Leistungsschalter mit Unterspannungsauslöser als Sicherheitsschaltelement ?

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Hallo.

Ich sehe besonders bei ältere Anlagen das eine Leistungsschalter als Hauptschalter in die Eingang von die Steuerungs als Aus-schalt Element für die Not-Halt für die Maschine verwendet ist.
D.h. eine Unterspannungsauslöser ist mit den Sicherheitsrelais verbunden, so dass wenn den Not-Aus aktiviert ist, aktiviert die Unterspannungsauslöser und die Leistungsschalter schaltet aus.

Entspricht diese Verfahren den Stand der Tecknik ?
Gelt es als 'well-tried components' ?
Wenn es vorher erlaubt war, geht es Heute noch ?
Wenn es gehen wurde, dann denke ich man kann höchstens CAT 2, und PL = 'c' erreichen, oder ?

Den Grund das ich frage, ich muss vielleicht eine bestehende Anlage erweitern, und das so es eine 'wesentliche Änderung' wird.
 
Als alleiniges Element für Not-Halt würde ich (ohne jetzt Normen zu lesen) so was auf keinen Fall nutzen! (ich komme aus der Energieseite, ein LS mit Unterspannungsspule kann auch in der Praxis mal nicht auslösen (OK meist ist es andersrum weil irgendwie die Versorgungsspannung getrennt wird und der Schalter auslöst ohne das man das eigentlich will).
 
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Entspricht diese Verfahren den Stand der Tecknik ?
Gelt es als 'well-tried components' ?
Wenn verlässliche Komponenten verwendet werden, die zusätzliche etwas Leistungsreserven haben und alles korrekt installiert ist, kann ohne Probleme PL b erreicht werden.

Wenn man zusätzlich einen zweiten Kreis mit jeweils nur einkanaligen Lastschützen aufbaut, kann man bei entsprechender Diagnose auch PL d erreichen. Das wird wahrscheinlich nur in Verbindung mit USV und Sicherheitssteuerung praktikabel umsetzbar.
 
Was sind verlässige Komponenten?

Beispiel aus der Praxis:
Notstromanlage Generatorschalter mit EIN, AUS und Unterspannunggs Spulen

Unterspannungsspule ist normalwerweise immer unter Spannung, wird nur bei Ausfall der Steuerspannung, Not-Aus, . . . entregt.

Hersteller des Konstrukts Schneider Electrik, Bei Wartung geprüft, U-Auslöser fällt erst nach ca. 3s ab -> verharztes Schmiermittel (ca. 1 Jahr nach Inbetriebnahme)
 
Wenn es gehen wurde, dann denke ich man kann höchstens CAT 2, und PL = 'c' erreichen, oder ?
Wenn du das Schütz mit Rückführkreis verbaust, kannst du dir eine Kategorie 2 mit PLd nach ISO 13849-1 basteln.
Schützfunktion wird überwacht => Testfunktion erkennt einen Fehler => Sichere Zustand durch Rausschmeißen des Leistungsschalters.
Ist bei Härtereiöfen ab 4-500KW üblich sich dadurch das zweite Schütz zu sparen.

Alles weitere, incl Eckdaten für Systema-Berechnung siehe Siemens FAQ:
https://support.industry.siemens.com/cs/document/40349715/
 
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Hersteller des Konstrukts Schneider Electrik, Bei Wartung geprüft, U-Auslöser fällt erst nach ca. 3s ab -> verharztes Schmiermittel (ca. 1 Jahr nach Inbetriebnahme)
Die Sicherheit muss nach Wartungsschema geprüft werden. Also sollte diesen Fall erkennt und beseitigt werden.
Wenn die Hauptschalter in die Rückführkreis mit ist, dann sollte es sogar eine Diskrepansfehler bei den Sicherheitsrelais auslösen.

