PV - Solarthermie - Thermovoltaik - ÖlBrennwert - Brennstoffzelle - GasBrennwert - Wärmepumpe (Erde/Luft/Wasser) -Windenergie

MFreiberger

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Moin Zusammen,

wie der Titel schom implizit verrät, geht es mir um die Energieversorgung von Privathäusern.
Sicher gibt es viele Argumente für und wider das ein oder andere.
Ich vermute, eine Kombination aus verschiedenen Elementen ist ideal.

Mich würde interessieren, was Eure Primärziele bei dem Einsatz von dem ein- oder anderen System sind und welche Erfahrungen ihr so gemacht habt?

Primärziele:
- Unabhängigkeit
- Geld sparen
- Umwelt schonen
- ...

VG

MFreiberger
 
Naja...

Kommt halt drauf an, wie handwerklich begabt man ist. Solange man das meiste selbst macht, kann man sich auch das eine oder andere Zusatzfeature einbauen. Wenn ich für jede rausgeflogene Sicherung nen Handwerker brauche, würde ich auf einfache bewährte Technik setzen.

Und nen Holzofen macht halt mehr Sinn, wenn ich eigenen Wald und ne eigene Kettensäge habe. Wwnn ich immer auf Montage bin eher weniger...

Aktuell geht ja vieles in Richtung Wärmepumpe. Vor 2 Jahren hätt ich auf jeden Fall Erdgasbrennwerttherme gesagt.

Also änder sich ja auch ständig alles...
 
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Da ja ein System alleine kaum alle Anforderungen abdecken kann, ist Kombination gefragt.
Und da kommt eines der Hauptprobleme aus meiner Sicht: Die Schnittstellen und Protokolle.
Wenn man hier selbst aktiv sein kann, kann man massiv Energie und somit Geld sparen.
Macht man sich hier von einem Hersteller abhängig, dann zahlt man sich dumm und dämlich und hat trotzdem Einschränkungen bei der Funktionalität.
 
Naja...

Kommt halt drauf an, wie handwerklich begabt man ist. Solange man das meiste selbst macht, kann man sich auch das eine oder andere Zusatzfeature einbauen. Wenn ich für jede rausgeflogene Sicherung nen Handwerker brauche, würde ich auf einfache bewährte Technik setzen.

Und nen Holzofen macht halt mehr Sinn, wenn ich eigenen Wald und ne eigene Kettensäge habe. Wwnn ich immer auf Montage bin eher weniger...

Aktuell geht ja vieles in Richtung Wärmepumpe. Vor 2 Jahren hätt ich auf jeden Fall Erdgasbrennwerttherme gesagt.

Also änder sich ja auch ständig alles...
Ja, die Kombination aus verschiedenen Elementen ist sicher die richtige Richtung.

Bei Wärmepumpe habe ich schon gehört, dass diese mit den Jahren ineffektiver wird, da ja mehr und mehr Energie aus dem (Erd-)Boden herausgezogen wird. Deshalb steuert manch einer mit Solarthermie dagegen uns erwärmt den Boden wieder. Sozusagen das Erdreich als Wärmespeicher.

Und GasBrennwert ist halt so ein Ding, wenn man gar keinen Gasanschluß hat. Noch darf man ja ÖlBrennwert neu einbauen...
 
Da ja ein System alleine kaum alle Anforderungen abdecken kann, ist Kombination gefragt.
Und da kommt eines der Hauptprobleme aus meiner Sicht: Die Schnittstellen und Protokolle.
Wenn man hier selbst aktiv sein kann, kann man massiv Energie und somit Geld sparen.
Macht man sich hier von einem Hersteller abhängig, dann zahlt man sich dumm und dämlich und hat trotzdem Einschränkungen bei der Funktionalität.
Ah, das ist ein Aspekt, über den ich noch gar nicht nachgedacht hatte. Vielen Dank für den Hinweis!
 
