TIA Continuous Integration von Siemens ( TIA V17 ), schon mal gehört?

Ich werd einfach zu alt, um mir jeden Tag neuen Schwachsinn anhören zu müssen 😂
Anstatt sich einfach mal mit dem umzusetzenden Projekt zu befassen und ne ordentliche Anlage/Maschine abzuliefern, beschäftigen sich immer mehr Leute mit immer tolleren Engineeringtools Engineeringstandards Strategien und sonstmöglichem, was an der Praxis meilenweit vorbeigeht... und auch kaum noch überschaubar bleibt und sich auch noch ständig ändert, weil jeder ja schlauer als alle anderen ist...

Ich sag nur COMOS. Gute Idee aber viel zu aufgeblasenes Monster, was über ein par Anwendungen als Prototyp nicht hinausgekommen ist...

Bei Eplan gabs ja auch fiese Bestrebungen, aus der Schaltplan ALLES zu generieren...

Die Leute gehörn erstmal alle ein parmal auf die Inbetriebnahme 😂
 
Wenn ich's richtig mitbekommen habe, ist da noch mehr dabei als Versionskontrolle (GIT).
Irgendwelche Testfunktionen und Code-Prüfungen

Ja:

Das Anwendungsbeispiel zeigt einen einfachen Workflow zur Implementierung von Teilen des kontinuierlichen Integrationsprozesses mit dem Siemens Portfolio. Es bietet ein modulares Toolset als optimale Basis für kundenspezifische Lösungen.


Ein typisches Szenario beginnt, wenn der Benutzer etwas in seinem Automatisierungsprogramm mit TIA Portal anpasst und die Änderungen in seinem Versionskontrollsystem, z. B. dem Project Server, speichert. Diese Änderungen werden automatisch erkannt und die Informationen an das Continuous Integration System gesendet – in unserem Fall an die Orchestrierungssoftware Jenkins. Jenkins startet die Testumgebung und führt die Tests durch, z. B. zur Prüfung gegen einen Programmier-Styleguide. Das Ergebnis der Tests wird an Jenkins übergeben, für eine einfache Auswertung angepasst und die Ergebnisse automatisch an die Entwickler gesendet, so dass sie bei Bedarf rechtzeitig reagieren können.
Uebersicht.png

Dieses Anwendungsbeispiel ist in fünf Teile aufgeteilt.:
  • Im ersten Teil wird die generelle Einrichtung der Continuous Integration Umgebung beschrieben.
  • Im zweiten Teil werden die Projekt Server Tools und deren Verwendung und Parametrierung erklärt, mit denen man Informationen aus dem Projekt Server auslesen und definierte Versionen von Projekten exportieren kann.
  • Im dritten Teil wird die Möglichkeit geboten, unterschiedliche XML-Formate in das von Jenkins genutzte JUNIT-Format zu wandeln.
  • Im vierten Teil wird die Verwendung der Software Jenkins in Kombination mit TIA Portal und dem TIA Portal Projekt Server beschrieben.
  • Im fünften Teil wird die Funktionsweise des Test Runners erklärt.
Quelle:
Continuous Integration mit TIA Portal
 
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Wenn ich's richtig mitbekommen habe, ist da noch mehr dabei als Versionskontrolle (GIT).
Irgendwelche Testfunktionen und Code-Prüfungen
Ja... auch das bietet GIT, man muss sich halt seine Test- und Build-Queue bauen.

Ich bin ein Fan von Unit-Testing, gerade in z.B. C# wird es einem mit genialen Tools sehr einfach gemacht.
Natürlich ist damit nicht alles abgedeckt, und es muss auch jemand diese Tests schreiben.

Ich kenne auch ein paar Leute die sich mit dem Thema Unit-Tests im Bereich SPS beschäftigt haben.
Hier gibt es gemischte Feedbacks.

Bin mal gespannt was Siemens hier liefert.

Grüße

Marcel
 
@Matze001 Soweit ich die Doku korrekt interpretiere, nutzt das CI/CD doch unter anderem GIT. Man ist aber auch frei ein anderes Version Control System einzusetzen. Zumindest laut dem "CI mit TIA Einrichten" PDF. Kapitel 1.1 Überblick und 1.2 Varianten
Regelmäßige Aufzeichnung von Änderungen an Programmbausteinen in einer Versionsverwaltung (TIA Portal Project Server, Versionskontrollsystem , z.B. mit git)
Ich habe mal mit dem VCI "Version Control Interface" ein wenig herumprobiert (Standalone TIA also kein Projekt Server). Hier kann man die eigenen Bausteine in eine Workspace als Oppennes Export synchronisieren und dann mit GIT Committen. Auch ist eine Vergleich mit diversen Tools (VS Code, Notepad++, Beyond Compare und Simatic Vergleichseditor etc.) möglich. Es gibt sogar ein Tia-Addin, mit dem man das Commit und Push aus dem Tia automatisch nach der Synchronisation startet. Hat aber einige Einschränkungen.
  1. Das Addin kann nicht mit Git kommunizieren, wenn der Key zum Git eine Passwortphrase hat.
  2. Auch sind in den Exports leider diverse Projektabhängigkeiten mit exportiert, wie Baustein Nummern. Das macht es umständlich diese in andere Projekte wieder zu verwenden.
  3. Auch liegt hier das Augenmerk auch nur auf die Bausteine und nicht die Hardware Configuration oder Projekt als ganze
Für Unit Test gibt es mittlerweile die TIA Porta Test Suite als Optionspaket. Die Lizenz scheint auch eine abgespeckte PLCsim Advanced Lizenz, mit der automatisierte Test ermöglicht werden.

Mit den gemischten Gefühlen bei den Unit Tests im SPS Umfeld kann ich bestätigen.

Auch bei dem style Guide Checker ist es komisch, dass ein neues Projekt schon mehrere hundert Abweichungen zum Siemens Styleguide hat und man die nicht automatisch beheben kann. Zumal es oft simple Projektkonfigurationen (z.B. Spracheinstellungen) sind, die zu diesen Massenabweichungen führen. Da verliert man schnell die Lust weiter zu machen.
Ideal wäre, wenn man ein neues Projekt anlegt, dass man es nach Style Guide anlegen kann.

Naja mal abwarten, wie sich das entwickelt.

VG
Michi
 
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