Kommentare Tips zu Kleinsteuerung SPS Auswahl

spsforum_hb01

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Bin an einem Projekt bei dem ich einen einfachen Ablauf steuern muss. Projekt wollte ich
eigentlich hier nicht weiter beschreiben.

Ich wäre aber dankbar für Kommentare, Erfahrungen u. Tips zu den weiter unten gelisteten
Kleinsteuerungen mit Blick auf die Punkte :

Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Preis
nachrangig Komplexität, Austausch von Komponenten sollte kostengünstig
sein, deshalb bin ich kein grosser Fan der SPS-HMI Kombinationen.

Die Anlage steht nach nicht unter freiem Himmel muss aber schon etwas aushalten z.B.
temperatur-technisch ungeheizte, teils nur überdachte Umgebung. Häufig wechselnder
Bediener, die robust mit den Systemen umgehen.

Mt den Abläufen zu dem Projekt und der SPS bin ich soweit, dass ich schon
weiss worauf es bei der Steuerung für das konkrete Projekt ankommt.

schnelle Ausgänge ist ein Muss - jedenfalls solange wie ich nicht
überblicke, ob ich einen Schrittmotor-Treiber mit relativer
Positionsansgabe ansteuern kann und die Steuerung dass ohne
Riesenaufwand erlaubt

Siemens-Logo fällt damit vermutlich weg, hatte da aber mit FUP
Programmierung angefangen und das erscheint einigermassen einfach zu
erlernen


Mitsubishi Alpha Serie
LOCOCUBE von Barth-Elektronik
Easy4 von Eaton
Unitronics
Kinco
Sparta Arduino

Die Easy4 scheint mit ähnlich wie die Siemens Logo zu arbeiten, hat aber
die schnellen Ausgänge. Ich kann nur nicht beurteilen, wie zuverlässig
die Easy4 arbeitet und wie es mit Support, Verfügbarkeit aussieht.

so, feedback wäre super Danke schonmal
 
Ich musste die Eaton Easy einmal programmieren ... als jemand der von Siemens S7 kommt fand ich sie grausig zu programmieren.

Arduino ist keine zuverlässige Steuerung sondern ein Bastelboard.

Vom Rest habe ich keine Ahnung, aber die Mitsubishi ist zumindest in Asien weit verbreitet.
 
Die Anlage steht nach nicht unter freiem Himmel muss aber schon etwas aushalten z.B.
temperatur-technisch ungeheizte, teils nur überdachte Umgebung.
Wenn es einen Risiko von Kondensation gibts, dann musst du eine kleine Heizeement und Thermostat überlegen.
Ist nicht kompliziert oder teuer.

Häufig wechselnder Bediener, die robust mit den Systemen umgehen.
Muss da auch eine HMI sein ?
Oder einfach Taster und Lampen ?
 
Wenn es einen Risiko von Kondensation gibts, dann musst du eine kleine Heizeement und Thermostat überlegen.
Ist nicht kompliziert oder teuer.
Wir haben jetzt 8 Jahre ca. 60Stk. Beckhoff SPSn in Edelstahlschränken Outdoor betrieben, einen Großteil in oder an Binnengewässern. Einziger Gimick zur Klimatisierung war eine Venting Kabelverschraubung (mit PTFE Membran für den Druckausgleich außen/innen). Keine Probleme.
 
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Wir haben jetzt 8 Jahre ca. 60Stk. Beckhoff SPSn in Edelstahlschränken Outdoor betrieben, einen Großteil in oder an Binnengewässern. Einziger Gimick zur Klimatisierung war eine Venting Kabelverschraubung (mit PTFE Membran für den Druckausgleich außen/innen). Keine Probleme.
Ist das ein Tippfehler oder so gemeint? In Binnengewässern :unsure:?
Ansonsten würde ich auch zur S7-1200 SIPLUS tendieren, wie in Beitrag #3, wenn das ohne Schaltschrankheizung laufen soll....den Druckausgleichstopfen aber auf jeden Fall montieren.
 
Ist das ein Tippfehler oder so gemeint? In Binnengewässern :unsure:?
Ansonsten würde ich auch zur S7-1200 SIPLUS tendieren, wie in Beitrag #3, wenn das ohne Schaltschrankheizung laufen soll....den Druckausgleichstopfen aber auf jeden Fall montieren.
Naja sie liegen nicht im Wasser aber fahren auf diesem mit auf Schiffen. also eher auf Binnengewässern. :-D. wollte damit nur darstellen, das dort auf höhere Luftfeuchtigkeit herrschen kann. danke für die Korrektur.
 
Wenn du betr. Hersteller die freie Wahl hast, wäre die CX7000 von Beckhoff evtl. eine grossartige Option. Damit hast du mit TwinCAT dann auch eine Leistungsstarke (und kostenlose!) Entwicklungsumgebung und musst dich nicht mit Siemens TIA und einer Programmierung wie vor 20 Jahren herumschlagen.