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Ein weiterer wichtiger Aspekt sind auch ganz einfach die Lebensumstände und Gewohnheiten.
Wieviele Menschen brauchen wann wieviel und welche Energieform.
Es macht einen sehr großen Unterschied, ob z.B. 3 kleine Kinder und der Partner*in den ganzen Tag zu Hause sind oder ob alle Berufstätig sind und sich nur Abends treffen.
Im ersten Fall brauch ich zwar deutlich mehr Heizenergie, kann aber z.B. eine große PV-Anlage optimal nutzen, da die Hauptenergieabnahme tagsüber erfolgt. Ein E-Auto passt dann auch gut ins Konzept, da mit dem PV-Überschuß geladen werden kann.
Beim zweiten Fall muss man in angemessenen PV-Speicher investieren, weil sonst PV wenig bringt.
Daher bringen - zumindest aus meiner Erfahrung - die ganzen Systemvergleichstabellen mit Vor- und Nachteilen wenig bis gar nichts, weil es einfach viel zu viel individuelle Rahmenbedingungen gibt.

Was beim Einen eine tolle Lösung ist, kann beim Anderen komplett rausgeworfenes Geld sein.
 
Da ja ein System alleine kaum alle Anforderungen abdecken kann, ist Kombination gefragt.
Und da kommt eines der Hauptprobleme aus meiner Sicht: Die Schnittstellen und Protokolle.
Wenn man hier selbst aktiv sein kann, kann man massiv Energie und somit Geld sparen.
Macht man sich hier von einem Hersteller abhängig, dann zahlt man sich dumm und dämlich und hat trotzdem Einschränkungen bei der Funktionalität.
Noch eine Frage: was für Schnittstellen gibt es, die ich bei allen Systemen erwarten kann? Modbus?
 
Wie wirken sich eigentlich die überall sinkenden GrundwasserPegel darauf aus, Erdwärme nutzen und auch überschüssige Wärme im Boden speichern zu können?
Ich stelle mir vor, dass ein zu trockener Boden die Wärme nicht gut genug leitet.
Ich stelle mir aber auch vor, dass bei einem zu trockenen Boden die Nachbarn nicht so leicht von meiner im Boden gespeicherten Wärme naschen können.

Keine Panik, ich versuche es ja gar nicht.
Ich bleibe einfach mal bei meiner NachtSpeicherHeizung und bei meinem elektrischen DurchlauErhitzer ... bis ich eines Tages behaupten kann "Ich heize mit WindKraft". ;)
 
Noch eine Frage: was für Schnittstellen gibt es, die ich bei allen Systemen erwarten kann? Modbus?
Also Modbus ist recht häufig anzutreffen in allen möglichen und unmöglichen Varianten.
Aber auch div. TCP/IP APIs.
Was es immer öffter gibt sind herstellereigene Clouds.
Also das Gerät überträgt verschlüsselt zur Cloud und du kannst dann die Daten aus der Cloud ziehen.
Fazit: Es gibt alles nur keinen Standard o_O

Ein Raspberry mit Node RED hilft da extrem weiter
 
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Wie wirken sich eigentlich die überall sinkenden GrundwasserPegel darauf aus, Erdwärme nutzen und auch überschüssige Wärme im Boden speichern zu können?
Ich stelle mir vor, dass ein zu trockener Boden die Wärme nicht gut genug leitet.
Ich stelle mir aber auch vor, dass bei einem zu trockenen Boden die Nachbarn nicht so leicht von meiner im Boden gespeicherten Wärme naschen können.
Also Grundwasserwärmepumpen sind eigentlich sehr wenig verbreitet und werden auch nicht überall genehmigt.
Wärmespeicher im Boden sind eigentlich noch exotischer.
Normale Erdwärmepumpe (Kilometerlanger Schlauch unterm Rasen) liegen normal ein gutes Stück überm Grundwasser.

Ich bleibe einfach mal bei meiner NachtSpeicherHeizung und bei meinem elektrischen DurchlauErhitzer ... bis ich eines Tages behaupten kann "Ich heize mit WindKraft".

Also Durchlauferhitzer sind auch schon bei einer PV-Anlage nicht uninteressant.
Und selbst die alten Nachtspeicher erleben eine "Wiedergeburt".
Allerdings mit intelligenter Regelung und nicht einfach Rundsteuerempfänger und Schütz.
Nimm mal heute ein aktuelles Niedrigstenergiehaus .. Da kannst du mit einem Nachtspeicherofen aus den 70ern 3 Häuser beheizen :)
 
Hier (Baujahr 2015) haben wir uns eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden.

