Energiemessung mit Profinet-Anbindung 400V AC ca 32A

zotos

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Hallo zusammen,
ich habe eine Anfrage zur Integration einer Energieverbrauchsmessung in eine Anlage erhalten. Es handelt sich dabei um eine kleine Anlage, die am Drehstromnetz betrieben wird und eine Stromaufnahme deutlich unter 32 A hat.

Idealerweise möchte ich den Energieverbrauch über PROFINET auslesen. Ein Gerät von Siemens wäre dabei wünschenswert. Das Siemens Selection Tool schlägt mir das SENTRON PAC vor – allerdings wirkt das für mich eher so, als wäre es für deutlich größere Anwendungen gedacht, etwa zur Überwachung eines Umspannwerks.


Hat jemand Erfahrung mit passenden Geräten für diesen Anwendungsfall oder eine Empfehlung?

Danke und Gruß
zotos
 
Wir haben die PAC auch schon öfter eingesetzt, klar bieten sie viele Möglichkeiten und je nachdem was du machen willst ist es wirklich wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Was hast du denn für eine Steuerung, es gibt auch eine Energiemessklemme für die ET200SP, wobei die auch ziemlich den gleichen Funktionsumfang hat wie die PAC.
Es gibt auch einfache Geräte von Gossen Metrawatt oder Phoenix, dann allerdings über ModBus TCP oder auch mit einem Zählimpuls, wenn es dir nur um die Wirkleistung geht.
 
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Idealerweise möchte ich den Energieverbrauch über PROFINET auslesen. Ein Gerät von Siemens wäre dabei wünschenswert. Das Siemens Selection Tool schlägt mir das SENTRON PAC vor – allerdings wirkt das für mich eher so, als wäre es für deutlich größere Anwendungen gedacht, etwa zur Überwachung eines Umspannwerks.
Die Sentron PAC sind schon ok. Vorallem wenn du Profinet willst.
Haben wir auch bei kleinen Anlagen
 
Vielen Dank für die raschen Antworten. Die ET200SP Lösung würde mich interessieren. Welche Wandler braucht man da?

Müsste sowohl bei Senton PAC als auch bei der ET200SP Lösung wissen, welche Komponenten ich brauche.
 
Also 32A kann glaub ich weder PAC noch die ET200SP-Lösung. Wandler sind dann auf 1A oder 5A, die gibst du dann bei der Parametrierung an.
 
Wir setzen immer folgendes ein, egal ob kleine oder große Anlage:

PMD SENTRON PAC3220 LCD ACDC - 7KM3220-0BA01-1DA0
Switched Ethernet PROFINET Modul V3 - 7KM9300-0AE02-0AA0
SENTRON Stromwandler Aufsteckstromwandler 100/1A, 2,5VA KL1,0 - 4NC5117-0CC21

Das Ganze dann über PN auslesen und über OPC UA ins Firmennetz. Klappt super und du hast alle Energiedaten, die du dir vorstellen kannst.
Beispielsweise auch eine Amplitudenunsymmetrie ;)
 
Hat jemand die Nummer von passenden Wandlern? Ich blicke das im Selection Tool nicht.
Die Wandler habe ich meist nicht über Siemens besorgt, hängt ja auch davon ab wie du sie montieren kannst. Nachträglich über eine Schiene klipsen oder kannst die Kabel lösen und durchstecken? Du musst halt den Innendurchmesser benötigten kennen.
 
Hallo Zotos,

da wären eigentlich noch ein paar Kriterien zu überdenken:
  • geeicht / ungeeicht
  • Wandlermessung / Direktmessung
  • Türeinbau / Hutschiene
  • PN-Controller / PN-Peripherie (ET200SP?)
Im Einsatz hatte ich bisher neben den PAC3200 und ET200SP auch schon das Janitza UMG 96RM-PN. Mit dem PAC3200 hatte ich vor Jahren mal Ausfälle in Verbindung mit dem Profibus-Modul, welches man, wie auch das PN-Modul, zusätzlich mitbestellen muss. Zudem gibt es diese beiden Geräte nur mit Wandlermessung. Wenn ein Türeinbau mit Anzeige gewünscht wird, braucht man wohl eines der beiden. Meine Wahl würde heute zugunsten von Janitza ausfallen.

Für Plattenaufbau hatte ich schon die ET200SP mit der 6ES7134-6PA01-0BU0 im Einsatz. Wo du die Stromwandler hernimmst, ist eigentlich egal, solange sie von "Kiesewetter Messtechnik" kommen. Andere Lösungen für Hutschiene und PN kenne ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob es in Kombination Hutschiene/Direktmessung/PN etwas gibt? Das wäre kostentechnisch vielleicht noch mal interessant. Wobei die Lösung mit der ET200SP eigentlich schon ok ist.

... Die Siemens S7 haben heute ja Modbus TCP an bord...
Das sagt mein Chef auch immer. "onboard" ist allerdings ein schwammiger Begriff, finde ich.

