TIA Automatische Struktogrammerstellung eines großen KOP-Programms

Ganado

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Hallo alle zusammen,

Benötige eine automatische Struktogrammerstellung eines großen KOP-Programms was ich erst am Montag erhalte und nur grob weiß, um was für eine Anlage es sich handelt.

Habe eine 50h Woche, (WE zum Glück frei (noch)), bin voll ausgelastet und soll eben die oben genannte Aufgabe mal eben schnell und nebenbei erbringen.

Erfahrungswerte Tipps und Tricks um schnellstmöglichst an mein Ziel zu kommen sind erwünscht.

Gibt es für SPS spezielle Struktogramm Generatoren und geht dies nur in AWL?
Wo sind da die Grenzen?

Jeder Tipp der mir Aufwand und Arbeitszeit erspart ist willkommen.
 
Wie stellst du dir denn vor wie das auszusehen hat, hast du ein Beispiel?

Bei Darstellungen wie Nassi-Shneiderman möchtest du dann die KOP-Blöcke in den Kästchen stehen haben?

Ich bezweifle auch, dass das Resultat dann übersichtlicher wird als der eigentliche Quellcode. Üblicherweise dienen solche Struktogramme die grundlegenden Kontrollstrukturen festzulegen, in denen jedoch nicht alle Details die später auscodiert werden beschrieben sind.

Ich habe mal begonnen einen Decompiler zu schreiben, der erkennt aus der AWL Quelle die Kontrollstrukturen und erzeugt daraus einen gerichteten Graph. Bei einer SCL-Quelle weiß ich aber auch welche Kontrollstrukturen möglich sind. Wenn du "freihändischen" AWL Code in deinem Programm hast, dann lassen sich damit ja völlig unlogische Konstruktionen ausprogrammieren.
 

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Danke für deine schnelle Antwort.

Dein Decompiler sieht interessant aus aber ich muss die Struktogramme für einen Wirtschaftsingenieur erstellen, der leider mehr BWLer als Ingenieur ist.

Ich habe vereinfacht ausgedrückt ganz viele KOP-Netzwerke wo 6 Kontakte in Reihe auf einen Ausgang gehen.
Die 6 Kontakte sind also die Schaltbedingung und der Ausgang der Schritt.

Ich benötige also eine kompakte Darstellung dessen ohne jegliche Form von Syntax.
Eigentlich wollte ich mir die Arbeit selbst Struktogramme zu zeichnen ersparen aus Zeit Gründen.
Nach jetzigem Stand und auch deiner Antwort bin ich dazu gezwungen und muss mich aufs wesentliche beschränken, da alles andere aus Zeit und auch Übersichtsgründen vollkommen Sinn frei wäre.
 
Verstehen können was eine UND/ODER Verknüpfung ist muss er aber in jedem Fall.
Für einen Nicht-Elektriker ist FUP vielleicht die verständlichere Darstellungsart.
 
Verstehen können was eine UND/ODER Verknüpfung ist muss er aber in jedem Fall.
Und wissen/akzeptieren, dass das "umgangssprachliche ODER" eher dem "Exklusiv-ODER" entspricht als dem "logischen ODER", während letzteres die Bedeutung des "umgangssprachlichen UND oder ODER" hat!
Oder?

Ich vermute, dass ein BWLer sich einen "groben Überblick" verschaffen möchte und sich nicht für die lückenlose Darstellung aller Details interessiert.
Ein Disassembler für AWL wird aber die lückenlose Darstellung aller Details liefern und spätestens bei "grossen" Programmen den Blick auf den Wald mit viel zu vielen Bäumen verstellen.
Mit einem Decompiler für SCL sehe ich bessere Chancen, die relevanten Strukturen zu erkennen. Aber woher weiss der Decompiler, ob er sich tiefer in die Struktur reinarbeiten soll oder sich schon längst in Details verliert?

Die Umwandlung eines QuellProgramms in ein Struktogramm würde ich umso konsequenter ablehnen, je unbekannter mir die Anlage und je knapper die zur Verfügung stehende Zeit ist. Wenn es schon die "Schöpfer" der Anlage nicht geschafft haben . . .

