In TIA Portal haben Sie die Möglichkeit den OPC UA-Server einer SIMATIC S7-1500 zu entlasten und dessen Performance zu optimieren.
Serverkonfiguration in TIA Portal
Beschränken Sie in der Hardwarekonfiguration einer SIMATIC S7-1500 in TIA Portal die maximale Anzahl an erlaubten Sessions und die maximale Anzahl an registrierten Knoten. Jede Session und jeder registrierte Knoten bindet Hardware-Ressourcen.
Beschränken Sie außerdem für Subscriptions das kleinste Abtastintervall und das kleinste Sendeintervall auf sinnvolle Werte, um die maximale Auslastung des OPC UA-Servers zu begrenzen.
Sie finden diese Einstellungsmöglichkeiten in der Gerätekonfiguration Ihrer CPU unter "OPC UA > Server > Einstellungen".
Nicht benötigte Kommunikationsfunktionen deaktivieren
Um die Kommunikationslast einer CPU zu senken und damit mehr Raum für die OPC UA-Kommunikation zu schaffen, deaktivieren oder löschen Sie nicht benötigte Kommunikationsfunktionen: Webserver, OUC-Kommunikation (T-Blöcke), HMI- oder S7-Verbindungen, etc
Variablen und Datenbausteine für OPC UA deaktivieren
Deaktivieren Sie die OPC UA-Sichtbarkeit von Variablen, die Sie für OPC UA nicht benötigen, über die Bausteinschnittstelle des TIA Portal. Deaktivieren Sie hierzu das Kontrollkästchen "Erreichbar aus HMI/OPC UA" für die nicht benötigten Variablen der Bausteinschnittstelle Ihrer Funktions- und Datenbausteine.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit die Sichtbarkeit von kompletten Datenbausteinen/Instanzdatenbausteinen für OPC UA zu deaktivieren. Navigieren Sie hierzu zu den Eigenschaften der Bausteine und dann zu "Attribute" und deaktivieren Sie das Kontrollkästchen "DB erreichbar aus OPC UA".
Diese Einstellungen wirken sich hauptsächlich auf die Hochlaufperformance und den Arbeitsspeicherbedarf aus.
Benutzung von individuellen OPC UA-Serverschnittstellen
Ähnlich der Deaktivierung von Variablen und Datenbausteinen, kann die Verwendung von individuellen OPC UA-Serverschnittstellen die Hochlaufperformance und den Arbeitsspeicherbedarf senken. Hierbei haben Sie die Möglichkeit die sogenannte "Standard-SIMATIC-Serverschnittstelle" zu deaktivieren und eine eigene Schnittstelle zu erstellen, die beispielsweise ausschließlich benötigte Variablen und Methoden per OPC UA bereit stellt.
Beachten Sie folgenden Beitrag für weitere Informationen:
Siemens OPC UA Modeling Editor (SiOME) zur Umsetzung von OPC UA Companion Spezifikationen
Mindestzykluszeit für OBs (nur bei hoher Kommunikationsbelastung)
Wenn es Ihre Anwendung erlaubt, empfehlen wir Ihnen die Verwendung der Mindestzykluszeit für zyklische OBs. Stellen Sie die Mindestzykluszeit eines OBs größer ein als die tatsächliche Programmlaufzeit. Dadurch kann durchgängig mehr Zykluszeit für die Kommunikation genutzt werden.
Sie finden die Einstellungen der Mindestzykluszeit in der Gerätekonfiguration Ihrer SIMATIC S7-1500 CPU unter "Eigenschaften > Zyklus". Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Mindestzykluszeit für zyklische OBs aktivieren" und tragen Sie anschließend in das Feld "Zykluszeit" eine angemessene Mindestzykluszeit ein.
OPC UA-Client sinnvoll konfigurieren
Den größten Einfluss auf die Kommunikationslast und die Performance des Servers hat jedoch der darauf zugreifende OPC UA-Client. Beachten Sie folgenden Beitrag für weitere Informationen:
Wie kann ich einen OPC UA-Client optimal konfigurieren, um effizient und mit der best möglichen Performance mit dem OPC UA-Server einer SIMATIC S7-1500 CPU zu kommunizieren?