Listenpreis EUR 214.-
inkl. SPS-Runtime-Lizenz und ein paar Onboard-I/O (via EtherCAT nahezu beliebig erweiterbar)

Zulässiger Betriebstemperaturbereich -25 bis +60 °C

512MB Flash, 32MB RAM
+ NOVRAM für persistente Daten

Kommt zudem bereits im Standard-Lieferumfang mit vielen Funktionen & Kommunikationsprotokollen:
TC1000 TwinCAT 3 ADS, TC1100 TwinCAT 3 I/O, TC1200 TwinCAT 3 PLC, TF4100 TwinCAT 3 Controller Toolbox, TF4110 TwinCAT 3 Temperature Controller, TF6255 TwinCAT 3 Modbus RTU, TF6340 TwinCAT 3 Serial Communication, TF6701 TwinCAT 3 IoT Communication (MQTT), TF6730 TwinCAT 3 IoT Communicator, TF6760 TwinCAT 3 IoT HTTPS/REST
...div. weitere lassen sich Lizenzieren

Die kleine ARM CPU ist gewiss keine Rakete, aber Kollegen haben selbst mit der kleinen CX7000 schon tolle Sachen gemacht, bspw. als Steuerung für "Traktoren" im Freizeitpark, dort auch noch mit CAN Modul.

 
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Arduino ist keine zuverlässige Steuerung sondern ein Bastelboard.

...
Kann man so pauschal nicht feststellen ... etwa



Da der TO sein Projekt nicht beschreiben will, kann man jedoch nichts Genaues sagen.
 
Als der offizielle Distributor für Kinco hier nur die offen kommunizierte "Negativliste" für unsere Steuerungen, damit du es einordnen kannst:

1. Die Programmierumgebung für die günstigen SPS "Kinco Builder" ist zwar kostenfrei, aber ziemlich altbacken und kann nur KOP
2. Die Programmierumgebung kommt nicht gut mit sehr langen Variablennamen zurecht, vor allem in Subroutinen
3. Funktionsbausteine mit eigener Speicherinstanz werden nicht unterstützt, nur Subroutinen, die funktionieren wie Funktionen bei Siemens
4. Die Anzahl der Inputs und Outputs zu Funktionen und auch die Anzahl der lokalen Variablen sind relativ stark begrenzt (z.B. etwa 16 Variablen pro Funktionsblock als Input oder Output)
5. Für Modbus-Kommunikation muss man die Bausteine, die die Funktionscodes senden, selbst auslösen und nach der Antwort die nächste Kommunikation, das "Kommunikationsmanagement" der Telegramme liegt also beim Nutzer und nicht in der Hardware
6. Die PID-Regler sind ziemlich begrenzt im Funktionsumfang, PID-Komfortfunktionen wie Autotuning, Totband, Logik Invertieren etc. musst du zusätzlich programmieren

Für SPS-Programmierer, die also moderne Programmiersprachen und komplexere verschachtelte Programme gewohnt sind, ist es eher nichts. Für Programmierer, die mit Kontaktplan (Ladder Logik) groß geworden sind und einfache Logik- und Ablaufprogramme programmieren wollen, ist es eine günstige Lösung.

Die Daten zu Umwelteigenschaften (Temperaturbereich) findest du jeweils auf unserer Seite am Gerät, meist funktioniert es bei Kälte und Hitze gut. Die Kondensatoren sind in ihrer Funktion temperaturabhängig, das ist technisch meist ein "begrenzender" Faktor, der zu Fehlfunktionen bei sehr niedrigen Temperaturen führen kann.

Beliebt bei "mobilen" oder Fahrzeug-Anwendungen ist die Kinco KS105, die gibt es auch mit CAN. Die hat schnelle Ausgänge und ist sehr günstig und hat einen 10 - 95% Luftfeuchtigkeitsbereich. Nachteile:

- Programmierung nur über RS-232 (Kinco-spezifisches Kabel auf RJ45) oder RS-485-Zweidraht mit passendem PC-Adapter
- Die Schraubklemmen sind PCB-Stecker (Standardstecker, die bei Platinen üblich sind) und sind damit ziemlich klein, das stört (verständlicherweise) viele Kunden im Industriebereich, da deren Standardkabel mit Endhülse dort nicht reinpassen. Im Sonderfahrzeug oder Mobilgerätebau ist das aber nicht so ein Problem

Ich sehe bei chinesischen Herstellern im Moment einen klaren Trend hin zu Codesys. Kinco wird zukünftig Codesys-Steuerungen auf den Markt bringen und andere Hersteller machen das bereits auch so. Ich glaube die chinesischen Entwickler haben gemerkt, dass sie mit eigenentwickelter Programmiersoftware nicht hinterherkommen. Softwareentwicklung und vor allem Nutzerfreundlichkeit der Software ist bisher auch eher nicht die Stärke chinesischer Programmierer. Das wird sich sicher die nächsten Jahre ändern, aber da müssen sie viel aufholen. (Mal abgesehen davon, dass auch nicht alle europäischen Hersteller hier Vorbilder bei der Nutzerfreundlichkeit sind ;))
 
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