Wenn man zusätzlich einen zweiten Kreis mit jeweils nur einkanaligen Lastschützen aufbaut, kann man bei entsprechender Diagnose auch PL d erreichen. Das wird wahrscheinlich nur in Verbindung mit USV und Sicherheitssteuerung praktikabel umsetzbar.
Warum USV ?
Anstatt USV, Hauptstrom und Steuerstrom von einander trennen. Damit bleibt die Diagnose aktiv.
Ja, es bedeutet mehr Schilderung usv.

Ist bei Härtereiöfen ab 4-500KW üblich sich dadurch das zweite Schütz zu sparen.

Alles weitere, incl Eckdaten für Systema-Berechnung siehe Siemens FAQ:
https://support.industry.siemens.com/cs/document/40349715/
Danke.
Ich werde es studieren.
 
Zitat aus den FAQ:
Es besteht allerdings die Möglichkeit, den Leistungsschalter als sogenannten „Ausgang der Testeinrichtung“ zu verwendet.
[..]
Im Fehlerfall wird der Leistungsschalter mittels Unterspannungsauslöser ausgelöst.
Muss man es so verstehen:
Es gibt einen 1 kanaligen Schütz mit Rückführung in die F-PLC.
Die F-PLC steuert ein F-Ausgang, welche den U-Auslöser aktiviert wenn bei den Schütz ein Diskrepanzfehler erkennt wird.
Also, den Leistungsschalter wird nicht bei jeden Aktivierung von ein Not-Aus ausgeschaltet, sondern nur im Fehlerfall bei den Schütz.
Damit wird PL='d' erreicht.
 
Es gibt einen 1 kanaligen Schütz mit Rückführung in die F-PLC.
Die F-PLC steuert ein F-Ausgang, welche den U-Auslöser aktiviert wenn bei den Schütz ein Diskrepanzfehler erkennt wird.
Also, den Leistungsschalter wird nicht bei jeden Aktivierung von ein Not-Aus ausgeschaltet, sondern nur im Fehlerfall bei den Schütz.
Damit wird PL='d' erreicht.
Jup, genau so.
Natürlich vorausgesetzt die beteiligten Bauteile kommen auf ausreichende Sicherheitskennwerte für ein Kat2 mit PLd.
Würdest du den Leistungsschalter bei jedem Ein/Aus schalten, wirds vermutlich ein teurer Spaß.
Die Dinger haben nicht annähernd soviele Schaltspiele wie ein Schütz und kosten 4stellig.

Nicht vergessen in der Bedienungsanleitung und dem Wartungsplan einen Eintrag für "in regelmäßigen Abständen prüfen" zu hinterlassen.
Wir machen das für gewöhnlich immer bei der Jahreswartung.
Optional noch eine Wartungsmeldung in der SPS, wenn der Prüfzeitraum des SLS überschritten wurde.
 
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Nicht vergessen in der Bedienungsanleitung und dem Wartungsplan einen Eintrag für "in regelmäßigen Abständen prüfen" zu hinterlassen.
Klaro.

Ähm, wie testet man dass die Leistungsschalter auslöst beim Not-Aus, wenn es nur im Fehlerfall auslösen wird ?
Eine spezielle Test-Funktion ?
 
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Sowas gibt es ja auch (noch bzw. wieder ? )
Ich kenn das von den Prüftafeln in vielen Betrieben


Das "Grundprinzip" ist ja das gleich wie diene Anwendung
 
Ähm, wie testet man dass die Leistungsschalter auslöst beim Not-Aus, wenn es nur im Fehlerfall auslösen wird ?
Eine spezielle Test-Funktion ?
Am besten indem du einen Fehler provozierst.
Du stellst sicher, dass nichts passieren kann & drückst das nicht angezogene Schütz per Schraubenzieher in die "angezogen" Position.
=> FDBACK-Baustein erkennt das als Fehler und löst aus.
Alternativ: der Rückführkreis läuft ja normalerweise über einen Standard-DI, den du manipulieren kannst.

Bin persönlich aber kein Fan von Testfunktionen.
Du übergehst damit immer irgendeinen Teil der Schaltung, was dazu führen kann, dass du irgendeine Fehlersituation versehentlich nicht erkennst.
 
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