Vielleicht braucht man nur die (pssst: geschätzte) Anzahl DIN-A4-Seiten ins Gespräch zu bringen, die das Struktogramm benötigen würde? Oder die Anzahl Ordner, die man damit füllen könnte? Das könnte sogar im pdf-Zeitalter bei dem einen oder anderen wirken. Vielleicht reicht schon der Preis und oder oder die Lieferzeit des Decompilers?

Gruss, Heinileini
 
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Vielleicht braucht man nur die (pssst: geschätzte) Anzahl DIN-A4-Seiten ins Gespräch zu bringen, die das Struktogramm benötigen würde? Oder die Anzahl Ordner, die man damit füllen könnte? Das könnte sogar im pdf-Zeitalter bei dem einen oder anderen wirken. Vielleicht reicht schon der Preis und oder oder die Lieferzeit des Decompilers?

Mein Beispiel sollte doch genau das zeigen, nämlich dass es nicht sinnvoll ist aus dem Quellcode automatisch Diagramme zu erstellen, die den gleichen Inhalt haben wie das Ursprungsprogramm. Zumindest nicht wenn es darum geht, etwas zu vereinfachen.

Ich hatte mal eine ähnliche Aufgabenstellung, bei der es darum ging ein von einer fremden Firma umfangreiches aber schlecht funktionierendes Programm einer HLK-Anlage für ein Klinikum zu analysieren. Dabei habe ich mir zuerst aus dem Programm heraus Regelungsschemen in Art von CFC-Plänen erstellt um einen Überblick zu bekommen wie überhaupt alles zusammenhängt. Also woher kommt eine Solltemperatur, wo sind welche Regler und welche Stellglieder gibt es. So etwas lässt sich aber kaum automatisch erzeugen. Das war zwar viel Arbeit, aber sehr hilfreich.
 
Ein Zustandsdiagramm automatisch aus einem kompletten SPS-Programm ... sinnlos :p
Was dabei (vielleicht) rauskommt ist sicher nicht übersichtlicher als das eigentliche SPS-Programm.
Du kannst vielleicht Schrittketten im Struktogramm Übersichtlich darstellen, aber den meisten anderen Dingen wird es komplex.
Wo soll da eine Software ansetzen?

Manche unserer Fertigungs-Ingenieure haben einfach einen Einsteigerkurs bei Grollmus besucht.
Wäre für deinen BWL wahrscheinlich auch gut.

Gruß
Blockmove
 
Danke Euch allen für Eure Beiträge,
Ich werde dem Wirtschaftsingenieur deutlich machen was für ein riesen Aufwand die Sache wird und dass man nicht mal eben jedes fremde Programm durch einen Struktogrammgenerator laufen lassen kann und sinnvolle Ergebnisse damit erzielt.
 
Danke Euch allen für Eure Beiträge,
Ich werde dem Wirtschaftsingenieur deutlich machen was für ein riesen Aufwand die Sache wird und dass man nicht mal eben jedes fremde Programm durch einen Struktogrammgenerator laufen lassen kann und sinnvolle Ergebnisse damit erzielt.

Würd ich auch sagen. Nur so nebenbei, ich denke mir das öfter hier im Forum. Hast du keinen Vorgesetzten der dir bei solchen Fragen behilflich sein kann, bzw. der den anderen Abteilungen sagt was geht und was nicht?
 
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50h ist aber nichts besonderes in unseren Job!
Natürlich nicht. Ich habe das auch so in etwa, eher noch etwas mehr. Aber das reicht dann auch. Man muss gewissen Leuten immer wieder ganz deutlich klar machen, das manche Aufgaben nicht mal eben so nebenbei erledigt sind. Ich habe auch so einen Chef. "Du hast das doch schon tausendmal gemacht", und derartige Sprüche. Naja, die meisten hier kennen das sicherlich. Ich denke, Ganado hat meinen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden.
 
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