Leckagesensor mit Beckhoff auswerten (KL1124)

Zwei kurze Fragen hätte ich noch:

  1. Es gibt übrigens auch npn klemmen
    Welche wäre das? Ich konnte nicht wirklich etwas finden.
Stichwort: masseschaltend oder minusschaltend
Gibt es bei Beckhoff mehrere, allerdings für 24V-Signale, aber anscheinend nicht für 5V/TTL-Signale.

  • Könnte ein Halbleiterrelais wie z.B. dieses Abhilfe schaffen? Würde mich über eure Einschätzung dazu freuen.
Jein, das hat ziemlich die gleiche positiv-schaltende Eingangsschaltung wie die KL1124
Das Halbleiterrelais kann man nehmen, wenn man deinen 5V-Sensor an einen normalen 24V-Eingang anschließen will. Es löst aber nicht dein Problem, dass der Sensor nur pulst. Mit einem simplen Optokoppler 5V-nach-24V oder 5V-nach-5V könntest du ein masseschaltendes Signal an einen positiv-schaltenden Eingang anschließen. In deinem Fall müsste es aber auch mit lediglich einem Pullup- oder Pulldown-Widerstand funktionieren.
Ich denke, dein Sensor ist kaputt oder falsch angeschlossen.
 
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Danke für das Feedback!

Bezüglich "falsch angeschlossen": Entweder +5V vom Sensor an +5V der Klemme und COM an den Eingang (mit Pulldown), oder +5V vom Sensor and den Eingang (mit Pullup) und COM vom Sensor an COM der Klemme. Oder liege ich da falsch?

Dass der Sensor kaputt ist kann ich fast nicht glauben, ich hatte 2 Stk. zur Hand und beide haben von Beginn an genau das gleiche Verhalten gezeigt.
 
Das schöne an der Digital-Elektronik ist, dass die Schaltungsauslegung sehr leicht zu berechnen ist. Da muss man nur 2 Extremfälle berechnen und sieht dann, ob eine Lösung möglich ist.

Weil dein Sensor für den Anschluss an masseschaltende Eingänge ausgelegt ist (oder falls man mal Sensoren mit mehreren Ausgängen und gemeinsamem COM anschließen will), würde ich ihn vom Digitaleingang nach 0V anschließen und einen Pullup-Widerstand vom Digitaleingang nach +5V schalten.
Code:
Anschluss masseschaltender Sensor an KL1124
                   +----------+
                   |          |
+5V---------+------o 2/6  +5V |
            |      |          |
           +-+     |          |
           | |     |          |
           | | R   |  KL1124  |
           +-+     |          |
            |      |          |
     +------+------o 1  DI    |
     |             |          |
     | WH          |          |
   +---+           |          |
   |   |           |          |
   |   | Sensor    |          |
   +---+           |          |
     | BN          |          |
     |             |          |
0V---+-------------o 3/7   0V |
                   |          |
                   +----------+

2 Fälle:
(1) Im Ruhezustand (trocken) benötigt der Sensor 3,3V bis 5V und typisch 0,5mA (und der Digitaleingang benötigt > 2,4V bei typisch 50µA). Am Pullup-Widerstand darf also höchstens 1,7V abfallen. (Versorgungsspannung 5V - 3,3V über Sensor)
Das ergibt einen Widerstand von höchstens R = U/I = 1,7V / 0,5mA = 3,4 kOhm

(2) Im geschalteten Zustand ("Kurzschluss" bei Nässe) dürfen höchstens 100mA durch den Sensor fließen. Über den Pullup-Widerstand würden dann die vollen +5V anliegen und durch den Sensor würde der Strom vom Widerstand (und evtl. ein sehr geringer Strom ...µA aus dem Digitaleingang?) fließen.
Das ergibt einen Widerstand von mindestens R = U/I = 5V / 100mA = 0,05 kOhm = 50 Ohm

Die Berechnungen ergeben für den Widerstand einen möglichen Wert von 50 Ohm bis 3,4 kOhm, bei dem die Schaltung funktioniert. Ich würde einen Widerstand im Bereich 500 Ohm bis 1 kOhm wählen ... also höchstwahrscheinlich erstmal 1 kOhm probieren :cool: (kleiner nur, falls höhere Stör-Unempfindlichkeit nötigt ist oder der Sensor in Ruhe mehr als 1mA benötigt)
Mit R = 1 kOhm sollte die Spannung über dem Sensor in Ruhe ca. 4,5V betragen, die bei Nässe auf nahezu 0V kurzgeschlossen wird.

Sollte der Sensor einen nicht ganz vollständigen "Kurzschluss" schalten, sondern im geschalteten Zustand noch mehr als 0,8V für sich benötigen, dann einfach Sensor und Widerstand tauschen, also den Sensor in die Leitung von +5V zum Digitaleingang schalten und den Widerstand als Pulldown-Widerstand vom Digitaleingang nach 0V.
 
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Hi,

der Sensor scheint tatsächlich zu takten.

Im Handbuch wird extra unter '4.2 Inbetriebnahme' erwähnt, daß bei den Eingangsgeräten eine Entprellzeit von 138 ms eingestellt werden soll.

4.2 Inbetriebnahme
Einzustellende Entprellzeit der Auswerteeinheit:
Die ideale Entprellzeit bei diesem Sensor beträgt 138 ms. Ist diese Entprellzeit nicht einstellbar, sollte die maximal mögliche Entprellzeit eingestellt werden.
Wird bei der Auswerteeinheit unter "Funktionsweise der Eingänge" Betauungs-/Leckagesensor parametriert, erfolgt die Einstellung der Entprellzeit automatisch.

Eventuell benötigt er die Energie für die Auswertung.

Wenn man nach dem LES 01 sucht, findet man dazu auch diverse Einträge in KNX Foren.

Gruß
 
der Sensor scheint tatsächlich zu takten.
Das macht Sinn, der Sensor kann ja nicht ewig seine eigene Betriebsspannung kurzschließen.

In der Industrie löst man die Sensor-Versorgung bei 2-Draht-Anschluss, indem man nicht bis auf 0 kurzschließt, sondern eine kleine Restspannung/Mindestspannung oder -strom vorsieht, z.B. 4mA/20mA
 
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