnt eure Software auf diesen Plattformen mit überschaubarem Wartungsaufwand standardisieren.
 
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