TIA Messabweichung bei Kraftmessdose an Analog-Eingangsbaugruppe

H

Hexmex

Level-2
Beiträge
52
Reaktionspunkte
1
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen,

wir wollen gerade mit einer Kraftmessdose die Kraftauswirkung eines Werkzeugs messen.

Wir haben geeichte Gewichte in verschiedenen Gewichtsklassen (500g, 900g, 1000g), um die Messgenauigkeit der Kraftmessdose bei der Inbetriebnahme gegen zu prüfen.
Bei der Messung wird nun leider der Messwert nicht richtig angezeigt.

Wir haben folgende Messwerte:

- 524g (SOLL: 500g)
- 893g (SOLL: 900g)
- 1017g (SOLL: 1000g)


Technische Angaben:
- SPS 1518F
- SIEMENS ET200SP Analogeingangsmodul AI 4xI 2-/4-wire ST (6ES7134-6GD01-0BA1)
- Anschluss der Kraftmessdose als Vierdrahtmessumformer direkt auf den Klemmen der Analogeingangsbaugruppe, Signalart 4-20mA
- Einstellungen in der Gerätekonfiguration der SPS entsprechend der o.g. Angaben: 4-Draht, 4..20mA, 50Hz, keine Glättung
- Kraftmessdose von ME-Meßsysteme: KM40e 100N/4-20: Nennkraft 100N, Genauigkeitsklasse 0,5%, Ausgang 4..20mA
- Analogwert Skalierung in der SPS (REAL): 0.0N - 100.0N (=0 - 27648)
- Kraftmessdose wurde mit einer geschirmten Leitung verkabelt, Schirm ist ordentlich aufgelegt


Hat jemand eine Idee, warum wir nicht exakt auf die Normgewichte kommen?
Danke vorab für jeden Hinweis ;)
 
Wie genau sind dein Gewichten?

Erst mal die Schleife Prüfen.
Wie kommt die 4-20mA aus dem Sensor raus. Messen mit nur Multimeter am Sensor.
Schauen ob die Abweichung da ist.

Dann richtung SPS vorgeben mit Loopcalibrator.
Schauen ob die Abweichung da ist.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Gewicht muss in N mit den Faktor von ca. 9,81 umgerechnet werden 1kg==9,81N
Wie genau löst deine Karte Analogkarte auf ?
Muss man auch berücksichtigen wenn man sehr genau messen will.
 
Bei der Summe aller bei der Betrachtung nicht berücksichtigter Messfehler sieht es doch so schlecht gar nicht aus. Wenn man dann noch den Messbereich der Kraftmessdose mit einbeziehen könnte, wäre man vielleicht sogar positiv überrascht? Eure Messergebnisse sind reproduzierbar?
 
Du hast also einen Messbereich von 0 - 100 N = 0 - 10200 g?
0.5 % vom Messbereichsendwert wären 51 g
Deine Abweichungen liegen bei 7 .. 24 g : alles im Rahmen des erwartbaren Messfehlers, und eigentlich gar nicht schlecht.

Hast Du auch Eichgewicht(e) 8..10 kg? (in der Nähe vom Messbereichsendwert) Beispiel: Wenn man eine Waage bei weniger als 10 % vom Messbereichsendwert betreibt, dann kann sich der relative Messfehler der Messung verzehnfachen gegenüber den Angaben zum Messbereichsendwert in den technischen Daten.

Wenn Du Deine Messungen genauer brauchst, dann müsstest Du die Messung kalibrieren und mal schauen, in welchen zeitlichen Abständen die Kalibrierung wiederholt werden muß. Wenn Du Glück hast, dann ist die Messabweichung im Messbereich linear und Du kommst mit 2 Einstellwerten für die Skalierung aus.

Harald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Oder mal anders herum gefragt, was für Werte hättest du denn erwartet bei einer Toleranzklasse 0,5% auf 10,2KG?

Benotigst du wirklich einen Bereich bis 10,2 Kg oder ist dies evtl für deine Anwendung zu hoch dimensioniert? Bei einer Messdose mit z.B. max. 5.1Kg würdest du die Messung ja schon einmal deutlich verbessern.
 
Hallo zusammen

Zunächst mal besten Dank für die vielen hilfreichen Antworten!
Wir hatten scheinbar mehrere Fehler gleichzeitig und somit eine Summe von Abweichungen zum tatsächlichen Messwert.
Zunächst war die Kraftmessdose nicht immer korrekt tariert (Tara Signal wurde teilweise zu kurz angelegt) dann hatten wir noch einen Zahlendreher bei der Skalierung des Analogeingangs und wir hatten das Gewicht mit pauschal 1kg=10N umgerechnet.
Entschuldigt den Aufreger, unsere Probleme waren 'leider' hausgemacht
Vielen Dank für eure Unterstützung!
 
Kein Problem, sowas passiert. Interessant wäre jetzt nur wie genau die Messung jetzt ist.
Da eigentlich eure falschen Ergebnisse dennoch plausibel wären.
 
Zurück
Oben