"Pul" ist der Takteingang und "Dir" ist der Richtungseingang.
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Wenn der Motor richtig angeschlossen ist sollte der Motor bei einem Impuls am PUL einen Schritt machen (stelle einmal Microstepping auf Minimum = 2, damit du den Schritt siehst).
Richtig, bei 1 Impuls am PUL 1 Schritt. Das wird so gerne übersehen, wenn man nicht so genau weiss, was ein SchrittMotor ist.
Spannung anlegen und läuft funktioniert hier nicht.
Den "Drehstrom" muss man schlimmstenfalls durch "wildes" Schalten von 4 Ausgängen in der SPS komplett selbst erzeugen oder - wie hier - mit Unterstützung durch ein Bisschen externe Elektronik durch ständiges Ausgeben von Impulsen.
Viele Impulse für eine komplette Umdrehung und noch viel, viel mehr Impulse für viele Umdrehungen pro Minute. Da merkt man erstmal, wieviele Impulse pro Sekunde die SPS erzeugen müsste und gar nicht so ohne weiteres kann.
Die SPS sind nicht dafür geschaffen, wenige Ausgänge sehr schnell anzusteuern, sondern eine Vielzahl von Eingängen quasi parallel auszuwerten und eine Vielzahl von Ausgängen quasi parallel anzusteuern und zwar in einem eher beschaulichen (aber für viele Anwendugen durchaus ausreichenden) ZeitRaster.
Spezielle "Klemmen" oder externe ElektronikSchaltungen werden gebraucht, die gerne einen MicroComputer enthalten können, der eigentlich auch nichts anderes tut als eine SPS, aber sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren und deshalb schnell genug sein kann.
Wieviele Schritte benötigt Dein Stepper für eine Umdrehung und wieviele Umdrehungen pro Minute benötigst Du denn?
Das sollte man rechtzeitig (bei der Auswahl des Steppers) wissen und berücksichtigen.
Mehr Schritte pro Umdrehung bedeutet höhere PositionierGenauigkeit, aber geringere max. Drehzahl.
Umgekehrt: weniger Schritte pro Umdrehung bedeutet höhere Drehzahl möglich, aber bei geringerer Genauigtkeit.
KompromissBereitschaft ist hier durchaus gefragt.
Aber die Anzahl der Schritte pro Umdrehung sollte man bei der Auswahl des Motors auch in einem anderen Sinne wegen der Genauigkeit im Auge behalten:
- einerseits sind ZweierPotenzen gängige Werte (z.B. 256 oder 512 oder 1024 oder ...) und
- andererseits sind Vielfache von z.B. 60 gängige Werte (z.B. 360 oder 720 oder ...).
Als Programmierer denkt man gerne in ZweierPotenzen und wird vllt auch bei der Auswahl eines Steppers zu einer ZweierPotenz neigen.
Aber Umdrehungen werden in der Mechanik bevorzugt in 360° pro Umdrehung betrachtet und die auf einer Umdrehung ansteuerbaren Positionen in Bruchteilen davon.
Also: nicht nur die absolute Anzahl der Schritte pro Umdrehung ist wichtig, sondern auch die PrimfaktorenZerlegung der Anzahl.
Ruhig mal reichlich hin- und herüberlegen, welche der meist vielen bestellbaren Varianten sich für die zu lösende Aufgabe am besten eignet!