Eine Gasleitung liegt in der Straße. Wir sind jedoch der Meinung, dass man aufhören muss, fossiles Zeug zu verbrennen, weil es a) irgendwann zu Ende ist und b) den Klimawandel treibt.

Leider ist unser Dach für eine Photovoltaikanlage zu klein (Stand 2015). Ich als Idealist träume noch immer davon, dass ich mich an einem Solarpark beteiligen und dann den eigenen Stromverbrauch kann. Da spielen leider die Politik – und die Lobby der Energieversorger sowieso – nicht mit.

Allerdings ist es generell so, dass die hauptsächlich im Haus benötigte Energie Wärmeenergie ist. Diese lässt sich per Solarthermie deutlich effizienter erzeugen. Jedoch hat die Berechnung in 2015 ergeben, dass der Zusatzaufwand Solarthermie zur Wärmepumpe sich in 35 Jahren amortisieren würde, falls die Solarthermie überhaupt so lange hält.

Mit einem Kachelofen als Zusatzheizung verhielt es sich ähnlich, und als puren Luxus wollten wir uns den nicht leisten.

Für unsere Breiten hier wäre Solarthermie in Verbindung mit einem Latentwärmespeicher (Phasenwechsel bei 60°C) meines Erachtens ideal. Ich schätze, mit 20 m² Solarkollektoren könnten wir unseren Wärmebedarf von 15.000 kWh pro Jahr locker decken – wenn es eine vernünftige Speichermöglichkeit geben würde. Die Technologie gibt es wohl, aber keine Produkte.

Eine Heizung mit Holzpellets ist für mich nie infrage kommen – ich verstehe bis heute noch nicht, warum eine mit Atom- oder Kohlestrom betriebene Pelletsherstellung umweltfreundlich sein sollen. Neben dem Feinstaubthema wäre es ohnehin günstiger für die Umwelt, wenn das im Holz gespeicherte CO2 dort verbleibt – und von der Zellstoffherstellung bis zum Hausbau gibt es ja genügend Verwendungsmöglichkeiten für das Holz, ohne es verbrennen.

Wir würden heute ziemlich sicher wie Wärmepumpe ein Nummer kleiner nehmen und mit Solarthermie kombinieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat man halt immer das Risiko, dass der Hersteller den Dienst abschaltet.
Stimmt ... Aber da sollte man die Community nicht unterschätzen.
Ein PV-Speicherhersteller hat mal die Möglichkeiten der Datenabfrage zusammengestrichen.
Pech nur wenn ein Kunde technikbegeisterter Rechtsanwalt mit großer Kanzlei ist ...
 
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Ich als Idealist träume noch immer davon, dass ich mich an einem Solarpark beteiligen und dann den eigenen Stromverbrauch kann. Da spielen leider die Politik – und die Lobby der Energieversorger sowieso – nicht mit.

Es gibt schon einige Beteiligungsmodelle.
Leider tummeln sich da ganz ganz viele schwarze Schafe auf dem Markt.
Ganz speziell bei Windkraftanlagen in unserer Gegend.
Hier im Süden rechnen sich Windkraftanlagen nur bedingt.
Also werden Beteiligungsmodelle auf Genossenschaftsbasis geschaffen.
Ein Unternehmen stellt nen Windpark hin und der Kleinanleger trägt das Risiko.

Bei meinem Energieversorger gab es einen Öko-Regiotarif. Strom kommt dann aus einem von 3 regionalen PV-Parks.
Musst natürlich im Hausanschlußkasten nen Ököfilter installieren, dass nur die guten grünen Elektronen durchkommen :cool:
Mittlerweile ist der Tarif nicht mehr buchbar, weil die Kapazität der Parks ausgeschöpft ist.

Im Nachbarort wird jetzt von der Gemeinde ein Nahwärmenetz gebaut. 2700MWh PV-Leistung, zentrale Wärmepumpe.
Wärmeversorgung für etwa 750 Bewohner. 97% der Energie sollen aus dem PV-Park kommen. Die restlichen 3% (wenn die Sonne nicht reicht) aus einer Gastherme.
 
