Sonstiges Ein oder zwei Netzteile, wie geht man normalerweise vor?

Gargamel_

Level-1
Beiträge
48
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Ich hätt noch mal eine Frage... :

Da wäre ein PS307, welches eine CPU 315 mit diversen SMs versorgt.
Mal angenommen, an dem SMs hingen jetzt noch einige 3-polige Sensoren und Spulen von angesteuerten Relais ect.

Jetzt könnte man die Sensoren und SM-Ausgänge mit an das 307 dranhängen, man könnte die aber auch mit einem weiteren Netzteil versorgen.

Angenommen, das 307 wäre rein leistungsmässig dazu in der Lage, was spricht für diese Lösung?
Oder ist das ein No-Go, wenn ja warum?

Angenommen, man nähme ein zweites Netzteil zur Versorgung der Ausgänge + Sensoren.
Da man üblicherweise mit PELV arbeitet hätten die dann ja zwangsläufig beide den selben PE Bezug, macht doch keinen Unterschied...?
 
Dagegen alles zusammenzuhängen spricht zumindest, dass bei Kurzschluss/Überstrom eines Sensors gleich deine ganze CPU mit ausfällt. Das PS307 hat ja, außer dass es auch von Siemens stammt, nichts mit der CPU zu tun. Also ich würde mindestens CPU und Sensoren separat absichern (elektronische Sicherungen), und dann kannst du wenn es der Strom hergibt auch alles mit dem PS versorgen.
 
Angenommen das wäre eine "richtige" Anlage, was würde man dann eher machen, elektronische Sicherungen verbauen oder ein separates NT?
Wir machen sogar Beides!

1x Netzteil (5 - 40A)
CPU, HMI, ET200-IMs im Feld, Frequenzumformer 24V extern, Sensorik + Meldeleuchten - jeweils einzeln abgesichert. Hat eher Wartungs-Gründe und im Fehlerfall bessere Identifikation.
Dieses Netzteil läuft bei Bedarf über eine USV.

1x Netzteil (10 - 40A)
Aktorik - in sinnvollen Gruppen einzeln abgesichert.
Meistens je Sicherheitsbereich, da hier per Relais oder Schützschaltung mit Rückführung die Bereichs-Spannung sicher gebildet wird.

Allerdings muss ich zur Ergänzung noch sagen, dass bei unseren Anlagen viele Magnetspulen von Pneumatik oder Hydraulik und einige 24V Fremdlüfter versorgt werden müssen und im Feld geschaltet werden.

Ansonsten kann man hier sicher abspecken, um Kosten zu sparen. Bei einer gewissen Anlagengröße kommt es aber nicht mehr wirklich drauf an. Da ist die Stunde (oder Minute) Ausfall teurer. Und größere Netzteile als 960W 3phasig haben wir nicht im Einsatz.
 
Also meine Philosophie ist da, die Diagnosefähigkeit einer Anlage bei einer Störung möglichst lange aufrecht zu erhalten. Dabei hat oberste Priorität, die CPU am Leben zu erhalten, zweite Priorität die Sensoren / Messwerte um zumindest den aktuellen Anlagenzustand sehen zu können um ggf. händisch einzugreifen, und dann die Aktoren weil dort meistens noch die Möglichkeit eines Eingriffs vor Ort möglich ist. Aus technischen Gründen wäre es dann noch sinnvoll mindestens zwischen schrankintern und Feld zu trennen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Meine beiden Vorredner haben es schon gut auf den Punkt gebracht.
Hinter ein Netzteil gehört immer eine elektronische Sicherung, wobei die Einzelstromkreise sinnvoll festgelegt und aufgeteilt werden müssen. Ziel ist eine möglichst hohe Anlagenverfügbarkeit. Dabei geht es nicht nur darum die CPU am Leben zu halten, sondern auch darum mögliche Fehler, Kurzschlüsse durch defekte Kabel, Sensoren etc. präziser lokalisieren zu können.

Es kommt also grundsätzlich immer auf die Anlagengröße drauf an. Grundsätzlich reicht ein Netzteil, CPU, Sensoren, Aktoren und evtl. Sicherheitskreis je auf einen separaten Sicherungskreis.
 
Bei wichtigen Anlagen kommt noch das Thema Redundanz ins Spiel. Wenn ich 2 redundante Sensoren habe, sollten die auch aus verschiedenen Netzteilen ( aus verschiedenen Einspeisungen) versorgt werden.
Also im Grunde kommt es auf die Anlage drauf an, wieviel Geld man ausgeben will/darf/muss...
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Mehrkanalige elektronische Sicherungen bieten sich da an.Man kann (als Bsp. 4 kreisig) dann jeden Kreis einstellen.
Geht man jetzt bei grossen Anlagen von Steuerschräncken/Raum aus.

Kann man kreismässig sinngemäß solche Aufteilungen vornehmen.

Bsp:1 Gerät(4 kanalig)

Kreis 1:Vorort Spgs.versorgung 24V dezentrale peripherie Vorortkästen
Kreis 2:Steuerschranck Digitaleingang
Kreis 3:Steuerschranck Digitalausgang
Kreis 4:Ventilkasten

Bsp:2 Gerät(4kanalig)

Kreis 1:Sanftanlauf
Kreis 2:Frequenzumrichter
Kreis 3:Notaus
Kreis 4:Sonstiges
 
Hallo Alle, ich habe noch eine Frage zu diesem Thema.

Wie sieht es mit Störspannungen und EMV aus, wenn man das gleiche Netzteil sowohl für die SPS als für die Anlage benutzt? Ich meine, dann ist die SPS galvanisch direkt mit der Anlage verbunden?

Danke schön
 
Zurück
Oben