Z.B.: https://mall.industry.siemens.com/m...t/?mlfb=7KM2200-2EA40-1EA1&SiepCountryCode=dk
Max 64A, Modbus TCP, Listenpreis ungf. 500 €.
Keine eksterne Wandler benötigt.
Das verlinkte Gerät sehe ich gerade online bei Siemens mit einem Listenpreis von 264,-€, was zweifelsohne die mit Abstand kostengünstigste Variante sein dürfte, nur halt nicht mit PN. Modbus TCP ist gegenüber PN hardwareseitig grundsätzlich günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir waren die Sentron lieber als ET200SP.
Du hast ein Display und kannst alles VorOrt ohne Software einstellen.
Was wir immer verbaut haben, waren Wandler-Trennklemmen. Du sollst Wandler ja nicht offen betreiben, deshalb haben die Trennklemmen von Phoenix verbaut. Da kannst du Wandler während der Installation kurzschließen.
 
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Was wir immer verbaut haben, waren Wandler-Trennklemmen. Du sollst Wandler ja nicht offen betreiben, deshalb haben die Trennklemmen von Phoenix verbaut. Da kannst du Wandler während der Installation kurzschließen.
Noch besser finde ich Wandler, an denen man direkt die Brücke stecken kann.
 
Dazu braucht es kein ProfiNET.
Es sollte ausreichen, die Pulse zu zählen und dem Kunden die aufsummierten kWh darzustellen.
Nahezu jeder passende Leistungszähler der einen Puls-Ausgang hat sollte geeignet sein.
Na dann haben wir ja alle Möglichkeiten aufgezählt. Was aber "ausreichend" ist, können wir nicht entscheiden.
 
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Die SENTRON PAC3120 haben bei mir mittlerweile die klassischen analogen Volt- und Ampere-Meter vollständig verdrängt.

Über den Impulsausgang erfasse ich nicht nur den Stromverbrauch, sondern rechne die Pulse auch wieder auf eine aktuelle Leistung zurück.
Wenn man die Impulsrate entsprechend fein einstellt und über ein 20-Sekunden-Zeitfenster summiert, erhält man drei Mal pro Minute einen neuen Leistungswert.

Eingesetzt wird das Ganze bei Pumpstationen. Geht die Leistung im Betrieb zurück, kann ich so frühzeitig auf Verschleiß oder beginnende Probleme schließen.
 
Also, ich sehe da den Sinn in Sachen Profinet auch nicht, zumal mein Hirn fließend Modbus spricht und ich mir für jedes Gerät einen Hantierungsbaustein schreibe (was übrigens mit Hilfe von ChatGPT in Minuten erledigt ist). Das PAC2200 wäre für mich da die 1te Wahl. Wenn Du mit PN besser fährst, dann gäbe es noch die Möglichkeit des passenden PN Proxy:

 
Für die Maschinen verwenden wir die PAC 3220 mit dem Profinetmodul, für das hier wohl zu teuer.
Bei mir zu Hause habe ich ein PAC 2200 verbaut. Modbus-TCP.

Beim GH für 200,-- netto zu haben.
 
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Z.B.: https://mall.industry.siemens.com/m...t/?mlfb=7KM2200-2EA40-1EA1&SiepCountryCode=dk
Max 64A, Modbus TCP, Listenpreis ungf. 500 €.
Keine eksterne Wandler benötigt.
Das SENTRON PAC2200 hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm – ich hatte bislang nur nach Geräten für den Türeinbau gesucht.
Die integrierten Wandler machen es vor allem für kleinere Anlagen interessant.

Zudem reduziert sich durch die fest integrierte Kombination die Fehleranfälligkeit, etwa durch falsch gedrehte Verdrahtung – das hatte ich schon ein paar Mal, mit kuriosen Effekten: eine Phase zeigte sich induktiv, die andere kapazitiv und die dritte speiste sogar Strom zurück.
Etwas mühsam finde ich allerdings wieder die Vielzahl an Gerätetypen – da sieht man vor lauter Bäumen kaum noch den Wald.
https://sieportal.siemens.com/de-ww/search?scope=catalog&Type=products&SearchTerm=PAC2200
 
Guten Morgen,
vielen Dank zunächst für die zahlreichen Rückmeldungen und die detaillierten Tipps – ich werde mir das gleich in Ruhe durchlesen.
Die Kollegen aus der Hardwareplanung haben das Thema Energieeffizienz übernommen und mich gefragt, wie wir das konkret in den Anlagen umsetzen können.
Mein Beitrag besteht darin, die relevanten Informationen in der SPS zu sammeln und anschließend an einen Server weiterzuleiten. Die SPS ist dabei einerseits mit dem Firmennetz verbunden, andererseits lokal in ein Profinet eingebunden – daher mein Designansatz mit einem Profinet-Gerät.
Die Idee, stattdessen eine Anbindung über eine ET200SP zu realisieren, wäre für mich genauso gut möglich, da diese bereits vorhanden ist.
Ein lokales Display am Gerät ist nicht erforderlich, da ich sowohl auf einen Server als auch auf das lokale HMI schreiben kann.
 
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