Ich will mir auch eine Wärmepumpe zulegen, um damit
eine Ölheizung raus zu schmeißen, die jetzt etwas über
20 Jahre ist. Dazu möchte ich Bohren. Die Angebote
belaufen sich auf 45K€. Ich werde jetzt 56 und wollte
mich eigentlich nicht mehr verschulden, weil so einen
Betrag schütteln die wenigsten aus dem Hemdärmel.
Ich gehe aber davon aus das der Ölpreis nicht mehr unter
1,20€ geht, da bleibt nicht viel.
 
Ja, die Kombination aus verschiedenen Elementen ist sicher die richtige Richtung.

Bei Wärmepumpe habe ich schon gehört, dass diese mit den Jahren ineffektiver wird, da ja mehr und mehr Energie aus dem (Erd-)Boden herausgezogen wird. Deshalb steuert manch einer mit Solarthermie dagegen uns erwärmt den Boden wieder. Sozusagen das Erdreich als Wärmespeicher.

Und GasBrennwert ist halt so ein Ding, wenn man gar keinen Gasanschluß hat. Noch darf man ja ÖlBrennwert neu einbauen...

Ich werde deshalb in den immer Heißer werdenden Sommer,
die Pumpe zur Kühlung meines Hauses nutzen. Ich habe ja so
eine Lehmburg, diese ist für die normalen Wetterwechsel, wie Sie
mal vor 30 Jahren hier in Europa üblich waren, wirklich super.
Allerdings bei den Mega-Sommern mit den langen Heißpahasen
wird es dann unangenehm, besonders Nachts. Es wird draußen kühler
und die Wärme aus den Wänden geht nach innen, wie in einen Pizzaofen.


Wie wirken sich eigentlich die überall sinkenden GrundwasserPegel darauf aus, Erdwärme nutzen und auch überschüssige Wärme im Boden speichern zu können?
Ich stelle mir vor, dass ein zu trockener Boden die Wärme nicht gut genug leitet.
Ich stelle mir aber auch vor, dass bei einem zu trockenen Boden die Nachbarn nicht so leicht von meiner im Boden gespeicherten Wärme naschen können.

Keine Panik, ich versuche es ja gar nicht.
Ich bleibe einfach mal bei meiner NachtSpeicherHeizung und bei meinem elektrischen DurchlauErhitzer ... bis ich eines Tages behaupten kann "Ich heize mit WindKraft". ;)
Diese Heizarten habe ich in meiner Ausbildung installiert, Grundwasser-
wärmepumpe oder Speicheröfen. Diese hat mein damaliger Chef den Kunden
immer aufgeschwatzt, ich frage mich heute immer noch wie man darauf reinfallen
kann, deshalb hatte ich mir eine Ölheizung zugelegt, jetzt will ich eine Wärmepumpe und frage mich das die richtige Entscheidung?
 
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Ich will mir auch eine Wärmepumpe zulegen, um damit
eine Ölheizung raus zu schmeißen, die jetzt etwas über
20 Jahre ist. Dazu möchte ich Bohren. Die Angebote
belaufen sich auf 45K€. Ich werde jetzt 56 und wollte
mich eigentlich nicht mehr verschulden, weil so einen
Betrag schütteln die wenigsten aus dem Hemdärmel.
Ich gehe aber davon aus das der Ölpreis nicht mehr unter
1,20€ geht, da bleibt nicht viel.
Naja, vielleicht kannst Du die Ölheizung drinn lassen und eine billigere Luft-Luft-Wärmepumpe einbauen. Die meiste Zeit bis vielleicht -5°C reicht die Wärmepumpe und an den seltenen Tagen mit -15°C wirfst Du den Ölkessel parallel dazu an...
 
@rostiger Nagel
Warum keine Luft-Luft-Wärmepumpe?
Auf deinem weitläufigen Grundstück sollte es mit der Geräuschbelästigung eigentlich keine Probleme geben.
Es gibt immer mehr Wärmepumpen, die für Altbestand geeignet sind. Also 60-70 Grad Vorlauf bis -10 Grad bringen können ohne elektrisch zuheizen zu müssen.
 
ich bin der Meinung, das ich da der Wirkungsgrad für mein Haus zu schlecht ist.
aus der Tiefe holst du einfach die meiste Energie. An das Kühlen denke ich auch
immer noch.

Der Ölkessel fliegt definitiv raus und damit endlich auch der Schornsteinfeger.
Ich brauche den Platz des Kessels für die Wärmepumpe, Parallel geht nicht.
 
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